14 . Juli ISA

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13. Juli 1925.

sicher Teilnahme und beim Hin- , Schwieger- und > Onkels

nschwester, sowie wrn Dekan, dem ffahrerverein, für nung, dem Po­nd für die vielen he Leichenbeglei- ; zu seiner letzten fern Wege unfern

ierdliedenen.

l3. Juli 1925.

dem Hinscheiden I tter, Schwieger- ^

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en, danken mr,

. Insbesondere er für die trch- dein gemischte» i Gesang, für »k I nzspenden, sowie I leitung von hier

nterbliebenen.

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Rr. 162

^Gegründet 1826.

Mittwoch den IS. Juli 1 S 2 S

Fernsprecher Nr. 29.

9V. Jahrgang

Tagessh-iege?

Die Reichskanzlei erklärt, die Gerüchte über den Rücktritt Skresemanns entbehren jeder Grundlage.

Die Auswerimistsvorlage wir- nach der DAZ. am Mitt­woch in dritter Lesung vom Reichstag erledigt werden. Der demokratische Antrag, die Vorlage noch einmal an den Aus­schuß zu verweisen, werde cchgeiehnt.

An Stelle des zurückgekretenen Scheidemann hat die Stadtverordnetenversammlung in Kassel den bisherigen stellv. Regierungspräsidenten in Kassel, Dr. Stadler (Dem) zum Oberbürgermeister gewählt. Zum zweiten Bürgermeister fm 182S wurde der bisherige Regierungsrat im preuft. Kultusministerium Dr. Lohmeyer gervählk.

In SL-dwales (Großbritannien) sind, angeblich wegen der schlechten Behandlung eines Bergmanns, plötzlich 20 000 Bergleute in -en Streik getreten.

In Lissabon werden neue Unruhen befürchtet.

Der Frerheitskampf m China

Di« 4M oder gar 450 Millionen Menschen des chinesischen Reichs sind zweifelsohne heute noch nicht bewußte Träger eines Freiheitskampfes. Die Studenten, die zu einem großen Teil in Europa und Amerika ihre Ausbildung genossen haben, kommen in erster Linie als die Freiheitskämpfer in Betracht, aber dennoch geht das, was sich jetzt in China voll­zieht, weit über eine akademische Bewegung hinaus. Das zeigt sich schon darin, daß in Schanghai, Kanton und Peking große Massen des chinesischen Arbeitervolks, ja die geringste Volksschicht der Kulis, sich erhoben hat. Und schließlich haben fast alle Generäle, die sich die Herrschaft untereinander streitig machen, den Empörern ihre Zustimmung ausgesprochen. Das chinesische Volk ist erwacht! Man kann die Chinesen auf die Dauer nicht mehr so ruhig und duldend halten, wie es den mit Ausna-Hmerechten aus gestatteten Fremden beliebt.

Das chinesische Volk hat genug von den edlen verbündeten und unverbündeten Mächten, die in China einen Staat im Staat bilden. Denn um etwas anderes handelt es sich nicht. Die Engländer, Franzosen, Amerikaner und allen voran die "Japaner haben nicht nur Handelsniederlassungen gegründet, sondern besitzen ausländische Staatshoheiten mit eigener Gerichtsbarkeit, Verwaltung und Polizei. Und vor diesen Einrichtungen müssen sich bei jeder Gelegenheit auch die Chinesen verantworten, wenn sie mit den bevorrechteten Fremden in Streit geraten. Daß dann nicht nach Gerechtig­keit verfahren wird, versteht sich ganz von selbst. Gegen diese rücksichtslos mit chinesischen Interessen spielenden Angehö­rigen der ausländischen Mächte kehrt sich Äer Fremdenhaß, der aber bei Licht besehen, weiter nichts ist, als die praktische Anwendung des Selbstbestimmungsrechts der Völker, das nunmehr gegen seine angeblichen Urheber ausschlägt.

Wer sachlich die Dinge betrachtet, kann sich die Tatsache nicht verhehlen, daß England, Frankreich und Japan, nur m kleinerem Umfang auch die Vereinigten Staaten von Amerika, China als Gegenstand ihres Herrschaftsdrangs und Kapitalismus betrachten und die Selbständigkeit und Unab­hängigkeit Chinas auf Schritt und Tritt antasten. Im Gegen­satz dazu haben Deutschland und Rußland China als gleich­berechtigte Macht anerkannt. Deutschland hat in China aus sämtlichste Vorrechte verzichtet und die Konsulargerichtsbarkeit aufgegeben. Der Friedens- und Freundschaftsvertraa- den Ml China mit dem Deutschen Reich schloß, ist eine Absage an den Geist von Versailles.

Zu Beginn des Weltkriegs wurde die chinesische Regie­rung gezwungen, Deutschland den Krieg zu erklären. Japan stürzte sich auf das chinesische Reich und wallte die Gelegenheit nicht unbenutzt vorübergehen lassen, sich die fettesten Brocken anzueignen. Im Mai 1915 ließ es seine 21 Forderungen an China überreichen, denen die chinesische Regierung nur durch diplomatische Schachzüge begegnen konnte. Als aber dann der sog. Friede mit Deutschland geschlossen worden war, da wurden die deutschen Kaufleute, ihre Frauen und Kinder von der Entente aus den chinesischen Häfen und Handelsplätzen mit ungeheurer Brutalität vertrieben. Zum Teil schwer krank, auf den feindlichen Dampfern eingepfercht, trans­portierte man diese Ausländsdeutschen gegen den lauten Widerspruch der Chinesen ab. In die freigewordenen Stellen nisteten sich neben Engländern und Franzosen in erster Linie die Japaner ein, dis China mit nachgemachten schlechten Warenartikeln überschwemmten und ihm vielfach gewaltsam diese Artikel aufzwangen- Dieses japanische Vorgehen emp­fand der Chinese besonders demütigend.

In den internationalen Handelsplätzen wie Schanghai und Kanton bestehen zweifelsohne soziale Mißstände. Japaner und Engländer haben hier arme chinesische Frauen und Kinder in ihre Fabriken eingesperrt und sie mit Hunger­löhnen bei 14löstündiger Arbeitszeit abgespeist. Dennoch bietet China für den Kommunismus kein Feld zur Aus­breitung und keinen empfänglichen Bc .n. Der chinesische Gesandte in Berlin, Sun Chau Lei, hat im März d. I. in einem Vortrag, den er in einem engeren Kreise hielt, darauf aufmerksam gemacht, daß China zu 80 Prozent aus selbst­ständigen Bauern besteht, die alles Interesse an der Erhaltung des Eigentums haben. Diese Grundbesitzer wollen diese Eigenart, die sich besonders in der Pflege des Familienkultus äußert, gegen das Eindringen der Errungenschaften einer b^cifelhaften Zivilftation wahren.

Der Chinese ist an sich gegen Blutvergießen und will lein Land möglichst friedlich von der fremden Herrschaft be­freien. Der jetzige Freiheitskamps darf auch nicht mit dem löcxerausftand von 1900 verwechselt werden, wo ein Eehcim-

bund, der nur im Norden seinen Sitz hatte, unter den Äu - ländern von vornherein ein Blutbad anrichten wollte. Gew ß ist es auch jetzt schon zu Ausschreitungen gekommen, die auch noch Zunahmen können. Druck erzeugt Gegendruck. Wenn in Schanghai bewaffnete fremde Kaufleute aus Kroft- und Panzerwagen mit Maschinengewehren und Geschützen durch die Straßen zyHen, so wurde dadurch zweifelsohne keineswegs der friedlichen ^Beilegung des Streits gedient, sondern im Gegenteil, kam es ganz selbstverständlich zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den Fremden und den chinesischen Studenten- Die chinesischen Regierungs­behörden haben in Kanton den Deutschen empfohlen, eine weiße Armbinde zu tragen, damit sie sicb von vornherein von denFremden", gegen die der Haß sich richtet, unter­scheiden. Wir Deutschen haben aber auch keinerlei Grund, auch nur im geringsten zu wünschen, daß sich die Dinge in China verschlimmern. Wir können nur davor warnen, in den brodelnden Vulkan, dem China gleicht, auch noch Feuer zu gießen. Es muß vor allem einmal damit begonnen werden, diemodernen" Einrichtungen in China abzubauen, wie das auch Deutschland auf Verlangen der Entente getan hat. Daß Amerika die Berechtigung dieser Forderungen an­erkannt hat, ist zweifellos der erste Schritt zu einer Verstän­digung, dem sich die andern schließlich doch werden anschlisß'n muffen, wenn sie nicht den ohnehin schon kräftigen Zorn der Chinesen verstärken wollen.

Neuestes vom Tage

Empfang beim Reichspräsidenten Berlin, 14. Juli. Der Reichspräsident empfing heute das Präsidium der Kolonialen Reichsarbeitsgemeinschaft, Gou­verneur a- D. Seitz (Deutsche Kolonialgesellschaft), General von Epp (Deutscher Kolonialkriegerbund), Bezirksamkmann a. D. Geheimrat von Aastrow (Reichsverband der Kolonial- deutschen), sowie Gouverneur a. D. Meyer-Waldeck (Aktions­ausschuß) und nahm deren Bericht über des unlängst er­folgten Zusammenschluß der kolonialen Vereine ustv. zur kolonialen Reichsarbeitsgemeinschast und die Aste und Ar­beit dieses Verbandes entgegen.

Rücktritt Stresemmms?

Berlin, 14. Juli. Die B-Z will misten, Reichsminister Dr. Stresemann werde nach der Rückkehr des Reichskanzlers aus Dresden zurücktreten. Das Gerücht ist bis j^ft von kB- ner Seite bestätigt.

Verlängerung der Steueruokverordvnng Berlin, 14. Juli. Sämtliche Parteien des Reichstags haben vereinbart, die Geltungsdauer der dritten Steuernotoerord­nung, die am 15. Juli abläust, um 13 Tage zu verlängern^ weil es sich herausgestellt hat, daß die Erledigung der Aus­wertungsvorlagen bis zum 15. Juli durch Reichstag urck» Reichsrat nicht möglich sein wird.

Neue Einfuhrverboke Polens Berlin, 14. Juli. Der Wirtschaftsausschuß des polnischen Ministerrats hat weitere 30 Warengattungen auf die Liste der Einfuhrverbote aus Deutschland gesetzt. Danach dürfen elektrische Maschinen, Chemikalien und andere industrielle Bedarfsartikel aus Deutschland nicht mehr nach Polen ein­geführt werden. Die Verordnung soll nach Ansicht der pol­nischen Minister eine Einfuhr von jährlich rund 100 Mil­lionen Mark treffen. Die polnische Regierung beantwortet die neuerliche deutsche Ablehnung ihrer Forderung einer Einfuhrmenge von 350 000 Tonnen polnischer Kohlen monat­lich bei den Handelsvertragsverhandlungen mit einer neuen Verschärfung des Wirtschaftskriegs. Äber auch diese Ein­fuhrverbote brauchen uns nicht zu beunruhigen. Sie zeigen nur, daß die polnische Industrie in Oberschlesien ohne das deutsche Absatzgebiet nicht lebensfühia ist. Die deutsche Neichsregierung hat mit einem Zugeständnis von 100 000 Tonnen angesichts der schwierigen Lage des eigenen deut­schen Kohlenbcms das äußerste Entgegenkommen für die rol- nischen Wünsche bewiesen: sie wird auch auf die neuen Ein­fuhrverbote mit entsprechenden Gegenmaßnahmen antworten.

Streitlust in Berlin

Berlin, 14. Juli. Die Urabstimmung bei den 9000 Arbei­tern der städtischen Gas- und Wasserwerke hat eine Ableh­nung des Vergleichsvorschlags der Werkleitung ergeben.

Zwei Millionen gerettet

Berlin, 14. Juli. Nach derTägl. Rundschau" hat die Reichspostverwaltung bis jetzt aus den bei Barmat be­schlagnahmten Wertpapieren 2 Millionen von ihrem Gut­haben im Betrag von 14,5 Millionen zurückerhalten. Die Post hofft, noch einen Betrag retten zu können, wenn das Aufklärungsverfahren gegen die Barmatgeschäfte durch­geführt ist.

Eine bayerischeWarnung nach Berlin"

München, 14. Juli. ImRegensburger Anzeiger", der enge Beziehungen zu dem Ministerpräsidenten Dr. Held hat, wird ein Aufsatz veröffentlicht, der gegen die Politik der Reichsregierung den Bundesstaaten gegenüber Stellung nimmt. Der Artikel trägt die UeberschriftWarnung nach Berlin". Aus der ruhigen Politik Helds sei in Berlin der falsche Schluß gezogen worden, daß es überhaupt keine baye­rischen Belange mehr gebe, und daß man sich nicht mehr darum zu kümmern brauche, wie gewisse Reichsmaßnahmen auf Bayern wirken. Reichsregierung und Reichstag betreiben /namentlich auf dem Finanzgebiet einebrutale diktatorische" Politik, die die Klugheit in der Behandlung der schwierigen Verhältnisse zwischen Reichsverwaltung und Einzelstaaten vermissen lasse. Es sei ein auf die Dauer unhaltbarer Zu­stand. daß die Reichsregierung einerseits mit der Unter­

stützung der Bayerischen Volkspartei rechne und gleichzeitig eine Politik betreibe, die gegen die wichtigsten Belange? Bayerns und die Grundsätze der Bayerischen Volksparteil verstoße.

Der verbrecherische Schwindel der Spione Danzig, 14. Juli- Die französischen Blätter haben wieder­holt Nachrichten aus polnischer Quelle gebracht über an­gebliche riesige Waffenlager und Kriegsoorbe- reitungen in Danzig. Die sicheren Beweispapierej sollen sich in polnischem Besitz befinden. Nun ist es endlich! der Danziger Kriminalpolizei gelungen, einen polnischem Si'l^sangehörigen namens Kant zu verhaften, der im- Dienst des polnischen Spionagebüros gefälschte Schriftstücke^ u, a. einen angeblichen Befehl des Kommandeurs der Dan-s Arger Schutzpolizei, in einer Kasematte Platz zu machen für! eine geheime Nachsendung neuer Waffen, hergestellt und ver­kauft hat. Kant ist geständig, daß das Schriftstück gefälscht «st-

Laillaux Herr der Lage

Parts. 14. Juli. Einige Blätter weisen darauf hin, es> sei lediglich Eaillaux zu danken, daß Samstag nacht das« Kabinett Painkeve nicht gestürzt worden sei, als die Linke! Hn bei der Abstimmung über die Umsatzsteuer im Stich ließ.! CaillarU habe die ganze Rechte veranlaßt, für die Regierung? gu stimmen.

Auch Kanada gegen Sicherste« ksvertrag London, 14. Juli. Die .Times' meldet aus Kanada, diÄ kanadisch«» Staatsmänner feien wenig geneigt. Verpflicht kmgen z» Kernehmen, die Kanada fester an die englisch« AnßenpoWK binden würde, man nehme vielmehr denselbe« Standpunkt ein, wie die Vereinigten Staaten, um Europas gegenüber kr« zu bleiben. Die Sicherheit sei eine Sach« des WllksrbunSs, in dem Kanada gerne Mitwirken werde-!

Sein Abbruch der englisch-russischen Beziehungen London, 14. Juli. DerDaily Telegraph" schreibt, naä der gestrigen Unterredung Chamberlains mit den Moskauer Beauftragten Rak 0 wski könne die Wahrschei- lichkeit des Abbruchs der diplomatischen Beziehungen als festigt gelten. Chamberlain habe aber Rakowski deutlich verstehen gegeben, daß die englandfeindliche Aufreizung Rutzs lcmds in Indien und China von der öffentlichen Meinung! Englands sehr ernst genommen werde. Rakowski habe be­hauptet, die Sowjetregierung habe mit diesen Umtrieb en- nichts zu tun.

Der Krieg in Marokko

Paris, 14. Juli. In der vergangenen Nachk wurde stress mal versucht, das französische Flugzeuglager in Casablancas in Brand zu stecken. Die Anschläge konnten jedesmal ver-r eikelk werden, sodaß nur geringer Schaden entstand.

DieTimes" meldet, Abd el Krim habe seinen Leuten! verboten, das neutrale Gebiet von Tanger von der spanischem (östlichen) Seite her zu betreten, um den Grenzzwischenfällen ein Ende zu machen und die Angriffe auf Karawanen inner­halb des Gefechtsgebiets zu verhüten

DieChicago Tribüne" meldet, spanische Kriegsschiffe haben große Mengen von Munition nach Alhucemas (Ma­rokko) gebracht.

Die französisch-spanischen Verhandlungen in Madrid wurden gestern wieder ausgenommen.

Die deutschen Industriellen in Mexiko Mexiko. 14. Juli. Zu dem Zweck, die geschäftlichen Bei> bindungen zwischen Deutschland und Mexiko zu fördern, wurden Ausstellungen deutscker Erzeugnisse veranstaltet, die indessen kein vollständiges Bild der deutschen Erzeugung geben, da sie weder Maschinen noch Chemikalien noch schwere elektrische Apparate umfaßte, sondern sicb auf Porzellan, Papier, Hartholz, kleine elektrische Artikel, Kunstgegenstände, Malerzeugnisse, Baumwolle-. Gummi- und Lederwaren und Musikinstrumenten beschränkten. Der Einfuhrhandel nach Mexiko wird derzeit von den Vereinigten Staaten beherrscht,^ die 70 v. H. stellen, während auf Deutschland und Englands je 7 v. H. fallen, auf Frankreich 5 v. H. Die Stärke Amerikas- beruht darin, daß es näher liegt und daher schneller liefern- kann. Immerhin beherrscht Deutschland den mexikanischen! Porzellanmarkt und einige kleinere Märkte. Gegenwärtig! bereist eine Gesellschaft deutscher Industrieller verschiedenes Städte Mexikos, und sie finden überall freundliche Aufnahme.- Die ansässigen Landsleute hoffen zuversichtlich, daß sie gutem Erfolg haben werden.

Die Lage in Ehina

London» 14. Juli. DieMorning Post" meldet, in Schanghai haben viele Streikende die Arbeit wieder ausge­nommen, aber die Einschüchterung durch die Aufreizer dauern fort. Der Vorsitzende der amerikanischen Niederlassung in- Schanghai, Green, forderte den Präsidenten Coolidge brieflich! auf, von dem Gedanken einer Konferenz nicht äbzulaff.n.! Das Staatsausnahmerecht der Fremden in China müsse un^ bedingt abaeschafft werden, weil es der Hauvtgrund der Un­ruhen sei. Amerika, England und Japan sollen ernst «nachs» und sich nicht um die anderen Staaten kümmern.

Deutscher Reichstag

Das Arrfwerkungsgeseh

Berlin. 14. IM.

93. Sitzung. Schluß. Nach und nach kommen weitere Ab­geordnete in den Saal, sodaß in den späteren Stunden etwa 50 von 493 versammelt sind. Eine Reihe von AbändernngS- anträgen zum Kompromiß wird abgelehnt. Größeres Inter­esse zeigt sich erst, als der Reichswirkschaftsminister Dr. Neu­haus zu reden beginnt. Bald find gegen 400 Abgeordnete beisammen. Der Minister führt ans, es sei eine falsche Mei-s nuna. daß die Industrie es verstanden habe, in der Inslations-