3uli 1928
Seile 3 - Nr. 18L
Nagolder Tagblatt ^Der Gesellschafter*
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4. Juli 1925.
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Reichsmark
Eüksrln'rsbuch. Die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft hak -in Gülerkursbuch heransgegebcn, das in besonderen Ab- s-bnitken für Eil- und Frachtgulverkehr eine Auswahl der beiten Mförderimmchelsaetcheilen für Wagenladungen im Auslandsverl-.-br und zwischen großen, von einander weit entfernten deutschen Verkehrsaebieten enthält. Das Gülerkursbuch bann käuflich durch Vermittlung der Güterabfertigungen erworben werden. Der Preis des Vuchs beträgt ^ Reichsmark.
Das KrieoervcreinsrvLjen in WZrttewSerg. Das Jahr 1824 bedeutet nach dem 48. Geschäfts- und Rechenfchafts- berickt einen Wendepunkt zu neuem Emporbtühen des Würit. Kricgerbunds. Der Mitgliederstand ist setzt 140 600 aeqen 1Z0 060 im Jahr 1610. Das Vundesrermvgsn betrug am Ende des Verrchtjcihrs einschließlich des Werts der beiden Kricaer-Erbolunashsime in 5)errenalb und Niedernau 172 055 Mark. In 768 Fällen konnten rund 12 000 Mark ms Unterstützung an kranke und bedürftige Kameraden ge- ceben werden, insbesondere an Kriegsteilnehmer und deren Hinterbliebene. Für das Jahr 1925 sind rund 100 000 Mark sir Unterstützung-;- und Wohlsahrtszwecke vorgesehen. In der ' 8eit vom Mai bis Sevtember wurden 105 Kameraden an Wammen 932 Vervilegungstagen in den beiden Krieger- c.holungsheimen untergebracht.
ep. Lirche und Auswertung. Zu der Aufwertunasfrage haben der Deutsche Evangelische Kirchenausschuß und die württ. Oderkirchenbehörde wiederholt an zuständiger Stelle jb'-m Standpunkt vertreten. In einem Schreiben, das der württ. Oberkirchenrat im April d. I. nach Berlin übermittelte, führt er aus: „Bei der. ganzen Frage handelt es sich nicht allein um Vermögenswerte, die den einen verloren gehen und anderen zuflietzen, sondern wesentlich auch um ideelle Güter, die zu wahren die Kirchen mitberufen sind. Es gilt bei der bevorstehenden Regelung der Aufwertungsfrage, das Vertrauen in die öffentliche Rechtsordnung zu stärken, Treu und Glauben in den Schuldverhältnissen herzustellen, den kleinen Mann vor einseitiger Ueberwälzunq der Kriegs- felgen auf seine Schultern zu schützen". An diesem Standpunkt in Beziehuna auf die sittliche Seite der ganzen Frage hält die evang. Oderkirchenbehörde fest.
Amsatz und Verdienst. Nicht so sehr darauf kommt es an, möglichst vie! mit dem einmaligen Umsatz von 1000 ,4t zu verdienen, sondern darauf, wie oft man im Jahr diesen Umsatz macht. Es ist deshalb ein Rechenfehler, die Reklameausgaben zu scheuen, wenn sie dazu dienen können, den Umsatz sehr zu beschleunigen. Würde ein Geschäftsmann, der von einer Ware für 1000 -4t jährlich umsetzt und daran eine gewisse Summe verdient, die Hälfte dieses Gewinns von vornherein für geschickte Reklame opfern, so wäre cs ihm in allen Fällen möglich, den Umsatz so zu steigern, daß er sich wesentlich besser dabei stünde. Er kann durch die Reklame den Bedarf überhaupt erhöhen und bei Leuten, die sonst nicht daran dächten, den Artikel zu kaufen, vielleicht gar nicht wüßten, daß er existiert, den Wunsch erregen, ihn zu besitzen.
Pilze. Reben den Erd- und Heidelbeeren sind es setzt die eßbaren Schwämme oder Pilze, als Steinpilze, Pfifferlinge und Champignons, die gesammelt und gern gemessen werden, ön der Zeit der teuren Fteischpreise sind die Pilze ein doppelt willkommener, nahrhafter Fleischersatz. Vielfach werden sie scholl setzt nach warmem Regen gefunden. Leider vergeht aber kein Jahr ohne Pilzvergiftungsfälle. Aus diesem Grunde möge die Warnung beherzigt werden, daß man Pilze, die man nicht genau kennt und nicht genau von giftigen Schwämmen zu unterscheiden vermag, lieber stehen läßt als sammelt. Ehe man-sich Schaden zufügt, sollte man lieber das Geld für ein kleines Pilzbuch nicht scheuen. Jede Buchhandlung wird hiervon etwas auf Lager haben oder schnell besorgen. Das beste aber ist, man unternimmt die ersten Pilzfahrken in Gemeinschaft mit einem Pilzkenner.
5chutz den Spitzmäusen! Man sieht wohl manchmal aus Wegen erschlagene Spitzmäuse als Zeichen roher Unwissenheit. Diese kleinen, mit dem Schwanz nur 7 Zentimeter langen Tierchen sind von den eigentlichen Mäusen durch den Rüffel und die sehr spitzen Zähne sofort zu unterscheiden. Letztere erweisen sie als Insektenfresser (wie Maulwurf und Igel) und damit als höchst nützliche Freunde des Menschen. Es ist ganz erstaunlich, was dieser Zwerg unter den Säugetieren alles an Insekten vertilgt. Man hat gesagt, es sei ein Glück, daß die Spitzmaus nicht die Größe des Löwen und dabei eine seiner jetzigen entsprechende Gefräßigkeit besäße, denn dann würde sie die Tierwelt der Erde bald vernichtet baben. — Wer eine Spitzmaus angefaßt hat, wird ihren Moschusgeruch wahrgenommen haben. Er ist ein gutes
Schutzmittel aeaen ihre Reinde. .. ,
Der a.ti-ste ^Mgrrauch, oen es wohl auf Erden gibt, :st die berühmte Pflanze, die jeden Besucher des Hildesheimer Doms an der Wand des idyllisch gelegenen Hofes gezeigt wird. Der Hildesbeimer Rosenstrauch läßt sich bis ins 11- Jahrhundert zurückverfolgen. Zu den größten Rosenbäumen, me es gibt, gehört der Strauch am Schloß von Chillon am Genfer See, und ein nicht minder stattliches Exemplar ist der Rosenbaum in den öffentlichen Anlagen von Toulon, der sich über einen Raum von 80 Fuß Länge und 15 Fuß Breite erstreckt und der schon bis zu 5000 Blüten zur selben Zeit getragen hat. Der größte Rosenbaum, den es gibt, soll aber einer Zusammenstellung in einem englischen Fachblatt me Plauze des Wehrle-Gartens in Friesburg sein; es ist eine wilde Rose, auk die vor 40 Jahren eine Teerose gepfropft wurde. Dieser Riesenrosenbusch ist 120 Fuß hoch.
Eine Sprengung, die 35Ü0S0 Tonnen Erz ergab. Vor kurzem wurde in den Eisenerzgruben von Kirkenes in Syd- varanger (Norwegen) am nördlichen Eismeer eine riesige Mlnensprengung vorgenommen, die vielleicht die größte ist. me jemals in Europa ausgeführt wurde. Der Grubendirektor ^richtet darüber: Wir hatten noch einen Felsen von etwa »7 Meter Höhe, 70 Meter Länge und 40 Meter Breite stehen und beschlossen, dieses ganze Massiv mit einer einzigen Sprengung zu nehmen. Im Lauf von 3'/- Monaten wurden « drese Felsenmasse insgesamt 8 Hauptstollen mit 57 Quer- stvllen oder zusammen 357 laufende Meter Tunnel getrieben. In diesen Stollen wurden insgesamt 57 Minen unterbracht. wovon die größte ans 2300 Kilogramm Sprengest bestand. Elektrische Leitungen wurden zu den einzelnen Archen gelegt und daraus die Stollen wieder gedichtet. Zur Nullung mit Sprengstoff und Dichtmateriol wurden 80 Akann 8 Tage lang beschäftigt. Im ganzen wurden 47 300 ^uogramm Sicherheitssprengstoff und 1700 Mogr<s«m Dynamit im Gesamtbetrag vo« etwa 100 000 Krone« verwendet. Die Sprengwirkung war gewaltig; es wurden ins- Sesamt 350 000 Tonnen Erz losgesprengt. Diese Erzmenqe entspricht der Ladung von 36 000 oollbeladenen Wenbcchn- «ogen.
Aus aller Welt
ep. MissiL75strchc. Die britische Regierung hat der Basier Mission die Wiederaufnahme der Tätigkeit im Gebiet van Asante (Goldküste) gestattet. Fünf Missionare, darunter der Württemberger Bellen und ein Badener, haben die Einreiseerlaubnis erhalten.
RosenausstellunZ. In Mainz wurde die große deutsche Rvsenschau eröffnet.
Ern neuer Stern am südlichen Himmel, der als eine der bedeutendsten Neu-Erscheinungen zu betrachten ist. wurde am 25. Mai 1925 vom Astronomen Watson an der Sternwarte in Kapstadt (Südafrika) im Sternenbild Pictor entdeckt und besaß bei seiner Entdeckung die Größe 2.4. Nunmehr liegen folgende Beobachtungssrgebnisse von Prof. I. Hartmann an der Sternwarte La Plata vor. Die „Nova" Pictoris weicht stark von dem Verhalten der bisher bekannten Neuen Sterne ab. Während die Helligkeit der bisherigen Neu-Sterne explosionsartig rasch zu ihrem Maximum cm- stieg, ist die Helligkeit der Nova Pictoris dauernd im langsamen Zunehmen begriffen.
Schwedens Bevölkerung. Nach dem amtlichen Bericht hatte Schweden 1924 eine Bevölkerung von 6 036 118 Seelen. Davon waren 6469 Juden, 3425 Katholiken, 281 Krie- chisch-Katbolische. Die Zahl der Auswanderer betrug 10 671 gegen 29 238 im Vorjahr.
Todesstrafe gegen Angerstein beankragl. Im Angerstein- prozeß in Limburg a. Lahn beantragte der Staatsanwalt gegen den Angeklagten wegen Mordes in acht Fällen acht Mal die Todesstrafe und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte.
Pockenerkrankung. In Durlach-Aue bei Karlsruhe ist eine Frau, die der Beerdigung eines an Pocken Verstorbenen in Kehl angewohnt hatte, ohne die angeratenen Vorsichtsmaßregeln zu beachten, ebenfalls an Pocken erkrankt. Die Behörde hat Vorsichtsmaßregeln getroffen.
Zugsenkgleistmg. Der Schnellzug D 173 Basel—Holland, der in Mannheim um 1.43 nachts ankommt, entgleiste in der Nacht auf Montag im Mannheimer Hauptbahnhof mit Lokomotive und Packwagen. Nach Zurücklassung der entgleisten Wagen konnte der Zug mit 50 Minuten Verspätung seine Fahrt fortsetzen. Verletzt wurde niemand.
Ein seltener Radunsall. Ein Radfahrer in Ravensburg, der anscheinend die Sicherheit über sein Rad verlor, fuhr in ziemlich scharfem Tempo in die Weinbergstraße hinein. Etwas unsicher im Fahren, fuhr er in das Schaufenster der Möbelhandlung Wurster, flog buchstäblich durch das Schaufenster »nd ließ sich ans dem im Schaufenster siebenden Soso, nieder. Das Schaufenster zerbrach in tausend Scherben, der Radfahrer erlitt erhebliche Verletzungen und mußte in das Städt. Krankenhaus verbracht werden.
Der Lw.rm Pferderennen in Landau an der Isar (N-e- derbayern) rannte ein Pferd in die Zuscha.inrmenge hinein. Der 60jährige Landwirt Adam wurde von dem stürzenden Pferd erdrückt.
Autounglück. Bei Glauchau (Sachsen) übsrschlug sich der Kraftwagen des Fabrikanten Otto Köhler aus Crimmitschau. Köhler und ein Fahrgast wurden schwer verletzt, ein anderer Insasse getötet-
Vehnhofbrsvd. Durch eine Feuersbrunst w"rd?n das Dachgeschoß und die oberen Dienstraume des Südflügels des Lahnhosneuoaus in K o b u r g zerstört.
Mord. In Dortmund wurde eine unbekannte Frauensperson mit eingeschlagencm Schädel Lot im Bett gefunden. Als Täter wurde Kupferschmied Fiedler verhaftet. — In Berlin wurde der Hotetdiener Brandt verhaftet, der ein Mädchen in ihrer Wohnung ermordet und beraubt hatte.
Unterschlagrmg. In der polnischen Staatsbahndirektion in Warschau wurden große Unterschlagungen mittels gefälschter Lohnlisten festgestellt.
Skraßsnkarnpfe in Nordirland. Bei einer (motc-stanti- schen) Oramenfeier, an der 4000 Personen teilncch-nen, kam es zu Straßenkümpfen zwischen Protestanten und Katholiken. Etwa 100 Personen wurden verletzt, 21 verhaftet.
Wissenschaftliche Ankersuchung der Sonnenstrahlen. Die holländische Akademie der Wissenschaften in Amsterdam wird unter Führung des Professors van der Bilt eine wissenschaftliche Untersuchungsexpedition nach Zermatt (Schweiz) unternehmen, um auf dem 3150 Meter hoch gelegenen Hotel Gornergrat Untersuchungen über die Sonnenstrahlen vorzunehmen. Die Expedition beabsichtigt, im nächsten Jahr nach Sumatra zu gehen, wo eine Sonnenfinsternis zu beobachten sein wird. Die Beobachtungen auf dem Gornergrat sollen zu Vorstudien dienen.
Schwere Anglücksfälle. Bei einem Schulausflug der Volksschule von Kischenew (Befsarabien, Rumänien) überschlug sich ein von 40 Mädchen besetztes Auto. Die Lehrerin mit ihrem 4jährigen Söhnchen sowie mehrere Mädchen wurden getötet, andere sehr schwer verletzt. 20 Mädchen wurden vor Schreck wahnsinnig. — In Oltenitza waren 30 Schulmädchen vor einer Schulfeier auf das Dach eines Eiskellers geklettert. Das Dach brach ein und die Kinder stürzten ab. 15 Kinder erstickten unter den Trümmern, weitere wurden schwer verletzet.
Explosion. In Tiflis im Kaukasus sind einige Forts in die Luft geflogen. Nach einer amtlichen Mitteilung soll zufällig ein „Brand in den Brennstoffen" entstanden sein.
Erdbeben. Im Südwesten des nordamerikanischen Staats Montana sind am Freitag wieder einige Erdstöße eingetrete«. Ueber etwaige Schäden liegen noch keine Nachrichten vor.
Wirbelflurm. Durch einen schweren Wirbelsturm sind n der Provinz Camarines (Philippinen) mehrere Kundert Häuser zerstört worden.
Letzte Nachrichten
Zur Räumung Düffeldorfs und Duisburgs.
Paris, 14. Juli. Trotzdem nach der englischen Auffassung zu der Räumung der Städte Düsseldorf, Ruhrort und Duisburg keine besondere Entscheidung der Alliierten notwendig sei, bemüht sich die Presse immer wieder, darauf hinzuweisen, daß die Frage der Räumung der drei Städte eine besondere Angelegenheit sei, die noch geprüft werden müsse. Die aus dem Ruhrgebiet abziehenden Truppen werden teils im Rheinland garnisoniert, teils kommen sie nach Frankreich, teils nach Marokko.
Dienstag» 14. Juli 1S25
Vorläufig kein Abrücken der Besatzung aus Bochum-
Buer, l4. Juli. Die in der Presse verbreitete Meldung von der Räumung der Stadt Bochum trifft nicht zu. Das als . abgerückt gemeldete und als Kampftruppe der Besatzung der Stadt Bochum bezeichnte 51. Infanterieregiment hat nie zur Garnison gehört. Am 'Samstag nachmittag haben Truppenum- und durchzüge durch Bochum aus dem Manöver stattgefundcn. Das hier stationierte französische Infanterieregiment No. 5t liegt noch voll hier. Der Abmarsch eines Regiments ist für die Nacht vom 19. auf 20. Juli vorgesehen. Am 14. Juli, dem Nationalfest der Franzosen, findet hier eine Truppenparade der ganzen Garnison statt, an die sich eine Abschiedsfeier anschließen wird. Zum Schutz der französischen Uebergabekommission, die noch einige Zeit zur Regelung der Besatzungsschäden verbleibt, bleibt französische Kriminalpolizei zurück.
Die Entschließung der Deutschen Bolkspartei zu dem endgültigen Zolltarif.
Berlin» l 4. Juli. Wie die Morgenblätter melden, hat die Deutsche Bolkspartei gestern ihre angekündigte Entschließung eingebracht, daß die Regierung den endgültigen Zolltarif unbedingt noch vor Ende des Jahres 1925 vor- tegen solle und daß zu den Verhandlungen im Reichswirt- schaftsrat womöglich auch Mitglieder des handelspolitischen Ausschusses des Reichstags hinzugezogen werden, damit doppelte Beratungen vermieden werden.
Spannung zwischen England und Rußland.
London, 14. Juli. Im Unterhaus stellte ein konservativer Abgeordneter die Frage, ob die Regierung der Ansicht sei, daß die Sowjet-Regierung den russisch-englischen Vertrag überschritten habe. Chamberlain antwortete, er bedauere, festslellen zu müssen, daß die Moskauer Regierung sich nicht an den Vertrag gehalten habe.
China zu neuen Verhandlungen bereit.
London, 14. Juli. Nach einer Meldung aus Peking begab sich der chinesische Außenminister zu allen europäischen Gesandtschaften und ersuchte die Gesandten um Wiederaufnahme der durch die Zwischenfälle in Shanghai abgebrochenen Verhandlungen.
Sturmschäden in Amerika.
Paris, 14. Juli. Aus New-Aork wird gemeldet, daß in den Staaten Jndiania und Minnesota infolge eines Sturms 21 Personen getötet worden sind. Der Schaden ist bedeutend.
Abd el Krim lehnt die Friedensvorschläge Spaniens ab.
Paris, 14. Juli. Wie der Berichterstatter des „Matin" erfährt, soll Abd el Krim offiziell die Friedensvorschläge Svaniens abgewiesen haben. Eine Bestätigung dieser Nachricht liegt noch nicht vor._
Handel «nd Volkswirtschaft
Berliner Geldmarkt, 13. Juli. Tägl. Geld 8 bis 10 v. H, Monatsgeld 10 bis 11,5 v. H., Privatdiskont für beide Sichte« 7,875 v. H.
Die Avis-Flugwerke, die einzigen in Oesterreich, haben diz Erzeugung von Flugzeugen eingestellt und verlegen sich ausschlieA lich auf Kraftwagen.
Stuttgarter Börse, 13. Juli. Dis Börse verlief heute ohne Anregung bei sehr ruhigem Geschäftsgang. Die anfänglich zum. Teil etwas gebesserten Kurse bröckelten später wieder ab und man bleibt auf dem ungesähren Stand vom letzten Freitag. Das Geschäft aus dem Markt der Festverzinslichen Werte ist infolge des Streichens der Notiz für die Papisrmark-Anleihen des Reiches usw. stark eingeschränkt. Lorkriegs-Pfandbriefe leicht befestigt. Von den Verlagsaktien gaben Deutsche Verlag weiter auf 175 v. H. nach. Ebenfalls etwas schwächer waren Union mit 119 v H. Bester wurden heute erstmals in Goldprozenten gehandelt, sie notierten 50 v. H.
Württ. Vereinsbank, Filiale der Deutschen Bank....
Landesproduktenbörie Stuttgart, 13. Juli. Weizen 21.5—24.5; Scmmeraerste 21—24; Roooen 21—22.5; Hafer 17—21.5; Weizenmehl Nr. 0 38.5—40.5: "Brotmehl 32.5-34.5; Kleie 12—12.5; Wiesenheu neu 5.5—6.2; Kleeheu neu 6.2—7; Stroh drahtg. 4.5—5.
Mannheimer Produktenbörse, 13. Juli. Weizen ausl. 28.5 bis 30.5: Roggen ausl. 23—23.75: Futtergerste 21.25—21.0; Hafer ausl. 20.75—22.50; Mais mit Sack 21.5—22; Weizenmehl Spez. S August 38; Roggenmehl 32—33, Meizenkleie 12.5.
Berliner Gelreidepreise, 13. Juli. Weizen märk. 26.05, Roggen 22.50—22.80. Wintergerste 19.40 bis 19.80, Hafer 23.30 bis 24.30, Weizenmehl 33.5—36, Roggenmehl 31—33.25, Roggenkleie ILdtz bis 12.8, Raps 340—355.
Berliner Alkmetalle, 13. Juli. Elektrolyt handelsüblich KV, 114; Tiegel unverzinkt Schwerkupfer 107, 113; handelsüblich Rotguß 98, 103; handelsüblich Rotgußspäne 82, 87; rein neu Messmg- abfälle 90, 95; Schwermessing handelsüblich 78, 82; MesffM- schraubenspäne handelsüblich 76, 86; altes Weißble! 54, 57; E- zinn handelsüblich 48, 50; Aluminiumblechabfälle 195, 215.
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Viehpreise. Ehingen a D.: Farcen 450—520, Kühe 380 bis 430, Kalbeln 550—700, Jungvieh 200—250 <4t. — Neuenstad t a. K.: Kühe 500—700, Jungrinder 52—80, trächtige Kalbin- nen 680 bis 750 Mark.
Schweineprelse. Ehingen a. D.: Ferkel 25—38, Läufer 4V bis 65, Mutterschweme 200—250 — Ellwangs n: Smeg-
schweine 30—40 ^l. — Güglingen: Müchschweine 22—30, Wafer 45—70 Mark. — Hall: Milchschweine 33—44, Lauf« 55—65 Mark. — Künzelsau: Milchschweine 27—43 Mark. — Mengen: 30—37 — Oehringen: Milchschweine 32 R» O Mark. —Vaihingen a. E.: Milchschweine 25—42 Mark. — Trossingen: Milchschwein« 32, Läufer 62 das Stück.
Fruchtpresse. Giengena. Br.: Haber 11.50, Weizen 12L0 — Nagold: Weizen 12—15, Gerste 12, Haber 11.50—12 °«l. — Tübingen: Dinkel 9—9.70, Haber 9.S0—11, Auslandshab«: 72, Kernen 14, Weizen 11—13, Gerste 11.50—13 der Zentner. — Urach: Zufuhr 25 Ztr. Weizen, 17 Ztr. Dinkel, 43 Air. Hafer. 65 Ztr. Gerste. Preis: Weizen 12—14, Dinkel 9—9.80, Hafer IS bis 13, Gerste 12—13 d. Ztr.
Lausten a. R., 13. Juli. Stand der Früchte. Die Getreideernte hat hier mit dem Einfuhren von Roggen begonnen. Auch Gerste kann teilweise schon geschnitten werden. Die Ha!«-, fruchte sind durchweg schön und versprechen eine gute Ernte. Wern-' ger befriedigend in quantitativer Hinsicht ist der Ausfall der Früh- kartvffeln, die gegenwärtig gegraben werden, da infolge der lang-. mrhalterHen TrockenheL das Wachstu« Mche«»«t wurde. werden 9 »<c der Zentner. Der Regen der letzten Tage kan, dem ganze« PMnzenw«chs sehr zu stot^s. »ameusiich die HarffnSchjte haben in den wärmere» Vöde« bereits notgetitten. ttsjer« Wei«- d«-ge zeige» e«en auhevasdenttich gansttzje» Sttmd.
^chn-alkdaes OA. MMsnt«^g, M., HM. Die MpsoMe Hl d» «rdigt. Äe Preist bewqg» W zwDtz« » mch 38 PMk st» DglwÄreotnsr. Der Hast«, ilvstt iait d»»>ln»>u stbcm