Sette 2 Nr. LSI

Nagolder Tagblatt »Der Gefellschafter-

iS«yer-ye«s NE. Diese ?kote beDeute meists au- jkovss ats d« Verewigung des Versailler Ver­trag». »md die Unversöbillicirsn m Va«s «ü«d«m iubeln. wenn ein solcher Vertrag, der niemals einen wahren Frie­den Zustandekommen ließe, Möglichkeit würde. Europa würde durch ein Trugbild der Sicherheit und Gemeinsam­keit in seinen Untergang hineingelockt werden. Es sei auffallend, daß Chamberlain den Plan unterstütze; er könne ein verhängnisvoller Wendepunkt in der Geschichte des britischen Reichs sein. Wer die Franzosen in der Ansicht unterstütze, daß der Versailler Vertrag unabänderlich sej, nehme eine furchtbare Verant­wortung auf sich. Die britische Regierung scheine gewillt za sein, den Vertrag ohne die Dominions zu unterzeich­nen. Die britischen Staatsmänner, die Anhänger der neuen Heiligen Allianz" sind, werden aber vielleicht noch finden, daß sie nicht nur von den friedlichen Kräften Europas sich getrennt haben, sondern daß sie auch das Herz des briti- Reichs raubten.

Die moskauer ..Bestellungen"

London, 13. Juli. Die Regierungsblätter glauben fest­stellen zu können, daß die angeblichen Bestellungen der Sowjetregierung in England im Betrag von 15 Millionen Pfund St. reiner Schwindel seien. Der Beauftragte, Rakowski, habe weder angegeben, welcher Art Waren Moskau kaufen wolle, noch habe er eine Antwort, ob gegen Bargeld oder auf Borg bestellt werde. Chamberlain wird heute Rakowski empfangen.

Die Lage in China

London, 13. Juli. Die britischen Behörden forderten die britischen Staatsangebörigen in der Provinz Szetschuan auf. das gefcibrdete Gebiet zu verlassen.

Die chinesische Handelskammer in Han kau hat be­schlossen. die Verbindungen mit englischen Firmen ab?n- brechen, die in englischen Geschäften angestellten Chinesen zum Austritt zu veranlassen und finanzielle Maßnahmen gegen die britischen Banken zu ergreifen.

Die chinesischen Arbeiter (Kulis) in Tschangscha sind in den Ausstand getreten.

Nach Reuter wurde im englisch-presbyterianischen Mis­sionshaus in Knautueg ein Missionar von sieben chine­sischen Soldaten schwer mißhandelt und beraubt. Auch zwei Frauen seien übel zugerichtet worden. Die übrigen flüchteten nach Swatau. Der englische Konsul forderte Genugtuung und Entschädigung.

In Swatau wird in allen englischen und japanischen Geschäften gestreikt. D>e-Laae wird dadurch noch bedroh­licher, daß zwei chinesische Militärparteien sich bekämpfen.

Im Auswärtigen Amt wird behauptet, zwischen England und Japan bestehe Einigkeit bezüglich der Chinofrage, und «s sei nicht zu bezweifeln, daß die Vereinigten Staaten sich ihnen anfchließsn werden. Die Londoner Zeitungen mei­nen, Frankreich habe nicht mitzureden, da die französischen Niederlassungen, außerhalb des internationalen Fremden­gebiets liegen.

General Ferra gegen den Bolschewismus

Peking, 15. Juli. General Fengbnusiang bat eine An­weisung an seine Truppen erlassen, sich den bolschewistischen Einflüssen zu widerssben. Die Pekinger Regierung hat an die Provinzen ein Rundschreiben gerichtet, worin sie zur Mäßigung bei den gegenwärtigen Anruhen ausgeforderk werden- ,

Streikende in Gera

Grekz, 13. Juli. Die Stuhlmeister der Webereien in Ge^a haben die Arbeit wieder ausopnommern di- beschlossene Aus­sperrung der Weber wird daher unterbleiben.

Deutscher Reichstag

Berk«, 13. Juli.

A» Beginn der Sitzung sind von de» 498 Abgeordnete» 19 im Saale.

Me 2. Lesung des AnstwertsnOsgesetzes wird forhgeWt.

Mg. Dr. Lest (Volk.) will dem Paragraphen 17 (Ä»° r»sldtzW>ang) eine neue Fasinng geben, die die Reckte der Glsiitckiger erweitert-

Die AMchmuntzttl röschen wegen der Wechten Be­setzung des Hauses MÄHgestM.

Die Eisgelüeratung geht weiter.

Abg. Tu röb e l (Soz.) begründet zum Paragraphen 25 der Kompromitzvorlage, welcher bestimmt, dich d^ Rückzah­lung des Auswertungsbetrags durch den Gläubiger nicht vor vem 1. Januar 1932 verlangt werden kann, einige Abän- «dierungsa-nträge. Die Umwandlung einer Hypothekenfocde- mmrg In eine Leibrente würde lediglich ein gutes Geschäft Kr die Versicherungsgesellschaften sein und das ganze Gesetz diene nur den Jntereffen der Hypothesenschuldner, der Agra­rier und der Hausbesitzer.

Abg. Seiffert (Volk.) beantragt, in der Bestimmung Ass Paragraphen 27, wonach die Auftver-tungssteuer die Rückzahlung schon vom 1. Januar 1926 anordnen kann,ab- Mglicb eines Betrags für Zwischenzinsen, den die Auftoer- Mngssteuer sestsetzt" diese letzteren Worte M streichen, damit Den armen Hypothekengläubigern das bißchen, das ste zu DÄkvmmen haben, nicht noch gekürzt werde.

Abg. Emminger (Bayerische Bolksp) verweist daravf. daß der Paragraph 27 doch immerhin viel Gutes auf dem Wege der freien Vereinbarung würde stisten können.

Württemberg

Skull^ari, 13. Juli. Viehseuchengesctz. Da- Staatsministerrum hat dieser Tage dem Landtag den Ent­wurf einer dritten Aenderung des Ausführungsgesetzes zum Viehseuchengeseh vorgelegt, wonach in Art. 22 Abs. 2 de- Gesetzes als zweiter Satz eingefügt wird:Sofern kleine Viehhaltungen betroffen sind und eine besondere bedrohliche Notlage nachgewiesen wird, können Unterstützungen auch beim Verlust nur eines Tiers gewährt werden."

Eine Rede des Bischofs stevpler. Auf der 45. Verbands­tagung der Kath. Kaufmännischen Vereinigungen Deutsch­lands im Festsaak der Liederhalle hielt Biscbof Dr. von Keppler eine Ansprache. Er erwähnte die Freisprechung eines Schriftstellers durch ein Hamburger Gericht, der dem Kardinal Faulhaber in München Hochverrat vorgeworfen hatte, und bedauerte, daß ein deutsches Gericht dem Gebrauch des Ausdrucksultramontan" in gegnerischem Sinn den Schutz des Z 193, St.-G.-B., zuerkannt habe. Es habe ihn »streut, daß die Versammlung für den Kardinal eingetreten sei, in dem Deutschland einen der edelsten Männer habe. Der Kulturkampf komme nicht, er sei schon da. Die Katho­

liken fangen bereits wiever an, vogeltret zu weroen, aoer sie fürchten sich nicht und werden sich darauf einrichten und eine einige Front schließen in der Abwehr niederträchtiger Angreifer. Bezüglich der kaufmännischen Standesinteressen sei zu sagen, daß auch für das Geschäftsleben die 10 Gebote, die 8 Seligpreisungen und die 7 Bitten des Vaterunsers gelten; sie seien die beste Sicherung aegen Betrug, Wucher, Mammonismus und Schiebertum. Für den Kaufmann sei der Gang zur Kirche so nötig wie der Gang zur Börse.

Das Schwäbische Land. Die Besucherzahl der Ausstel­lung «Das Schwäbische Land" betrug bis einschließlich 5. Juli 221 700.

vom Tage. In der unteren Königstraße wurde ein älte­rer Herr von einem Herzschlag betroffen.

Aus dem Lande

Heilbronn. 13. Juli. Fe st ge nommene Diebe. Wegen umfangreicher Diebstähle in einem hiesigen Kolonial­warengeschäft wurde der 24 Jahre alte Kraftwagenführer Friedrich Eller von Bocrmgen uno der it Jahre alte Kaus- mannslehrling Hans Häberle von Ulm festgenommen. Die Täter hatten ihre Beute in einem Lager gesammelt, wo noch Waren im Gesamtwert von 500 Mark beschlagnahmt wurden, die dem Eigentümer wieder zugeführt werden konnten. Das Jugendgericht hat den 17 Jahre alten Mecha-- nikerlehrling Max Kull von Rotensol OA. Neuenbürg wegen zweier Brandstiftungen und zweier Brandstiftungsversuche M insgesamt 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis verurteilt. Die Brandstiftungen hatte er bei seinem Lehrherrn, dem Fabri­kanten Bester in Oetisheim OA. Maulbronn begangen, um von der Lehrstelle wegzukommen.

Frankenbach, OA. Heilbronn, 13. Juli. Verwahr­loste Burschen. Mehrere junge Burschen taten sich in einer Wirtschaft bei einem Faß Bier gütlich. Der Vater eines 16-Jährigen wollte diesen um die späte Stunde nach Hause holen. Kurz entschlossen drang der ältere Bruder aus den Vater ein und warf ihn zur Wirtschaft hinaus, so daß er auf der Staffel bewußtlos liegen blieb. Da die Wirtin diesenGästen" keine Getränke mehr verabreichte, brachen sie auf und überfielen einen des Wegs kommenden Bürger nach kurzem Wortwechsel derart, daß er sich blutüberströmt auf dem Boden wälzte.

Hall. 13. Juli.Jedermann." Auf dem hiesigen Marktplatz wird im Laus des August das Hoffmannstbalsche MysterienspielJedermann" dreimal zur Aufführung kommen.

Gmünd, 13. Juli. Lebensmüde. Am Sonntag abend bat sich der 54 Fahre alte verheiratete« Graveur Emil Ku- stercr erhängt. Ein schweres Nervenleiden hat den Be­dauernswerten zu der Tat veranlaßt.

Gmünd, 13. Juli. Erschossen. Freitag morgen wurde in seinem Geschäftszimmer der verwitwete Edelstein­händler Stütz tot aufgefunden. Er bat feinem Leben durch Erschießen -in Ende bereitet. Als Grund zu der Tat wer­den geschäftliche Sorgen vermutet.

Maulbronn, 13. Juli. Eisenbahn Unfall. Jnsi-lgs Achsenbruchs an einem Güterwagen entaleisi-n drei Wagen eines Güterzugs zwifch-n Oelbronn und Maulbronn und versperrten ein Gleis. Personen wurden nicht verletzt. Der Materialschaden ist nicht erheblich.

Baiersbronn, 13. 5-v.li. H a " - - > n st u r z. Das einem Münchner gebärende Haus Nr. 20 stürzte vor em-aen Tagen nlgtzttch zur Häl'te ein. Es wurde bereits seit 8 Tagen vom Wasser um-rinült, io daß d'- Grundmauern und das Erd­reich ins Rutschen kamen. Man vermutet, daß das Walser von emncr unterirdischen Ou-ell. die früher einen Brunnen versorgte und die vor etwa 30 Jahren zuges-lüßtet wurde, berrübrt. Da das Wasser immer noch wch<-r läuft, wird be­fürchtet. daß auch der andere Teil nnchstürzt.

Slammb-nm, ^A. Ccstw 13. Juli. Ertrunken. Der 2)--jähri"e Kurt Pösinaoel, Sohn des Maurers Christ. Pöll- nagel, ist in einer Wasierarube hinter dem Haus ertrunken.

Schwenninnsn, 13. Just. Stadjstchultheißen- w a hl. Bei der gestrigen Stadtsckultbcißenwabl erhielten Amtmann Dr. Lang von Lanaen-Stuttoart 4677 und der kommunistische Lcmdtcmsabg. Karl Müller 1109 Stimmen. Ersterer ist somit »ewählt. Die WaGbeteilioung war sehr schwach, weil ohnedies mit der Wahl von Dr. Lang von Langen gerechnet wurde.

Schrvcnnirmcn. 13 Juli. Im Re"lerväldle ist der 26 Jahre alte ledige Konstrukteur August Ziegsnberq aus Rie­ge! (BA. Emmendingens freiwillig aus d-m Leben geschie­den. Als Grund zur Tat wird Geistesgestörtheit angenom­men.

Oberkirchtzarg, OA. Lounh-sim, 13. Juli. Tödlich »er« un glü ckt. Ein in der Mühle in Buch verunglückter 14jäh- riger Müllerlehrling ist seinen schweren Verletzungen er­legen.

Diberoch, 13. Juli. Am Somstag fuhr Karl D-nz mit feinem Motorrad von Mittelbib-rach nach Biberach. An­scheinend infolge Versagens der Bremse stürzte er beim alten Gottesacker so schwer, daß er bewußtlos liegen bsieb.

Biberach. 13. Juli. Ein älterer Mann stürzte sich von der Eisenbahnüberführung beim Bahnhof auf die Gleisanlage und erlitt dadurch schwere Verletzungen. Er wurde ins Be­zirkskrankenhaus überführt.

Mberwei!er, OA. Biberach. 13. Juli. Einsturzeiner Brücke. Als ein beladener Mühlenwagen über die Orts­brücke fuhr, brach diese in sich zusammen. Da aber die Brücke nicht hoch und der Bach nicht tief ist, lief das Unglück noch glimpflich ab und in kurzer Zeit konnte der Magen gehoben werden. Die Pferde kamen nicht zu Schaden.

Tannheim, OA. Leutkirch. 13. Juli. 3m Sägwerk löblich verunglückt. Der Bretkerlagerarbeiter Wil­helm Wegmann von Memminaen ist im Pekerschen Säg­werk von einem umkippenden Brekkerstoß so unglücklich ge­troffen worden, daß er mit gebrochenem Genick tot vom Platz getragen wurde.

Eberhardzell, OA. Maldsee, 13. Juli. Autounfall Auf der Straße von Heinrichsburg nach Zuben verlor an einer starken Biegung der Führer die Herrschaft über sein Auto, das gegen einen Baum fuhr. Die Insasien wurden herausgeschleuderk. Einer der beiden wurde verletzt.

Vom Allgäu, 13. Juli. H 0 chw as s er. Die letzten starken Regengüsse kamen dem Wachswetter sehr zu statten. Der Regen hat diesmalausgegeben". Die Argen führte Hoch­wasser, das sich jedoch verhältnismäßig rasch wieder verlief. Besonders stark stieg die Iller, der von den Bergen her ge­waltige Wasiermafsen binnen weniger Stunden, zugeführt

Dienstag, 14 Juli LS2S

wurden. Die reißenden Fluten führten viel Holz, Gebälk und Gesträuch mit.

Ariedrichshafen. 13. Juli. Wasserstand. Der Wasier- stand des Bodensees betrug hier am 12. Juli 3,59 Meter. Er ist also gegen die Vortage wesentlich gestiegen.

Stuttgart, 13. Juli. Verurteilter Spion. Der 33jährige Landwirt Rudolf Kähnle von Bartholomä . Gmünd, der wegen versuchter Spionage schon vor einigen Jahren vom Reichsgericht zu 3 Jahren Zuchthaus verurteilt worden war, hat nach Verbüßung der Strafe sein verbrecherisches Treiben fortgesetzt, indem er sich an Reichs­wehrangehörige in Ludwigsburg heranmachte, um aus ihnen wichtige Mitteilungen für die Franzosen herauszu­holen. Das Oberlandesgericht verurteilte den Verräter zu 5 Jahren Zuchthaus unter Anrechnung von 6 Monaten Untersuchungshaft, 10 Jahren Ehrverlust und Zulässigkeit der Polizeiaufsicht.

Dauerntag. Nach der Ernte soll inHe! lbr 0 nn ein ooni Bauern- und Weingärtnerbund veranstalteter großer Bauerntag für das ganze württ. Unterland stattfinden.

Aus Stadt and Land

Nagold, den 14. Juli 1925.

Sobald wir sagen, wir hätten nur das Pcknzip der Liebe, kommen wir nie dazu, frei vor Gott und der Welt etwas zu tun, was als Härte wi kt Sol­ches zu tun ist aber oft um des Leders willen nötig.

Naumann.

Bortrag. Heute abend findet hier ein Vortrag des Metho­disten A. Lutz aus Milwaukee statt, (siehe Anzeige).

Radfahrerfest Altensteig.

(Schluß). Während einerseits die interessanten, wvhlge- lungenen Reigen und Radballspiele ungeheure Anziehungskraft ausübten, tat sich das Publikum andererseits gütlich in der Radler-Kneipe". Karussel, Schießbuden etc., hatten einen glän­zenden Geschäftsgang.

Bei der Preisverteilung kam es zu den unvermeidlichen Reklamationen; zu Ausschreitungen ist es dank der bewährten Festleitung jedoch nicht gekommen. Als Ehrengaben waren prächtige Preise bereitgestellt, die von den Siegern mit stürmischer Begeisterung entgegen genommen wurden. Um 8 Uhr verließ als letzter der sestgebende Verein den Platz und begab sich in den Saal zumGrünen Baum" zum Festball. In seiner Be­setzung ließ die Kapelle Maier ihre Tanzweisen erklingen, die Alte und Junge aus die Beine brachte und bis zum frühen Morgen zusammenhielt. Die Pforzheimer Kunstfahrer W a gner und Müller produzierten sich im Kunstfahren; ihre einzigartigen Darbietungen wurden mit stürmischem Beifall belohnt. Alles in allem kann der Verein mit Stolz auf sein wohlgelungencs Fest zurückblicken und wir wünschen, die Einigkeit möge an- halteir und den Verein zu iveiteren Erfolgen führen. Um das Fest so richtigim Sande" (in diesem Fallim Bier") ver­laufen zu lasten, sammelte sich der Verein am Montag morgen zu einemFrühschoppen", bei deni die fröhliche Stimmung be­wies, daß das Fest durchaus befriedigend verlief. Ein origineller Festzug" brachte alle noch zu den Aufräumungsarbeiten in den Stadtgarten., wo ein Photograph die bunte Gesellschaft noch auf die Platte bannte. Um der Wahrheit die Ehre zu geben: DerFrühschoppen" dauerte bis spät in die NM. - Altensteig hat sein großes Fest hinter sich. L

Bei dem Landesoerbands-Radfahrerfest in Attensteig

erhielt der Radfahrerverein Nagold bei sehr schwerer Konkurrenz in der Klasse H den 1 b-Preis. Der Preis wird bei dem Ehrenmitglied Herrn Kaufmann Knödel ausgestellt.

Attensteig, 14. Juli. Unglücksfall. Sonntag gab cs beim Stadtgarten hier einen unglücklichen Zusammenstoß zwischen einem Motorradfahrer und einem Radfahrer. Letzterer, der 27 Jahre alte Friedrich Widmann von Allmandle bei Göttelfingen, erlitt dabei einen doppelten Bruch des Vorder­armes. Im nahen Krankenhaus wurde ihm rasche ärztliche Hilfe zu teil.

Hauptversammlung des Württ. Schwarzwaldvereins in Calw am 12. Juli 1925.

Dieses Jahr ivar es unserer Nachbarstaat Calw beschicken, seine Pforten zum festlichen Empfang der Schwarzwaldfreunde zu schmücken. Zugleich verbunden mit einer Feier des 40 jähr. Bestehens des Calwer Bezirksvereins war die Ver­anstaltung wiederum eine machtvolle Kundgebung für die edlen Bestrebungen und Ziele des über 11000 Mitglieder zählenden Württ. Schwarzwaldvereins. Am Vorabend fand unter regem Besuch im Saale des Badischen Hofes ein Bankett stau, das von einem reichhaltigen gediegenen Programm getragen wurde. Mit herzt. Worten wurden sie alle willkommen ge­heißen, die sich aus Schwabens Gauen brüderlich zusammen- gefunden haben. Da gabs ein fröhliches Wiedersehen und Grüß Gott" klangs mit biederem Schwarzwaldgruß, wenn sich zwei alte Wandergesellen treuherzig die Hände schüttelten. Umrahmt von den vorzüglichen Weisen der Calwer Stadtkapelle und des Liederkranzes sowie bemerkenswerten Darbietungen der Damenriege des einheimischen Turnvereins verflog der Abeno allzu rasch. Manche aus der Nachbarschaft mußten zu Leidwesen vorzeitig aufbrecheu. .

Andern Tags VslO Uhr fand auf dem Rathaus die Haup- versammlung unter Leitung des Vorsitzenden, Herrn »- Regelmanu statt, der die Versammlung, insbesondere ° Herren Geheimer Hofrat Seid vom bad. Bruderverein u Professor Nägele vom Schwäb. Albverein in sinnvoller ir - spräche begrüßte. Lobenswert wurde das glückliche Euw. nehmen zwischen diesen drei Vereinen hervorgehoben, eme rstß stellnng, die in diesem unverstandenen Zeitlauf aufs angeneyn i berührt. Weitere Begrüßnngsworte sprachen Herr Rer Beutel für den Calwer Verein und Herr Stadstchutty s Göhner für die Stadt Calw. (Schluß folgt.)

VerfafsungHeler. Reichsinnenminifier Schiele Landesregierungen verständigt, daß die Verfasinngssei im laufenden Jahr in derselben Weise abgehalten wer sollen wie im vorigen Jahr. Die Dienstgebäude haben H flaggen. Den Beamten soll, soweit es der Dienst erlaubt, . Antrag Dienstfreiheit zur Beteiligung an den Feiern gervay werden. .

Fahrpreisermäßigung. Vom 18. dieses Monats ab die Benutzung von Fernschnellzügen (kst O-Zugen) dem gewöhnlichen Schnellzugsfahrpreis nur noch ein Ei Zuschlag von sechs Reichsmark in 1. und drei Astchsm ^

2. Klasse gegen bisher 12 Reichsmark und 6 Reichsmark ä