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1. Juli 1925.

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Gegründet 1826.

Montag den 13. 3«li 1S28>

Fernsprecher Nr. 29.

SV. Jahrgang

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Der nach den Deschlüstsn des Kabinetts au^-rearbe'^«a Entwurf der Antwort aus dis Sichcrbeiksnote Nriands ist dem Reichskabinett zur Beratung bereits zugeskellt worden.

Die bayerische Regierung bat die Reichsreaierung er­sucht, bei den Verbündeten Schritts zu unternehmen, daß eine etwa von Frankreich beabsichtigte Vmtegun-z der bis­herigen Desahunaskrnpven vom Ruhrgebiek auf das alt- besetzte Gebiet unterbleibe.

Die Sozialdemokraten und Kommunisten hoben im Reichstag Anfragen wegen der Verzögerung der Begnadi­gung angebracht.

Der deutsche Teilnehmer an Amundsens Rordpolflug, Zeucht, ist in Berlin eingetroffen.

DerAffenproFeß" von Daylou

Dayton, ein Lawdftädtchen von noch nicht 5000 Ein­wohnern im Staat Tennessee, steht heute im Brennpunkt des Zuteressss Amerikas. Am 10. 3«li begann dort der Prozeß «gen den der Verbreitung der Darwinschen Entwicklungs- Me beschuldigen Lehrer John Tee Scop e s. Der erst 24 Zahre atte Angeklagte hatte feiner Klasse aus einem Buch einen den Urzustand der Menschheit behandelnden Abschnitt vorgelesen und er verstieß damit gegen ein kürzlich vom Staat Tennessee erlassenes Gesetz, das die Verbreitung der Darwinschen und anderer Entwicklungslehren unter schwere Freiheitsstrafen stellt. Der Streitfall hat auf das ganze Land übergegriffen und es in zwei Lager gespalten. Der ehemalige Aaatssekretär Wilsons, William Iomung Bryan, der er­bittertste Feind der Darwinsche« Entwicklungslehre m Amerika, hat sich dem Staatsanwalt zur Verfügung gestellt. Seine Dienste sind mit Dank angenommen worden und Bryan tritt sozusagen als Nebenkläger aus. Er hak erklärt, daß der Prozeß einen Kampf aus Leben und Tod zwischen den Gegnern und Freunden der Darwinschen Lehre dar- ßelle. «Wenn", so sagte er, «die Darwinsche Lehre durch- -rmgen sollte, ist das Ende des christlichen Glaubens ge- kormnen. Die Hand, die die Gehälter für die Lehrer und Professoren anszahlt, soll auch die Schulen und Universitäten regieren. Lehrer und Professoren sind Angestellte der Steuer­zahler und haben ebensowenig ein Recht, das, was s i e wün­schen und denken, zu lehren, wie ein Bankangestellter ein Recht hat, die Finanzpolitik seiner Bank zu bestimmen."

Me Verteidigung wird von dem Richter Real, dem sicheren Professor für Skaatsrecht an der Universität Tennessee, geführt. Neal wurde vor einigen Monaten aus demselben Grund, der jetzt zum Prozeß gegen Scope führte, der Universität Tennessee ausgeschlossen. Unter den übrigen Verteidigern befindet sich ein zweiter ehemaliger Staatssekretär Wilsons, der Neuyorker Anwalt Bainbridge EoLy, und der Kriminalamvaft Clarenco Darrow, der vor einem Jahr in Chicago die beiden MistionärsShne Löb und Leopold vor dem Galgen rettete. Die Verteidiger beabsich­tigen, die Verteidigung so zu führen, daß eine grundsätzliche Entscheidung darüber herbeigeführt wird, ob einer der Staa­ten das Recht habe, im Gegensatz zur Verfassung der Ver­einigten Staaten die Lehrfreiheit zu beschneiden.

Me Auffassung in Amerika selbst ist geteilt. In den Süd­staaten, zu denen auch Tenessee gehört, ist man dem Darwi- rcksmus abgeneigt. In den Rordweststaaten und im Westen dürste wohl eine größere Mehrheit für Scopes und die Sache der Lehrfreiheit zu finden sein. Die Fortschrittlichen haben ßch m einem besonderen Klub vereinigt und werden den Fortgang der Verhandlungen Tag für Tag durch den Rund­funk über ganz Amerika verbreiten. Der Fremdenstrom, der Ach schon in den letzten Tagen über Dayton ergoß, hat heute außergewöhnlichen Umfang angenommen. Seit Donnerstag- morgen stehen Hunderte von Menschen Schlange, um sich tt»en guten Platz für die Verhandlung zu sichern.

Der tschechische Streit mit de« Datitan

Seit der Errichtung der vatikanischen Nuntiatur in Prag besteht zwischen Rom und der tschechischen Regierung ein stiller Kriegszustand. Vergebens hat der Nuntius Marmaggi versucht, die Gegensätze zu überbrücken und das Verhältnis zwischen Staat und Kirche durch Verhandlungen zu einen: halbwegs erträglichen zu gestalten. Die radikalen Gegner fanden eine Rückenstärkung in der stillschweigenden Duldung des konfessionslosen Präsidenten Masaryk und Beneschs, und die Angriffe gegen den Nuntius wurden mit der Zeit so scharf, daß schließlich das ganze diplomatische Korps sich zu dessen Verteidigung zusammenschloß. Doch trotz der schein­baren Nachgiebigkeit (unter dem Druck der Diplomaten) unternahm das tschechische auswärtige Amt einen neuen Vor­stoß. Eine Gelegenheit bot sich in der Aenderung der Feier­tage. Es hob den Feiertag des Helligen Nepomuk auf und setzte an dessen Stelle den Husfeiertag. Aus der Prager Burg wurde am Feiertag die Hussitenflagge (roter Kelch auf wei­ßem Feld) gehißt, und der Präsident und sämtliche Minister wchmen an der Feier teil. Und um diese Kundgebung noch ausfallender zu gestalten, blieben die Regierungsvertreter der tags vorher stattfindenden kathol-icken Festlichkeit zu Ehren der Landespatrone Cyrill und Metbeis fern. Es ^rde in der Reaiernngsvresse ausfallend ein Wort -stosaryks verbreitet, daß der Sinn der tschechischen Geschichte «er Kampf gegen Rom sei. und daß man jetzt wieder an den H«Httismrrs anknnpfen müsse. Rom antwortete mit der Ab­berufung des Nuntius. Nuntius Marmaggi hat Benescb die Depesche überreicht, mittels der er vom Heiligen Stuhl sofortigen Verlassen Prags aufgeforbert würde. Be- rwsch hat sie ohne Einwand entgegengenommen. Damit ist der Bruch zwischen Rom und Prag vollzogen.

Neuestes vom Tage

Besprechungen über die Iollvorkage

Bert«:, 1L. J«ti. Der Reichskanzler hatte gestern laut Tägl. Rundschau eine Besprechung mit den Führern der RegiernNgspmckeie«, um eine gemeinschaftliche Grundlage für di» Zollt aristo rlage herbeizuführen.

Ausdehnung des Dauarbeiterstreiks

Berlin, 12. Juli. Der Ausstand der Berliner Bauarbeiter hat auf die Provinz Brandenburg übergegriffen. Es werden Versuche gemacht, den Streik über ganz Deutschland auszu- dshsen.

Herriot reist noch Amerika

Parst», 12. Juki. Der jetzige Kammerpräsident Herriot Pnrd im September nach Washington reiken, um der Kon» fere«^ der Parlamentarier aller Länder beizuwohnen. Tr, bacchpchtigt, in den Bereinigten Staaten eine Reihe von Vor­trägen zu halten. (Ai^ der Tagung werden auch 39 deutsche Abgeordnete teilnehmen.

Der Krieg in Marokko. Taza «nd Fez bedroht

Paris, 12. Juli. Ass Fez, der Hauptstadt des Sultanats, meldet Havas, daß die Stämme, die um Taza hermn wohnen, teils schon zu Abd el Krim übergegangen seien, oder eine zweifelhafte Haltung einnehmen. Dadurch sei Taza und die Bahnverbindung mit Algier und Versa schwer bedroht. Ge­stärkt durch die übergegangenen Stämme könne Abd el Krim gleichzeitig einen umfassenden Angriff gegen Fez sinterten, obwohl er in den letzten Kämpfen starke Verluste erlitten habe. Ein nächtlicher Angriff der Kabylen bei Bed Nun am Mittwoch fei von Senegalnegern abgewÄhrt worden. Eine französische Abteilung sei von Bali nach Norden vor­gestoßen und habe die feindlichen Truppen, die dort einge­brochen waren, nördlich vom Aergafluß zvrSckgedrSngk. Es scheine, daß Abd el Krim gegenwärtig ein Flieger­korps zusammenstelle und daß er in T e tuan einen Flug­platz einrichte.

Der Berichterstatter der Londoner «Daily Rews" meldet, Abd el Krim Hobe die Berichterstatter der fremden Preste zum Besuch der Kabylenfront eingeladen. Es scheine «« großer Angriff in Borbereitung zu sein.

Die derzeit im Ruhrgebiet liegende frühere Ma­rokkodivision sclll nach derChicago Tribüne" nach Marokko gesandt werden.

Der Marineminister erklärt die Meldung derHumanite" für unrichtig, daß auf den französischen KreuzernStraß­burg",Colbert" undParis" Meutereien stattgefunüe» haben.

Deutsches Einfuhrverbot auf englische Daren?

London, 12. Juli. Me Blätter berichten, das Gerücht, daß die deutsche Reichsregierung ein Einfuhrverbot gegen Kohle, Branntwein und andere englische Ausfuhr-gegen­stände zu ertasten beabsichtige, wolle trotz Verneinung ans Berlin nicht verstummen. Hoffentlich könne die englische Regierung bei der Anfrage im Unterhaus die Besorgnisse Kerstreuen.

Vereinfachung der italienischen Heeresverwaltung

Rom, 12. Juli. Das Kriegsministerium arbeitet einen Plan aus, der u. a. bezweckt, den Heeresbedarf mit der Leistungsfähigkeit der heimischen Industrie in Einklang zu bringen. Der Prioatindustrie sollen einige Staatsbetriebe für Heeresbedarf überlassen werden, die bisher unwirtschaft­lich arbeiteten. Durch Zusammenlegung soll die Verwaltung von Heer, Flotte und Luftwehrwesen vereinfacht werden.

Eine italienische Stimme über die deutsche Kolonialfrage

Turin, 12. Juli. Die TürmerStampa" schildert im Anschluß an die Verhandlungen des Berliner Kolonialkon­gresses vom September 1924 den starken Kolonialgeist und die große koloniale Befähigung Deutschlands. Der Ver­sailler Frieden habe die Torheit begangen, Australien Kolo­nien zu geben, obschon es sein eigenes Land noch lange nicht kolonisiert habe, und ebenso Frankreich, dessen Bevölke­rungszahl ständig zurückqehe, während die Länder mit wach- sener Bevölkerung wie Deutschland und Italien leer ausge­gangen sind. Man müsse sehr leichtgläubig sein, wenn man annehme, daß mit den Bestimmungen des Versailler Ver­trags das deutsche Kolonialstreben begraben sei. Der gegen­wärtige Zustand werde nicht von langer Dauer sein können.

Me Lohnbewegung in Amerika

Reuyork, 12. Juli. In einer neuen Besprechung haben die Vertreter der amerikanischen Kohlengruben die Forde­rung einer lOprozentigen Lohnerhöhung abermals für un­möglich erklärt. Die Löhne müssen vielmehr um 15 bis 10 Prozent herabgesetzt werden, da die Förderkosten zu hoch und die Kohlen schwer verkäuflich seien. Ein Streik scheint unvermeidlich zu sein.

Regierungssturz in Ecuador

Lima (Peru), 12. Juli. Rach Meldungen Guayaquil ist in Guito durch einen Militärputsch die Regierung gestürzt worden. Die Militärpartei hatte sich in Guayaquil gebildet, deren Führer General Francesco Gomez ist. Alle hohen Beamten wurden verhaftet. Gomez wird Neuwhlen ab­halten lasten, um die Verwaltung des Landes, die verderbt sei, zu ändern.

Me Lage i« China

London, 12. Juli. Me Bemannung der Dampfer, die den Verkehr zwischen Hongkong und Kanton vermilkeln, find in den Ausskand gekreken. Die Lebensmittelvorräte in Hong­kong nehmen ab und die Preise steioen.

Minister Chomberlain keiearapyicrre oem vrmicyen crw- aeralkonsul in Kanton, daß er seine Haltung bei da» Unruhen billige.

Der französische Botschafter in Peking meldet, d«? Stadtrak von Schanghai wolle nicht anerkennen, daß sei»H Befugnisse auf die engere Vermattung der Stadt beschrän« feien, und daß die tatsächlich« Gewalt den Vertretern d«j fremden Niederlassungen zuskehe, die ihrerseits den betreffen­den Gesandte« in Peking unterstehen. Dieser Streik stMD durch Verhandlungen geschlichtet werden.

Der französische Gesandte hat den Vorsitz in der Kommis­sion der drei Mächte (Frankreich, Amerika und Italien), dis mit der chinesischen Regierung über die Unruhen zu ve»s handln hatte und von der England und Japan cm»« geschloffen waren, niedergelegt. Amerika wünscht ein Ent­gegenkommen für China. Die japanische Regierung erklärt» m einer entschiedenen Note, sie werde nötigenfalls seS»- ständig Vorgehen. DieTimes" empfiehlt, anscheinend iml Einverständnis mit der britischen Regierung, die Unke»- sirchung der Vorgänge in Sharighai einem international» Gerichtshof zu übertragen.

Verschwörung « Japan

Totto, M. IM. Die Blätter berichten, im vorigen Mo sei eine Verschwörung gegen die Monarchie entdeckt ward Die'verhaftete» Schuldige« werde« demnächst vor den sie« Gerichtshof gestellt werde».

Deutscher Reichstag

Das Aufwertungsgeietz

Berlin, 11. JaL

91. Sitzung. Schluß. Wg. Hergt (DnL) erklärt gegenüber Angriffen des Abg. Keil, ohne die Deutschnatio­nalen gäbe es überhaupt keine Aufwertung. Sie haben die Sache erst recht in Fluß gebracht. Mit der antikapitalistischen Sozialdemokratie sei überhaupt keine Aufwertung zu mache». Die Deutschnationalen haben für die Sparer und (Räudiger alles herausgeholt, was möglich war. Früher sei immer nur geredet worden, jetzt, wo die Deutschnationalen in der Re­gierung säßen, werde endlich etwas geschafft. Alle bisherige« Regierungen hätten an der Aufwertungsfrage herumgedok­tert. Wenn man die Höhe der Auswertung bemängle, so soll» man sich de»- warnenden Stimm« des Reichsbankprän- denten Schacht erinnern, der es nicht für ausgeschlossen hal-e, daß die schweren Zeiten von 1923 wiederkommen, wenn man unwirtschaftlich vorgehe. Die Aufwertung hätte vor dem Dawesgutachten erledigt werde« müssen. Wie ernst di« wirtschaftliche Lage sei, gehe aus den Verhältnissen des Stinnes-Konzerns hervor. Die Deutschnationalen habe« ein, Herz für die kleinen Rentner, die niemals zu den Sozial­demokraten gehören werden. Aber was hätte es genutzt, wenn man den Keinen Spareren 50 v. H. Auswertung zu» gesagt hätte und dann eine neue Inflation komme» würde?

Abg. Scheiter (Z.): Dem Staat sei mit der Ueb^r- führung der Forderungsrechte aus der alten Währung in das neue Währungsrecht eine äußerst schmierjae Aufgabe zugefallen. Ueberwunden werden sollten diese Schwierig­keiten durch die Aufwertungs- und Ablösungsoeletze. Gegen das Unrecht einer nur 15 v. H. Aufwertung müsse f^ront ge­macht werden. Die individuelle Methode sei die einzige, die der Gerechtigkeit Genüge leiste; leider sei sie aberJtants- «nd finanzpolitisch nicht zu rechtfertigen. Würde man 65 Mil­liarden Hypotheken und 10 Milliarden Jnbustrieobligatisnen auch nur zur Hälfte wiederherstellen, so hätte di- Wirtschaft dafür bei 5 v. H. Verzinsung iährlich 3,5 Milliarden Zinsen aufzubringen. Das deutsche Bolksvermögen ist iedoch von 350 auf 160 Milliarden zurückgeganaen. Dazu kommt die wesentlich erhöhte Last an Abgaben für Reich, Länder und Gemeinden, die an 12 Milliarden heranreichen. Früher be­trug der Verdienst pro Kopf und Jahr 600 Mark mit einer Steuerbelastung von 85 Mark, heute sind es 385 Mark mit einer Steuerbelastung von 135 Mark. Dazu kommt die schwierige Lage der großen Erwerbsstände, arck deren Schul­tern die Aufwertunqslast in erster Linie liegt. In der Land­wirtschaft fei di« Rentabilität der Betriebe vielfack» aufge­hoben. Auch bei der Industrie seien die Verhältnisse sehr verschieden. Der Aufwertungssatz dürfe daher nicht zu hoch getrieben werden. Hergt gegenüber- müsse er feftstellen, daß auch die früheren Regierungsparteien schon entscheidende Schritte zur Heilung der schweren Wunden der Sparei: unternommen haben.

Abg. Dr- Wunderlich (DB.): In der Aufwertungs- frage müffe-man sich an die wirklichen Möglichkeiten halten. Er danke dem Justizminister, daß in der Vorlage das schlechte Juristendeutsch durch eine Kare deutsche Fassung ersetzt wor- den sei. Der Bestsche Entwurf sei in der Wirklichkeit »«durch, fuhrbar. Der Kompromißvorschlaq der Regierungsparteien sei die einzig mögliche Lösung. Der Schuldner dürfe nicht ruiniert werden. Die Wohnungszwangswirtschast müsse auf­gehoben werden, damit den Hausbesitzern durch die Mieten neue Mittel für den Wohnungsbau zugeführt werde« kön- ^ mft einem bestimmten Stichtag von

einer Währung mr andern überzugehen.

Aba. Koch- Weser (Dem.) gibt eine kurze Erklär»»« ab, seine Partei habe keine unerfüllbaren Versprechunge« ge- Die Aufwertung sei ein moralisches, soziales und wirtschaftliches Ge-bot, aber auch eine Frage der wirtschaft­lichen Möglichkeiten. Ginge sie darüber hinaus, so wurde eine neue Inflation drohen. Verantwortung für die Re­gelung müssen die hinter der Regierung stehenden Parteien uberneh-m^. Die Demokratische Partei lehne die Votech^t an diesen Gesetzen ab und werde dagegen stimmen.

Abg. Dr. rissen (Wirtsch.'Vgg.) und Abg. E«° ^ Vp) sprechen sich für den Kompromiß cms.

Abg. Dr. Best (Deutschvölkisch, Dberlandesgerichtsprö- Ydent a. D.) wendet sich äußerst scharf gegen di« 3. S4eu«.

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