Dienstag, 30. Juni 1S2S

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29. Juni 1925.

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-eben, Obstbaüme oder Obststräucher, niemals Gemüse- .pflanzen bespritzt werden. Bespritzungen und Bestäubungen Wrfen bei vorgeschrittener Entwicklung der Trauben und des Ms, jedenfalls aber nach dem 10. August nicht mehr vor- ! genommen werden. 5. Bei sich etwa einstellenden Krankheits­zeichen ist sofort ärztliche Hklse in Anspruch zu nehmen.

Eßt kein frisches Brot.'Warum denn nicht? Frisch ichmeckt es am besten!" Ganz richtig, aber es bekommt auch ^schlechtesten, weil es sehr schwer zu verdauen ist. Altbackenes Kot ivird beim Kauen leicht zerkleinert. Frisches ivird nur zu- stminengeknetet zu harten Klumpen, die, vom Speichel überzogen, Mdings sehr leicht durch die Speiseröhre gleiten, im Magen M wie schwere Tonklöße oder harte Seife liegen. Der Magensast Mag die zähen, außen glatten Klumpen nicht zu durchdrmgen, o daß das ungemein schwer lösliche Brot im Magen liegen Mt und auf dessen Nerven einen nachteiligen Reiz ausübt. Dadurch ivird u. a. der Blutumlauf gehemmt; es treten außer Viagendrücken, Appetitlosigkeit usm., Blutandrang gegen den Aopf, Kopfschmerzen, Krämpfe, ja selbst Schlaganfälle ein. stn gar nicht seltenen Fällen ist durch den Genuß von frischem Mt der Tod erfolgt. Die Gefahr ist beim Schwarzbrot noch größer als beim Weißbrot, weil jenes an und für sich schwe­rer verdaulich ist.

Fahnenweihe des Sängerkranzes Mindersbach.Rein im Sang, treu im Wort, fest in Eintracht immerfort", so lau- icte der von den hiesigen 20 Festdamen sorgsam aus Moos gefertigte, an der Front des Schulvorhvfs angebrachte Wahl­spruch des hiesigen Sängerkranzes, der, begünstigt vom besten Wetter, am letzten Sonntag seine Bannerweihe festlich und »hebend beging. Obiger Wahlspruch war gut gewählt und charakteristisch, denn er bezeichnete gar trefflich das tatsächliche Wesen, den vorzüglichen Stand und hohen Geist des hiesigen Sängerkranzes. Nicht weniger als 18 Brudervereine hatten sich ,ii flatternden Fahnen im friedlich schön gelegenen Minders­bach eingefunden, dessen Bewohner einen' bewunderns- und anerkennenswerten Wetteifer bezüglich der Verschönerung ihrer Häuser bekundet hakten. Außerordentlich reges, ungewohntes Leben herrschte in diesem kleinen, etwas, abseits gelegenen, dem Perkehr entrückten, durch Fleiß seiner Bewohner ausgezeichneten Torfe. Kurz vor 2 Uhr war ein stattlicher Festzug ausgestellt, der sich unter den Klängen der Musikkapelle Ebhausen an der Spitze und unter Beteiligung der Stadtkäpelle Nagold durch die prächtig geschmückten Straßen zum idyllisch gelegenen Fest­lich in der Nähe des Schulhauses bewegte. Dort angekom­men sang der festgebende Verein das Lied:Willkommen Ihr Brüder!" flott, erhebend, herzgewinnend. Nach diesem Be- pmßungschor hieß Vorstand Klent die Sänger und Sanges- sreunde herzlich willkommen und gab einen Rückblick über die geschichtliche Entwicklung des Vereins, der im Jahre 1903 ge­gründet, jedoch durch den unheilvollen Weltkrieg eine zeitlang stillgelegt wurde, um im Jahr 1921 umso lebenskräftiger wieder zu'erstehen und seit 1922 aufs schönste aufzublühen unter der trefflichen Leitung seines jetzigen Dirigenten, Herrn Jetter. Hierauf begrüßte seitens der Gemeinde Herr Schultheiß Dürr die zahlreich Erschienenen, dankte allen Teilnehmern für ihr Erscheinen und wünschte allen Festteilnehmern frohe Stunden; ftine Rede, die großen Anklang hervorrief, ließ er in einem Gedicht scherzhaft ausklingen. Der Dirigent des festgebenden Vereins, Herr Seminarlehrer Jett er, mahntein eindrucksvoller Rede die anwesenden Sänger, die Sängertugenden: Einigkeit, Zucht und Pünktlichkeit in ihren Reihen zu hegen und zu pflegen. Kanzlist Kübler aus Stuttgart überbrachte die Grüße und Glückwünsche der auswärtigen Mindersbacher. Die üb­lichen Grüße des Nagoldgau-Sängerbundes überbrachte Gau- mrstand Schuster, Wildberg, der in sinniger Weise den er­mähnten Wahlspruch, der auch auf der Fahne stand, auslegte. Ae Fahne, hergestellt von der Firma Rommel <L Ackermann, Stuttgart, war mit wertvollen Preisen geschmückt, ein Zeichen von der Leistungsfähigkeit des Vereins. Die Enthüllung und feierliche Weihe der Fahne war zwei Festdamen zugekommen, die noch 2 schöne Fahnenbänder als Gabe der Mindersbacher Frauen und Jungfrauen anhefteten, worauf Fahnenträger Weiß gelobte, die Fahne stets in Ehren zu halten und treu dem Verein voranzutragen.

In geordneter Reihenfolge bestieg nun Verein um Verein die Tribüne, um Zeugnis von seinem Schaffen und Wirken zu geben. Man gewann den Eindruck, daß es um die Sache des Männerchorwesens in unserer Schwarzwaldgegend nicht schlecht bestellt ist. Eine festlichfrohe Menge tummelte sich auf dem herrlich gelegenen Festplatz, auf dem für allerlei Wünsche und Vergnügen bestens gesorgt war. Kurz nach 4 Uhr verließen die Vereine den Festplatz, um die Heimreise wieder anzutreten. Wenn es am Samstag noch den Anschein hatte, als ob aus dem Sängerfest ein Wasserfest werden wollte, so hatte der Wettergott doch noch Einsicht, so daß der Sängerkranz Minders­bach auf einen wohlgelungenen, schönen Tag zurückblicken kann.

Um auch der Jugend zu ihrem Rechte zu verhelfen, wurde am Montag ein Kinderfest abgehalten, basier ganzen Veran­staltung einen harmonischen Ausklang verlieh.

Haiterbach» 30. Juni. Turn- und Festhalle. Am letz­ten Samstag feierten Turn-, Gesang- und Musikverein das Richtfest. Ueberaus zahlreich war auf die angesagte Zeit die Bürgerschaft vertreten. Mit einem Choral leitete der Gesang­verein die würdige Feier ein, worauf unser Jung-Zimmermann Mayer denRichtspruch" hielt. Eindringlich ermahnte er alle Vereinsmitglieder, vor allem die Turnerschar und die Schul­jugend hier in der nenerbauten Halle in Eintracht und Brüder­lichkeit zu üben und sich der großen Aufwendungen, die die Gemeinde mit dem Bau hat, dadurch würdig zu zeigen. Nur auf diese Weise werden die Stimmen allmählich verstummen, die sich heute noch mannigfach gegen den Bau erheben. Mit Musik- und Gesangsvorträgen der hiesigen Vereine endete diese Feier. Anschließend war im Gasth. z. Traube dergemütliche Teil". Die Stadtverwaltung als Bauherrschaft gab dort den Bauhandwerkern denSchmaus". Musik- und Gesangverein, kräftig unterstützt vom Turnverein, verschönten den Abend. Stadtschultheiß'Bernhardt erhob sich zum Trinkspruch, er dankte vor allem den Bauhand wertem (Maurer und Zimmer- lente) für die mühevolle Arbeit der letzten Wochen und in erster Linie während des gefahrvollen Aufschlagens der Halle. Dank zollte er auch dem heute leider verhinderten Techniker, Ober­amtsbaumeister Schleicher, für die praktische Lösung der ganzen Baufrage. Der Hauptdank gebühre aber wohl unserem Gemeinde­rat, der in weitsichtiger Weise den Bau bewerkstelligt habe und der Redner forderte die anwesenden Vereinsmitglieder aus, dem Gemeinderat ein kräftiges Hoch entgegenzurufen. Mit einem freudig aufgenommenen Hoch wurde der Gemeinde­rar einigermaßen entschädigt für all' die Widerwärtigkeiten, die bei einem solchen Gemeindeunternehmenuntrennbar" mit dem Gemeinderatsamt verbunden sind. Zimmermeister Ziegler dankte der Stadtverwaltung im Namen aller Bauhandwerker für die gute und reiche Bewirtung. In launiger Weise meinte der Sprecher:es würden die Stimmen gegen den Ban auch bälder verstummen, wenn die ,Ortsschelle' mit ihren Mahnun­gen zum Zahlen nicht wäre". Den Dank an den Gemeinderat

Nagolder Tagblatt «Der Gesellschafter-

glaubte Zimmermeister Ziegler unbedingt auf unseren Stadt­schultheißen ausdehnen zu sollen, dem ein großes Verdienst um das Zustandekommen des Werks zufalle. Das von ihm auf den Stadtvorstand ansgebrachte Hoch fand allseitig herzliche Aufnahme. Noch gemütliche Stunden verlebten Freunde und Gönner der Sache und erst gegen Mitternacht trennte man sich in dem Bewußtsein, daß mit dem Bau der Turn- und Festhalle für Haiterbach ein Stück Notwendigkeit geschaffen tvorden ist. Mögen die Arbeiten nun bald ihrer Vollendung entgegengehen, damit die Halle schon im kommenden Winter unsere Turnerschar aufnehmen kann und mögen vor allem die Miesmacher" die Worte unseres hochgeehrten Herrn Reichs­präsidenten von Hindenburg beherzigen, die erst vor einigen Tagen von ihm gesprochen worden sind:Förderung der Leibes­übung ist Dienst am Vaterland".

Walddorf, 29. Juni. Gründung eines'Schützenvereins.

Hier wurde in letzter Zeit, zahlreichen Wünschen entsprechend, ein Schützenoerein gegründet. Vorstand desselben ist Hans Mayer, Silberarbeiter, an den alle Mitteilungen und An­fragen, die den Verein betreffen, zu richten sind. Schatzmeister ist Wilh. Bräuning, Silberarbeiter: Hauptschießleiter: K. Walz, Adlerwirt; eigentlicher Schießleiter: Karl Brenner, Silberarb. Bis zur Fertigstellung der Schießbahn auf dem Hagenkapf, welche im Laufe dieser Woche in Angriff genommen wird, fin­den die Schießübungen in der Kegelbahn des Gasthauses zum Adler statt.Z jDem Verein wünschen wir gutes Wachsen und Gedeihen!

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Herrenberg. Eine seltene Aeberraschung ist einem unserer Mitbürger, Herrn Christian Schwarz, Stadtbaumeister, zuteil geworden. Nachdem er vor kaum 5 Monaten die helfende Hand der Gemeinschaft der Freunde in Wüstenrot bei Heil­bronn ergriffen hat, ist ihm in diesen Tagen die freudige Nach­richt zugegangen, daß das gesamte Baugeld für sein Haus zur Verfügung steht, sodaß er sogleich niit der Errichtung seines Eigenheims beginnen kann. Obwohl sein Guthaben bei dieser neuartigen Sparkasse erst einen ganz geringen Bruchteil der Baüsumme beträgt, so hat er nun doch schon jetzt sein Ziel er­reicht, zu billigstem Zins und günstigsten Abzahlungsbedingungen das gesamte Baukapital zu erlangen. Wie wir nun hören, ist es dieser gemeinnützigen Bausparkasse gegenivärtig möglich, jeden Monat den Bau von ungefähr 1015 Einfamilienhäusern zu finanzieren. Es ist eine Freude zu sehen, wie deutscher Erfin­dungsgeist und Organisationssinn in unserer Zeit größter Wohnungsiwt den Weg gefunden hat, um jeden, der sparen kann, in verhältnismäßig kurzer Zeit ins Eigenheim zu bringen.

Letzte Nachrichten

Die Lustnote 6er Botschafter.

Berlin, 30. Juni. Als besonders schwerwiegende Er­weiterung der bisherigen Luftsahrthemmungen wird von den Morgenblättern die Forderung erwähnt, daß auch die Zahl der Flugzeugführer und der Flugschüler vom Garantie- komite nicht nur kontrolliert, sondern sogar festgesetzt wer­den soll.

Heute Veröffentlichung der Luftnote

der Botfchafterkonferenz. _

Berlin, 30. Juni. Heute wird die Note der Bot- schafterlonferenz über die deutsche Luftfahrt veröffentlicht werden.

Wirbelsturmverwiistnnge« in Luzou.

Paris» 30. Juni. Aus New-Uork wird gemeldet: Der Gouverneur der Philippinen telegraphiert, daß die Gegend um Bulakan von einem Wirbelsturm heimgesucht worden sei. 27 Personen wurden getötet, 100 Häuser sind vom Erd­boden hinweggefegt und sämtliche Ernten haben schwer ge­litten.

Erdbeben in Kalifornien.

Nerv-Dock, 30. Juni. In Südkalifornien haben hintereinander 5 heftige Erdbeben stattgefunden, wobei hun­dert Menschen den Tod fanden. Es wurden besonders große Verwüstungen auf der Insel Santa Barbara ange­richtet. Der Drahtverkehr dorthin arbeitet nicht. Auch die Stadt Los Angeles wurde heimgesucht, hat aber an­scheinend keinen Schaden erlitten.

Die Antwortnote

der Pekinger Zentralregieruug au die Mächte.

Paris, 30. Juni. Aus Peking wird gemeldet, daß die chinesische Zentralregierung auf die letzte Protestnote des diplomatischen Korps eine sehr unfreundliche Antwort überreicht hat, in der sie folgende Forderungen aufstellt:

1. Entschuldigung wegen des ungerechtfertigten Angriffs auf die Streikenden in Shanghai.

2. Zurückziehung der europäischen Kriegsschiffe.

3. Auflösung der englischen und japanischen Nieder­lassungen in Kanton. Die Behörden der Stadt Kanton beanspruchen außerdem eine Entschädigung.

Weitere Meldungen aus Peking besagen, daß sich die Lage außerordentlich verschärft habe. Die Hafenpolizei verhaftete gestern einen Mann und eine Frau, die im Dienst der Sowjet stehen und in Kanton aufreizende Broschüren verbreiteten.

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Zum ständigen Stellvertreter des Generaldirektors der Deutschen Reichsbahn, Oeser, wurde Reichsbahndirektions­präsident Dorpmüller ernannt.

Die Reichsregierung ist ernstlich bemüht, zwischen den Parteien einen Kompromiß in der Zollftage herbeizuführen.

Die Luftfahrtnote der Botschafterkonferenz, in der neue Beschränkungen der deutschen Luftfahrt gefordert werden, wird heute veröffentlicht werden.

Der deutsche Eisenbahnerverband und die Reichsgewerk­schaft deutscher Eisenbahnbeamter und Anwärter haben sich zu einemEinheitsverband" zusammengeschlossen.

Sven Hedin beabsichtigt, in einem der nächsten Jahre mit einem Zeppelinluftschiff die noch unbekannten Gebiete Jnnerasiens zu erforschen.

Frankreich soll beabsichtigen, in Kurzem die Erörterungen mit Amerika über das Schuldenproblem wieder aufzunehmen.

Aus aller Well

Die Einwohnerzahl der Reichvhauptstadk. Die BoKsM,- iung in Berlin ergab rund 3 9A)000 Ei«wohirer (1 820 000 männliche und 2 130 000 weibliche). 1919 hatte Gvoh-Beokm 3 804 048 Einwohner.

Stiftung für da« Gutenberg-Wusemn. Auf der JubWums- taguna der Gutenberg-Gesellschost überreichte Dr. Stemptt- Frankfurt a. M. im Auftrag des ameriEmHchen Zeitmrgs- befitzers Bautlett einen Scheck in Höhe von Z000 Dollar Dr das Gutenberg-Museum in Mainz. Bartlett hat eine große Zahl führender Persönlichkeiten der Vereinigten Staate« Mr einen Plan gewonnen, durch den er die Errichtung eines Druckmuseums als Ausdruck der Dankbarkeit gegenüber dem größten Sohn der Stadt Mainz fördern will.

Neuer Flugplatz. Am Sonntag wurde im Beisein mm Vertretern der Staats-, Provinzial- und Kommunalbehör­den der auf dem Krakauer Anger in Magdeburg geschaffene Flugplatz und Flughafen seiner Bestimmung übergebe«. Bei den anläßlich der Festlichkeit veranstalteten Geschwader­flügen und Geschicklichkeitsbewerben wurde das Flugzeug D. 535 zu einer Notlandung gezwungen und ging dabei voll­ständig in Trümmer. Die Insassen erlitten leichte Ver­letzungen.

Die neue Haarkrankheit. In Flatow wurde die Volks­schule wegen der epidemisch auftretenden Haarkrankheit ge­schloffen. Rund 40 Schulkinder sind in ärztlicher Behandlung. Es handelt sich bei dieser neuen Krankheit um Keine weihe Flecken, die sich flechtenartig bilden und den Haarausfall zur Folge haben. Die Ursache dieser Krankheit ist noch unbekannt. Auch in den umliegenden Orten von Flatow zeigten sich ähn­liche Fälle.

Lin Nationalsozialist von Kommunisten ermordet. In

Rosenheim wurde in der Nacht zum Sonntag der National­sozialist und ehemalige Gendarmerie-Kommandant Mann von drei der kommunistischen radikalen Partei angehören­den jüngeren Burschen aus einem Lokal gelockt, überfallen gnd derartig mißhandelt, daß er tot am Platze liegen blieb. Einer der Täter wurde bereits festgenommen. Es dürfte sich um einen politischen Racheakt handeln, da nämlich vor zwei Jahren ein Kommunist von Angehörigen der Rechts­verbände ermordet worden sein soll.

Raubmord bei Traunstein. In der Nähe der Bahnlinie PriemTraunstein wurde am Sonntag, in einem Heuhaufen versteckt, die Leiche eines den besseren Ständen angehören­den Mannes aufgefunden, der bis aus das Hemd ausgeraubt worden war. Als Mörder kommt ein entsprungener Sträf­ling aus der Strafanstalt Gernau am Chiemsee in Betracht.

Kraftwagenunglück i» Westfalen. Am Sonntag nachmit­tag fuhr ein mit drei Personen besetztes Auto auf der Land­straße SchwerteDortmund in voller Fahrt gegen einen Kilometerstein und stürzte in einen mit Wasser gefüllten Graben. Die Insassen wurden herausgeschleudert. Ein Leip­ziger Fabrikant war sofort tot, während ein Berliner Kauf­mann kurz nach dem Anfall seinen schweren Verletzungen erlag. Der dritte Insasse, der keine äußeren Verletzungen aufweist, liegt in einer tiefen Ohnmacht. Der Krafkwagen- fiihrer hak keine lebensgefährlichen Verletzungen erlitten.

Großfeuer. In Kreuzburg (Oberschlesien) brach im Hause eines Kaufmanns ein Feuer aus, das große Ausdehnung an­nahm und auf die Nachbarhäuser Übergriff, trotzdem die Ortsfeuerwehr und die umliegenden Wehren, selbst die Mo­torspritze aus Oppeln den Brand bekämpften. Neun Häuser wurden eingeäschert. Bei dem Brande ist die Frau des Kaufmanns Blnmenthal und seine beiden Kinder ums Leben gekommen. 30 Familien sind obdachlos und 12 Geschäfte sind vernichtet, jedoch ist der Schaden größtenteils durch Ver­sicherung gedeckt. In dem Dorfe Sielow bei Kottbus ent­stand am Sonntag nachmittag in dem Gehöft des Besitzers Noack ein Brand, der sich infolge des herrschenden Windes mit rasender Geschwindigkeit über eine Strecke von 700 Metern in dem Dorfe ausbreitete. Nach den bisherigen Feststellungen sind acht Mohngebäude, sieben Scheunen und acht Stallungen vollständig in Asche gelegt worden.

Dreifaches Todesurteil. Nach zweitägiger Verhandlung verurteilte das Beuthener Schwurgericht den 27 Jahre alten Vertreter Theodor Mustold, Sohn des früheren Landtags­abgeordneten Musiold, seine 21jährige Ehefrau Agnes und den 28jährigen Reinhold Huwe zum Tode und dauerndem Ehrverlust. Die drei Verurteilten halten am 30. März den beim Beuthener Magistrat angestellten Fikus in die Woh­nung Mufiolds gelockt, mit Hammerschlägen auf den Kops betäubt und ihm dann die Kehle durchschnitten. Den Leich­nam warfen sie in den Schacht einer Kläranlage, wo er am 14. April infolge starken Aegens herausgespült wurde. Das Motiv der Tat war die Absicht, sich in den Besitz der Schlüs­sel der von Fikus verwalteten Kaffen zu setzen, um diese später auszuplündern.

Schiffsungkück. Der DampferTuscania" rammte 200 Meilen östlich von Halifax am Sonntag im Nebel den Fischer­schoner Rex und brachte ihn zum Sinken. 15 Mann der Be­satzung des Schoners, darunter auch der Kapitän, sind er­trunken. DieTuscania" ist unbeschädigt.

Erdbeben in den Vereinigten Staaten. Nach einer Mel­dung aus Billings (Montana) ist der Staat Montana von einem schweren Erdbeben heimgesucht worden. Menschen­leben sind nicht zu beklagen. Dagegen ist der Schaden an Ge­bäuden, Brücken und Wegen beträchtlich und wird auf einö halbe Million Dollar geschätzt. Die Erschütterungen waren am heftigsten in Mittelmontana, wo in einer Reihe von Städten die Einwohnerschaft fluchtartig die Häuser verließ. Infolge von Erdrutschen sind Landstraßen und Eisenbahnen teilweise verschüttet. In White-, Sulpnur-, Springs und in Three Forts sind viele Geschäftshäuser eingestürzt. In dieser Stadt wurden 41 Erdstöße verspürt. In Mittelmontana wiederholten sich die Erdstöße am gestrigen Tag.

Neuschnee m den Alpen. Nach einer Meldung aus Zürich dauern in der Schweiz auf allen Höhen bis 1800 Meter her­unter die Schneefälle an. In den Morgenstunden ist die Tem­peratur auf den Bergen am Gefrierpunkt. Bo« Pilatus wird eine Schneehöhe von 10 Zentimeter gemeldet. Der Säntis hat eine Neuschneedecke von 30 Zentimetern. Auch am

Gotthardpaß steht die Temperatur bei starker Nebelbildung und scharfen Nordwinden unter Null, dagegen melden die südlichen Alpenstationen 20 bis 22 Grad Wärme im Schatte».

Flugzeug-Absturz. Ein Verkehrsflugzeug der Französ.» Numänischen Lufifahrksgesellschast, das von dem tschecho­slowakischen Piloten Klatek gelenkt wurde, stürzte auf der Fahrt von Warschau nach Paris bei Tarnowski Gory (Ober­schlesien) infolge Versagens des Motors ab. Da der Ben» zinbehälter explodierte, verbrannte das Flugzeug vollkommen. Die drei Fahrgäste und der Pilot kamen zwar mit dem Leben davon, erlitten jedoch schwere