Sette 2 Nr. 188

Ragolder Lagblatt »Der Gesellschafter*

Mittwoch, 17. 3uui 1S2S

IvNönen^erhalten' werde,'daß aber die deutschen Konsulate »ie Gerichtsbarkeit über deutsche Staatsangehörige mit Aus­nahme gewisser politischer Verbrechen haben würden. Die -mmitkelbare Folge dieses Vertrages würde sein, daß der Prozeß gegen zwei Deutsche, die unter der Beschuldigung, kewfik Bey Koran ermordet zu haben und seit zwei Kahren sich in Haft befinden, nunmehr beginnen werde.

Ermordung eines mazedonischen Revolutionärs

Sofia. 16- Juni. Der frühere Wojewode Mihailoff, der als Gehilfe Tudor Alexandrofss eine große Rolle lpielte, -oft» der sich seit langer Zeit von der mazedonischen Bewe- I«mg abwandte, wurde ermordet. Man glaubt, daß es sich mtweder um einen persönlichen Racheakt handelt, oder daß die Tat auf Streitigkeiten unter den mazedonischen Revo­lutionären zurückzuführen ist. Unter dem Verdacht der Täter­schaft wurden zwei Personen verhaftet.

Die Lage in China

Peking. 16. Juni. Die japanische Botschaft überreichte ler chinesischen Regierung wegen der Vorgänge in Hangkau Rne Note, in der sie sich weitere Schritte zur Verhütung »euer Unruhen Vorbehalt und alle Rechte wahrt und Ent­schädigungsansprüche erhebt. Die japanische Zerskörerfloktille »at Befehl erhalten, sich für eine Fahrt auf dem Zang-tse- stang von Sasebo aus bereit zu Hallen.

Havas meldet aus Schanghai, die Lage im Fremden- »iertel habe sich gebessert. Der Streik der Seeleute und Hockarbeiter dauere an. Man meldet zahlreiche Angriffe «s Japaner in einer östlichen Vorstadt von Schanghai.

Der französische Panzerkreuzer .Jules Michelst' begibt sich «ach China. Gestern abend wurde der britische Ingenien, Mackenzie von bewaffnete« Chinesen angegriffen und er­mordet. Eine englische Dame» die sich in seiner Begleitung befand, wurde verwundet. Die Mörder entkamen.

Zn London wird zugegeben, daß bisher keine Verhand­lungen über China wegen der Anruhen stattfanden, da Chamberlain in den Ferien sei. Man nimmt an, daß die englische Regierung nach den letzten Entschließungen sich an keinem Vorgehen beteiligen wlll, das nach einer be­waffneten Einmischung aussehe.

Deutscher Reichstag

Bei der Einzelberatung des Innenministeriums besprach beim KapitelJugenderziehung und wissenschaftliche An­stalten" Abg. Löwen st ein (Soz.) Schul- und Erziehungs­fragen. Er tritt für die weltliche Schule ein, lehnt einen Antrag auf Herausgabe eines Auszuges des Versailler Ver­trages an die Schulentlassenen und fordert einemoralische Abrüstung".

Mg. Mumm (DNat.) fordert baldige Verabschiedung des Reichsschulgesetzes. Dringend erforderlich ist auch ein Gesetz zum Schutze gegen Schmutz und Schund. Er weist die Vorwürfe der Demokraten gegen die Evang. Kirchen­behörden zurück. Die Evang. Kirche gehe erfreulicherweise frei und unabhängig von allem politischen Parteistreit ihren Weg.

Frau Abg. Pfülf (Soz.) warnt davor, immer gerade Berlin als das Sündenbabel hinzustellen. Mit Gesetzes­paragraphen werde man gegen Schund und Schmutz nicht viel erreichen.

Abg. Dr. Ellenbeck (DR.): Ein Kulturschutz sei not­wendig, um die Gefahren für die Kultur zu beseitigen. Die Konfessionen müssen gemeinsam für die christliche Kultur kämpfen. Auf der Grundlage unserer deutschen Vergangen­heit wollen wir Mitarbeiten.

Abg. Hoffmann (Z.) hält die für Turnen und Sport ausgeworsenen Mittel für unzureichend. Den Junglehrern müsse endlich geholfen werden.

Reichsminister Schiele stellt gegenüber dem Abg. bollmann (Soz.) fest, daß eine Aenderung des Verhältnisses des Reichs zu den Ländern auf dem Gebiete der Finanz­hoheit, wie sie vom Kabinett Dr. Stresemann mit Herrn kollmann angeregt wu de, einen der wichtigsten Ver- kassungsgrundsätze über das Verhältnis von Reich und Ländern betrifft.

Bei der Besprechung der Kulturfragen bemängelt Abg. Runkel (DV.) die Behandlung der Schulfragen in der Weimarer Verfassung: er fordert Bewegungsfreiheit, Ge­dankenfreiheit und geistige Freiheit auf dem gesamten Kul- turgebiet. Besonderer Unterstützung bedürften die wissen­schaftlichen Institute und die höheren Schulen in der durch' dänischen Einfluß bedrohten Nordmark.

Der Deutsche Larrdwirtfchastsrat i« Friedrichshofen

Friedrichshafen, 16. Juni.

Der Deutsche Landwirtschaftsrat trat gestern zu seiner 58. Vollversammlung zusammen. Präsident Dr. Brandes wies in seiner Begrüßungsansprache daraus hin, daß es sich darum handle, in letzter Stunde noch eimncü Stellung zu nehmen zu den großen wirtschaftlichen Problemen, die vor ihrer Entscheidung stehen und von deren Lösung Wohl und Wehe nicht nur der deutschen Landwirtschaft, sondern der ganzen deutschen Wirtschaft und des deutschen Volkes ab- hänge. Einen Ausstieg der deutschen Wirtschaft werde es niemals geben, wenn einer der Erwerbsstände in unserem Vaterland gedrosselt werde. Dazu seien die Wechselbeziehun­gen Müschen den einzelnen Wirtschaftsgruppen zu stark. Der einzige Erfolg davon, daß der Landwirtschaft zum angeb­lichen Vorteil der Konsumenten und der Exportindustrie jeder Schutz versagt werde, sei, daß der Landwirtschaft der Atem ausgehe. Die Neuverschuldung der Landwirtschaft, namentlich des Kleinbesitzes, Hab? phantastische Fortschritte gemacht. Zn Deutschland müsse eine Wirtschaftspolitik ge­trieben werden, die die intensive Wirtschaft auf kleiner Scholle lohne. Sonst würde für Millionen von kleineren und mittleren Landwirten das wirtschaftliche Todesurteil ge­sprochen. Die Stimmung in diesen Kreisen sei verzweifelt und bilde eine ernste Gefahr für das Vaterland. Deshalb brauche die Landwirtschaft einen umfassenden Schutz ihrer Erzeugung. Die Landwirtschaft sei fähig, die Nahrungs- mitkekbefreiung Deutschlands zu erreichen. Die in den letz­ten Jahren getriebene Wirtschaftspolitik lasse aber die vor­wärtsdrängende Entwicklung nicht zur vollen Entfaltung kommen. Die deutsche Landwirtschaft sei zu treuem und mit Gottes Hilfe erfolgreichem Dienste am deutschen Vaterlande bereit. Man gebe ihr nur die Möglichkeit dazu.

Der Vorsitzende gab dann Begrüßungstelegramme des Reichskanzlers, des Reicksernährungsministers, des Reichs­ministers des Innern und des Reicheverbands der Industrie bekannt, woraus er die Vertreter der Behörden begrüßte.

Ministerialdirektor Hoffma.nn wünschte der Tagung im Namen der Reickregierung und der Länder guten Er­rata. Er betonte. daß für d'. Landvürnch-aft schwere Ent­

scheidungen bevörstehen. Die Steuergesetzgebung bringe manche dringend notwendige Erleichterung für die Wirt­schaft. Im Rückstand sei aber noch das für die Landwirt­schaft besonders wichtige Bewertungsgesetz. Bezüglich des Aufwertungsgesetzes seien die Parteien über das richtige Maß hinausgegangen, und es werde sich eine schwere Be­lastung für die Landwirtschaft durch den hohen Zinsfuß her- ausbilden. Die Rentenbankkreditanstalt werde hoffentlich zu­stande kommen und eine fühlbare Erleichterung auf dem Gebiete des landwirtschaftlichen Kredites herbeiführen. Der Zinssatz würde sich aber noch für lange Zeit sehr unvorteil­haft von den Friedenssätzsn unterscheiden. Was die Zall- vorlage betreffe, so werde es noch schwerer Kämpfe bedür­fen, wenn die deutsche Landwirtschaft den Schutzzoll erlangen wolle, dessen sie zur Erreichung Unserer Friedensproduktion und deren Steigerung im Interesse der Ernährung des deut­schen Volkes bedürfe. Die Reichsregierung und die Landes­regierungen hegten den Wunsch, daß es der Einigkeit der zu zahlreichen landwirtschaftlichen Organisationen gelingen möge, in brüderlicher Verbundenheit die Lebensnotwendig­keiten unserer deutschen Landwirtschaft zu schützen.

Senatspräsident beim Reichsfinanzhof Geheimrat Dr. Strutz-München hielt daraus einen Vortrag über die di­rekte Besteuerung nach den Gesetzentwürfen der Reichs­regierung unter besonderer Berücksichtigung der Belange der Landwirtschaft. Der zum geschäftsführenden Vorstands­mitglied des Deutschen Landwirtschaftsrats Wiedergewählte Regierungspräsident a. D. Dr. Kutscher berichtete über die Tätigkeit des landwirtschaftlichen Stenerausschusses.

Nach kurzer Aussprache fand eine Entschließung An­nahme, die verlangt, daß die in ihrer Leistungsfähigkeit be­einträchtigten Betriebe nicht durch eine weitere Ueberspcm- nung der steuerlichen Anforderungen zum Erliegen gebracht werden. Sie wendet sich ferner gegen die steuerliche Be­lastung des Kindes- und Gattenerb s und fordert die Wie­derherstellung des unbeschränkten Rechtsschutzes für^ die Steuerpflichtigen, die Beseitigung der versteckten Einfuhr­prämien auf dem Gebiet der Umsatzsteuer, sowie die allge­meine Senkung des Umsatzsteuersatzes. Außerdem verur­teilt sie den Gedanken der Erfassung des deutschen Produk­tionsvermögens in Verbindung mit der Aufwertung und er­wartet die schleunige Verabschiedung der Rsichsfinan-resorm, sowie die baldige Verabschiedung des Bemertungsgesetzes.

Staatsminister a. ^ Dr. Lenke sprach über die Be­lebung des landwirrst' ' ^en Kredites durch die Errichtung der Deutschen Rente, ^ Kreditanstalt. Zn dieser Frage wurde ebenfalls eine Cnts.' iishung angenommen, wonach die deutsche Landwirtschaft nicht imstande ist, die jährlich 290 Millionen betragende Zurückzahlung der empfangenen Wirt- schafkskredike an. die Deutsche Rentenbank vorzunehmen, wenn ibr nicht eine besondere Kredstciuelle zur Hilfeleistung und Stützung eröffnet werde. Diese Kreditquslle erblickt der Landwirtschaftsrat in der Deutschen Rentenbank - Kredit - anstatt. Er begrüßt den Gesetzentwurf, hält aber die vom Reichsrat an. der Regierungsvorlage vorgenommenen Ab­änderungen für eine unannehmbare Verschlechterung des Entwurfes und erwartet von der Volksvertretuna. daß sie den Gesetzentwurf sobald wie möglich in der Fassung der Reichsregierung annimmt und verabschiedet.

In einer Geschästssitzung wurde eine Entschließung be­treffend die Mitarbeit der Landwirtschaft an der Unter­bringung der zur Entlassung kommenden Wehrmachtsange- hörigen angenommen.

Am zweiten Verhandlungstag nahm Freiherr von Wangenheim-Klein spiegel zu der kürzlich der Reichsregierur.g und der Oeffentlichkeit übergebenen Denk­schrift des Deutschen Landwirtschaftsrates über den Schutz der knckwi rt schafttichen Erzeugung als Vorbedingung des Wie- kermrDaus der deutschen Wirtschaft Stellung. Er gab zu­nächst eine eingehende Darstellung der geschichtlichen Ent- mickdvrg der Zollpolitik seit 1870. Die besten Kenner der

Landwirtschaft haben auch jetzt die Möglichkeit der Errei­chung der eigenen Ernährung festgestellt. Gegenwärtig sei rinr in einem Bruchteil der deutschen Betriebe die nötige Intensivierung voll ckirchgeführt. Aber gerade jetzt machen pch wieder neue Anzeichen der Extensivierung geltend, weil die Landwirtschaft nicht die Mittel hat, um die Intensivie­rung durchzufuhren. Die jetzige Vorlage sei durchaus unzu­reichend und könne die bereits begonnene Exten-stvi-rung nicht aushalten. Der Landwirtfchaftsrat dürfe nicht nur nega­tive Kritik an der Zollvorlage üben, sondern müsse auch mit der Forderung heroortreten, daß jede Luxuseinsuhr unbe­dingt und völlig unterbunden werde, die gerade dem süd­deutschen und westdeutschen Obst- und Weinbau fast schon den Ruin gebracht hat, aber auch die norddeutsche Landwirt­schaft bedroht. Die Landwirtschaft müsse auch die Befestigung der noch bestehenden wirtschaftliche» EingriHe des Staats verlangen.

Württemberg

Stuttgart. 16. Juni. Versuchter T o t's ch l a g. Vom Schwurgericht wurde der 64jährige Schuhriemenschneider Friedrich Stickel von Sindelfingen wegen versuchten Tot­schlags zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. Er hatte aus einen Mitbewohner, einen verheirateten Hilfsarbeiter, mit dem er in Streit geraten war, drei Schüsse abgegeben, die diesen in Arm, Brust und Rücken schwer verletzten.

* Beendigring des Güterbodenarbeikerstreiks. Die Ar­beiter der Güterstelle Stuttgart Hauptbahnhof haben am Dienstag morgen die Arbeit wieder ausgenommen. Auch in Reutlingen Hauptbahnhof ist die Streikbewegung be­endet.

Verwaltungssonderzüge nach München. Anläßlich der 31. Wanderausstellung der Deutschen Landwirtschaftsgesell­schaft hier werden zum Besuch der Deutschen Verkehrsaus- stellung in München am Samstag, 20. Juni, und am Mon­tag, 22. Juni, ie ein Verwaltungssonderzug von Stuttgart nach München Hbf. mit einer Ermäßung von 33'T Prozent gegenüber dem gewöhnlichen Fahrpreis ausgesührt. Die Fahrkarten 3. und 4. Klasse mit 3314 Prozent Ermäßigung können bei den Stationen Stuttgart Hbf. und Cannstatt bis zur Zugsabfahrt gelöst werden.

Aus dem Lande

Weil im Dorf. 16. Zuni. Unter ein Auto. Der bei Schuhmachermeister Stauch hier bedienstete Friedegard Hafner kam unter ein Personenauto, wodurch ihm der linke Unterschenkel abgefahren wurde. Den Führer des Autos soll kein Verschulden an dem Unfall treffen.

Sindelfingen, 16. Juni. Raubüberfall. Der 24 Jahre alte Friseur Gottlob Hay von Mühlacker, der am Sonntag hier zu Besuch weilte, wurde von einem Spaziergänger im Wald um Eßwaren gebeten. Hay gab ihm aus Mitleid eine Mark. Dabei entriß ihm der Fremde die Brieftasche und

i' ohte mit Erschießen. Richtung nach Vaihingen.

Der Räuber entfloh dann w der

um

Stadtverwaltung sind Unterhandlungen eingeleitet Heilbronn in das deutsche Flugnetz einzubeziehen.

In der Nacht vom Samstag auf Sonntag wurde di- Probestauung des Neckars beim Wieblinger Wehr vor genommen. Bei der Anstauung ist nichts Nachteiliges be-^ merkt worden, sowohl im Strombett als auch bei den Kanal­bauten. Am Dienstag und Mittwoch wird das Wasser wieder auf den normalen Stand abgelassen und von Donnerstag früh ab kann die Schisfahrt auf dem freien Neckar sich entwickeln. Eine feierliche Eröffnung des Werk-; wird im August stattfinden. b

Die Leiche des am 0. d. M. unterhalb des Böckinosr Badeplatzes beim Baden ertrunkenen 21 Jahre alten Arbei­ters Hans Schilling von Fürth i. B. wurde bei -er oberen Neckarstraße aus dem Neuar gelandet.

Urach, 16. Juni. Schwerer Sturz vom Ra- Sonntag abend fuhr der vom Bezirkskriegertag in Upfina-n heimkehrende Th. Buck von Hülben mit seinem Rad in der S-rchinger Steige in voller Fahrt gegen einen Baum und blieb bewußtlos mit schweren Verletzungen im Gesicht liegen.

Tübingen, 16. Juni. Regimentsfeier. Am Samstag und Sonntag fand eine Zusammenkunft der An­gehörigen des ehemaligen Füsilierregiments Fürst Karl Anton von Hohenzollern (hohenzoll.) Nr. 40 hier statt.

SchwenninM», 16. Juni- VomZug a b g e stü rzt. Die 25 Jahre alte Kontoristin Antonie Marx wollte mit ihrer Mutter mit dem Abendzug von Villingen nach Schwenningen zurückfahren. Sie befand sich auf der Plattform des über­füllten Wagens und stürzte vom Zug, als dieser sich in Be­wegung setzte. Das Trittbrett des nachfolgenden Wagens zcr- ichmetterte ihr den Schädel, so daß sie sofort tot war. Man gibt der Eisenbahnverwalrung eins Mitschuld, weil diese nicht für eine entsprechende Wagenzahl gesorgt hatte.

Friedrichshofen, 16. Juni. T i e r q u ä ! e . - z Der hie­sige Versicherungsagent Karl V. hat'? r?" ! Buchauer

dmidehändlcr E. einen Wolfshund Tier hatte

ich an seinen neuen Eigentümer wohl noch nicht reA ge­söhnt und gehorckte nicht. Das schienen die beiden iem Hunde nicht verüben zu können: sie ergriffen ihn und chnitken ihm mit einem Taschenmesser den Schweif ab. Gegen V. und E. ist Anzeige wegen Tierquälerei erstattet.

Aus Stadt und Land

Nagold, den 17. Juni 1925.

Größeres darf man von keinem Menschen sagen, als daß man wahr gegen ihn sein darf.

Schlegel.

Judas Makkabäus. Vorverkauf bei Hausverwalter Wreden im Seminar mittags 122 und abends'68 Uhr.

Der Nagolder Radfahrerverein als Preisträger. Bei dem am letzten Sonntag in Hechingen veranstalteten Nadfahrer- feft erhielt unser hiesiger Radfahrerverein mit 12,57 Punkten beim Preiskorso Klasse A ohne Dekoration den 1. Preis. Wir gratulieren!

^ Sonderzüge zur 31. Wanderausstellung der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft

am Sam stag und Sonntag, den 20. und 21. 3u»i.

AM» Stuttgart Hbf.CalwNagold

Stuttgart Hbf. ab 7.25 nachm. > Hält auf allen Stationen. Calw an 9.35 in Nagold Anschluß an

Zug 21 nach Altensteig.

9 95

CalwW MabIiC42 Nagold M H, an 10.20

E 8 EutingenHerrenbergStuttgart. Eutingen ab 5.40 vormittags

Ergenzingen ab 5.47j

Bondorf ab 5.56

Nebringen ab 6.05 .'

Herrenberg an 6.12

MF; T geht weiter Zug 724

Suttgart Hbf. an 7.34 vormittags »

Ehrung des Andenkens Max Eyrhs. Anläßlich der dies­jährigen Wanderausstellung der Deutschen Landwirtschafts- Gesellschaft in Stuttgart-Cannstatt besuchte der Vorsitzende des Vorstandes der genannten Gesellschaft am 15. Juni die Stadt Kirchheim u. T., in der am 6. Mai 1836 der Gründer Ver Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft. Max Eyth, ge­boren wurde. Im Anschluß hieran suchte er die Stadt Ulm aus, in der Max Eyth die letzten zehn Jahre seines Lebens zubrachte, und legte einen Kranz an seinem Grab nieder.

Ordnung und Sauberkeit in den Eisenbahnen. Das Be­streben der Eisenbahnverwaltung, die während des Kriegs und den darauffolgenden Jahren eingetretene Unordnung und Unsauberkeit aus den Abteilen der Eisenbahnwagen wied.er zu beseitigen, ist unverkennbar, doch wird von seiten des reisenden Publikums diesem Bemühen noch nicht überall das nötige Verständnis entgegengebracht. Die Eisenbahn­beamten sind angewiesen, Personen, die die Wagen ver­unreinigen oder beschädigen, rücksichtslos zur Anzeige z» bringen, damit sie zur Schadenersatzleistung und Bestrafung herangezogen werden können. Das einsichtige reifende Publikum wird aufgefordert, die Bestrebungen der Ver­waltung nach Kräften zu unterstützen und selbst erzieherisch zu wirken.

Gesteigerter Verbrauch von Pilsner Bier. Die Einfuhr von Pilsner Bieren erfolgt feit einiger Zeit in einem Aus­maß, das Anlaß zu schwerwiegenden Bedenken volkswirk schaftlicher Art geben muß. Kann unser Volk sich diese« Luxus leisten und ist er berechtigt angesichts der Totsrch^- daß unsere einheimischen Brauereien längst wieder ein v wertiges, den Pilsner Bieren ebenbürtiges Friedenserzeugnis zu bedeutend billigeren Preisen auf den Markt bringen- Soll nun die mühsam errungene Festigung unserer Währung durch solche Luxuseinfuhren gewaltiger Mengen auslam dischen Biers wieder ins Wanken kommen? Dabei ausgerech­net zu gleicher Zeit, zu der die Tschechen mit Frankreich ew militärisches Bündnis abschließen, dessen Svitze sich aussckuetz- l-ch gegen Deutschland richtet und angesichts der Tatsache, daß die Pilsner Brauereien durchweg in den Händen der Tschechen sich befinden. Cs wird berichtet, daß die Pistuer Brauereien von jedem verkauften Hektoliter Bier eine Ab­gabe zur Unterstützung der deutschfeindlichen Bestrebungen entrichten, was schon im November 1922 zu einer Ansra^ im deutschen Reichstag geführt hat. Ferner ist bekannt, daß die Deutschen und zwar besonders die deutschen Beam.en und Arbeiter in Böhmen auf jede erdenkliche Weise ck'gua» werden. Erfreulicherweise haben sich verschiedene deutsche