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Ur. 126 Gegründet >826 Mittwoch den 3. Juni 1S2S Fernsprecher Nr 29 99. Jahrgang

Tagesspiegel

Das Reichskabinett wird sofort nach Eingang der Enk- waffaungsnoke zu einer Beratung zusammentreten. Der Pariser «Temps" und die Londoner «Times " melden gleich­zeitig. es gebe für die deutsche Regierung keine lange Er­wägung und Berhandlung, sondern nur ein einfaches Ja oder Nein. Innerhalb der nächsten 14 Tage soll nach Havas auch die Sicherheilsnole nach Berlin abgehen.

Nach einer Londoner Meldung hat Clmmberlain Frank­reich ein 3»jähriges Sicherheiksbüadnis angeboken, das Eng- land verpflichtete, den Franzosen mit Waffen beizustehen, wenn sie innerhalb dieser Frist von Deutschland angegriffen würden. In einem deutsch-polnischen Kampf könne England nur den Ariedensvermitkler spielen. Wenn Frankreich feinen Verbündeten im Osten zu Hilfe eilen mühte, so würde es berechtigt sein, durch dasentmilitarisierte" Rheinland gegen Deutschland zu marschieren, deutsche Truppen dürfen jedoch dieses Gebiet nicht betreten.

Londoner Blätter stellen mik Befriedigung fest, dah die Einigkeit zwischen England und Frankreich wiederher- geskellk sei.

Die französischen Kriegsberichte aus Marokko melden weitere Angriffe der Rifkäbylen, die von den Franzosen mit der bekannten Tapferkeit zurückgeschlagen woroen seien. An der Front sollen nach der Pariserhumanste" 150 000 Franzosen mit 4» Panzeraukos, 85 Arkillerietanks und einer großen Artillerie stehen. Und dazu brauchen sie noch die spanische Hilfe!

In Washington wird behauptet. Präsident Coolidge wolle die Kriegsschuldenfrage womöglich ohne das Parla­ment erledigen, da es hiezu unfähig sei und scharfmachende Reden die Angelegenheit verderben könnten.

Und deswegen wird die Kölner Zone seit fünf Mo Noten nicht geräumt! Da hört sich doch alles auf. Wahr lieh, wir müssen uns schrecklich viel gefallen lassen. Mar tritt auf uns herum und wirft mit Ausreden, wie mit fauler Eiern um sich.

Frankreichs Außenminister Vriand hat nämlich in Senat mit dürren Worten erklärt: die ' deutschen Verfeh­lungen seien zwar,einzeln für sich genommen", nich schwerwiegend. Wenn man sie aber alle zusammen nehme und dabei erwäge, von welchemGeist" sie getragen seien, dann überkomme Frankreich einkleiner Schauer der Be­unruhigung."

Also keingroßer Schauer!" Aber immerhin ein kleiner". Armes Frankreich! Dasselbe Frankreich das bei 39,2 Millionen Einwohnern eine Heeresmacht hält die größer ist, als sie die zehn Staaten Deutschland, Oester­reich, Ungarn, Bulgarien, Italien, Niederlande, Schweden Finnland und Litauen zusammen bei einer Bevölkerung vor 161,8 Millionen Menschen halten können. Ganz zu schwei­gen von den Heeren, welche im Ernstfall vertragsmäßig Belgien, Polen, die Tschecho-Slovakei, Südslavien und Ru­mänien für Frankreich aufbringen müssen.

Deutschland kann sich wirklich etwas einbilden. So sehr fürchtet also Frankreich mit seinen 40 Millionen das zer­kleinerte Deutschland mit seinen 60 Millionen, daß es keim Ruhe mehr hat bei Tag und Nacht, daß es vielmehr weh und demütig nachSicherheit", nachMilitürüberwachung" nachEntmilitarisierung der Rheinzone", und weiß Gab nach welchen weiteren Schutzmaßnahmen gegen das ge­fährliche, rachesüchtige und angriffslustige Deutschland Wreit und in seiner lächerlichenBeunruhigung" um der Beistand der Verbündeten, ganz besonders Englands buhlt

Worin aber eigentlich dieseVerfehlungen" bestehen, das wissen wir bis zur Stunde nicht. Reichswehrminister Dr. Geßler hat sie im Reichstag in glaubwürdiger Weise bestritten, und dabei den Standpunkt vertreten, daß wir eine Reichswehr brauchen und halten, um im Notfall unsere Heimat vor Ueber- und Einfällen zu schützen, und daß wir dies nur innerhalb des Rahmens tun, den der Versailler Vertrag vorgeschrieben hat, nicht mehr und nicht weniger. Aber die Ueberwachungskommission weiß es besser. /Es sollen ja eine Unmenge von Verfehlungen sein, so viel, daß sie auf keiner Kuhhaut Platz fänden, große und kleine und ganz kleine, so viel Seiten Bericht, daß man sie unmöglich veröffentlichen kann, wenn man nicht Gefahr lausen will, daß die Welt sie nicht versteht, daß sie Nebensächlichliches nicht von Wichtigem unterscheidet. Kurz, man scheut sich, den Bericht zu veröffentlichen, weil man sich mit demselben vor aller Welt blamieren würde.

Einiges aber kann man jetzt schon wenigstens mittelbar und folgerungsweise, ahnen, nämlich aus den Forderungen derE n t w.a f f n u n g s n o t e", die in der Pfingstmoche >n Berlin übergeben werden soll. DerDaily Tele­graph" in London teilt aus dieser Note 9 Forderungen mit. Hiernach gäbe es Sektionen im Reichswehrmini­sterium, welche mit ihren vielen und allzuvielen Stabs­offizieren die Geschäfte des ehemaligen, bekanntlich durch den Versailler Vertrag verbotenen Großen General­stabs insgeheim besorgten. Es würden mehr Mannschaf­ten, namentlich auch an Irregulären eingestellt, als Mlässig sei. Es gäbe viele geheimen militärischen Organisationen und die anderen Universitäts- unt üugendvereine würden von Offizieren und Unteroffizieren ^gelrecht militärisch ausgebildet. Noch seien nicht olle Dokumente, die sich auf Mobilisierung und militärisch? Operationen beziehen, restlos ausgeliefert. Die Sicher­heitspolizei sei militarisiert und zentralisiert. Di?

Festungsgeschütze seien beweglich, statt fest eingebaut. Noch seien Maschinen in Fabriken, besonders bS Arupp und in Spandau, die nicht auf reine Friedenszwecke eingestellt seien und a. m.

Das sind etwa unsereVerfehlungen". Und um dieser Bagatelle willen verweigern die Verbündeten die vertrags­mäßige Freigabe der Kölner Zone und ziehen uns fünf Monate an der Nase herum. Minister Stresemann hatte recht: Es ist schwer, keine Satire darüber zu schreiben.

V?. tt.

Neuestes vom Tage

Mihtrauensanirag gegen den Reichswehrminister Berlin, 2. Juni. In Reichstägskreisen verlautet, daß die Kommunisten und die Deutschvölkischen für den sozialdemo- k Lischen Mißtrauensantrag gegen den Reichswehrministei Lr. Geßler stimmen werden.

Wirtschaftslage und Dawesplan

Berlin, 2. Juni. Einem Vertreter des Mailänder «Cor- rtere deKa Sera" gegenüber äußerte sich der Generalagent Partei Gilbert, wenn die Durchführung des Dawesplane geerdet sein sollte, dann würde es nicht an der Reichs- regierrina Legen, sondern cm dem Rückgang der deutschen Wirtschaft.

Grundsteinlegung für ein Schlageler-Denkmal Schönau im Wiesenkat, 2. Juni. Hier, in der Heimak- gemeinde des im Zusammenhang mit dem Ruhreinbruch am 26. 5. 1923 von den Franzosen in Düsseldorf standrecht­lich erschossenen Albert Leo Schlageter fand gestern auf dem Löhberg die Grundsteinlegung für ein Schlageker-Denkmal statt, das von den vaterländischen Verbänden gestiftet wor­den ist. Der Feier wohnten über 5000 Angehörige vater­ländischer Verbände aus allen Teilen des Reichs bei.

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Äoumergue und Pamleve im Elsaß

Stratzburg'i. E 2. Juni. Staatspräsident Doumer­gue machte in Begleitung des Erstministers Painlevs Md anderer Minister einen Besuch in Elsaß-Loth­ringen. Bei einem Festmahl im Straßburger Rathaus sagte Doumergue in einer Rede, man würde es Frankreich mit Recht zum Vorwurf machen, wenn es sich nichl sehr vor­sichtig zeigte, solange es keine ernsten Bürgschaften für seine- Sicherheit hab-e, aus die es immer noch warte.

Painleve sprach auf einem vom Generalrat des Departements Niederrhein" gegebenen Essen: 54 Jahr sei Elsaß-Lothringen einem übermächtigen Reich angegliedert gewesen, das ihm manchmal brutale, aber praktische Ver­waltungsmaßregeln aufgezwungen habe. Aber -das Herz des Landes habe die Wiedervereinigung mit Frankreich -verlangt. Die französische Regierung werde einen beratenden Ausschuß aus allen Parteien des Landes einsetzen, der bei allen das Land betreffenden An-gelegenheiten gehört werden solle. Nie­mals habe Frankreich der Welt den Schrecken eines Kriegs aufgezwungen (!), es wolle nur ein guter Arbeiter für einen guten Frieden sein, damit es keine Unterdrücker und keine Unterdrückte mehr gebe. Die deutsch-französische Grenz­linie solle keine stetig bedrohte bleiben.

Die Pariser Blätter der Rechten spenden der Rede Pain- leves großen Beifall.

Erzbischof Ruch von Skraßburg hak nach dem «In- kransigeant" wohl dem Empfang des Präsidenten Don- mergue angewohnk, dann aber den Präsidenten nicht bei sich empfangen. Die Verweigerung des Empfangs ist wohl nicht darauf zurückzuführen, daß Doumergue Pro­testant ist, sondern auf den bekannten Schukstreit und die Frage der vatikanischen Botschaft.

Die Entwaffnungsforderungen Paris, 2. Juni. Die Blätter wissen aus der Note des Bokschafterrats, die am Mittwoch in Berlin übergeben werden soll, folgende Bedingungen zu melden:

1. Auflösung des großen Generalstabes: 2. Umwandlunc der Fabriken, die wahrscheinlich Kriegsmaterial erzeugten in Fabriken für Friedenswerke,' 3. Umstellung der Polizei, damit diese ihren militärischen Charakter verliere: 4. Ein­stellung der Ausbildung von Freiwilligen in der Reichswehl und in den unregelmäßigen Organisationen: 5. Beschluß sassung neuer Gesetze durch den Deutschen Reichstag, dic gestatten würden, die Abrüstungsbestimmungen des Verfall icr Vertrags durchzuführen.

Erst nach Erfüllung dieser Bedingungen soll das Kölne, Gebiet geräumt werden.

Deutschland nachgiebig bis zum Aeußersten London, 2. Juni. DerDaily Telegraph" meldet au: Berlin, die Reichsregierung werde die Entwaffnungsbean süindungen zum Teil ohne weiteres annehmen, wie die Auf lösung des sogenannten Eeneralstabs und die vorüber gehende Einstellung von Zeitfreiwilligen in die Reichswehr Bei anderen Punkten, die gar nicht vorhanden seien, hofft sie durch Verhandlungen eine Aenderung und Verstände gung herbeiführen zu können. Die Entmilitarisierung bei grünen Polizei und deren Unterbringung in Privatquartier, w>e die Zerstörung der Kruppwerke u. a. sei aber unmöglich wenn das Reich nicht in Fällen von Unruhen und Ausstän den in die größte Gefahr kommen sollte.

Baldwin über die Teuerung in England London, 2. Juni. Vor dem Schloß des Herzogs vor Murtand hielt gestern Erstminister Baldwin an ein, Mei'.chenmenge, die aus 50 000 (!) Personen gescbätzt wurde e-n- Anivrache über die soziale Versicherung und den Kamp

der Regierung gegen die Lebensmittetteuerung. Wenn dl, T-'.-i-vng nicht mit andern Mitteln zu bekämpfen sein sollte so werde der neue einzusetzende Ernährungsrat vom Parla­ment mit außerordentlichen Vollmachten auszustatten sein.

Indien geht vor Polen

Paris, 2. Juni. Senator de Iouvenel, der kürzlich ir eimm Sonderauftrag nach London gesandt worden war. tellt imMatin" über seine Reise mit, er habe den Eng­ländern nachzuweisen versucht, daß Frankreich 1919 nur deshalb auf den Rat des Marschalls F o ch, das ganze linkt Rheinufer Frankreich einzuverleiben, verzichtet habe, weil England (Lloyd George) ihm ein Bündnis gegen Deutsch­land zugesagt habe, das es jetzt ablehne, weil es sich viel mehr um den Weg nach Indien kümmere als um Polen

Die Spanier kommen den Franzosen zu Hilfe

Madrid, 2. Juni. General Primo de Rivera sagte ir einer Ansprache an das Offizierkorps in Valencia, jetzt se der Augenblick gekommen, mit der marokkanischen Frag, zu Ende zu kommen. Es bestehe die Aussicht, daß in kurzer Zeit die ganze marokkanische Nordküste im sicheren Bssik Svanjens sein werde. Die Regierung werde vom Land O-'' fordern.

Unruhen in Schanghai

London» 2. Juni. In Schanghai sind wieder schwere' t-n- ,hen ausgebrochen, die durch den Streik der durch ruft Hche Kommunisten aufgereizten japanischen Baumwoll- -rrboiler verursacht worden sind. Am 30. und 31. Mai, sv- vie am 1. Juni kam es zu blutigen Zusammenstößen. Die Polizei hat Freiwillige zu Pferde aufgeboten und Panzer- rutos in den Dienst gestellt. Kriegsschiffe zum Schutz der Fremden werden erwartet. Auch die chinesischen Arbeiter »oben den Streik erklärt. In den Straßenkämpfen oab es, «viel bis jetzt bekannt, 18 Tote und 60 Verwundetes Eu- Mxrer wurden nicht verletzt. Eine Versammlung chinesischer Studenten und Arbeiter verlangte den Boykott fremder kanken, Annahmeverweigerung fremder Banknoten, Ueber- Wbe der Polizeiverwaltung an die Chinesen, Zurückziehung »er fremden Kriegsschiffe aus Hang-How, Entschädigung »er Toter, und Verletzten. Mehrere Kommunisten aus Ruß- v«d wurden verhaftet.

5N80V Ossterreicher müssen auswandern

Die Wiener Arbeiterkammer ist an die Regierung mit dem Ersuchen herangetreten, sie möge den Völkerbund und die an dem Wiederaufbau Mitteleuropas interessierten Staaten veranlassen, bei der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika Oesterreich die einmalige Auswan­derung von 50 000 Arbeitslosen zu erwirken und diese Auswanderer aus dem Arbeitslosenfürsorgefonds mit kostenloser Ueberfahrt, einigem Zehrgeld und Beihilfe für die zurückbleibenden Familien unterstützen. Ein erschüt­ternder Beschluß, der das ganze Elend in Oesterreich ben­galisch beleuchtet! In der Tat, es gibt für Oesterreich, wie es heute ist, nur zwei Möglichkeiten: entweder Anschluß an ein großes, leistungsfähiges Wirtschaftsgebiet oder Vermin­derung der Bevölkerung bis zu der Zahl, die es selbst er­nähren kann, durch Auswanderung oder Hungertod.

Die Regierung der Vereinigten Staaten steht aber dem Vorschlag sehr kühl gegenüber. Von seiten der Ein- wanderungsbehörden wird darauf hingemiesen. daß zur Durchführung dieses Plans eine Aenderung der Gesetz­gebung erforderlich wäre, die ganz unwahrscheinlich sei. Der amerikanische Arbeiterbund erklärte, daß er einer derartigen Maßnahme mit allen Kräften widerstreben würde: er berief sich auf die Tagung des Jahrs 1923, auf der statt einer Er­leichterung der Einwanderung sogar ein völliges Ein­wanderungsverbot für die Dauer von fünf Jahren verlangt worden war, und auf seine spätere eifrige Unter­stützung aller Bestrebungen, die Einwanderung einzu­schränken.

In der ersten Hälfte des Mais ist die Zahl der unter­stützten Arbeitslosen in Wien von 74 387 aus 72 422 zurück­gegangen. Insgesamt dürfte die Zahl der unterstützten Arbeitslosen in Oesterreich, die in den ersten Monaten des Jahres 190 000 betrug, noch immer über 150 000 zählen. In der letzten Sitzung des Beirats für die Arbeitslosen­versicherung teilte der Minister für soziale Verwaltung mit, daß der aus dem Jahr 1924 ersparte Gsbarungsüberschutz aus der Arbeitslosenunterstützung von 54 Milliarden Kronen aufgezehrt wurde, und daß sich bereits ein Abgang von 75 Milliarden ergeben habe. Es wurde beschlossen, in den näch­sten zwei Monaten die Arbeitslosenversicherungsbeiträge um 25 o. H. zu erhöhen; der Minister hatte eine Erhöhung von 50 o. H. für notwendig erklärt und vorgeschlagen. Der Hauptverband der österreichischen Industrie hat sich in schärfster Weise gegen die Erhöhung der Beiträge verwahrt. Der Hauptverband der Industrie lehnt die Verantwortung für die Folgen der neuen Maßnahmen ab und verlangt die Herstellung des Gleichgewichts im Haushalt der Arbeits­losenversicherung durch allmähliche Verringerung der Unter­stützungssätze und Verkürzung der Unterstützungsdauer.

Württemberg

SKKtgart, L Juni. Verdächtig« «ge« des Staatspräsidenten. Von Mftändiger Seite wird u«e geschrieben: In einem Teil der Presse wird die Be­hauptung verbreitet, Staatspräsident Bazille nehme in der Aufwertungsfrage und in der Frage des deutsch-spani­schen Handelsvertrags eine zwiespältige Haltung ein. Diese Verdächtigungen entsprechen nicht der Wahrheit. Staats-