tag, 4. April 1925

Sette S - Nr.:?S

Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter-

Samstag, 4. April 1SSS

schild

kam in der Kammer die n Rothschild in Savoyen vird, weil sie durch Be­bes sozialistischen Abge- i. Die Kammer beschloß parlamentarische Unter­en Sitzung erhoben aber h in der Minderzahl ge­ile Abstimmung und setz­en Leon Blum eine neue tersuchung mit 280 gegen Inter stürmischen Rufen die Rechtsparteien das

ne Abordnung an den die Versicherung gab, er ll Rothschild einer neuen n erklärten darauf, daß eiligen wollen.

>en

wird gemeldet, die fran- bogen ausgearbeitet, der solle, nachdem die Ver- n dem Fragebogen wird über den Eintritt in den ischen und der polnischer nchs an Deutschland, ie Veröffentlichung des und dem deutschen Bot- ibe in englischen Regie- Antwort Stresemanns >e übrigens sofort Klar-

gegen Polen

egierung erhob in einer m polnischen Gesandten es polnischen Konsuls in ,en in Schutz genommen t, an dem Mord zweier durch eine russische Ve­rlangt die sofortige Ab- ;ren Verhandlungen er- Geistlichen auszuliesern. ölen ist sehr erbittert.

kanü eich Elcmenkels

'klärte gestern Finan.z- res Franken sei auf den k während des Krieges gen auf die Zahlungen nnühe sich, einen Aus- ühren. In den Haushalt liarden Franken plan eingestellt. Dieser ranzösischen Vesstzungs- sei aber der Notenum- untergeo äugen. Das sei all könnte ernste Folger gehaltenen Banknoten Negierung gedenke die i neue zu ersetzen. Das wolle keine Inflation, ng von Handelswechseln igsfähiaen Industriellen Er werde auch ver- lionen Franken) und in ekdnoten zurückzuziehen,

lamenk

reue Noten auszugeben, auf starken Widerstand eine solche Vorlage an- it eine immer schärfere rriot ein und gleich- Senats zur Kammer- cher, daß die Sozialisten ätzen werden. In einer Abstriche bei der Ein- ihung der Umsatzsteuer.

tels

en Parlamenten reichte iner stürmischen Senats- assungsgesuch ein. >eiden Clementels keim ;, da er rasch ersetzt sei« izminister Renaudel. UnterrichtEinistcr Al- nordnungen den Streit der Studenten hervor- l wechseln müssen. Di« t jedenfalls äußer? and gegenüber, die Ver­denk Vatikan «nd de« w. wachsendem Wider-

Führer des Linksblocks ;r Kammer und im Se- t erschienen. Um 12 Uhr erufen, der bis 5 Uhr r gegen die Regierung ingebotene Finanzmini­klärte sich Senator De mwart heute vormittag csitz des Staatspräsiden- )e.

tQuotidien" schreibt, es mit dem Senat sblocks scheint man mit r und mit Neuwahlen

rkschen IrainaockomottK

rdapester Z«Ä«»se« t» l un gartsche »«vomobA- t worden. Wkchvend des Ende des Jahrs 1916 c DmcchMa »err m klei­

neren Trupps gestattet wurde, in Ungarn Ihre Mnze Aus­rüstung verstaust, teils um sich das notwendige Fahrgeld zu verschaffen, teils, weil sie auf diese Weise leichter Ungarn und Oesterreich durchqueren konnten. Ungeheure Vorräte an Waffen, Munition und anderen Ausrüstungsgegenständen gerieten hierdurch an Privatleute in Ungarn. Während sich um die Waffen und Ausrüstungsgegenstände niemand mehr kümmerte, hat die deutsche Regierung wegen der damals verkauften Automobile bei der Pariser Entschädigungskom- mission den Antrag gestellt, daß ihr Wiedergutmachung ge­leistet werde und daß Ungarn veranlaßt werde, die von der ungarischen Privatbevölkerung gekauften 3000 Automobile Deutschland zurückzuerstatten oder den Preis zu ersetzen. Die Kommission hat nun die deutschen Ansprüche aner­kannt und die ungarische Regierung verpflichtet, die von Deutschland geforderte Summe zu zahlen. Insolgdeffen hat der Minister des Innern eine Verordnung herausgegeben, in der er die Ausnahme aller aus dem Bestand des Mak- kensen-Heers stammenden Automobile anordnet. Gleichzeitig ist die Polizeibehörde angewiesen worden, gegen diejenigen, di? Automobile gekauft oder weiterverkauft haben, wegen bedenklichen Ankaufs oder Hehlerei die Untersuchung einzu­leiten. Die Untersuchung erstreckt sich auf 36000 Personen.

AnMand in Deutschsüdwoft 3. Avril. Im Gebiet des früheren Deutschsüd- westasrika haben sich die Rehobot-Kasfern gegen die englische Herrschaft erhoben. Die Eingeborenen sind mit Gewehren M bewaffnet: sie verlangen das Schiedsamt des Völker­hunds. Geaen die Aufftändischen wird der englische Gouver- reur 500 Mann Polizei mit Maschinengewehren absenden. Es ist bekannt, daß die Engländer sich durch die rücksichts­lose Eintrübung der drückendsten Steuern bei den Ein­geborenen in Dcutschsüdwest von Anfang an sehr verhaßt gemacht hasten.

Württemberg.

Sftrttgark, 3. April. Beileid des würit. Staats- pr äs Lunten. Staatspräsident Bazille hat dem Herrn Reichswehrminister in Berlin persönlich die Teilnahme der Württ. Regierung an dem schweren Unglücksfall der Reichswehr ausgesprochen.

Dom Landtag. In der Zeit vom 23. Februar bis 31. Mürz sind beim Landtag wieder nicht weniger als 42 Eingaben eingegangen. Die meisten von ihnen beziehen sich auf die BesolÄungsordnung und wurden an den Finanzausschuß zur weiteren Behandlung überwiesen.

Zur Reichspräsidentenwahl. Der Landesvorstand der Demokratischen Partei ersuchte telegraphisch den Reichswehr- minister Dr. Geßler, eine Kandidatur für die zweite Reichspräsidentenwahl zu übernehmen. Die Kandidatur Hellpach scheint somit fallen gelassen zu sein.

Fleischpreiserhöhung. Die Fleischerinnung hat mit so­fortiger Wirkung erhöht die Preise von Ochsen- und Rind­fleisch 1. Kl. auf 1.051.10 -K, 2. Kl. auf 95 Z und von Kuhfleisch 1- Kl. auf 6065 Z. Alle übrigen Fleischsorten blieben unverändert.

Stuttgart, 3. April. Zulassung der Volksschul­lehrer zum Studium an der Landw. Hoch­schule in Hohenheim. Zum Studium ohne Prüfun­gen, sowie zu der akademischen Abschlußprüfung für prak­tische Landwirte oder der Fachprüfung für praktische Land­wirte an der Landw. Hochschule in Hohenheim werden nach einer Verfügung des Kultministeriums Volksschullehrer und Lehramtsbewerber für den Volksschuldienst auf Grund des Zeugnisses der ersten Volksschuldienstprüfung ohne Er- gänzungspxüsung zugelassen, vorausgesetzt, daß sie die übri­gen nach der Prüfungsordnung der Landw. Hochschule Hohenheim von 1913 geforderten Zulassungsbedingungen erfüllen können.

Der Student Stimme! gefunden. Der seit Ende Juni 1923 vermißte Student Stimmet, Sohn des Buchhändlers Stimme! in Jena, der an der Technischen Hochschule Hüttenwesen studierte, wurde am Dienstag abend durch Zufall im dichten Unterholz eines jungen Buchenwalds bei Dettenhausen, OA. Tübingen, gefunden. Die Leiche war bereits voll­ständig verwest, nur noch geringe Reste des Anzugs und des Skeletts waren vorhanden. Der Bierzipfel an der Uhr, di? Brille, das Taschenmesser, die Schlüssel zur Wohnung und zum Derbindungshaus, sowie die Narben von Mensuren am Schädel führten zur Feststellung der Leiche. Der Fund eines Blausäurefläschckens bei der Leiche gibt der ersten Vermu- Umg, daß es sich um Selbstmord handelte, Recht. Die Leichenreste, die in einem Kistchen untergebracht werden konnten, sind vom Polizeipräsidium einstweilen in Verwah­rung genommen worden.

Aus Sem Lande

Tübingen, 3. April. Von der Universität. Uni- versitatsprofessor Wilhelm Weber ist zum Ordinarius für alte Geschichte an der Universität Halle ernannt worden. Prof. Dr. Simon in Paderborn hat die Berufung als Nach­folger des Prof. Dr. Bauer für scholastische Philosophie und Apologetik angenommen.

Frie-richshsfen. 3. April. Aufwertung. Die Ge­webebank erzielte im letzten Geschäftsjahr einen Rein­gewinn von 28 833 -N. Der Gewinnanteil beträgt 15 v. H. Die alten Anteile sollen um weitere 5 v. H. aufgewertet merden. Ein weiterer Fond für diese Zwecke weist bereits ts 000 -K auf.

Wittershausen OA. Sulz, 3. April. Ladenkassen­dieb. Einem hiesigen Geschäftsmann wurden in den letz­ten Monaten wiederholt namhafte Geldbeträge aus der Ladenkasse entwendet, ohne daß er dem Täter auf die Spur kam. Ein 17 Jahre alter Schreinerlehrling wurde nun als Täter ermittelt.

Sigmarsrvangen OA. Sulz, 3. April. Ein junger Einbrecher. In der Wohnung des 80 Jahre alten Johann Faißt, hier, wurde eingebrochen und ein ansehn­licher Geldbetrag gestohlen. Als Täter wurde ein 10 Jahre alter Volksschüler von hier ermittelt.

Leidringen, OA. Sulz, 3. April. Vom Amboß er­drückt. Der 15 Jahre alte Johannes Schneider stürzte be- dem Versuch, einen Amboß zu heben, nach rückwärts, so daß ihm der Amboß auf den Leib fiel. Er trug lebensgefährliche innere Verletzungen davon.

Ebingen, 3. April. Ertrunken. Ein 4 Jahre alter Knabe ist in die durch die Sckpieeschmelze »»geschwollene Schmich« gefallen und konnte nur als Leiche geäsvgen wer­den.

Denrvn. 3. Avril. Anrsverrnna. Ne Rer bestbSk-

nur richtig, rvenn 8ie ckeru LIstt Ikre Treue Kulten, ciu8 stet8 über alle Vorkommni88e im knacke unck vom Reick unterrichtet unck ckie Heimat lieb unck weit muckt!

8 68le!Ien 8ie ckuker Keule nock cken Oesellsrksktei"!

Ls 1 o k L 1 8 i v k bestimmt!

ttgten Bauarbeiter sind wegen Tarifstreitigkeiten ausgcsperrt worden.

Alm, 3. April. Donauschiffahrt. Die Ulmer Schachtel, der Verein für Fremdenverkehr Ulm, hat es unternommen, die Donau ab Ulm mit Reiseschissen Alt- Ulmer Art zu beleben. Es sind dies die alten Ulmer Ordinari-Ruderschiffe (genannt Ulmer Schachteln), die in 8lOtägiger Fahrt die 700 Kilometer lange Strecke Ulm Wien durchfahren und dem Reisenden alle die so wenig be­kannten und doch vielfach sogar die Schönheiten des Rheins übertrefsenden Naturlandschaftsbilder, sowie die anliegen­den hochinteressanten alten Städte, Schlösser, Klöster und Burgen vor Augen führen.

Donaustetten, 3. April. Neuss Elektrizitäts­werk. Der Gemeinderat plant die Erstellung eines neuen Elektrizitätswerks. Der zu erstellende Kanal erhält eine Länge von 6 Kilometer und ein Gesäll von 20 Zentimeter auf den Kilometer. Durch Ausbaggerung wird das Donau- bett tiefer gelegt. Das Werk selbst wird oberhalb Donau­stetten errichtet, das Wehr kommt in die Mitte zwischen Ersingen und Oberdischingen.

Dom bayerischen Allgäu, 3. April. Ein Nachspiel zum Gen darmen mordprozeß. Vor dem Schöf­fengericht Memmingen begann ein neuer Prozeß gegen den von der Anklage des Gendarmenmords freigesprochenen Händlerssohn Wiedemann und zwölf Genossen wegen einer großen Reihe von Diebstählen und Einbrüchen, u. a. auch wegen eines Kirchendiebstahls in Böhringen. Wiedemann erhielt 11 Jahre Zuchthaus, die übrigen Angeklagten wur­den zu Gefängnisstrafen von 1 Monat bis zu drei Jahren verurteilt.

Das Schwurgericht Kempten verurteilte den 23jährigen Bahnschlosser Hans Becker, der auf seine Geliebte, eine 23jährige Schlossersehefrau namens Prestel aus Eifersucht einen Schuß abgegeben hatte, ohne sie zu treffen, dabei aber drei Personen verletzt hatte, wegen versuchten Totschlags zu fünf Jahren Gefängnis und fünf Jahren Ehrverlust.

Aus Stadt und Land.

Nagold, den 4. April 1925.

Halte es fest

Leben heißt: vor den Armen des Dakers wandeln zur ewigen Heimat. Gutes tun heißt: avssäen für die Ewigkeit. Leiden heißt: den irdischen VMerrsianb abwersen. damit d-e himmlische Frucht in uns reife. Sterben heißt: das D-rweskiche oblegen, damit das Annerwesliche autbkühen möge. F. A. Krummacher.

Zum Palmsonntag

Jesus ist doch immer noch die Persönlichkeit, von der unter den Menschen am meisten die Rede ist, und wird es auch blei­ben. Warum? Nicht bloß, weil die christliche Kirche dafür sorgt. Nicht" bloß, weil die Ordnung des Kirchenjahres, dessen Gipfel die hohen Christusfeste sind, seinen Namen un­ter den Menschen lebendig erhält. Er hat auch ganz allein durch sich selber eine solche Anziehungs- Abstoßungskrafk, daß man ihn-beachten muß. Man kann zwar heute nicht wohl sagen, wie es einst seine Gegner ingrimmig getan haben: .Siehe, alle Welk läuft ihm nach? Aber man muß dock, sagen: alles ernstere Nachdenken über die großen Lebens­fragen der Seele und der Menschheit bewegt sich um ihn wie um einen Angelpunkt. And nun noch einmal: warum? Etwa iveil seine Lehre und seine Lebensgestaltung dem menschlichen Deichen und Wünschen am meisten enlgrgenkorm»»k? Nein! Vielmehr ans dem entgsgenHsfetzten Grund: » fehl Leben und ferne Lahre dom geis-AHMche« Denke« and Wünschen de, MrnHchsn schrmsstr-aM MM-sr MA. Dos Rrrrrz ist Zeichen dsDr. N«ö kann Ke Ä-eqel, die ski «jchtchqGt- kcher Mchiter «chgoftsN hat, «-> Äesvs bestätigt sehe«:Wer nichts nach der Ksnzsn Wett st-agt, nach dem fragt die Wett am meisten? ^ P-Gt.

Mit dem Palmsonntag beginnt die wichtigste und feier­lichste Woche des christlichen Kalenders, die Karwoche- Die Kirche feiert den Palmsonntag zum Andenken an de« letzten feierlichen Einzug Jesus in Jerusalem. Noch heute werden in der katholischen Kircke Palmprozessionen abgehetzten u«d Palmwedel geweiht. Rom pflegt der Papst die WeHe von- Pakmzweigen selbst oorzunehmen. Sic werden dann in den Kirchen der Stadt verteilt. Bei uns in Deutschland werden statt echter Palmwedel andere frische Zweige ver­wendet, wie Buchsbasm oder Stechvalme, Weide, Haselnuß, Silberpappel u. a. Mit dem Palmsonntag war früher ein längst verschwundener miticiakierkicher Brauch verbrMwn, der Pc-lmesÄ, eine HoiKbMr, die Tristus auf' einem Esel daustellte, wurde d«rch Mrstzcn der Stadt gefahren, dazu schwang das VE «O»r dem Gschng religWfer Netzdr Posin- zweige. In veuMsdenen Gegenden besteht heute noch der Brauch, am Pchmsrmrtzag die Felder M weihen In Niehsr-bayery werden Aem-AHe venar-chaliet und dramatische Szenen mqgefüh-rt- Anderorts wandert man wie am Aller- sesi-mtag zu de« Friedhöfen und schmückt die Gräber mit Palmen und Weidenmveigen. Der Palmsonntag ist inner­halb der katholischen Kirche ein Feiertag erster Ordwmg.

Unsere illustrierte BeilageFeierstunden" für den heuti­gen Tag kann leider durch ein bedauerliches Versehen nicht beigelegt werden. Die Nachlieferung erfolgt raschestens.

«

Der Sportverein von 1911 e. D. Nagold hielt seine jähr­liche Generalversammlung im DereinSlokal zum Anker ab. Der Vorsitzende begrüßte die zahlreich Erschienenen, besonders noch Herrn Sladtschultheiß Maier, und erstattete den Jahres­bericht. Anschließend gab er ein ausführliches Referat betr. der neuen Platzanlage in der Calwerstraße. Der Kassenbericht

wurde mit Bekiedigung ausgenommen und dem Gesamtvor­stand Entlastung erteilt. Die Leitung der S. V. N. bleibt weiterhin in bewährten Händen. H. Stadtschulthetß dankte für die Begrüßungsworte und erwiderte bezüglich der Platz­frage, daß er das geplante Projekt nur befürworten könne, und empfahl dem Sportverein und seinen Mitgliedern, aus dem neuen Platz zur Schonung der angrenzenden Wiesen und »ur Vermeidung von Differenzen mit den Nebenltegern Disziplin walten zu lassen.

Der Sportverein betrachtet eS als eine LebenSnotwendig- keii, in der Nähe der Stadt, einen Sportplatz anzulegen, um seinen Mitgliedern eine näher gelegene UebungSstätte als eS der EiSbergsportplatz ist, zu schaffen. Am morgigen Sonn­tag steht die erste Mannschaft des S. V. N. im VerbandSsptel dem F. V. LomerSheim-Mühlacker gegenüber. Das Spiel beginnt um */-3 Uhr auf dem EtSbergsponplatz.

»

Erweiterte Gültigkeit der Sonutagskarte« Über Öfter«.

ES wird daraf aufmerksam gemacht, daß die ermäßigten Sonntagsrückfahrkarten über Ostern schon ab Gründonners­tag mittag« 12 Uhr benutzt werden können und bi« einschl. Ostermontag Gültigkeit Hagen.

Zur Einziehung der Billionen-Reichsbauknoteu. In- folge einer Falschmeldung gti a in den letzten Tagen die Nach­richt durch die Presse, daß die EinlösungSpfltcht der Billionen­scheine durch die RetchSbank am 5. bzw. 20. April erlösche. Demgegenüber ist als richtig festzustellen, daß die RetchSbank diese Noten auf den S. Juni IS2S aufgernfen hat. Mit dem Ablanf dieses Tage» verlieren sie ihre Eigenschaft als gesetz­liches Zahlungsmittel. Doch können diese Banknoten noch bis zum 5. 3uni 1S2S bet allen Kaffen der RetchSbank in Zahlung gegeben werden oder gegen Reichsmark umgetauscht werden.

Austausch von Kaufleuten zwischen Oesterreich und Deutschland. Die RetchSoigantsatton der Kaufleute Oester­reichs regt den Austausch junger Kaufleute zwischen deutschen und österreichischen Geschäften an und erklärt sich eventuell bereit, solche Firmen nachzuweisen, die in Oesterreich deutsche Kaufleute einstellen würden gegen Namhaftmachung von Firmen, die im Umtausch österreichische Kaufleute aufnehmen. Der Zweck soll sein, die gegenseitigen Organisationen und und Geschäftseinrichtungen kennen zu lernen.

Einkommensteuervarmrszahlung ans 10. Avril. Bei der

nächsten auf 10., spätestens 17. April fälligen Vorauszahlung aus die Einkommen- und Körperschaftssteuer der Gewerbe­treibenden haben nicht nur die Monatszahler für den Monat März, sondern auch die Bierteljahrszahler für die zurück­liegenden Monate Januar, Februar und März die Voraus­zahlung zu leisten und gleichzeitig eine Voranmeldung ab­zugeben. Die Vorauszahlung ist wie seither aus den Be­triebseinnahmen des abgelaufenen Vierteljahrs nach dem gleichen Hundertsatz zu berechnen, wie bei der vierteljähr­lichen Vorauszahlung im Januar, nur darf diesmal als Ermäßigung nicht bloß ein Zwölftel, sondern ein Viertel a« dem Vorauszahlungsbetrag abgezogen werden. Dies kommt jedoch nur für die Bierteljahrszahler in Betracht, da die Monatszahler den Vierteljahrsabzug seither schon machen. Zu den Vierteljahrszahlern, die auf 10. bzw. 17. April die Vorauszahlung zu leisten haben, gehören ferner Personen, die im abgelaufenen Vierteljahr a) Einkünfte aus Grund­besitz (ausgenommen Land- und Forstwirtschaft), aus Ver- mi tung und Vervacbtuna. b) Einkünfte aus freien Berufe» und aus anderer selbständiger Arbeit, e) Arbeitslobn (Lohn oder ^Gehalt)' von mehr als 2000 ä) Arbeitslohn zu­sammen mit Einkünften s und b von mehr als 2000 ,<( be­zogen haben. Bei diesen Vierteliabrszablern beträgt die Vor­auszahlung aus den ersten 2000 ,4t abzüglich der Werbungs- kosten 10 v. H. und aus den weiteren Beträgen 20 v- H. Der e-utere Satz von 10 v. H. ermäßigt sich jedoch um je 1 v. H. für die Ehefrau und jedes minderjährige Kind. Bei c und <1 uürd die bereits durch den Lohnabzug entrichtete Steuer aimerechnet. Sämtliche auf 10. April fälligen Voraus­zahlungen muffen spätestens bis 17. Avril entrichtet werden, da sonst für jeden (vom 10. April ab gerechneten) ange­fangenen halben Monat ein Verzugszuschlag von 1 v. H. der Steuerschuld zum Umsatz kommt-

»

Vom Sternenhimmel. Die ^ o >. vewegt «ich im April um 10X Grad nordwärts; am 1. steht sie 4^4 Grad, am 30. April 14 X Grad nördlich vom Aequator. Dies entspricht einer Zunahme der Tageslänge um 1 St. 50 Min.; am 1- geht die Sonne 5 Uhr 48 Min. auf und 6 Uhr 42 Min. unter, am 30. April 4 Uhr 46 Min. und 7 Uhr 30 Min. Ae Dämmerung nimmt von 2 St. auf knapp 2,'4 St. zu. Am 1. erreichte der Mond das erste Viertel, am 9. tritt Voll­mond ein. am 16 ist das letzte Viertel wieder erreicht mch am 23. findet Neumond statt. In Erdnähe befindet sich der

Mond am 13., in Erdferne am 1. und 29.; den aufsteigenden Knoten seiner Bahn durchläuft er am 3-, den abstengenden am 17- Von Len Planeten ist Merkur zu Beginn des Monats l!4 Stunden am westlichen Abendhimmel zu sehen; aber noch in der ersten Hälfte wird er wieder unsichtbar. Venus kommt Mn 24. in obere Konjunktion zur Sonne und bleibt den ganzen Monat unsichtbar. Mars ist abends noch vor Einbruch der Dunkelheit bis Stunde vor Mitternacht im Westen zu sehen. Jupiter ist am Morgenhimmel sichtbar, aryangs von 3 Uhr an, schließlich von 1 Uhr an. Saturn ist bald die ganze Nacht hindurch zu sehen. Der Fixstern- hi mmel nimmt im Laufe des Monats immer mehr an Glanz ab. Im Fernrohr sollte man den Stern Gamma des Löwen oberhalb des Mgutus einstellen. Es handelt sich um einen schönen Doppetstern, der aus zwei Sinnen dritter und vierter Größe zusammengesetzt ist, d»e deutlich orange bzw. gelb gefärbt sind. Regulus muß übrigens eine ungewöhnlich Helle Sonne sein, da sein Abstand von uns wohl beiläufig auf 100 Lichtjahre zu schätzen ist. Die Milch­straße kommt nur wenig zur Geltung: sie steigt im Nord­osten aus, zieht nahe am Horizont hin und erreicht im Nord- wesien wieder den Horizont.

»

Obertalheim, 4. April. Anlage eines Notlandungs­platzes. Za unserer gestrigen NotizHorb als Flugstatton?" können wir heute ergänzend Mitteilen, daß, nachdem in un­mittelbarer Nähe von Horb ein für die Landung eines Flug­zeuges geeigneter Platz nicht vorhanden ist, die Kommission deS internationalen Flugverkehrs einen Platz bei der Ztegel» Hütte in der Nähe von Obertalhetm zur Anlage eine» Not- landungSplatze« auSwählte. Der Platz soll bereit« ab 20. dr. MtS. in Benutzung kommen.

Calw» 4. April. Versetzt. Amtsrichter Dr. Otto in Calw wurde seinem Ansuchen gemäß an da« Amtsgericht Ulm versetzt, Amtsrichter Konstantin Wieland in Ulm an da» Amtsgericht in Calw.