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Bis ein Totenfchiss den Jangtse auswärts fuhr. Nein, mit den Särgen, die Tchen Mais Dschunke stromauf fuhr, war das anders. In ihnen waren Waffen, und jetzt wußte Joan auch, daß Montalt diese Waffen geliefert hatte. Tchen Mai hatte es ihr gesagt. Er hatte mit Achtung von dem Geschäftsmann Jack Montalt gesprochen, und wenn er ihn dennoch durch ein Ultimatum gezwungen hatte, Schanghai zu verlassen, so war das um Joans willen geschehen.
„Nun, Tchen Mai, stehe ich auf Ihrer Liste?'
„Ich bin kein Mörder, Joan."
„Wenn Sie Gregor Subikow töten, sind Sie einer, und wenn Sie seinen Namen nicht von Ihrer Liste streichen, so dürfen Sie getrost auch den meinen daraufsetzen, Tchen Mai."
Es blieb eine Weile still in der grauen Zelle. Man hörte nur ferne Rufe von unten vom Torf, und man hörte auch die leisen Schritte Tchen Mais, der jetzt nicht mehr die breiten, amerikanischen Halbschuhe trug, sondern weiche Stofffchuhc, wie man sie seit tausend Jahren in diesem Lande trug. Er ging auf und ab, und Plötzlich blieb er hinter Joan stehen. Ganz leise legte er «seine Hände auf ihre Schultern. Sie fühlte sie durch die Seide ihres Pyjamas, und sie zitterte. Es war kein Zittern der Furcht, es war wie ein Frösteln.
„Sie lieben Subikow noch immer, Joan?"
RONUN VON LOI^dkv
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sein? Worte nicht gehört zu haben. Sie stand noch immer am Fenster, aber sie blickte nicht mehr ins Tal hinab, sie hatte den Kopf ge- hoben, ganz weit hatte sie ihn in den Nak- ken gelegt, wie ein Mensch, der mit seinen Blicken einem kreisenden Raubvogel folgt.
Da stieß der Raubvogel nieder, und erst, als er in gleicher Höhe mit den Fenstern war, erkants Joan, daß es ein Flugzeug war. Ein japanisches Flugzeug. Der rote Sonnenball auf den Tragflächen war nicht. zu verkennen.
Joan öffnete die Lippen, sie wollte schreien. Irgend etwas, einen Hilferuf, ein Wort nur, aber sie verstummte. Wer Hütte sie hören können, selbst jetzt, wo die Maschine dicht vor den Klostersenstern eine Schleife zog und der Motor gedrosselt war. Sie schwieg, aber sie hob die Hand, vielleicht . . .
Mit einem Sprung war Tchen Mar am Fenster, packte Joans Handgelenk und schleuderte sie ins Zimmer.
„Verzeihen Sie, Joan," flüsterte er. „Aber es ist nicht unbedingt nötig, daß ein japanischer Flieger sieht, daß Sie hier und mein Gast sind. Zudem haben die Burschen eingebaute Kameras, die zumindest so gut sind wie ihre Maschinengewehre. Sie brauchen nichts zu fürchten. Joan. Es ist kein Bomber. Es ist ein Jagdeinfitzer. Es ist eine Aakajima SV'. Die schnellste Maschine der
Armee. ES ist . . .", für eine Sekunde unterbrach er sich, er starrte nach oben und seine Blicke folgten der Maschine, die jetzt in einem genialen Steilflug eine Felswand übersprang, dann erneut abwärts schoß, sich äusrichtete und dem kleinen Fischerhafen zu- steuerte, direkt über die Mastspitzen der Dschunken hinweg.
„Es ist Tankasai," sagte Tchen Mai, und noch immer war in seiner Stimme ein Flüstern.
„Tankasai?!" Joan hatte sich halb aufgerichtet, sie kauerte jetzt neben dem Schreibtisch, auf dem die Flakons und Gläser leise zitterten.
„Er fliegt meist allein. Auch kennen wir seine Maschine. Er ist eS."
Tchen Mai eilt zur Tür. Er hielt Joan die Hand hin, um ihr beim Aufstehen zu helfen, aber sie wollte diese Hand nicht sehen, sie sprang sehr schnell empor und wollte wieder zum Fenster. Tchen Mai wehrte ihr nicht.
„Noch einmal, verzeihen Sie, Joan, und verzeihen Sie, wenn ich Sie jetzt allein lasse. Wir müssen noch heute fort. Wenn Tankasai eingesetzt wird, so ist das ein Zeichen."
Er stürzte aus dem Zimmer. Der weite Rock feines altertümlichen Gewandes hinderte ihn nicht, mit den Sätzen eines trainierten Springers über den Hof zu rasen und, gefolgt von ein paar einfachen Kulis, dem Hafen zuzujagen.
Joan sah es vom Fenster. Sie sah auch einen surrenden Silberpunkt in der dämmernden Bläue des Horizonts. Tankasai!
Sie trat zurück ins Zimmer. Auf dem altmodischen Damenschreibtisch, auf dem ihre Puderdosen und Flakons standen, lag ein anfacrolltes Blats Vavier. Es war mit
„Ich weiß es nicht."
„Ich weiß es."
„Nichts wissen Sie"
„Sie wären bereit, den Preis für sein Leben zu zahlen. Joan?"
„Welchen Preis?"
„Eine Frau wie Sie hat nur einen Preis, Joan."
Für eine Sekunde wurde der Truck seiner schlanken Finger stärker, dann gab Tchen Mai sie frei. Er trat zurück ins Zimmer, an den kleinen Damenfchreibtisch, den er in Joans Zelle hatte stellen lassen, und von dem man nicht wußte, woher er kam. Joan hatte keinen Schreibtisch gebraucht, sie hatte ein paar Flakons und Parsümflaschen daraufgestellt und ein geschlissenes Glas, das Tchen Mai täglich mit neuen Blumen süllte.
Es waren kostbare Blumen, Blumen, die nicht an diesem kargen User wuchsen, jetzt im beginnenden Herbst Blumen aus den ersten Läden der Nanking Road. Nie hatte Joan' darüber nachgedacht, wie es Tchen Mai möglich machte, ihr täglich kostbare Blumen aus Schanghai kommen zu lassen, wo man doch ein paar Autostunden brauchte, um die Stadt zu erreichen, und es zahlreiche Sperren zu passieren galt.
Tchen Mai fand weder Tinte noch Feder, auch Tusche und Schreibpinsel fehlten. Langsam zog er ein Blatt Papier aus seinem Gewand, eine engbeschriebene Nolle, die er glättete und mit einem der Flakons br- chwerte. Er nahm den Lippenstift Joans, -er neben einer goldenen Puderdose lag und durchstrich mit ihm einen Namen. Ten Namen Gregor Subikow.
„Ich werde Subikow noch heute mitteilen, daß er begnadigt worden ist," sagte Tchen Mai. Er erhielt keine Antwort. Joan schien
LLSZ» aUsr Weit
Zwei gemeine Mörder hingerichkel Berlin, 30. Juli. Am Dienstag wurde der am 2. April 1915 in Neumarkt (Landkreis Freistadt) geborene Johann Kohlberger hingerichtet, den das Sondergericht Linz wegen Mordes zum Tode verurteilt hat. Kohlberger hat erst seinen Vater und einige Monate darauf seinen Bruder vergifte t, um Anerbe zu werden und so den väterlichen Erbhof zu bekommen. Er wollte zu diesem Zweck anch seinen jüngsten Bruder ermorden, kam aber nicht mehr dazu. — Am gleichen Tage wurde der am 18. Februar 1904 in Neuland, Kreis Nied (Inn), geborene Josef Gatter maier hingcrichtct, den das Sondergericht Linz wegen Mordes zum Tode verurteilt hat. Gattermaier hat am 9. Februar aus Geiz seinen dreijährigen Sohn in einem Wassertrog ertränkt.
Zwei Geschwister ertrunken xt. Bayreuth, 30. Juli. Die Kinder einer rückgeführten Familie aus dem Kreis Sankt Ingbert spielten in Nosenhammer in der Nähe des Hauses, in dem Sie Familie wohnt, am Ufer der Steinach. Dabei scheint der kleine Junge in das Wasser gestürzt zu sein, »hnc daß jemand den Vorfall bemerkte. Nur die neunjährige Schwester befand sich in der Nähe. Um ihr Brüderleiu zu retten, sprang das Mädchen offenbar nach und beide Geschwister ertranken dabei. Das Unglück ist um so tragischer, als die Familie kurz vor der heißerwarteten Rückkehr in die Heimat steht.
Auf -er ersten Bergtour abgestürzt vl. München, 30. Juli. Der 17jährige Malergehilfe Friedrich Tisch aus Oberaschern in Baden, der zum erstenmal eine Hochtour ohne sede bergsteigerische Erfahrung unternahm, stürzte auf der Nordsbitze der Oetztaler Wildspitze 400 Meter tiek au? den Loferkar-
ferner av. Er hatte eine Wachte abgetreten. Der Verunglückte wurde von einer Rettungsmannschaft. die ihn bewußtlos auffand, zu Tal gebracht. Er erlag jedoch auf dem Transport seinen schweren Verletzungen. Tisch hatte die Hochtour gemeinsam mit einem Freund ohne Führer und ohne Seil unternommen.
. Eine Kuh gibt Feueralarm
Om. Braunschwkig, 30, Juni. In Salzwedel bearbeitete eine Kuh die Signalanlage der Feuerwehr mit den Hörnern, die auch tatsächlich in Funktion trat. Als die Feuerwehr erschien, war vom Feuer nichts zu sehen. Der Uebeltäter wurde schnell festgestellt.
40 080 Zentner Mehl „ohne" verkauft
mr. Aussig, 30. Juli. Ein Mühlenbe- sitzer in Hlinau hat seit Bestehen der Bezugscheinpflicht nicht weniger als 40 000 Zentner Mehl und Gries au feine Kunden ohne Bezugschein verkauft. Der Volksschädling wild sich vor dein Sondergericht wegen seiner Sabotage der kriegswirtschaftlichen Anordnungen zu verantworten haben.
Mit der Luftschuhlalerne nach Hause
6 m. Magdeburg, 30. Juli. Vor dem Amtsgericht hatte sich ein Mann zu verantworten, der eines Nachts in betrunkenen, Zustand eine rote Laterne, die einen Luftschutzraum kenntlich machen sollte, abgehängt und sich so feinen Heimweg beleuchtet hatte. Zu Haus stellte er die Laterne in den Kleiderschrank. Das Gericht hatte zu prüfen, ob hier nicht Sabotage anzunehmen war. Die Beweisaufnahme ergab dafür jedoch keilte Anhaltspunkte, so daß das Gericht eine Gefängnisstrafe voll sechs Monaten als ausreichende Sühne für die Entführung der Lampe ansah.
chinesischen Schristzeichen bedeckt?die sie'nrc ' lesen konnte, da aber stand in lateinisch. Lettern der Name Gregor Subikow. Er leuc tete noch durch den Purpurstrich mit de er gewischt worden war.
Joan nickte ihm zu, wie sie einst Gregr Subikow zugenickt, wenn er irgend etwc verlangt hatte, das schon gewährt war, cl er noch gebeten. Sie wollte sich eben al wenden, da aber stand ein anderer Nam Ein Name, den sie lesen konnte, wie ma Gregors Namen lesen konnte, nein, den. licher, vicll deutlicher ....
„Eric Amol, Schiffsarzt der ,Toad'.*E- (Fortsetzung folgt.)
Ehrung Mr Gauamlsleiler Lechler
Tübingen. Die Medizinische Fakultät de Universität Tübingen hat dem Gauamtsleitc Dr. Karl Ludwig Lechler auf Grund seine Schriften und Vortragstätigkeit den Gra eines Dr. mcd. habil, verliehen.
Eebrstsbeaufkregks für Kohlenwirtschafl
Vorsorge für beschleunigte Entladung
Wie der Ncichskohlcnkommissar mitteilt, ha ^ er im Interesse einer ausreichenden Kohlen Versorgung eine Anzahl Maßnahme, getroffen, durch die sede Möglichkeit zu Heranziehung von Arbeitskräften, Hilfskraft tcn und ehrenamtlichen Helfern erschöpft wer den soll. Mit der Durchführung Mo „Gc vietsdcanftragte für die Kohlenwrrtschaft" bc anftragt worden. Ter Reichskohlenkommissa hat insbesondere die zur Beschleunigung der Be- und Entladung de r K o hl - zu treffenden Maßnahmen angeordnet.
Die ArHeitseinsatzbchürden wurden dürr den Reichsarbcitsminister angewiesen, die Bereitstellung von Arbeitskräften, gegebenen falls auch polnischen Zivilarbeitern, für dich beschleunigte Be- und Entladung vordringlich zu behandeln. Die von den Arbeitsämtern vorgesehenen Arbeitskräfte können erforderlichenfalls dienstverpflichtet werden Das OKW. hat Weisung erteilt, Ansorde rungen auf Gestellung von Kriegsgefan ge neu nach Möglichkeit zu entsprechen. Fer ner ist Vorsorge getroffen, Fahrer vor Personenkraftwagen (Privatwagen Behördenwagen und Kraftdroschken) gegebenenfalls in größerem Ilmfange durch w e ib liche Fahrer zu ersetzen und die freiwerdenden Kräfte für Lastkraftwagen einzusetzen bzw. umzufchulcn. Hierbei ist eine Zusammenarbeit mit dem NSKK. gegeben.
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Arbeitsschuh wirb gesichert. Der Neichs- arbeitsministcr hat die Arbeitseinsatzverwaltung angewiesen, die Herstellung von Holz- schuhwerk (Arbeitsschuhwerk) im Rahmen de ? Möglichen arbeitseinsatzmäßig zu unterstützen also den Betrieben Arbeitskräfte, du sie für diesen Zweck benötigen, möglichst zu belassen und etwa fehlende Kräfte zuzuweisen
Skukkgarker Schlachkviehmarkt
vom Dienstag, 80. Juli
Preise für V- Kilogramm Lebendgewicht in Pfennig: Ochsen a) 43—45,5, b) 3S—41,5,
c) 33,5—35; Bullen a) 41-43,5, b) 36,5-39,5: Kühe a) 42—43,5, b) 36—39,5, c) 25—33,5, d 18-24; Färsen a) 42-44F, b) 38-40,5 c)
d) 22; Mber a) 59, b) 53-59, c) 42-50, d, 30—40; Lämmer und Hammel bl) 48—49, b2 46—47, c) 42; Schafe a) 42; Schweine a), bl und b2) 58,5, c) 57,5, d) 54,5, e) 52,5, f) -. gl) 58,5. — Marktverkauf: alles zügele! lt.
NL.-I'resss HVürttsmdvrF OmdR. OssLoatlelillnz (A. LoHx- o s r, 8tutt§Lrt» k'rleärlelistr. 13. VsrlÄKslsiter auä 8cdrtkl lsltor k'. 8. 8 v d s s 1 v, Öslv. VvrlLK:
Druck: OslselttLger'seks Vuektlruekvrel 6 s 1 v.
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Amtliche öeksnntmachunge«
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Der Dienst in der Hitlerjugend ist Ehrendienst ain Deutschen Volke. Alle Jugendlichen vom 10. bis zum vollendeten 18. Lebensjahr find verpflichtet, in der Hitlerjugend Dienst zu tun (Gesetz über die Hitlerjugend vom 1. 12. 1930 i. V. mit 8 1 der Zweiten Durchführungs-VO. — Jugenddienstverordnung —
V. Gesetzlich« Folgen einer Zuwiderhandlung.
Nach § 9 der Jugenddienstverordnung ist der gesetzliche Vertreter des Jugendlichen verpflichtet, diesen zum Jugenddienst anzumelden. Der Anmeldepflicht ist genügt, wenn der Jugendliche zum Appell erscheint. Wer vorsätzlich dieser Bestimmung zuwiderhandelt, wird gemäß H 12 der VO. mit Geldstrafe bis zu 150.— RM. oder mit Haft bestraft.
Jugendliche, die der gesetzlichen Jugenddienstpflicht nicht Nachkommen, können durch die Ortspolizeibehörden durch Zwangsmittel dazu angehalten werden.
Calw, den 30. Juli 1940.
Der Landrat
vom 25. 3. 1939 — RGBl l S. 710).
U. Gestellungspflicht.
Zur Erfassung haben sich zunächst alle Jungen und Mädel des Geburtsjahrgangs 1923 zu stellen. Tie Erfassung wird in Form von Appellen der dienstpflichtigen Jugend durchgeführt.
Zu den Appellen haben auch die bereits der Hitlerjugend angehörenden Jungen lind Mädel zu erscheinen.
Ausgenommen von der Gestellungspflicht sind Juden und solche jüdischen Mischlinge, die nach § 5 der 1. VO. zum Reichsbürgergesetz vom 14. 11. 1935 — RGBl. I S. 1333 — als Juden anzusehen sind.
Ein Anspruch auf Reisekosten und Entschädigung für Lohnausfall besteht nicht.
III. Ort und Zeit der Appelle.
Die Appellorte und -tage sowie der Zeitpunkt des Antretens wird in den einzelnen Gemeinden noch besonders bekannt gegeben werden.
lV. Mitzubringend« Urkunde« und Nachweise.
Bei den Erfassungsappellen sind Personalpapiere und etwa vorhandene Mitgliedsausweise der HI. bzw.,Unterlagen über »ine frühere-Zugehörigkeit zur HI. vorzulegen.
0 r. pkeiküeker
VVI- 11 . b!s 25. 8 ü 8 § ö 18 ü«
Vertretung' l)r. Schleich kür HlrenderZ, ^ItburZ, IVürr- dack, IVeltenscbvsnn, SpeLhscät.
l) r. Klerger kür Keubulsck, -lltdulacti, vberliauxstett, biebelr- berg.
Schlachtpferde
Kaust zu HSchftpreisen Pserde- aroßschlächterei Eugen Stühe KirchheimT. Tel. 662m. Köln/Rh.
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Milchkuh
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Gustav Stotz» Hirsau
Gebrauchtes gut erhaltenes
Kiichenbiisett
zu Kausen gesucht.
Angebote unter A. R. 9V an die Geschäftsstelle der „Schwarzwald- Wacht».
cke5 Keic/wlu/trc/illkrbllnttes/
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Bekanntmachung
Reichsbahndirektion Stuttgart ^
Am Donnerstag, den 1. August 1040 wird an den beiden, 1 links und rechts des Bahnhofes Ebhausen über die Neben- !' bahn Nagold-Altensteig führenden höhengleichen Uebergängen ^ der Rcichsstraße Nr. 28 Nagold—Altenstcig je eine --
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m Betrieb genommen werden. >
72-5*7
Wie an den übrigen im Bereich der Reichsbahn bereits ! in Betrieb befindlichen Anlagen sind die Warnlichter zu beiden - Seiten der Bahn an den Warnkreuzen angebracht. Die An- ^ tage besteht aus einem quadratischen Rahmen mit zurück-^ft strahlendem rot-weißem Rand. 3» der Mitte des Rahmens ! befindet sich die Signallaterne mit zwei Linsen. Solange ! kein Zug kommt, blinkt weißes Licht ohne Unterbrechung ^ bei Tag und Nacht. Dadurch wird angezeigt, daß der Ucber- gang befahrbar ist. Bei Annäherung eines Zuges wird das weiße Licht selbsttätig durch den Eisenbahnzug cibgeschallet; zugleich wird rotes Licht eingeschaltet. Sobald das rote Licht ausleuchtet, darf der Uebergang nicht mehr begangen und befahren werden. Die Lichtwirkung des weißen Lichtes ist nach den Verdunklungsvorschristcn abgeschwächt. ^
Vom Tag der Inbetriebnahme der Warnlichter an werden die Uebergänge, die bisher von den Bügen mit einer Ge- ! schwindigkeit von 13 km in der Stunde befahren wurden, !
von diesen mit unverminderter Geschwindigkeit befahren >
werden. Auch werden von diesem Tag an vor den Ucber- j gangen keine Lokomotivläute- und -Pscisensignale mehr ge- ! geben werden.