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Ragolder Tagblatt »Der Gesellschafter-

Mittwoch, 2S. März 1925

lön hat eine ablehnende Antwort gegeben. Nnrerika könne sich nicht für die Sicherheit und die Grenzen eines europäischen Staats verbürgen; keinesfalls könne Prä­sident Coolidge in dieser Sache etwas ohne die Zustimmung »es Kongresses unternehmen, der zurzeit vertagt sei und wegen dieser Angelegenheit nicht zu einer außerordentlichen Tagung enrberufen werde. Eine derartige Antwort war doch wohl voraus,zusehen.

Das PariserPetit Journal" behauptet, in der Frage des Sicherheitsvorschlags sei ein Stillstand oder Rückschritt «ngetreten. Die Beteiligten seien merklich kühl geworden Frankreich werde jedenfalls auf seinen Bedingungen be­harren.

Der Alldeutsche Verband gegen Stresemann Dresden. 24. März. Der Gefamtvorstand des Alldeutschen Verbands hat in seiner hiesigen Tagung in einer scharfen Entschließung gegen die Außenpolitik Stresemanns Wider­spruch erhoben, -je deutsche Lande, die uns mit Hinterlist und Gewalt geraubt sind, durch schmähliche Sicherheitsver­träge preisgeben wolle. Von den vaterländischen Parteien werde erwartet, daß sie di« Fortsetzung dieser Politik un­möglich machen und veranlassen, daß Stresemann vor den verfassungsmäßigen Staatsgerichtshof gestellt werde. ^

Vom Reichstag

Berlin, 24. März. Die Aussprache im Reichstag über die außenpolitische Lage und die Regierungserklärung wird nach einer Mitteilung des Reichsministers Dr. Stresemann an den Neichstagspräsidenten solange verschoben werden, bis die diplomatischen Verhandlungen zum Abschluß aekom- -men sind.

Es verlautet, die englische Regierung habe durch ihren Botschafter in Berlin Mitteilen lassen, Herriot sei nicht ab­geneigt einen genau ausgearbeiteten Plan zu dem deutschen Sicherheitsangebot zu prüfen. Es soll weiter angefragt wor­den sein, ob die Reichsregierung bereit sei, einen derartigen Plan vorzulegen.

Paris, 24. März. DasEcho de Paris" schreibt, in Oester­reich spiel« man noch immer mit dem Gedanken eines An­schlusses an Deutschland, in der Meinung, hiedurch aus den finanziellen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten herauszu- konrmen. Oesterreich könne sich noch nicht damit absindcn, seine große geschichtliche Ueberlieferung in den engen Kreis eines Schweizer Kantons einzuschließen. Es werde Oester­reich aber nichts nützen, wenn es etwa England gegen die vor sechs Jahren von allen Verbündeten gefaßten Beschlüße gewänne, wenn auch die Londoner Bankiers anderer An­sicht sein sollten. Die Konferenz -es Kleinen Verbands, dis demnächst zusammentrete, werde Vorkehrungen gegen die »Gefahr" des Anschlusses ins Auge zu fassen haben.

«

Hellpach am Douuerstag in Berlin.

. Berlin, 24. z. Staatspräsident Dr. Hellpach wird dem Berliner Tag-blatt zufolge am Donnerstag, 26 März, abends in einer Versammlung der Deutschen demokrattschen Partei im Sportpalast sprechen.

Am selben Tag spricht Reich«wehrminister Dr. Gehler für die Kandidatur Hellpach in Stuttgart im Stadtgartensaal.

AmsatzsteuerermSßigung.

Berlin, 24. z. Die deutsch demokratische Reichs- tagSsra t on hat einen Antrag eingebrachl, den Satz der all­gemeinen Umsatzsteuer mit sofortiger Wirkung auf em halbes Prozent herabzusetzen.

Württemberg

Stuttgart, 24. März. Vom Landtag. Von zustäru diger Seite wird mitgeteilt: Die Nachricht, daß der Finanz­ausschuß am kommenden Mittwoch zgrsammentrete, um mit «der Beratung der Aenderung des Besoldungsgesetzes m be­ginnen, entspricht nicht den Tatsachen.

Dürkk. Städtetag. Der Württ. Städtetag beschäftigte sich in einer in der abgelausenen Woche abgehaltenen Vorstands- Atzung eingehend mit den zurzeit schwebenden Schulfragen (Stundentafeln, Kurzstunde usw.) und mit einschneidenden Fragen der neuen Steuergesetzgebung. Der Vorstand sprach sich gegen eine noch mehr betonte Verschiedenartigkeit der Schulen aus, ebenso gegen die Schaffung einer Begabten- klasse. Die Durchführung einer dritten Turnstunde ist nicht nur bei den höheren Schulen, sondern auch bei Völks- und Mittelschulen wünschenswert. Die Kurzstunde (Zusammen- drängung des gesamten Unterrichts auf die Vormittags­stunden sollte wegen der damit verbundenen Gefahr körper­licher und geistiger Schädigungen der Schüler nur da ein­geführt werden, wo die besonders gearteten Verhältnisse (weite Schulwege und dergl.) dafür sprechen und die Ein­führung gestatten. Eine Notwendigkeit dafür, daß für den Werkunterricht.jede Schulgattung bezw. jedes Schulhaus eine eigene Werkstätte erhalte, ist nicht zusehen. Die Be­strebungen der Frauenverbände nach Einrichtung hauswirt­schaftlicher Berufsschulen befürwortet der Städtetag. Die zweijährige Handelsvollschule soll womöglich in allen Städten eingeführt werden. Entschiedenen Einspruch erhebt der Vorstand des Städtetags dagegen, daß der staatliche Anteil an den Lehrerbesoldungen für neue Klassen, deren Notwendigkeit nicht bestritten ist, neuerdings den Gemeinden zugeschoben werden will mit der Begründung, im staatlichen Haushaltplan stehen dafür keine Mittel zur Verfügung.

Plieningen, 24. März. Späte Verhaftung. Im Jahr 1919 wurde die Gemeinde von einer Einbrecher­bande schwer heimgesucht; alles, was nicht niet- und nagel- stst war. wurde mitgenommen. Durch die Festnahme des Rädelsführers Friedr. Breining von hier, der sich seit sechs Jahren versteckt gehalten hat, wird jetzt wohl noch manches «ms Tageslicht kommen.

Blaubeuren. 24. März Unglücks fall. Der in de, Zemenlfabrik beschäftigte 46 Jahre alte Arbeiter Joh. Firtt von Gerhausen wurde vom Schwungrad der 500pferdigen Gasmaschine getroffen. Er war sofort bewußtlos und starb in der folgenden Nacht.

Stimmzettel

für die

Reichdpräfidenten-Wahl

am 29. März 1925

Otto Braun

Preußischer Ministerpräsident a. D., Berlin

O

Dr. Heinrich Held

Bayerischer Ministerpräsident, München

O

Dr. Willi Hellpach

Badischer Staatspräsident, Karlsruhe

O

Dr. Karl Jarres

Reichsminister a. D., Oberbürgermeister, Duisburg

O

Erich Ludeudorff

General der Infanterie a. D., München

O

Wilhelm Marx

Reichskanzler a. D., Berlin

O

Ernst Thälmann

Reichstagsabgeordneter, Hamburg

O

schleift. Erst nachdem man das Pferd angehalten hatte, konnte der Verunglückte aus seiner Lage befreit werden. Be­wußtlos wurde er ins Hausacher Krankenhaus eingeliefert.

Bergakreute, OA. Waldsee, 24. März. Brand. Sams­tag abend brach im Wohnhause des Taglöhners Marlin Jung ein Brand aus, der auf Kurzschluß zurückgeführt wird. Der Schaden an Mobiliar ist durch die Versicherung gedeckt.

Friedrichshasen. 24. März. Besitzwechsel. Die Kolesterwirtschast in Löwental ist durch Drauereibesitzer August Hofer in Haslach, OA. Tettnang, erworben worden.

haigerkoch, 23. März. DieMadonnavonHaiger- loch. Der preußische Kultusminister hat genehmigt, daß das vielumstrittene BildMadonna von Haigerkoch" als Leihgabe in das Landesmuseum auf den Zollern kommt.

Schramberg. 23. Mörz. Unfall beim Schnee­ballenwerfen. Beim Scbneeballenmerfen zwischen Schülern traf ein Eewerbeschüler den 12jäbrigen Volks­schüler Hugo Rapp so unglücklich ins Auge, daß es verloren sein dürfte.

Schramberg, 23. März. Aus derUhrenindustrie. Zur Beilegung der Lvhnstrertraksrten in der Schwarzwälder Uhrenindustrie sollen am 24. März vor dem Schlichtungs­ausschuß in Donaueschingen Verhandlungen stattfinden-

Das Pferd des Bauern Gutmann von Hausach-Dorf scheute und rannte mit dem Wagendavon. Gutmann fiel vom Wagen, blieb mit einem Fuß in der Kette der Vorder­bremse hängen und wurde mehrere hundert Meter weit ge- Großfachfenheim OA. Vaihingen, 24. März. Ueberfall- Am Samstag abend mußte ein Fräulein, das mit dem Abend­zug von Frankfurt kam, nach Oberriexingen gehen. Da es schon dunkel war, war es froh, daß des Wegs auch eine ! männliche Person kam und es nicht allein auf dem Wege war.

« Der Begleiter hielt sich jedoch immer dicht hinter ihm. Als ! sie an dem Großsachsenheimer Wald vorbei waren, kam er ! rasch auf das Fräulein zu, versetzte ihm einen kräftigen j Schlag ins Gesicht und entriß ihm die Handtasche, die den § mehrmonatlichen Lohn, sowie etwas Wäsche enthielt. Der ! Täter entkam unerkannt.

I Alm, 24. März. Kindstötung. Wegen fahrlässiger ^ Tötung ihres neugeborenen Kinds wurde die 20jährige ledige unbescholtene Fabrikarbeiterin Maria Seng in Kleineislingen vom Schwurgericht zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt.

Auf der Straße nach Böhringen VA. Neu-Ulm ist ein Personenkraftwagen in Brand geraten und völlig verbrannt.

Diclenheim, OA. Laupheim, 24. März. Befitz- wechsel. Das hiesige Postgebäude, dessen bisheriger Eigentümer Kreuzwirt L. Rembold war, ist samt Gartrd um i 24 500 Mark an die Deutsche Reichspost veräußert worden.

! kirchbierlingen, OA. Ehingen, 24. März. Landung mit Hindernissen. Hier landete ein Luftballon, dem vier Insassen entstiegen. Sie kamen von Augsburg her, hatten bis 2000 Meter Höhe erreicht und auf der Fahrt wissenschaftliche Beobachtungen unternommen. Durch die Landung kam der Ballvn mit Elektrizitätsdrähten m Be- < rührung, so daß Stromstörungen eintraten. Ferner winde ! am Gosthos zurTraube" ein Kamindeckel abgehoben. Die ! Ballonführer erklärten aber, für alle Schäden aufkommen s zu wollen.

! Vom Bodensee, 24. März. M o r d o d e r Un s all? In § Heiligenberg wurde Sonntag abend der Besitzer des Buch- ! Hofs namens Schäfer im Stalle tot aufgefunden. Während ! die einen aus der Tatsache, daß in der Nähe Patronenhülsen s lagen, auf Mord schließen, wird von anderer Seite berichte!, s daß Schäfer von einer Kuh so heftig an die Schläfe getreten ^ wurde, daß er sofort tot war.

Aus Stadt und Land.

! Na,old, den 25. März 1925.

; DaS Schicksal gewährt uns unsere Wünsche, aber

! auf seine Weise, um uns etwas über unsere Wünsche

! geben zu können. Goethe.

Ergebnis der diesjährigen Schlußpriifnng (früheren Einjäyrtgenprüfuny) von der hiesigen Latein und Real» schu,e aus. Vo» der Vl. Kl. de« Laiein- u. Realschule Nagold aus haben 3 Latein- und 14 Realschüler, zus. l7 die Schluß- : (Etnjährtge»)>Prüfung eifolgreich b-standen, und zwar mit der G-sawtnote sehr gut: l, gut: 2, b f tedtgevd: 9, genügend: 5. Die N imen der Prüflmre sind: Willi Grüntnger Nagold, Liselotte Reiniger Nagold, Walter Vollmer Nagold/Hermann Gauß-Nagold, Hermann Gmrkanst Hochdorf, Gotthold Heckh- Spielbera, Friedrich Hen ßler-Alten steig, Otto Heß Nagold, Walter Köhle-Nagold, Hans Münz-Nagold, Karl Rauser-

Nagold, Karl Reichert Nagold, Rudolf und Wilhelm Scköttle- Ebhausen, Eiwin Stickel Nagold, Gretel Talmon-Gros Egen­hausen, Otto Vogt Hochdoif. Das Gesamtergebnis tst ebenso erfreulich wie das im Vorjahr.

*

Wahlversammlung. Die Sozialdemokratische Partei hatte auf gestern abend 7 Uhr schon auk 7 Uhr, sicher mit Rück­sicht auf die hiesigen lokalen Verhältnisse, denn der Reoner kam eist mit dem 7.24 Uhr Zug in Nagold an und begann mit seinem R«ferat etwa um 8 Uhr zu einer öffentlichen Versammlung im Traubensaal etngeladen, wo H rr Land- taftsabgeordneter D . Schumacher über »Die Svztawemok otie und die Reichspiäsidentenwahl" sprach. Der Besuch der Ver­sammlung war schwach und Herr Jlg wünschte in seiner kur­zen Begrüßungsansprache, daß dies hoffentlich kein Zeichen von Wahlmüdlgkeit sei. Hierauf ergriff der Referent das Wort und zeichnete in kurzer, scharfer und gewandter Weise die Verhältnisse unseier einstigen Mona chte zu m serer j tz'gen Republik, die er als Konkursverwalter der abgewirt­schafteten Monarch«, die im Ausland ihr Schäfchen im Trok» kenen habe, bezetchnete. Unsere Republik sei kenr Erfolg der Anstirngui gen der Demokratie, sondern eine Geburt auf G und des schmählichen Verlusten« d S Kampfplatzes durch die Gegner. Daß unter solchen Umständen Schmu rizkeiten seit der republikanischen S aatsfvim entstehen mußten, ist aegeben. T otzdem ist die Republik nach wie vor für die Willenrkundgedung des Volkes und das Lei ken des Siaats- schiff s durch Schwieligketten hindurch die am meisten elastische Slaätssoim.

In kurzen Worten zeichnete der R'ferent ein Bild von den weitragenden Befugnissen des Rerchsp:ästc>ei«ren, Lte größeie sind als die eine» Mona>«Herr in v auchem Staat (England, Belgier) und nahm dann sofort Stellung zur Retckispi ästdentenwabl.

I irres bezeichn« te H-rr Schumacher als einen nicht zu. unterschätzenden Gegner, Thälmann samt der kommu isttlchen Partei als n«cht nennenswert und als so ziemlich abgewtrr- schoflel, die Aufstellung Ludendo ff» als einen Sckachz'ug im eigenen Laaer der Deutschvöik'schen gegen ihn selbst Jarres selbst ist als Mensch zu stützen, daß ober mit den Leiden, die er während des Ruh kampfes eriragen, und mit s-i en sicher guten Leistungen als Overbürge nuister von Dut b >rg Wahlpropaganda getrieben wird, ist oe we fl ck Tausende von Sozialdemokraten haben am Rhem und Ruhr dasselbe und noch mehr gelitten und viele andere Oaeibü germeistec das Gleiche geleistet. Tüchtige Politiker nur Nerven müssen w«c haben, die nicht e ne Versackangspoltlik betreibrn wie Jarres, die mit seinem et'enen Ausspruch b g'ü'det wird: »Wir werden eben die Rheinlands auf 1020 Jabre auf- g,d«n müssen, um sie in 20 Jahren mit de B jonetten wieder zu holen". Jarres der oe>kappte Monaich'st mit seinen Aeußerungen zrirR'icksfmbe, demgegenüber OnoBiaun, der f ühe«e pre, ßtsche Min-ste-p äst «nt gestellt wird. Er hat die R publik als die einzige S aairform erkan« t. Die Reinheit des äffen«lichen Lebens kann nur Hervest llt werden du ch die Befest gung der politi'chm und wirtschaftlichen Ver­hältnisse und durch sine öff-ntl ch - Kontrolle, die da» Sy'tem der Demokratie pewäh'l-ist-a. Der Barmotttandal wird nicht tte'giündig und we>l ä st behandelt, was Anlaß zu D«S- kusston mit Her n Gemüsehändler Ziegler gibt. H rr Schu­macher gibt zu, daß wohl Empfehlunasichretben seitens soz'al- demofrattscher Parreimitgtteder für Ba«mat gegeben würben, daß aber dt< Gewäh ung bec Kiedite bezw. die Prüsurg der K ed «Würdigkeit der Kreditnehmer immer noch Sache der Dinktion de einzelnen Geldinstitute gew-ien sei und diese habe großenteils aus Deutsch ottonalen b-standen.

Die Schwere der Ruhik-ed te darf unte, keimn Umstän­den du'ch den Barmolskanral verwischt werden. Mit etnem Appell für B>aun schloß der Redner den Abend.

Auf die üb izen Piäsidemschastskandi at-n ging der Re­ferent, trotzdem dre» in der Dt« kusston zum Ausdruck gebracht wurde, nickt e>n. WohlweiSitL! Denn sicher nimmt neben den anderen Parteien auch die Sozialdemokratie den e-sten Wohl ar g nicht so sehr ernstlich und rechnet eben auch mit d-m zweit n, und natüiltch kann unter dielen Umstä den noch kein Urteil über einen Kandidaten von P «riete» gefällt werden, die im zweiten Mahlgang zu den KoaltlionSfreunüen zähle».

Hunde-Dressarverein. Laut Beschluß vom 22. März im Gasrh. z. Anke, beabsichtigt der Veietn im Laufe dieses Jahres eine Dlkssurvorführung abzuhalten. Anmeldungen der teilnehmenden Mitpl'eder des Vereins müssen späteste s innerhalb 8 Tagen bet I Brezina, Nagold, Herrenb rgerstr. gemocht werden, wo auch nähere Autk« nit er eilt wird. In­teressenten für die Dressur, die noch nicht Mitglied d'S Ver­eins sind, wollen sich ebenfalls an I. Breztng und F. Srottele, Nagold wenden.

Aufwertung von Pfandbriefen. Auf Grund der dritten Steueruoloeiortnung i» Verbindung mit der dritten Durch­führungsverordnung kann der Besitzer von solchen Pfand­briefen, welche er selbst oder sein Eiblvsser im Umtausch gegen andere Pfandbriefe erhalten hat, verlangen, daß bet der Aufwertung seiner Pfandbriefe der Goidmarkbetrag der von ihm in Umtausch gegebenen Pfandbriefe be ückstchtigt wird. Eine Berücksichtigung findet jedoch nur statt, wenn ein entsprechender D rlangen bis zum 31. März 1925 bet der betreffenden Hypothekenbark g-stell» worden tst.

Der neue Lohnlarif bei der Reichspost. Die Verhand­lungen über den Abschluß eines neuen Lohntarifs für di« Arbeiter der deutschen Reichspost haben gestern zu einer Vereinbarung mit den vertragschließenden Organisationen geführt. Die Löhne werden danach für alle über 24 Jahr« ölten männlichen Arbeiter in allen Ortsklassen, --gruppen und -gebieten um je drei Pfennige pro Stunde erhöht werden. Das Lohnabkommen gilt bis einschließlich 30. Juni 1925, wonach eine monatliche Kündigungsfrist eintritt. Die Forderung der Arbeitnehmer auf Wiedereinführung der achtstündigen Arbeitszeit wurde adgelehnt.

Landes-INöbelaussiellung. Der Schreinermeister-Verband für Württemberg und Hohenzollern zeigt in einer Ausstel­lung (in den Ausstellungsräumen gegenüber dem Landes­gewerbemuseum) die Leistungsfähigkeit der kleineren und mittleren Betriebe des einheimischen Schreinerhandwerks. Die Möbelschau umfaßt 25 vollständig ausgestattete Zimmer, sie dauert bis Mitte Juli.