Volltreffer auf acht Schiffe im Kanal

Verrricklenäer einer 8luka-6ruppe - Die gleieden Lswpktiieger versenkten rnei Zerstörer

v>ili ,l'li). 28. Juli. Mitten in den Grand hinein ertönt das Alarmsignal. Ein Gcleit- zug mit 21 Kähnen schwimmt im Kanal. - Schwimmwesten, Kombination und.Kopfhaube werben aufgestülpt, der Angriffsplan vom Staffelkapitän entgegcngenommen. und dann rollen unsere braven Ju 87 auch schon zum Start. Zum Start gegen Englands Flotte.

Wie ein Hornissenschwarm erheben sich die Maschinen vom Boden. Bald haben alle Ket; ten in Marschformation aufgeschlossen. Zwei Mann sind wir in jeder Maschine - Flug­zeugführer und Fliegerschütze. Richtige Flie­gerei. Da darf keiner versagen, sonst ist ent­weder kein Erfolg zu erwarten oder wir sehen kopfheister in den Bach. Roch haben wir nicht die Küste bei Calais erreicht, da sehen wir auch schon unser Angriffsziel. Soeben Passiert der Gcleitzug die Höhe des Hafens Dover, etwa vier vis sechs Kilometer von den Hafen­anlagen entfernt. Auf der gleichen Höhe bom­bardierten wir vor ein Paar Tagen ein Kriegsschiff und zwei Zerstörer. Nun erwar­ten uns hier wieder ..dicke Fische".

Als letzte Staffel des Verbandes greifen wir an. Für wenige Augenblicke kann das Auge der englischen Küste entlang schweifen, wo die Häfen Eastbourne. Asting, Dungenes. Litt- letow und unter uns Dover deutlich zu er­kennen sind. Da. wo London liegen muh, ist nur ein großes graues Etwas zu erkennen, die Peripherie der im Dunst liegenden Mil­lionenstadt. So schnell sind wir erschienen, daß die Flak erst anfängt zu bellen, als wir uns bereits im Absturz befinden. Zuerst fingen die schweren Flakgeschütze aus dem Hafen von Dover an. in deren Schutzbereich wir gerade noch liegen. Aber auch unter uns auf dein Wasser blitzt es auf. Kleine Frachter und Boote scheint man dort mit Abwehrkanonen und Zwillings-MG.s ausgerüstet zu haben, um mit ihnen als Flakabwehr längs der Küste zu fahren. Mit rasender Geschwin­digkeit geht es den Zielen ent­gegen. Vor uns haben bereits die beiden Staffeln unserer Gruppe geworfen. Auf zwei Schiffen kann ich eben noch im Sturzflug ge­waltige Rauchwellen feststellen, dann hat auch mein Flugzeugführer geworfen und reißt die Maschine nur wenige hundert Meter über dem Meere wieder nach oben.

5000 Tonnen erwischk

Aber doch genügt dieser Moment des Ab­fangens, um seitwärts die Wirkung unserer Bomben zu erkennen. Einen 5000-Ton­ner habenwirerwischt, haben ihm un­sere ganze Ladung aufs Deck gesetzt. Wäh­rend des Hochziehens behalte ich ihn für einige Sekunden, den Blick nach hinten ge­richtet, noch in den Augen, aus der großen Qualm- und Rauchwolke, die über dem ge­samten Schiff lagert, blitzt es auf. Feuer! Der Kasten brennt. Dem haben wir die Schiffsplanken anständig angerissen, nur Wenige Minuten noch, und er wird absaufen.

Acht Schiffe haben wir insgesamt mit Volltreffern belegt, einen etwa 5000- Tonner mittschiffs, einen weiteren am Heck, drei Kähne mit je etwa >1000 Tonnen am Heck und mittschiffs und einen mit etwa 3000 Ton­nen auf dem Vorschiff getroffen. Aber Chur­chill wird noch oft in den kommenden Tagen und Wochen zu dem Rechenstift greifen müssen, um sein Verlustkonto zu belasten. Diese Flotte, die sein größter Trumpf zu sein schien, schmilzt täglich zusammen. Stukas und andere Kampfverbände -sind auf der Wacht und verdienen sich jeden Tag in har­tem Einsatz die BezeichnungKanalarbeiter".

Der zweite Streich folgte sogleich

Dieser gleichen Stuka-Gruppe gelang es in

die einen erfolglosen Angriff auf deu Räumboote durchgeführt hatten. Beide er reichten ihre Häfen nicht mehr, dicht vor de englischen Küste wurden sie von den Stuka, eingeholt und in Brand geworfen.

Kurs und anderen möglichen Steuerbewegun gen diesem niederstürzenden Verderben zi entkommen. Die beiden ersten Ketten könne, sie noch täuschen, hart am Heck fallen dn Bomben ins Wasser, große milchige Kreiß bezeichnen die Einschlagstellen, dann ist ei

jedoch aus mit der Manövrierkunst. Wie Raubvögel stoßen diean deren nach. Ich sehe im Sturz zunächst noch die kleinen roten Blitze vom Abschuß der auf dem Heck befindlichen Flakkauouen und MG.s. Dann wird aus diesen kleinen Irrlichtern ein gro­ßer Feuerball. Der erste Volltreffer sitzt. Bis auf wenige hundert Meter Hohe stürzen wir hinunter und können ln Sekunden aenau erkennen, was sich dort unten tut.

Der etwas nachhängende Zerstörer hat solche Treffer abbekommen. daß im Augenblick außer Rauch. Feuerschein und komischen Schlmger- bewegungen nichts weiter zu erkennen ist. Den andern hat es ebenso er­wisch t. Im Abflug sehe ich noch wie er sich schwerfällig auf die Seite legt und mit starker Schlagseite auf dem Wasser treibt.

Die Zerstörer zu Kleinholz gemacht

Während wir alle nur in wenigen Metern Höhe über die grünschillernde Wasserober­fläche heimwärts fliegen, entschwinden die

Rauchsäulen und der Feuerschein mehr und mehr. Dafür wird man aber von der eng­lischen Küste aus das Zerstörungswerk besser erkennen können. Vielleicht von den gleichen Augenzeugen, die der Ansfahrt dieser beiden Zerstörer beiwohnten, um ihre Angriffsab­sichten wußten und nun erlebten, wie vor ihrer eigenen Küste Kleinholz aus die­sen beiden Schiffen gemacht wurde. Deshalb wird Herr Churchill diesen erneuten. Berlust nicht ablcugnen können, da zu viele Engländer Zeuge dieser Vernichtung gewesen sein dürften.

An der felsigen Küste beim Kap Gris Nez jagen wir hinauf, fegen über die Felder, Wäl­der und Pappelalleen der nordfranzösischcn Landschaft unserem Flugplatz zu wie See­adler. die mit schwerem Griff eine Beute mit ihren Krallen ersaßt haben und nun zum Horst zurückfliegen.

Noch oft wollen wir diese Krallen dem Tommy in den nächsten Wochen in die Wei­chen schlagen. KeioZskei-iclilei- ?rilr optier

Stukas für Britenschiffe die Hölle

plio Amerikaner erteilt <ien Hateröan^ von lüa! eoZiiscdea 8ckiitea

Neuyork. 28. Juli. Nebcr die verheerende Wirkung, die der Angriff deutscher Kampf­flugzeuge am Donnerstag auf einen briti­schen Geleitzug hatte, berichtet der USA.- Korrespondent Beattie aus einem unbekann­ten Hafen an der englischen Südostküste. Er bezeichnet den Angriff als die konzentrierte Hölle und schreibt, er habe sich nicht vorstel­len können, wie auch nur ein Mann habe entkommen können.

Beattie, der den Untergang von fünf Schif­fen beobachtete, erzählt wörtlich: Als die deut­schen Stukas angriffen, schwärmte der Ge- leitzug aus Sicherheitsgründen weit ausein­ander. Der erste Sturzbomber stieß so tief herab, daß es aussah, als ob er fast den Schiffsmast berührte. Die Katastrophe vollzog sich so schnell, daß ich das Schiff nicht einmal untergehen sah. weil ich, um besser sehen zu können, nach einem anderen Platz Umschau ehalten hatte. Die Flugzeuge durchbrachen ie Wolken und nahmen verschiedene Schiffe aufs Korn. Ein zweites Schiff hielt sich mit hoch herausragendem Bug zehn Minuten über Wasser, bevor cs sank. Das dritte füllte sich langsam auf fast ebenen Kiel und ging dann unter.

Beattie beobachtete dann noch die Versen­kung zweier weiterer Schiffe und half später

beim Einbringen verwundeter Uebcrlebcnder. Sie hatten mit Flakgeschützen nach den Flug­zeugen geschossen, mußten aber zugeben, daß es ihnen nicht gelungen war, auch nur ein einziges deutsches Flugzeug abzuschicßen.

Von englischer Seite wird berichtet, daß in der Luftschlacht, die am Donuerstaguachmittag über dem Kanal stattgcfunden hatte, als ein stark gesicherter Gelcitzug von deutschen Flie­gern angegriffen wurde, rund hundert deutsche Flugzeuge beteiligt waren. Die Engländer sagen wohlweislich nichts über ihre Verluste, sondern berichten nur von dem Abflug der deutschen Flugzeuge, die selbst nach englischer Darstellung ungefährdet zu ihren Stützpunkten zurückkehren konnten, nachdem sie offensichtlich ihre Aufgabe durchgcführt hatten.

Wie dieChikago Daily News" aus London meldet, richten die deutschen Luft­angriffe. die jetzt einen früher nie erreich­ten Grad hätten, großen Schaden an. Der Korrespondent Stoneman schreibt, es wäre i kindisch zu behaupten, daß diese Angriffe kei­nen ernsten Charakter hätten. Nach neuen Be­richten, die ein neutraler Diplomat in Neu- york erhielt, sind praktisch die gesamten Hafen- und Dockantagen sowie wich­tige militärische Objekte im Stadtbereich Southamptons total zerstört.

Zehn Stunden als Kugelsang benutzt

8o «leulsoke Lol^stsn von cleo kraoroseo bekaocielt

iro. (?L.) .... 28. Juli. Wir deutschen Sol- baten sind nach alter Tradition dazu erzogen, jeden Gegner, der als Soldat gegen uns ge­kämpft hat, nach menschlichen Grundsätzen zu behandeln, wenn er die Waffen nicdcrgelcgt hat. Darüber hinaus sind wir man muß sagen: leider! oft geneigt, unseren gefühls­mäßigen Regungen so weit Raum zu geben, daß wir dem feindlichen Soldaten und auch der Bevölkerung Wohltaten zukommen lassen, die sie keineswegs verdienen.

Am 29. Mai 194C während der großen Ab­wehrschlacht bei Abbeville, gerieten nach tap­ferer Gegenwehr einige Soldaten einer Pan­zerjägerabteilung in der Nähe der Ortschaft Villers-sur-Mareuil in die Gefangenschaft der Franzosen. Nach einigen Tagen wurden sie von eigenen Kameraden wieder befreit. Zur Truppe zurückgekehrt, machte» sie zu Proto­koll Angaben über ihre Erlebnisse in der Ge­fangenschaft, die bezeichnend sind für das kul­turelle Niveau der französischen Nation.

Den Schützen Johann W. aus München und Heinrich H. aus Frankfurt am Main wurden sofort nach ihrer Gefangennahme dieHände ".Äl dem Rücken gefesselt. Die fran­zösischen Soldaten nahmen die beiden während ihres Vorgehens gegen die deutsche Verteidi­gungsstellung mit. Sie trieben sie als Ku­gel fa n a vor sich her. Immer wieder, wenn das deutsche Abwehrfeuer zu stark wurde,

mußten sich die beiden Deutschen quer zur Front auf die Erde legen. Die Franzosen nahmen hinter ihren Leibern Deckung, legten ihre Gewehre auf sie und schossen so auf die deutschen Truppen. Ohne Ruhe und Rast, ohne Verpflegung und mit gefesselten Armen wurden die beiden deutschen Soldaten vom frühen Morgen bis zum Anbruch der Dunkel­heit von ihren unmenschlichen Peinigern mit­geschleppt und als Kugelfang und Brustwehr benutzt. Z ehn Stundenlang dauerte dieseTortur. Es waren Weiße Franzosen, die sich dieseHeldentaten" leisteten.

Nachdem die Franzosen am späten Abend ihre Angriffe hatten einstellen müssen, wur­den die beiden deutschen Kameraden mit an­dern Kameraden nach Rückwärts geschafft. Zu 260 Mann wurden sie in einige Eisenbahn­wagen gepfercht und abtransportiert. Während der Eisenrahnfahrt geriet der Zug in einen Angriff deutscher Sturzkampfflieger. Die fran­zösischen Begleitmannschaften ließen den Zug stehen und suchten in wilder Flucht Deckung vor den deutschen Bomben. Vorher wurden die deutschen Gefangenen in ihren Wagen ein­geschlossen, so daß sie den Stuka-Angriffen schutzlos ausgesetzt waren. Nach den Aussagen des Schutzen W-, die protokollarisch festgelegt sind, wurden dabei 8 Deutsche ge­tötet und 25 verletzt.

So sehen also dieKulturträger der Welt" aus. Wir dürfen das niemals vergessen

krieksbericbter k'eitr 8ekirge

Die Besatzungen der von erfolgreicher Fcinöfahrt zu- rückgckehrten U-Boote werden mit <kll. I bzw. lk sowie dem U-Bootsabzeichen ausgezeichnet (hofsm.)

Meknes-Kall - W C -Verbrechen

Feststellungen der französischen Admiralität

s. b. Genf, 28. Juli. Die französische Admi­ralität nimmt in einem Kommunique zu der Torpedierung des französischen Dampfers Meknes" Stellung und bestätigt, daß hier ein neues Verbrechen Churchills vorliegt. Während bei früheren Rücktraus- Porten französischer Flüchtlinge die englische Regierung jeweils die französische Regierung verständigt und ihr mitgeteilt hat, wann die Abfahrt in England erfolgt, wurden diese Vorsichtsmaßnahmen bei derMeknes" unter­lassen. Offenbar lag der englischen Regierung daran, die Katastrophe derMeknes" be­wußt herbeizuführen.

Smuts läßt Verbrecher frei

Er sucht Anlaß für verschärften Terror

Lissabon, 28. Juli. Nachdem sich bisher nicht genügend südafrikanische Soldaten gemeldet haben, die für die Kriegsziele Englands außerhalb der Südafrikanischen Union kämp­fen wollen und sogar heftige Proteste gegen den englischen Krieg laut geworden sind, hat der südafrikanische Justizminister Stehm jetzt erklärt, daß der Vorschlag, die Straf- gefangenenfürHeeresdienstefrei- zulassen, seine volle Billigung ünd Unter­stützung gefunden haben. Smuts, der Ver­räter, kann für seine schmutzige Politik nur sckmutzige Soldaten gebrauchen.

Nach einer Reutermeldnng aus Johannes­burg ereignete sich eine Reihe von Bomben- explosionen in der Provinz Trans­vaal. Die Attentäter sollen unter den An­hängern Dr. Malans. des Führers der süd­afrikanischen Nationalisten, zu suchen sein, die mit der Politik des Premierministers Smuts nicht einverstanden seien. Dieser Versuch, die Bombenanschläge sofort den südafrikanischen Nationalisten in die Schuhe zu schieben, bevor hierfür irgendwelche Anhaltspunkte vorliegen, legt den Verdacht nahe, daß die Anschläge von bezahlten Provokateuren im Dienste des englandhörigen Smuts ausgeführt wurden. Smuts sucht ja schon lange nach einem Anlaß, um gegen die Gegner seiner Politik drastische Maßnahmen ergreifen zu können.

Aegyptens Schiffe beschlagnahmt

Wirtschaftsleben durch Engländer erschüttert

Von unserem liorresponäeolcn

k. o. Nom, 28. Juli. Mit welchen Methoden England heute Aegypten tyrannisiert, gehl aus einem gemeinsamen Aufruf der gesamten Rechtspresse des Nillandes hervor, in dem Regierung und Volk aufgefordert werden, alle Gedanken auf die Lösung des Baumwoll- Problemsmit Hilfe Allahs" zu richten. An­laß zu diesem Aufruf gab die Verfügung der britischen Admiralität, die Häfen am Roten Meer, vor allem Port Sudan, für den zivilen Warenverkehr zu schließen. Dadurch verliert Aegypten seinen letzten Baumwollabnehmer, Japan. Daß es England auf eine systematische Stillegung des ge­samten ägyptischen Wirtschaftslebens abge- sehen hat, ergibt sich auch aus der Beschlag, nähme der an sich geringfügigen ägyptischen Handelsflotte.

Manoilescv und der rumänilckr ^Gelan-te^ empfangen, von links nach recht«: Ribbentrvp. Gigurtu, Großeinsatz der italienischen Krau ln -er Lanöwirtschaft. Unser vil- zeigt ausgebilSete Fahrerinnen

Lvtl-r S-derl) cwk Zuamalckinen (Bll- Scherl)

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Rumänische Staatsmänner von Ribbentrvp empfangen, von link»