Ueberwachungskommifsion veröffentlichen, da mit Auszügen der Wahrheit nicht gedient sei. j

Klarer Wein! !

London. 1. Jan. Der halbamtliche .Daily Telegraph' > erfährt aus Washington, die amerikanische Regierung werde unter dem Druck der öffentlichen Meinung in einer Note die französische Regierung auffordern Mützen, kupp uno «rar i W sagen, wie sie sich zur Rückzahlung der Kriegsschulden ! stelle/ Die .Times' meldet aus Washington, seit dem - Tag der Ruhrbesetzung sei die Freundschaft mit Frankreich ! nie so gestört gewefen wie gegenwärtig. Man zweifle an der j Aufrichtigkeit Frankreichs. Der französische Finanzkredik > könnte empfindlich geschädigt werden. j

Der amerikanische Senator Shipstead erklärte im - Senat, Frankreich KZHkupke, es könne seine Schulden an l Amerika nicht bezaÜen. Das hindere Frankreich aber nicht, j den Staaken des Kleinen Berbanhs 5 Milliarden Gold- ! sanken zu Krieasrützungen zu leihen. ,

FinanzministeX Aementel behauptet.^er habe nicht gesaak, ! daß die französischen Schulden gestrichen werden sollen. Er > habe diese Lösung'in sESm »Bericht nur angeführt, .um , hervorzuheben, daß ein TÄi ber öffentlichen Meinung sie gerecht finden würde'. (!)

Das serbisch-bulgarische Bündnis I

Belgrad, 1. Jan. Nach Blättermeldungen ist zwischen den j Ministerpräsidenten Pasitsch (Südslawien) und Zankoff (Bul­garien) ein Abkommen geschlossen worden, daß die (gegen ! Groß-Serbien gerichtete)Mazedonische Organisation" in ! Bulgarien aufgelöst werde. Im Fall eines russisch-bolsche- ! wiftischen Angriffs gegen Serbien stellt Bulgarien 100 000 j Mann kampffähige Truppen zur Abwehr. Dagegen darf j Bulgarien die frühere Militärdienstpflicht wieder einführen ! und es soll in tunlicher Bälde einen freien Zugang zum - Aegäischen Meer gemäß dem Friedensvertrag von Neuilly, j jowie eine Anleihe von 25 Millionen erhalten. Diese Ab- j «achungen sind anscheinend von Frankreich und England im ' voraus genehmigt worden.

Das Erdölgebiet von Baku

Baku, jetzt die Hauptstadt der freien Tatarenrepublik Ajerbeidschan, ist eine riesenhafte Oasenstadt inmitten fast wüstenhafter Umgebung und verdankt seine Bedeutung zum einen dem prächtigen Hafen, zu andern den überreichen Oelyuellen, die die ganze Halbinsel Apscheron zu einem Kleinod der russischen Volkswirtschaft machen. Die Stadl selbst (200 000 Einwohner) umrahmt die gewaltige Hafen- ! bucht und zieht sich vom Strande bis auf die Höhen der j Halbinsel herauf. Aber überall bietet sich ein Bild erschrecken- ! den Stillstands. Hunderte von Dampfern der kaspischen ! Flotte liegen im Hafen von Anker und rosten allmählich da­hin; viele Tausende von Hafenarbeitern sind brotlos. Ist ^ das wirklich Baku, der große russisch-persische Umschlags- j platz? Ist das wirklich Rußlands gewaltigster Naphthahofen, j besten Verkehr früher einzig dastand im riesigen Zarenreich .- j So furchtbar machen sich noch heute die Folgen der Revolu- > tion bemerkbar. . l

Im russischen Reich wurden 1913 564,3 Millionen Pud ! Naphtha gefördert, davon in Baku allein 468,2 Millionen ? Pud. Rußland stand in der Weltproduktion mit 18,3 v. H. ! an zweiter Stelle und wurde lediglich von den Vereinigten ! Staaten (62,1 o. H.) übertroffen. Im Jahre 1923 förderte ! das gesamte Rußland 330 Millionen Pud, das Bakuer Re- j vier allein 230,1 Millionen Pud. An der Weltproduktion , Vt Rußland jetzt nur noch mit 4Z v. H. beteiligt; selbst ^ Mexiko übertrifft mit 14,7 v. H. das heutige Rußland bei ! weitem. In Baku liegen 2000 Bohrlöcher brach, di? vor ! der Revolution in Förderung standen. Der russische Staat , bezog früher aus dem Bakuer Erdölbezirk in jedem Jahr > 15 bis 20 Millionen Rubel für die Vergebung der Mutungs- ^ »echte, und die private russische Naphthaindust.is arbeitete > mit Riesengewinnen. Der Voranschlag des Asneft für das Wirtschaftsjahr 1923/24 schloß dagegen mit einem Fehl- l betrag von 4,5 Millionen Goldrubeln. Der Erdölverbrauch ! i» Rußland betrug vor der Revolution 15 6 Pfund auf den i Kopf der Bevölkerung, im Wirtschaftsjahr 1923/24 dagegen ' nur 6 Pfund. Die russischen Eisenbahnen benötigten 1913 108« Millionen Pud Naphtha, 1923/24 bloß noch 74 Will. Pud, d. h. nur 68 v. H. des Friedensoerbrauchs. In der ! russischen Industrie wurden 1913 56 Millionen Pud Naphtha verbraucht, 1923/24 43 Millionen Pud, d. h. 77 o. H. der Friedensmenge.

Im Verhältnis zum inner-russischen Verbrauch ist die , Erdölerzeugung tatsächlich noch viel zu groß. Man weiß oft wirklich nicht mehr, wo man mit der überreich sprudeln­den Naphtha hin soll. Alle Tanks am Kaspischen Meer und i an den Ufern der Wolga sind bis oben voll. Mehr als ein voller Jahresverbrauch liegt in den Tanks brach und sinder ! keinen Abnehmer. i

Württemberg ;

Stuttgart, 1. Jan. VomLandtag. Abg. Bock (Ztr.) i fordert in einer kleinen Anfrage, daß bei der Reichsregie­rung auf die Aufwertung der kleinen Sozialrenten hinge­wirkt werde, die immer noch nicht durchgeführt ist. Abg. Kinkel (Soz.) fragt an, warum der nationalsozialistisch« Fabrikant Becker in Geislingen, der wegen Veröffentlichung einer Schrift unter der Beschuldigung des Landesverrats verhaftet wurde, wieder auf freien Fuß gesetzt worden sei.

85. Geburtstag. Heute beging Geh. Hofrat Prof. Dr. > August von Schmidt, früher langjähriger Vorstand der j Landeswetterwartc. den 85. Geburtstag. l

Einäscherung. Der einem ruchlosen Raubmörder zum ! Opfer gefallene Major a. D. Karl Krön er wurde heute , vormittag im hiesigen Krematorium verbrannt. Der erheben- < den Feier wohnten zahlreiche frühere Offiziere und solche der Reichswehr, Beamte und Oberbürgermeister Laukenschlager an. Kröner diente im sinf.-Regt. 125 und dann bei den Olga-Dragonern.

Die Technische Hochschule wird im laufenden Winterhalb­jahr von 2000 Studierenden, darunter 37 weiblichen, besucht. Hievon sind 1253 Württ«nberaer. 587 aus anderen deutschen

Ländern. 89 Ausländsdeutsche, 7 Oesterreicher, 14 Schwei­zer, 12 Vulgaren, 34 sonstige Ausländer und 4 Staatenlose. Außerdem sind 517 sonstige Personen, darunter 338 weib­liche, als Gasthörer zum Besuch von Vorlesungen berechtigt

Aus dem Lande

Ditzingen OA. Lconberg, 1. 3an. Brandstiftung. ^ Wie die Untersuchung ergeben hat, ist der Brand im hiesigen ; Rathaus auf Brandstiftung zurückzuführen. Ein Berdächti- ^ ger wurde fesigenommen. s

Sindelfingen, 30 Dez Brand. Das Anwesen 'des ' Webers E. Dipper in der Zimmerplatzstraße wurde durch Feuer zerstört. Der Brand soll durch unvorsichtiges Hand- ; haben mit Licht in der Scheuer, wo elektrische Montage- j arbeiten ousgeführt wurden, verursacht worden sein. Der Schaden ist erheblich.

Astdorf OA. Böblingen, 30. Dez. Schurkenstreich. Abends wurde, vermutlich um eine Vereins-Weihnachtcheier . zu stören, an der elektrischen Freileitung zu dem außerhalb , des Orts gelegenen Pumpwerk ein Draht derart befestigt, ! daß in einem Ortsteil die Sicherungen der Hausleitungen durchbrannten. Die Sicherungen im Transformatorenhaus hielten im Zusammenwirken mit der Erdung an der Pump- station die Uebrfpanmmg aus. Die verursachte Ueberspan- : nun? hätte sehr wohl ein Brandunglück zur Folge haben ! und dem Pumpwerk der Strom entgehen können. ^

Güglingen OA. Brackenheim, 1. 3an. Er lebt. Rudolf Kreiser von hier war 1915 in russische Gefangenschaft geraten und wurde 1918 nach Sibirien verschleppt. Seitdem war er verschollen und wurde vor zwei siahren für tot er­klärt. An Weihnachten traf nun ein Brief Kreisers bei seinen hiesigen Angehörigen ein, daß er lebe und in die. Heimat znrückkehren wolle; man möge ihm die nötigen Papiere besorgen.

Talheim OA. Heilbronn, 1. 3an. Verschüttet. 3m Steinbruck) des Pflästerermeiskers Gluß in Lauffen, am rauhen Stich, wurden zwei junge Arbeiter durch umstürzende Masten verschüttet. Der 21jährige 3oses Haberkorn starb > während der Verbringung ins Krankenhaus, der 20jährige Albert Schock) erlitt Quetschungen und Rippenbrüche, doch besteht tür sein Leben keine Gefahr.

Der Landwirt Joseph Schmidt wollte im Stall des Land­wirts und Gemeinderats Richard Feierabend eine Kuh be­sichtigen. Di- Kuh erschrak, schlug aus und traf Schmidt in die Schlagadern, so daß er vom Platz getragen werden muß:?. Während sich Feierabend bückte, um Schmidt auf­zuheben. schlug die Kub abermals aus und traf Feierabend derart auf den linken Oberarm, daß dieser ausgerenkt und gebrochen wurde; auch der Achselknochen wurde zersplittert. Der Schwerverletzte wurde sofort ins Hellbrauner Kranken­haus übergeführt.

AuS dem Taubertal, 1. 3an. Der Heurige. Der Wein des Jahrgangs 1924 hat sich besser entwickelt, als man im Herbst erwartet hakte. Allenthalben stecken die Weingartner hie bandgeschmückten «Besen' (kleine Fichkenbäumchen) aus und sie finden Zuspruch; man trinkt den «spritzigen' Neuen recht gern, das Bierkel zu 25 Pfennig.

Aalen, 1. Jan. Eisenbahner-Kurse. Am Aus­besserungswerk (früher bester Eisenbahnwerkstätte genannt) wurde zur Fortbildung des Personals eine Fachschule ein­gerichtet, in der die Leute für die vorgeschriebene Prüfung des Reichsdienstes, besonders die sog. Werkmeistervrüfung vorbereitet werden. An den Abendkurien beteiligen sich zur­zeit etwa 30 Personen.

Alm, 1. Jan. Verhaftung. Hier wurde eine Bande ausländischer Schwindler verhaftet, isie minderwertige Tep­piche für echt orientalische Ware zu hohen Preisen ver­kauften. Die Ware führten die feingekleiüeten Betrüger in einem Kraftwagen mit sich.

Rottweil, 1. Jan. Vorsicht! Ein Mädchen des Faustin Stern wollte ein verschlossenes Benzinfläschchen in das -unkte Nebenzimmer bringen. Beim Anzünden eines Streichholzes explodierte das Benzin. Die in der Nähe be- ändlichen leicht brennbaren Gegenstände singen Feuer und ras Mädchen erlitt an den Händen starke Brandwunden. Dar Feuer tonnte von den Bewohnern alsbald gelöscht verden. . . - - -

Aus Stadt und Land.

Nagold, den 2. Januar 1925.

Gedauken keim Rückblick auf Silvester Neujahr.

Wieder einmal 12 Uhr hat S geschlagen I Diesmal allerdings auf der Jahreruhr. Sir ist ein eigenartiges Gefühl um solch einen Alljahr Abend. Ist er möglich, daß schon wieder ein Jahr unseres Lebens, daS höchstens 80 Jahre zählt, vorüber ist? Unwillkürlich beschleicht unS eine gewisse Wehmut beim Abschied von einem Jahr, dar uns neben trüben Tagen doch auch manche Freude gebracht hat. Ueberall Lücken in unseren Reihen! So mancher liebe Bekannte und Freund, der mit uns über die Schwelle in daß nun alte I hr gegangen ist, ist nicht mehr! Unter dieser Einstellung müßte man eigent­lich mit einem gewissen Bangen in» neue Jahr htnelngehen. Au» dieser Melancholie hernu» riß un» da» prächtige Glockengeläuie, da« beim Uebergang in« neue Jahr so mächtig erscholl, wie wenn e» un« zurufen wollte:

Nur frisch hinein, e» wird so tief nicht sein!

War e» nicht wie ein gute» Vorzeichen, als uns daS Neujahrs­fest so prächtigen Sonnenschein brachte? Wenn wir allerdings an unseren politischen Himmel hinaufschauien und die im Westen durch den Kölner RäumungSskandal» heraufbeschwo- renen Wetterwolken sahen, wollte wieder ein gewisse» Grauen über un» kommen. In solchen Umständen kommt un» Men­schen unsere Ohnmacht so recht zum Bewußtsein und wir möchten gerne die Verantwortung und Leitung für die kom­menden Tage an einen Stärkeren übertragen. Da spricht ein' Johann BetuchiuS ganz au» unseren Gefühlen heran« nno: wohl un», wenn wir un» auch auf diese Bost» stellen können «Anfang und Mitte samt dem End stell ich allein in Gottes HSnd'."

Befördert wurde zum Postasststenten bei ihrer dermaligen Dienststelle Maria Sauer in Wildberg.

Treue Dienste. Das silberne Dienstbotenehrenzeichen für 25jährige Dienstzeit ist an Frl. Marie Hetber, beiHerrn Johanne» Helder, Kaufmann in Ebhausen verliehen worden.

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Unser Wandkalender. Mit unserer letzten Nummer vom Jahre 1924 erhielten unsere werten Leserinnen und Leser euren Wandkalender für da» laufende Jahr. Derülbe enthält außer dem Märkte-Verzeichnt» d,n neuen, ab 1 Jan. gültigen Post Tarrf. H-ffenlllch verzeichnet der K<rlever tür alle möal chft viele Icköne Tage. Unsere Neu-Abonnen- teu ab I. Jan. 1925 erhalten den Kalender nachgeliesert.

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Statistisches. In unserer hiesigen evangelischen Stadt- kirche wurde» .m vergangenen Jahre gelaust 79 Kinder (Vor­jahr 67> kol stcmiert 66 (87). getraut wurden 15 Paare (19), vestatlel wurden 26 Pe.sonen (68).

Arnwrrtunci. Das Preuß. Kammergericht hat am 24. November l!-24 eine denkwürdige Entscheidung dahin ge­troffen, daß die Umrechnung in den Fällen, in denen eine höhere Umwertung als 15 v. H. in Frage kommt (Restkauf­geldforderungen, Hypotheken aus Unterhaltspflicht oder Erb­auseinandersetzung), nicht nach dem Dollarkurs vorzuneh- mcn ist, sondern unter Berücksichtigung der wahren (inneren) Kaufkraft der Mark zur Zeit der Hingabe des Kapitals­betrags zu erfolgen hat.

HypskheLspyrrzUrsung und VUslzinserhöhung. Man liest in der Presse, daß die Miete um 5 v. H. erhöht werden soll, weil vom 1. 3a,!». 1025 ab 2 v. H. Hnpokhekenzinsen bezahlt werden müssen. Es ist notwendig, daß man sich darüber klar wird, daß die 2 v. H. Zinsen nur aus 15 v. H. des Nenn­betrags bezahlt werden sollen nach der dritten Steuernotver- ordminp. also in Wahrheit nur 03 v. H. Zinsen aus den Hypotheken zu bezahlen sind. Es ist jedenfalls zu bezweifeln, daß diese bescheidene Hypothekenverzinsung eine Erhöhung der Mieten um 5 v. H. erfordert. Wer einen gerechten Ausgleich zwischen den gerechten 3nkeressen der Mieter, der Hausbesitzer und der Hypokhekengläubiger im 3nkeresse des Wohnungswesens will, muß gegen solche irreführende Be­gründungen energisch Widerspruch erheben, zumal die Schuld­ner sich nicht schämten, ihren Gläubigern lahrelang keinen Zins zu bezahlen.

^ Aufwertung von Brandenkschädigungen. Das Ministe­rium des Innern hat die württ. Gebäudebrandversicherungs- anstalt nach dem günstigen Schadensoerlauf des Jahrs 1924 ihrem Antrag entsprechend ermächtigt, bei Vrandfällen, die vor dem 1. Januar 1924 eingetreten sind, soweit die Be­schädigten im Jahr 1924 oder später ganz oder zu einem er­heblichen Teil wieder aufgebaut haben oder vom Wieder­aufbau befreit worden sind, in der gesetzlichen Versicherung bis auf weiteres auf Antrag einen Zuschlag in Reichsmark bis zu 30 v. H. aus der nach Friedenspreisen vom 1. August 1914 berechneten Grundentschädigung zu gewähren. Weiter zu gehen war der Anstalt nicht möglich, da die Rücklagen der Geldentwertung zum Opfer gefallen find, so daß für eine Aufwertung nur der Ueberschuß des Jahrs 1924 zur Ver­fügung steht. In dringenden Notfällen ist die Anstalt übri­gens wie seither bereit, den Beschädigten durch die Gewäh­rung von Darlehen unter günstigen Bedingungen zu helfen.

Per Arbeitstag. Nach einer Mitteilung des Allg. Deut­schen Gewerkschaftsbundes arbeitet von 2 450 000 Arbeitern^ auf die sich die Erhebungen beschränkten, etwa die Hälfte acht Stunden, die.andere Hälfte länger als acht Stunden ,ln Tag. ,, . . ... 1 ,^.,

Weihnachtsfeier des Radfahrer-Bereivs. Den Reigen der Weihnocki»feiern beschloß am letzten Sormiag nachmitlag der Radfahrervercin in der Turnhalle. Schon eine halbe Stunde vor Beainn war der letz e Platz besitzt und alle, die auf einige genußreiche Stunden zählten, kamen zu ihrem Recht. Aus dem Programm standen schon Nicki weniger als vier Theaterstücke, dann Pyramiden und eine Gabenverlosung, die viel versprach. Pünknich wurde daS Proaramm abgewickelt. Mit dem Marsche:Feuert lo»" auf Klavier, Cello u. d Violine, gespielt vckr den Herren Schnepf, Besch und Ham- macher, die den musikalischen Teil de» Abends übernommen hatten und auch in der Wahl der Stücke sowohl wie in der Darbietung ihr Können bewiesen, wurde die Feier eröffnet, dem eine kurze Ansprache de» Vorstände» des Verein», H. Hou»verwalier Huß. folgte. Die DelektivkomödieDer Fall Laßbera" wurde glänzend dargestelli. wenn auch d»S Stück leineS Charakters wegen nicht gerade jedermanns Geschmack gewesen sein mag. DN Radler verstehen er auch immer mied r, da« Herz de» Publikum« zu gewinnen; das zeigte die Darstellung der so sinnig zusammengesteUten Pyramiden. Ein weiteres Musikstück führte unS dann zum nächsten Ein­akterDer Sporttbräutigom". da« viel Heiterkeit brachte. Nach weiteren, sehr gelungenen Pyramiden und einem Mu­sikstück kam wieder dieBühne" zu ihrem Recht.Förster Merten»", ein Charakter und echter Jägersmann, kommt schließlich samt seinem Töchierchen zu nie geahnter Höhe, nachdem eS sich herausstellt, daß sein künftiger Schwiegersohn, genau wie e» der Forstqehilfe schon lange aussprach kein richtiger Maler ist. Der nächste und letzte Einakter,DaS Stiftungsfest", vorzüglich wtedergegeben, brachte die Lach- muSkeln fast zum Platzen. Ob nun der Haurherr mit dem Dienstmädchen oder mit dem Schwiegersohn sich eine Nacht durchgeschlaaen hat, war nicht bestimmt zu erfahren, doch daß die beiden Frauen ihre Absicht, sich scheiden zu lasten, auf- gaben, dar war doch immerhin ein Ergebnis. Gegen 10 Uhr begann dann die Gabenverlosung, bet der mancher be­glückt, und aber auch enttäuscht wurde. Erst gegen 1 Uhr war die Verlosung beendigt, weshalb dann auch die Geduld manchen Besucher» zu Ende ging und al» dann nach 1 Uhr noch ein knappe» Stündchen da» Tanzbein geschwungen wurde, kam die verloren gegangeneStimmung" wieder voll zu­stande.! dt-

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Patentierung der Privatzuchthengste. Laut Bekannt­machung der Zentralstelle für die Landwirtschaft findet die Patentierung der Prioaizuchlhengste für da» Kalenderjahr 1925 in Horb am Mittwoch, den 28. Januar l925 vormittags SV. Uhr am Bahnhof statt.