lroartet, daß Chamberla'm, der nach Englan-v zurulrgsremT, Hst, bei der Aussprache im Unterhaus eine Erklärung über den Charakter der Besprechungen mit Herriot und Mussolini über d-ie zukünftigen Beziehungen zu Rußland und Aegypten abgeben wird. Lord Curzon wird am Dienstag ein« Erklärung von grundlegender Bedeutung über Rußland unter besonderer Bezugnahme auf die Sowjethandelsmission in England und auf die bolschewistische Propaganda abgeben. — Laut „Sunday Times" ist das Ergebnis des Besuches Chamberlains in Paris und Rom eine festere Entente. Die Reise Chamberlains werde zweifellos zu einem freundschaftlicheren und engeren Zusammenwirken zwischen England, Frankreich und Italien bei dem politischen Wiederaufbau Europas führen.
Amerikas Stellung zur Kriegsschuldeusrage.
Reuyork, 15. Dez. Nach einer Erklärung, die der Präsident Eoolidge in der Frage der amerikanischen Kriegsschuldenforderungen gegenüber Deutschland abgegeben hat, vertritt die Regierung den Standpunkt, daß die Vereinigten Staaten zu Ansprüchen gegenüber Deutschland auf Grund des Da- wesplanes berechtigt sind, ohne daß sie dem Haager Schiedsgericht unterbreitet werden müßten. Troß der starken Be- einslussungsversuche Englands ist kein Wechsel in.der amerikanischen Politik der auswärtigen Schulden eingetreten. Der Glaube des Präsidenten Eoolidge an die europäische Anerkennung der Gleichstellung der Vereinigten Staaten in der Wiedergutmachungsfrage ist so stark, daß er aus dem diplomatischen Notenwechsel allein eine Regelung erwartet. D-e Stellungnahme Coolidges zur alliierten Schüldensrage ist die daß es zwecklos wäre, eine solche Konferenz einzuberusen. weil sich der Kongreß die Autorität über die ausländischen Forderungen der Vereinigten Staaten Vorbehalte und verlange, daß sie ohne Herabsetzung beglichen werden müßten. Man steht in Washington dem englischen Einwand freundlich gegenüber, wonach Frankreich seine Schulden an Amerika eher begleichen wolle, als daß es seinen Verpflichtungen gegenüber Frankreich Nachkomme.
Verwilderung der farbigen Truppen in der Pfalz
Landau. 15. Dez. Die Verwilderung der farbigen Truppen in der Pfalz nimmt immer mehr zu. Allein aus den letzten Wochen des vorigen Monats liegen folgende Beweise vor: Im Germersheimer Walde wurde am 28. November eine 60 jährige mit einem schweren Bruchleiden behaftete ehrsame Frau aus Germersheim von einem farbigen Soldaten überfallen, mit der Waffe bedroht und in scheußlichster Weise — auch widernatürlich vergewaltigt. Infolge der furchtbaren Untat und des seelischen Zusammenbruchs ist die Frau schwer erkrankt und befindet sich in ärztlicher Behandlung. Am 21. November überfiel ein farbiger Soldat in Germers- Heim einen jungen Mann und suchte ihn geschlechtlich zu mißbrauchen. Am 23. November wurde in Speyer eine verheiratete Frau in einer Seitenstraße von zwei farbigen Soldaten überfallen. Bei der Abwehr erhielt sie einen Stich in den rechten Oberarm. Am 16. November drangen in Bellheim bei Germersheim zwei farbige Soldaten bei einem Bäckermeister ein und raubten unter Bedrohung mit der blanken Waffe einen Geldbetrag. Am gleichen Tage verübte in Lingenfeld bei Germersheim zwei marokkanische Soldaten einen Raubüberfall auf einen 68 jährigen Greis. Ein zu Hilfe eilender Wirt erhielt einen Stich in die Brust. Die von farbigen Truppen teilweise in offener Stadt verübten Untaten haben die Bevölkerung der Pfalz in größte Bestürzung versetzt. Wie der rheinische Berichterstatter des „Manchester Guardian" kürzlich mit Recht ausführte, bildet die Anwesenheit farbiger Truppen im besetzten Gebiet nicht bloß eine Beleidigung und Demütigung des deutschen Empfindens, sondern auch eine ständige Bedrohung der öffentlichen Sicherheit und eine schwere Gefahr für Leib und Leben der Bevölkerung. Diese erwartet, daß gewisse französische Behörden, die immer wieder von einer Gefährdung Frankreichs sprechen, endlich die erforderlichen Maßnahmen zu ihrem eigenen Schutze gegen Ausschreitungen der Besatzungstruppen lrejsen.
Aus Stadt und Land.
Nagold, den 16. Dezember 1924.
Wir wollen un» gerne wagen, in unfern Tagen der Ruhe abzusagen, die 'S Tun vergißt.
Wir wollen nach Arbeit fragen, wo welche ist, nicht an dem Amt verzagen, un» fröhlich plagen und unsre Steine tragen aus» Baugerüst.
Ztnzendorf.
DerSnderuugeu im Postoerkehr wShrend der Weih, uachtszeit. lieber die Weihnachtszeit treten im Postverkehr folgende Aenderungen ein: Am Sonntag, 21. Dez., werden am Schalter von 11—12 Uhr Vm. auch Pakete angenommen. Am 24. De,, wird der Schalter schon um 4 Uhr geschlossen, der zweite Briefzustellgang um 2'/» Uhr nm. auSgesührt. Am 25. Dez. werden sowohl Briefe als auch Pakete zugesteüt. Am 26. Dez. ruht der Zustrlldienst ganz, soweit nicht Weih- nachtSpakete in größerer Zahl vorliegen.
Linen Aufklärung» Kurs über die Alkoholfrage hält der Württ. LandeSauSschuß des Verein» gegen den AlkoholtS- mu» zusammen mit der hiesigen Ortsgruppe am nächsten Mittwoch nachmittag von V, 3 Uhr ad imFestsaal de» Seminar». Dabei wird Studtenrat Gengnagel von Markgröningen „die seelischen Wirkungen des Alkohol»" behandeln, Dr. med. S ch m o l, e - Ergenztngen „die Alkohol- ftage au» der Erfahnmg de« praktischen Ar,te»" herau» beleuchten und Dr. Bretschneider-Nagold die volkswirtschaftliche Seite der Sache, besonder» auch die Stellung Amerika« zum Alkohol besprechen und durch eine Bilderautstellung da» gesprochene Wort wirksam unterstützen. Zuletzt wird Herr Büchin-Reutlingen in der Seminarküche da» neueste Baumann'sche Verfahren Vorführer«, mittel» dessen der süße Mbst im gewöhnlichen Mostfaß keimfrei erhalten und so vor der Gärung für immer bewahrt werden kann. Hiezu sind alle Freunde unsere» Volke» herzlich eingeladen. — Man kann über die Alkoholfrage gute und schlechte Witze machen und sie für die Geisteskrankheit einiger verbohrter Idealisten halten: man kann sie auch vom Standpunkt de» «lkoholinterefsenten au» totschweigen oder Niederkämp
fen wollen — um zweierlei kommt niemand herum: 1) e» gibt s eine Alkohol not, die da» geistige und körperliche Wohl von Hunderttausenden, Gesundheit und Glück ungezählter Familien und ganzer Generationen zerstört und 2) es gibt heute eine große Bewegung gegen den Alkohol, die in der so tief etngkwu, zelten deutschen Trunksttte eine Wurzel größten Sckaden« für da» ganze deutsche Volk vorn gesundheitlichen, sittlichen und volkswirtschaftlichen (ökonomischen) Standpunkt au» steht, eine Bewegung, die, wie sie in Amerika seit Jahren den Sieg errungen hat, so auch in Deutschland den besten Teil der vorwärtSstrrbenden, ihrer Zukunftsaufgabe bewußten deutschen Jugend und einen großen Teil führender Kreise und Persönlichkeiten umfaßt. Vor allem sind in neuester Zeit auch die Kirchenleitungen und die Oberschulbehörden in die Bewegung etngetreten. Daß ein Volk ^ von 100 Millionen, wie da« amerikanische, da» al« eigent- ! sicher Sieger aus dem Weltkrieg heroorging, durch den Be- - schluß et> er überwältigenden Mehrheit sich selber „trocken ! legte" und den Alkohol verbot, da» ist eine Sach«, die ern- > stere» Nachdenken verdient, al» sie gemeinhin bei uns fiodet. ! Zu solch ernstem Nachdenken über eine ernste Volk»frage will der nächste Mittwoch auregen. Wer sich für sein Volk mitverantwortlich weiß, der komme!
Evangelisation. Am Sonntag "den 14. d». Mt», begannen in der hiesigen Mrthodtstenkapelle Evangelisation«- s vorträge über „Ehe und Familie". Diese Vorträge finden je abeng» 8 Uhr statt, werden von dem durch seine früheren hiesigen EoanaelisationSbesuche 'wohlbekannten Evangelisten ! R. Möller-WeinSbecg gehalten und kommen am Frei- ^ tag den 19. d». Mt», zum Abschluß. Da da» Thema der j Vorträge in unserer gegenwärtigen Zeit der Famtlimzerrüt- tung und Ehescheidungen so akut wie wichtig ist, möchten wir an dieser Stelle noch besonder» aus die Vorträge Hinweisen.
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Aufwertung. H>ezu wird un» von fachmännischer Seite geschrieben: Vor einiger Zeit wurde auf den 3l. Dez. 1924 al» wichtigen Termin für Aufwertungsansprüche hingewiesen. Da die V-rsäumung dieses Termins Recht»Verluste nach sich zieht, rmpfi'hlt es sich, den Interessenten die hierau» erwach- ! senden Pflichten etwa» näher darzulegen, und die häufigsten Fälle besonder» heroorzuheben. Beim Amt»gericht als Aufwertungsstelle find spätesten» bi» Ende d». Mt», anzu- j melden alle Ansprüche auf Erhöhuna de» Normalsatze» von I5°/o der Aufwertung bei hypothekarisch gesicherten Forderungen ouS 1. Auseinandersetzung, 2. Grundstückroerkäufen nach 31 Dez, 1918 und 3 Unterhalt, und zwar bei Z ff. 1 j und 3 ohne Rücksicht auf di« Zeit der Entstehung. Kouf- preithypotheken, welche vor 31. Dez. 1918 entstanden sind, brauchen oo> läufig nicht angeweldet zu werden. Unter Z. 1 fallen hauptsächlich die Hyplheken für Vater- oder Muttergut. großelterliche» Vermögen und sonstige Ansprüche au» Nach- loßteilungen, welche gegen Sicherheit stehen blieben. Soweit ! die Gläubiger minderjährig sind, werden die Vormundschaft»- j gerichte die Anmeldung überwachen, für Volljährige, bezw, seit dem Anfall volljährig Gewordene dagegen tritt keinerlei ^ amtliche Fürsorge ein und empfi hlt sich hier dringend genaue Aufmerksamkeit. Da diese Ansprüche doch im Wesent- > lichm au» Friedentverhältnissen stammen, auch die Gegenwerte gewöhnlich noch in ihrem vollen Wert vorhanden sind, kommt hier je nach Lage de» Falle» «ine Aufwertung bi» zu 100°/o in Betracht. Der Aufwerlungssatz wird auf Antrag von der Aufwertungsstelle festgesetzt, dies wird aber in den meisten Fällen zunächst noch unterbleiben können, da sich die Beteiligten, wenn die Sache praktisch wird, gewöhnlich unter sich selbst einigen. Die rechtzeitige Anmeldung dagegen ist zur Wahrung de» Recht» unbedingt erforderlich. Ferner sind bt» 3l. d». Mt», alle Guthaben bei öffentlichen oder unter Stoaltaufficht stehenden Sparkaffen, welche vor 14. Februar 1924 eingelegt find u. auf „Mark" lauten, bei den betr. Kassen selbst al» Aufwertungrstellen anzumeiden. Die» betrifft in»- ^ besondere die Württ. Sparkaffe, die Oberamt» und städtischen Sparkaffen, nicht aber die Darlehenskassen vereine. Aus Zweck- mäßtgkeitrgrlinden wurden die Sparkaffen ermächtigt, die Sparkaffengläubiger durch eine öffentliche Erklärung von der Einzelanmeldung zu befreien, die» ist seiten» der meisten Sparkaffen, u, a. auch der OberamtSsparkafse Nagold und Württ. Sparkaffe geschehen. Anzumelden bleiben hier also , nur noch die bevorrechtigten Ansprüche, da» sind die ! sog. Mündelgelder; bei der Württ. Sparkaffe ist auch dies nicht erforderlich, wenn der Einlageschejn einen von der Sparkaffe selbst gemachten Sperrvermeik, z. B. „Mündeleinlage" enthält. Wa» sind nun aber Mündelgelder? Nach der 3, Steuernotverordnung find an erster Stelle zu berück sichtigen: „Guthaben, die auf G° und gesetzlichen Zwang» zur mündelstcheren Anlage begründet sind". Die» sind nicht nur die sog. gesperrten Guthaben, d. h, solche, zu deren Erhebung die Genehmigung de» VormundschaflSgericht» nötig war, sondern auch alle Einlagen, die Vater oder Mutter au» dem ihrer Verwaltung unterliegenden Geld der Kinder, oder ein Ehemann au» dem zum eingebrachten Gut gehörigen Geld seiner Ehefrau bei der Sparkaffe gemacht haben. Wer also die Geldgeschenke und Spargroschen s-iner minderjährigen ^ Kinder, ferner da» nicht verbrauchte Beibringen seiner Ehefrau oder eine spätere Erbschaft derselben, an barem Geld ^ auf die Sparkasse trug, muß die» noch in diesem Monat be- j sonder» al» bevorrechtigt anmelden. Welche dieser Einlagen l tatsächlich das gesetzliche Borrecht genießen, entscheidet in jedem einzelnen Fall die Sparkasse. Erforderlichenfalls! ist eine Bescheinigung de» zuständigen BormundfchaftSgerichts ! (Bezirksnotar) einzuholen. Auch hier gilt er für die früher : unter vormundschaftlicher Berwaltung gestandenen, jetzt Voll- ! jährigen besonder» aufzumerken, da für sie keinerlei amtliche Fürsorae mehr eintritt. Die Anmeldungen erfolgen am besten ^ unter Vorlage der Sparbücher gegen kostenfreie Bescheinigung. ^ Bezüglich der Württ. Sparkasse nehmen auch die Zweigstellen
Anmeldungen entgegen. !
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sj Rohrdorf» 15. Dez. (Schulweihnachten). Unsere „alma mater" hatte sich gestern abend in einen Tempel der dramatischen Muse verwandelt. Die Schüler traten zum ersten ! Mal mit einer Weihnachtsfeier, die man auch Elternabend l taufen kann, vor die Oeffentlichkett. Alle» wa» sie un» boten, j sei «» in Lied. Poesie oder theatralischer Kunst, hatte so viel Natürlichkeit. Liebreiz und Innigkeit, daß e» un» schwer fällt - zu sagen, wer e» am besten machte. Wir waren überrascht und tatsächlich sichtlich erfreut, werhalb die Kritik liebevoll ! autsällt. Einführend trug ein Mädchenchor da» uralte stim
mungsvolle Lied vor: „E» ist ein Ro» entsprungen", woraus Herr Oberlehrer Fortenbacher als Schulvorstand in herzlichen Worten den anwesenden Eltern rc. die das Lokal der Oberklaffen bi» auf» letzte Plätzchen gefüllt hatten, den Willkomm der Schule entbot. Gin Prolog, von einem Schüler vorge- gelragen, führte in« eigentliche Programm rin. Gleich die 1. und 2. Szene „St. Nikolaus" und der „Besenbinder" waren doggelich-kerzige Proben der kleinen ABC-SLützen. Den Mädchen der Oberklaffe, die sich in ihre Engel sicher und zart zurechtfandsn, wäre als schönster Erfolg zu gönnen, daß die feinsinnige Poesie ihrer Rollen nicht al« aparter Genuß auf- gefaßt wurde, sondern Berw rklichung finden möchte. Im zweiten Teil wurden wir ins immer schöne, selbst von un» Alten gern gehörte Märchenland in Poesie und SchatlenspjA eingcführt, wobei den „Burschenschaftern" des Oberlehrers aulgtebtg Gelegenheit geboten war, den Beglcittext zu „Hansel und Gcrtel" oorzutragen. Auf die nette SLlußanfcage eines Schüler», ob wir von dem Gebotenen zufrieden seien, sei hier die Antwort gegeben. Die Schüler mit ihren Lehrern, mit Einschluß des H. Hauptl. Memminger-Ebhausen, haben uns eine Weionachtsoorfeter bereitet, die »n allerbester Erinnerung bleibt. Ihr gehört, und das sei beso nders hervorgehoben wegen tyrer strmmung-oollrn. ansprechenden Aufmachung, von alle» unseren öffentlichen Feiern der verdiente, anerkennende Vorrang.
Aebertrage« wurde da» Oberamt Vaihingen dem Amtmann Böget, Oberamt»verweser in Calw. Ferner wurde übertragen eine Obersekretärstelle beim Oberamt Herieuderg, dem Verwaltungspraktikanten Hermann Pfau in Herrenberg.
Aichelberg, 15. Dez. Abschied. Der seit dem Jahre 1910 hier wirkende Herr Pfarrer Holzapfel verließ letzte Woche Archelberg, um sein neues Amt «n Unterhäuser: bet Reuutngen anzutreten.
Württ. Landeskheaker. GroßesHaus. 16. Dez. A14: Die Legende von der heiligen Elisabeth (7.30-10-15).
17. C14: An allem ist Hütchen schuld 17.30—10.45).
18. 1. Gastspiel des Russischen-Romantischen Theaters (7.30
dis 10.00). 19. 2. Gastspiel des Russischen-Romantischen Theaters (730—10.00). 20. 3. Gastspiel des Russischen- Romantischen Theaters (7.30—10.00). 21. 4. Gastspiel des Russischen-Romantischen Theaters (7.00—9.30). 22. 5 Gastspiel des Russischen-Romantischen Theaters (7.30—10.00). — KleinesHaus. 15. Minna von Barnhelm (7.00—9.30). 17. Hans Unverzagt (3.30—5.45). B 14: Gustav Hl. (7.30 bis 10.00). 18. Geschloffene Vorstellung für die St. V.-B. Kolportage (7.30—10.00). 20. (Sondermiete für Auswärtige 7) Der Barbier von Sevilla (6.45—9.15). 21. Ge
schlossene Vorstellung für die St. V.-B. Hans Unverzagt (3.00—5.15). Der Widerspenstigen Zähmung (7.30—10.00).
Wochenvortragsfolge der Siidd. Rundfunk A.-G. Stuttgart.
DIcusiag, 18. Dez.: 7.30—8 Uhr: Vortrag Rechtsanwalt Geist, Abteilungs- leitcr am Deutschen Ausland-Jnstiturt über „Die Lage der Deutschen in Rußland"; 8—0 Uhr Cinfonic-Konzcrt (Philharm. O»chsster. Leitung: H. Tccber-van der Floe, Solistin: Ellen Ovsrgaard, Kopenhagen); 9.15—10.15 Uhr: Altes und Neues aus der süddeutschen Heimat (Rundfunkorchester, Georg Ott).
Mittwoch, 17. Dez.: 5.45—7 Uhr: Kindernachmittag-(Sagen, Märchen und Fabeln, erzählt von Frt. Petri, außerdem Rundfunkorchester, Sprecher: Georg Ott); 7.30—8 Uhr: Vortrag über die Aesthetik des Schmucktragens und die Wechselbeziehungen zwischen Kleidung und Schmuck, Schmuck und Mode von , L. Strsubel, Häuptschriftleiter der „Deutschen Goldschmiedc-Zeitung" Leipzig, gesprochen von Georg Ott; 8—9 Uhr: Akustische Kulturgeschichte (2. Abend): „Die Zeit der Romantik", Mitwirkende: Paul Enderling, Prof. Dr. Willibald Nagel, Max Hege, Alice Nick; dazwischen: Proben aus dem Drama „Merlin" von Immsrmann, Verse von Novalis, Clemens Brentano und Eichcndorfs, Anekdoten von Heinr. von Kleist, Instrumental- und Vokalmusik v. Schubert und Schumann; 9.15—10.15 Uhr: Funk-Kabarett (Rundfunkorchester, Gerda Hansi, Max Heye, Toni Rieder und Frau Schrempf).
Donnerstag, 18. Dez.: 5.45—7 Uhr: Nachmittagskonzert der Zöglinge des Blindenheims „Nikolauspflege" Stuttgart: 7.30—8 Uhr: Vortrag von Frau Kommerzienrat Schwarz über die Lehre „Bahai"; 8—9 Uhr: Cornelius-Abend (Alice Nick, Alt, Prof. Tr. W. Nagel, Klavier): 9.15—10.15 Uhr: Die besten Witze und Anekdoten der . Woche (außerdem Rundfunkorchester, Sprecher Max Heye, Vorträge aus der Etössellaute von Willy Stücke).
Freitag, 19. Dez.: 7.30—8 Uhr: Vortrag von Georg Kropp über „Neue Wege zur Beseitigung der Wohnungsnot"; 8—0 Uhr: Aörspielabend: „Nicht Ja", schwäbisches Lustspiel in drei Aufzügen von Friedrich Theodor Bischer: 0.15—10.15 Uhr: Der Abend der Frau (Rundfunkorchester, Lene Frau» Rezitation, Georg Ott, Sprecher).
Samstag, 20. Dez.: 4—5.30 Uhr: Kinder-Nachmittag (Sagen, Märchen, Fabeln erzählt vom GretI von Strümpfelbach, außerdem Rundfunkorchester); 8—9 Uhr: Konzert der Kapelle der Schutz-Polizei Stuttgart (Blasmusik, Leitung: Musikdirektor Bcnning); 9.15—10.15 Uhr: Funk-Kabarett (Rundfunkorchester, Gerda Hansi, Hans Werder, Max Heye).
Sonntag, 21. Dez.: 11.30—12.30 Uhr: Advent-Morgenfeier (Marie An« Weigmann-Schmitt, Sopran, Hilda Kocher-Klein, Klavier, Adolf Morlang, Violine); 4 Uhr: Zeitsignal: 4—8 Uhr: Nachmittagskonzert (Rundfunkorchester, Sprecher: Georg Ott); 8 Uhr: Sportnachrichten; 7.30 Uhr: Vortrag von Eber- bard Herrigel, Zuffenhausen über „Photographische Optik"; 8—9 Uhr: Spanischer-Absnd (Erich Fleischhauer, Violine, Elsy Ehrhardt, Klavier); 9.15 Uhr: Zeitsignal: 9.15—10.15 Uhr: Nachtkonzert (Rundfunkorchester, Ham Werder, Humoristisches, Max Heye, Gerda Hansi); 10.15 Uhm Sportnachrichten.
Täglich: (sofern nicht anders vermerkt): 5.30 Uhr: Wirtschaftsrachrichteni;
5.45 Uhr: Zeitsignal und Wetterbericht: 5.45—7 Uhr: Nachmittagskonzert;
7 Uhr: Nene Nachrichten: 9.15 Uhr: Zeitsignal: 10L5 Uhr: Wiederholung des Wetterberichts, Neueste Nachrichten.
Sport
Das Länderspiel gegen die Schweiz, das auf dem Sportklubplatz zum Austrag gelangte und unentschieden 1:1 (0:1) endet«, überragte all« sportlichen Ereignisse dieses Sonntags. Etwa 20 000 Zuschauer aus dem ganzen Reich und aus der Schweiz verfolgten den scharf und hart durchgeführten Kampf der in der 27. Minute der vorzüglich zusammenspielenden Schweizer Mannschaft durch den Genfer Mittelstürmer Dietrich die Führung bracht«. Di« deutsche Nationalmannschaft enttäuschte in der ersten Halbzeit, namentlich der Sturm war zu langsam und zeigte zu wenig Durchschlagskraft. Nach der Pause änderte sich dies. Die Deutschen bedrängten andauernd das Tor der Schweizer und erzielten in der 27. Minute durch Einköpfen des Halblinken Harder iHcmüburg), den verdienten Ausgleich — Den Schwc-zern wurde mittags auf dem Marktplatz durch die Ssultgarler Sladtverwallung «in herzlicher Empfang zuteil, bei dem Oberbürgermeister Dr. Lautenschlager auch der Schweizer Bruderhilfe im Krieg und in der .Nachkriegszeit dankbar gedachte.
3n Württemberg fanden aus Anlaß des Länderspiels k«in« Berbandsspiele statt und in Baden gingen nur einige Kreisliga- fpie'e mit folgenden Ergebnissen vor sich:
Brötzingen — Birkenfeld 4:0; BfN. Pforzheim — FBg. Bruch- sa' 1:0; Union Böckingen — Germania Pforzheim 3:2; Rastatt — Phönix Karlsruhe 3:2: Niederbühl — Germania Duriach 0:2: Baden-Baden — Kehl 1:2: SpBgg. Freiburg — Offenburg 2:3: fsriedlmge» — FB. Lahr 2:4: Lörrach — Sportfreunde Freidarg 2 : 0 .
Kleine Nachrichten aus aller Welt
Leine Beteiligung Deutschlands an der Pariser sinnst- gewerbeansstellvng. Die Reichsreg.ecung lehnte eine Beteiligung Deutschlands an der Pariser Kunstgewerbeausstellung mit Rücksicht auf die hohen finanziellen Anforderungen und die Kürz« der zur Verfügung stehende« Zeit ab.
^Theorie und Prar
Kürzlich wieder amtlici ihinaewiesen, die Fra Drohen, und daran wi -worden. Ein Pariser ilam, daß im Kabinett unverheiratet oder kiri
Betrüger. In Kre L-'pzig mit Tochter und dem Vorgeben, ai zu können, Gebühren m Württemberg und ' siche Mitteilungen sin!
Letzte
Der Rück
Berlin, 15. Dez brachte heute nachmitk, Mückkritts« Klärung d« denk nah« die Rück aber gleichzeitig den f hörige Reichsregierung der Geschäfte.
Noch keine i der i
Paris, 16 D-z. i kommtsston ist, wie en gen festpestellt wurde, konnte daher weder i werden. Hier wird er! läufig von dem Berich!
Zu de« deutsch.fran
Paris, 16. Dez. Wirtschaftkoerhandlung wirtschaftlichen Zölle n schiedenen Etnzelsällen Der Gegensatz in der nicht überb tickt. Seit einzelnen Mitgliedern Ziehungen im Gange, sitzung in Aussicht gen verständigen verhandelt
Grd
London, 16 Dez
gestern um 1 Uhr 22 l reiche Häuser sind eingl auf da» freie Feld. 4 schem Donner begleitet
Dr. Zaires vor
Duisburg, 16. D weilte dieser Tage in ^ schiedenen Parteiführer Oberbürgermeisteramtel Zeit die Leitung der übernehmen.
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Südslavien wird N weitere» auch keine Hand
Die estländische 3 Moskau schärfsten Eins Estland.
Da» Reichskabinel rückgetreten.
Im Rahmen weil den oberen Kommandi leutnant Reinhardt zui nannt worden.
Da» polnisch-litaui wurde durch die Wafh
Frankreich dürft« a Lyautey in nächster Z unwesentlich verstä'ken.
Das Probejal
2t Rom
Als sie in früher Kapitals bei Bankie schehen.
Da hatte er sie gej sie seine Frau werden Seine schnelle Wei Aber klug bedacht gal ist es eine große Ehr Ihren Namen zu füh ja bekannt —", sie l »aber vor allem: ich „Mit Freuden we den jungen Dame we Vaters auf mich nehn Ihre geschickt ged daß sie schließlich mii Lächeln ihre Hand si „es bleibt mir dann l nachzugeben!"
Er küßte feurig di — die roten Fraue näherte sich ihrem Gi sah ihr heißes Errötei die Besinnung. Mit seine Arme; ihre fein wirrt.
Nun war Magda ein glänzendes, sorge war ein Mann, niit d Pünktlich war er i der Braut einen kost