i entsprungen", worauf ttvorstand in herzlichen : das Lokal der Ober- harten, den Willkomm einem Schüler vorge- ramm rin. Gleich die : ..Besenbinder" waren ABC-SLützen. Den ce Engel sicher und zart lg zu gönnen, daß die ,l« aparter Genuß auf- g finden möchte. Im schöne, selbst von uns Weste und Schattenspiel flrrn" deS Oberlehrers n Beglcittext zu „Hansel lte Schlußanfrage eines zufrieden seien, sei hier nt ihren Lehrern, mit -Ebhausen, hoben uns allerbester Erinnerung so nders hervorgehoben echeaden Aufmachung, der verdiente, anerkei-
Vaihingen dem Amt- Calw. Ferner wurde r Oberamt Herieuderg, lPfau in Herrenberg.
Der seit dem Jahre fel verließ letzte Woche chausrn bei Reutungen
»aus. 16. Dez. A 14: isabeth (7.30-10-15). schuld (7.30—10.45). 'tischen Theaters (7.30 lussischen-Romantischen tspiel des Russischen- 21. 4. Gastspiel des 1—9.30). 22. 5. Gast- iters (7.30—10.00). - Zarnhelm (7.00—9.30). 14: Gustav Hl. (7.30 ng für die St. V.-B. ermiete für Auswär- ).45—9.15). 21. Ge-
.-B. Hans Unverzagt ihmung (7.30—10.00).
«nk A.-G. Stuttgart.
Usainvalt Geist, Abteilungs- )ie Lage der Deutschen in cm. O»chsster. Leitung: H. opcnhagen); 9.15—10.15 Uhr: rndsunkorchester, Georg Ott), littgg-(Sagen, Märchen und inkorchester, Sprecher: Georg >es Schmucktragens und die rck, Schmuck und Mode non oldschmiede-5eitung" Leipzig, Kulturgeschichte (2. Abend): derling, Prof. Dr. Willibald i aus dem Drama „Merlin- Brentano und Eichcndorfs, und Vokalmusik n. Schubert ^ (Rundfunkorchester, Gerda mpf).
-gskonzert der Zöglinge des 8 Uhr: Vortrag von Frau 8—9 Uhr: Cornelius-Abend 9.15-10.15 Uhr: Die besten tfunkorchester, Sprecher Mar ! Stücke).
Georg Kropp über „Neue Uhr: Aörspielabend: „Nicht i Friedrich Theodor Bischer: idfunkorchester. Lene Frau»
chmittag (Sagen, Märchen, utzerdem Rundfunkorchester): lizei Stuttgart (Blasmusik, : Funk-Kabarett (Rundfunk-
'-Morgenfeier (Marie Anne Klavier, Adolf Morlang, gskonzert (Rundfunkorchester, .38 Uhr: Vortrag von Eber- chische Optik'; 8—9 Uhr: lsy Ehrhardt, Klavier); 9,15 (Rundfunkorchester, Ham 10.15 Uhr: Sportnachrichten. Uhr: Wirtschaftsrachrichten; ? Uhr: Nachmittagskonzert; 0L5 Uhr: Wiederholung i>«
Schweiz.-
g gelangte und unenk- ctlichen Ereignisse dieses i ganzen Reich und aus i durchgeführten Kamps nenspielenden Schweizer mer Dietrich die Füh- chaft enttäuschte in der - zu langsam und zeigte se änderte sich dies. Die der Schweizer und c» des Halblinken Harder Den Schwestern wurde tgarter Sladtverw-nllung rbürgermeister Dr. Lau- e im Krieg und in der
des Länderspiels kein« n nur einige Kreisliga-
orzheim — FBg. Bruch- wrzheim 3:2; Rastatt — Dermania Durlach 0:2: bürg — Offenburg 2:3:
Sportfreunde, Freidarg
s aller Welt
> der Pariser Kuaft-
lg lehnte eine Veteiü- mstgewerbeausstellung l, Anforderunge« und l Zeit ab.
. ^Theorie und Promis. Die französische Regierung hatte Kürzlich wieder amtlich das Land auf die großen Gefahren ihingewiesen, die Frankreich aus der geringen Kinderzahl , Drohen, und daran waren die nötigen Mahnungen geknüpft worden. Ein Pariser Blatt macht dagegen darauf aufmerk» lam, daß im Kabinett Herriot nicht weniger als 12 Minister rmverheiratet oder kinderlos sind.
Lerruaer. In Krefeld wurde ein Kaufmann Eichler aus L-'pzig mit Tochter verhaftet, der unter falschem Namen und dem Vorgeben, aus einer Erbschaft Darlehen vermitteln zu können, Gebühren zum Teil in namhaftem Betrag auch -n Württemberg und Baden sich erschwindelt hat. Sachdienliche Mitteilungen sind an das Landespolizeiamt zu geben.
Letzte N a H r chten
Der Rücktritt der Reichsregreruna !
Berlin, 15. Dez. Der Reichskanzler Dr. Marx über- i brachte heule nachmittag 4.30 Ahr dem Reichspräsidenten die ! Rücktritts« Klärung der Reichsregierung. Der Reichspräsi- ! denk nah« die Rücktrittserklärung entgegen, beauftragke j über gleichzeitig den Reichskanzler Dr. Marx und die bis- ! hörige Reichsregierung mit der einstweiligen Wetterführung i der Geschäfte. s
>
Noch keine Fertigstellung des Berichtes !
der Kontrollkommission. >
Paris, 16 D«z. Der Bericht der tnteralltierten Kontroll- ! kommttfion ist, wie entgegen anderslautender Pr sfimeldun- j gen festpestellt wurde, noch nicht vollständig adgesaßt. Er s könnte daher weder in Paris noch in London übergeben s werden. Hier wird »kläri, daß die Bolschafterkonferenz vorläufig von dem Bericht nicht die geringste Kenntnis hat.
Zu de« deutsch.französische« Wirtschaftsoerhaudlunge».
Paris, 16. Dez. Im Rahmen der deutsch französischen Wirtschaflkoerhandlungen wurde heute das P.oblem der landwirtschaftlichen Zölle wieder zur Spräche gebracht. In verschiedenen Etnzelsällen konnte eine Einigung erzielt werden. Der Gegensatz in der Frage der Weirrzöllr ist jedoch noch ntcht überb lickt. Seit den letzten Tagen find zwischen den einzelnen Mitgliedern der beioen Delegationen interne Beziehungen im Gange. Für Ende, der Woche ist eine Vollsitzung in Aussicht genommen. Auch die beiderseitigen Sachverständigen verhandeln untereinander. ;
Erdbeben in England. !
London, 16. Dez. In Carmen, Nora, Wales wurde gestern um 1 Uhr 22 ein heftiges Erdbeben verspürt. Zahlreiche Häuser sind eingestürzt. Die Einwohner flüchteten sich auf das freie Feld. Die Erschütterung war von unterirdischem Donner begleitet.
Dr. Zaires vor der Rückkehr nach Duisburg.
Duisburg, 16. Dez. Retchstnnenmtnister Dr. Jarres weilte dieser Tage in Duisburg und besprach sich mit verschiedenen Parteiführern über die Wiederaufnahme seines Oberbürgermeisteramtes. Dr. Jarres wird in ganz naher Zeit die Leitung der Duisburger Siadtverwaltung wieder übernehmen.
Südslavien wird Rußland nicht anerkennen und bis auf weiterer auch keine Handelsbeziehungen mit Rußland anknüpfen.
Die estländische Regierung erhebt in einer Note an Moskau schärfsten Einspruch gegen die Sowjetpropaganda in Estland.
Das Reichskabinelt ist gestern nachmittag offiziell zurückgetreten.
Im Rahmen weitgreifender Personaloeränderungen in den oberen Kommandostellen des ReichsheereS ist Generalleutnant Reinhardt zum Oberbef.hlshaber der Gruppe 2 ernannt worden.
DaS polnisch-litauische Schuldenabkommen mit Amerika wurde durch die Washingtoner Regierung ratifiziert.
Frankreich dürft« auf Grund eines Berichts des Generals Lyautey in nächster Zeit seine Truppen in Marokko ntcht unwesentlich verstärken.
HandelsnachrichLes
Dollarkurs Berlin, 15. Dez. 4,21 RM, Neuysrk 1 Dollar 4,1990 LSiM, London 1 Pfd. Sterling 19,71 BiM, Amsterdam 1 GutLso 1,673 BiM, Zürich 1 Franken 0F131 BiM.
Dollarscdahschetne 89.20.
Stand der Wintersaaten im Deutschen Reich zu Anfang Dezember 1924. Die Fortdauer des ungewöhnlich müden und trockenen Herbstwetters auch im November d. 3s. — abgesehen von der kurzen KM «Periode zu Mitte des Monats — war sowohl für die Beendigung der Herbftfeldarbeiten, wie für die Aussaat und die Entwicklung der Wintersaaten überaus vorteilhaft. Dank der günstigen Witterung konnte die Aberntung der Rübenfelder restlos beendet und die Bestellung der Wintersaaten znm allergrößten Teil zu Ende geführt werden. Soweit dir jungen Saaten bereits aüfgegangen sind, zeige« diese allenthalben eine gute Entwicklung. Der Roggen ist kräftig bestockt und weist — namentlich auf früh bestellten Feldern — einen sehr üppigen Bestand auf. Für Meize« lauten die Begutachtungen nicht ganz so günstig: dieser ist wegen späterer Aussaat zumeist noch im Rückstand und vielfach erst im Auslaufen begriffen. Die Gerste steht durchschnittlich gut und hat sich, wie der Roggen, bereits kräftig und üppig entwickelt. Unter Jsgrundlegang der Zahiewosken 2 gl. gut, 3 A mittet, 4 gl. gering, ergeben sich im Reichs-urchschnitt folgende Begutachtungen: Weizen 2,6 (im Vormonat 2.7), Spelz 2,5 (2,7), Roggen 2ch (2,6). Gerste 2ch (2^). Dl« Sch^eckenplage hat sich seht infolge -es Eintritts von Nachtfröste« erheblich verringert: dagegen wird nach wie vor noch über starke Schädigungen durch Feldmäuse geklagt, die sich bei der milden und trockenen Witterung bereits in erschreckendem Umfange vermehrt haben.
S-
^Stuttgarter Börse, 15. Dez. Die Börse eröffnet? heute in etwas freundlicherer Stimmung, als sie die letzte Woche beendet hak. DaS Geschäft war aber ziemlich ruhig und die Kurse haben nur znm Test kleine Erhöhungen auszuweisen. Auf dem Rentenmarkt, der ebenfalls ruhig war, blieben die Kurse unverändert: öpro;. Reichsanleihe 0,855, sprozentige alte Württemberger 1,28.
, Württ. Bereinsbank.
Landesproduktrnbörse Stuttgart vom 15. Dez. Die Forderungen für Auslandsgetreide sind höher und dementsprechend hat sich auch die Stimmung auf dem Getreidemarkte weiter befestigt. Weizen württ. 21—24 (11. Dez. 21—24), Sommergerste württ. 21 „50 bis 27 (21.50—25), Roggen württ. 21—23 (21—23), Hafer neue Ernte 14—19 (14—19), Weizenmehl Nr. 0 (mit Zusatz von Aus- landsaetreidc) 40—41 (39—40.50), Brotmehl (mit Zusatz von Aus- l.rnbäaeli-.-iöe) 33—37 (35-^50), Kleie 12.75—13.25 (12.50-13),
*1 *
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für 6sn V/sistttscsttstiscst
Luppen-Artikel
Miesenhen, württ., alte Ernte 7—8 (7-S.5V), Stroh (drahigspreM 5—5.50 (5-6).
Mannheimer Produktenbörse» 15- Dez. An der heutigen Produktenbörse war die Stimmung etwas gebessert. Die Mühlen verhielten sich dem Angebot gegenüber nicht mehr so ablehnend wie bisher. Auch der Abruf von Mehl ist etwas bester geworden. Verlangt wurden für die 100 Kilo bahnfrei Mannheim: Weizen km. 23—23.50, ousl. 29-30.50, Roggen inl. 22.50, auÄ. 25.50—28. Gerste 25.50—28, Hafer inl. 19—20, ausl. 18—22, Mais mit Sack 21.50—21.75. Bon Hülsenfrüchken, für die sich etwas bessere Haltung zeigte, kosteten fränkische Linsen 55—00, Odenwälder Linsen 60—86, gelbe gespaltene Erbsen 55—40. Di« Rfühlen verlangten für Spezial 0 30.25—29.50, für Roggenmeh! 35.25, bei der zweiten: Hand kostete Weizenmehl 38.50, Roggenmehl je noch Qualität 33 bis 35. Bei einer Versteigerung von 106 Sack Roggenmehl, Fabrikat Wormser Mühlenbelrieb, erfolgten die Zuschläge für drö 100 Kilo bis 31.50, wozu noch die Spesen kommen.
RavenSlmrger Kornhausbericht vom 13. Dez. Das KornhauS war heute mäßig befahren. Das Geschäft entwickelte sich sehr lebhaft bei gleichbleibenden Preisen. Nach Weizen war starke Nachfrage. Alle auswärtigen Getreidebörsen melden ein Anziehen der Preise. Die hiesigen Produzenten halten mit dem Angebot noch stark zurück, weil sie noch zuversichtlich auf einen entsprechende« Gekreid-zoft rechnen, deshalb sind auch die Märkte zum Tell schwach befahren. Rotiert wurden heute per Doppelzentner: Alter Weizen 24—26.60 dko. neuer 20—23.50, Dinkel 16.30—18.50, Roogen 20—22. Gerste 20—24.80, alter Hafer 22—24.50, dto. neuer 14 T. 1 S. Wcizenkleie 12.50. Roggeukteie 12 „k. Gesamkverkauf 228 Doppelzentner, Berkaukssumme 4480 -K, Stimmung fest, Preise wenig zurückgeh erd,
Märkte
Mannheimer Schlachtviehmarkt, 15. Dez. Znm heutigen Schlachtviehmarkt waren zugeföhrt und wurden je 50 Kilo Lebendgewicht :handelt: 254 Ochsen 22-52, 128 Bullen 30-^8, 810 Kühe und Rinder 12—54, 442 Kälber 54—74, 192 Schafe 24—44, 2190 Schweine 80—79. Marktverlauf in Großvieh teilweise langsam geräumt, intt Kälbern lebhaft, mit Schafen mittelmäßig geräumt, mL Schweinen mittelmäßig Aeberstand.
Schweinepreise. Balingen. Milchschwsine 18—30, Läufer 45. — Crailsheim. Läufer 40—M, Milchschweine 20—30. —- Munderkingen. Muklerschweine 210, Läufer 60. Milchschwein« 25—30. — Rottweil. Milchschweine 15—26. — Alm. Milchschwein« 20—3Ü, Läufer 27—30 je das Stück.
Frachtpreise. Aulendorf. Gerste 12.60, Weizen 10.50. — Tübingen. Dinkel 7.50—7.70, Haber 7—8.40, Welzen 10.50 bis 11. Geeite SSO—,1 ,4t. — 1l r a ch. Dinkel 7.50—8.40, Gerste 10 bis 11.50, Hof« 8—11, Weizen 10-13, Linsen 20, Roggen 9—11 °4t se der AK.
Fenchrfcheanne Balingen, 13. Dez. Zugeführt wurden 7 Ztr. Haber und S Ztr. Weizen. Preis für 1 Ztr. Haber 9.30 -4l. Der Weiz»- wurde nicht verkauft. — Wochenmarkt: Es kostete se
1 Pfi.. Aepfel 14-16 Rüste 50 Zwiebeln 20 Butter
2 1 D. 20 <Z, 1 Gans 5-8
Devisenkurse in Billionen
Berlin
12. Dezember
15. Dezember
Geld
Brief
Geld
Brief
Holland
100 Guld
169.59
170,01
169.29
169.71
Belgien
100 Fr.
20 64
20,70
20 85
20.91
Norwegen
100 Kr
83,52
63,68
63,52
63.68
Dänemark
100 Kr
74,11
74,29
73.49
73 67
Schwede»
100 Kr.
113,08
113,34
113,04
113,32
ötalle»
100 Lira
18,10
18,14
18.09
18,13
London
1 Pfd. Skerl
19.71
19,76
19,702
19,752
R-syoek
1 Dollar
4,195
4 205
4.195
4,205
Paris
100 Fr
22,48
22.54
22,54
22.60
Sch wetz
100 Fr
81,26
81.46
81.24
81,44
Spa nie»
100 Peseta
58,73
58,87
59,43
59,57
D-Oester.
100 000 Kr.
5,91
5,93
6,91
6,93
Prag
100 Kr.
12,67
12,71
12,67
12,71
Angar«
100 000 Kr
5,72
5,74
5.72
6.74
ArgenLite« I Peso
1,62
1.63
1,62
1.63
Tokio
1 Den
1,61
1.62
1,61
IM
Danzig
100 D. Gott
78,15
78.35
78,15
78M
AuswS'tige Todesfälle.
Emil Glückher, Direktor der Gewerbebank Rottenburg. 63 I.
Das Wetter
Der Luftwirbel im Westen ist weiter herangerückt. Unter sein«» Ein'luß ist für Mittwoch und Donnerstag bedecktes, mäßig kaltes und auch zu Niederschlägen geneigtes (in Höhenlage» Schosch Wetter rv erwarten.
Das Probejahr der Dolores Renoldi.
21 Roman von Fr. Lehne.
Als sie in früher Vormittagsstunde wegen des kleinen Kapitals bei Bankier Loeser vorgesprochen, war es geschehen.
Da hatte er sie gefragt, ob sie sein Haus verschönen, ob sie seine Frau werden wolle.
Seine schnelle Werbung hatte sie doch etwas überrascht. Aber klug bedacht gab sie die Antwort: „Herr Loeser, mir ist es eine große Ehre, daß Sie mich für würdig halten, Ihren Namen zu führen. Meine Verhältnisse sind Ihnen ja bekannt —", sie lächelte ein rührendes Lächeln dabei, »aber vor allem: ich habe eine erwachsene Tochter!"
„Mit Freuden werde ich der Stiefvater einer so reizenden jungen Dame werden und alle Pachten eines rechten Vaters auf mich nehmen."
Ihre geschickt gewählten Einwände widerlegte er, so daß sie schließlich mit einem anmutigen und bescheidenen Lächeln ihre Hand in seine ausgestreckte Rechte legte — „es bleibt mir dann Wohl nichts anderes übrig, als Ihnen nachzugeben!"
Er küßte feurig die schmale, duftende Hand, und dann — die roten Frauenlippen waren so verlockend — er näherte sich ihrem Gesicht, sie wich ihm scheu aus; doch er sah ihr heißes Erröten, ihr Zittern — und das nahm ihm die Besinnung. Mit jugendlichem Ungestüm riß er sie in seine Arme; ihre feine Koketterie hatte ihm die Sinne verwirrt.
Nun war Magda Scharbeck am Ziel! Nun winkte ihr ein glänzendes, sorgenloses Leben. Und Bankier Loeser war ein Mann, mit dem man wohl leben konnte!-
Pünktlich war er da, die Dainen abzuholen. Er steckte der Braut einen kostbaren Brillautring als Verlobungs
ring an die Hand. Entzückt betrachtete er sie. Sie sah sehr vornehm und schön in dem silbergrauen Taffetkleid aus, und Rita trug schon das neue, Weiße, duftige Kleid, das ohne Aenderung sofort gepaßt hatte und ihr entzückend stand.
Im „Königshof" wollte man speisen — da, wo die unverheirateten Herren der Gesellschaft ihre Stammtische hatten.
Herr Loeser schmunzelte vergnügt, als er die vielen erstaunten Blicke der Bekannten sah, die ihn und seine Begleiterinnen musterten, während er mit den Damen an einem festlich gedeckten Tisch, den er vorher telephonisch bestellt, Platz nahm.
In weniger als einer Stunde würde es die ganze Stadt wissen, daß er sich verlobt hatte! Und er freute sich schon im voraus über die Ueberraschung seiner lieben Freunde und Bekannten. Er liebte so kleine Sensationen. Ihm entging nicht, wie man ihn beobachtete, wie ein Tuscheln und Flüstern in dem großen, eleganten Speisesaal anhob, bis endlich einer von den Herren des Tisches, an dem er meistens zu sitzen Pflegte, sich erhob und zu ihm kam. Sie wechselten nach der Begrüßung einige belanglose Worte, und dann erfolgte die Vorstellung der Braut.
Der Justizrat Sarka, ein eingefleischter Junggeselle, konnte kaum seine ungeheure Ueberraschung verbergen. Er sprach seine herzlichsten Glückwünsche aus.
„Danke, Justizrätchen! — und ich gebe Ihnen den guten Rat, es mir nachzutun —", entgegnete der Bankier gut gelaunt, und Magda Scharbeck mußte lächeln, als sie ven beinahe entsetzten Ausdruck auf dem hageren, klugen Gesicht des Justizrates sah.
Der Kellner brachte jetzt die Speisen. Und beim ersten Glas Sekt mußte Rita das erste „Du" zu dem zukünftigen Stiefvater sagen.
Herr Loeser war über die bescheidene Zurückhaltung der Damen entzückt, und im Stillen beglückwünschte er sich nochmals zu seinem Entschluß, die Baronin zu heiraten. Sie würde, wie kamst eine andere, seinem Hause als gewandte Hausfrau vorstehen, in allen Gesetzen der guten Gesellschaft, auf die er peinlich achtete, Wohl bewandert! —
Nach dem Essen fuhr man in dem eleganten Landauer des Bankiers ins Freie, um in der Försterei „Waldesrauschen" Kaffee zu trinken.
Das Bewußtsein, daß die Sorgen ihres Lebens nun ein Ende hatten, versetzten Magda Scharbeck in eine sq glänzende Stimmung, daß sie unwiderstehlich wirkte. Herr Loeser ließ die Augen nicht von dem belebten, hübschen Frauengesicht, dessen roter Mund so reizvoll zu plaudern verstand. Immer wieder preßte er ihre Hand und drückte verstohlen Küste darauf.
Ein halb Stündchen hatte man schon gemütlich beim Kaffee gesessen, als lauter Gesang durch den Wald hallte. Man lauschte auf.
„Ah, gewiß Soldaten, die von einer Felddienstübung zurückkommen; es marschieren alle Tage welche vorbei!" sagte die Försterin.
Nicht lange dauerte es, und die bestaubten Mannschaften tauchten auf der breiten Fahrstraße auf, die, an der Försterei vorbeiführend, sich durch den schönen städtischen Forst hindurchzog.
Und dazu kamen die Offiziere des Bataillons — Ritas Herz begann stürmisch zu klopfen — Emdingen war dar- unter; sie erkannte ihn schon von weitem. Als die Herren die kleine Gruppe erhlickten, lenkten sie ihre Schritte nach dem Tisch, um die Herrschaften zu begrüßen.
„So gut möchten wir es auch haben!" rief Hauptmann Willingrode scherzend, „seit heute früh fünf Uhr sind wir auf den Beineu, fallen um vor Hunger. Durst und Müdig-
ttvortievuua loratt.