Württemberg

Stuttgart, 6. Dez. Di» teuersten Städte. Di« Teuerungszahlen in Württemberg lassen im Monat November als teuerste Städte folgende erkennen: Stuttgart 111.23, Tuttlingen 110,33, Ulm 109,70,' Schram­berg 109,47, Gmünd 108,79, Aalen 108,70, Göppingen 108,64, Heilbronn 108,06, Ebingen 107,17, Tübingen 106,95, Friedrichshafen 106,51, Schwenningen 104,97.

Die Zahl der Reichstagswähler in Groß-Stuttgart beträgt 228 025. Dazu kommen noch rund 2000 Stimmscheine.

Bevölkerungsbewegung. Im zweiten Vierteljahr 1924 ha. den in den 52 größten Gemeinden gegenüber demselben Vier­teljahr 1923 die Eheschließungen von 2479 auf 1829 abgenom­men, also um 650. Ebenso ist die Zahl der Geborenen etwas gesunken und zwar von 4547 auf 4287 (260). Andererseits blieb aber auch die Zahl der Gestorbenen (3277) hinter der des zweiten Vierteljahrs 1923 (3390) um 113. jene der gestorbenen Säuglinge (374 gegen 409) um 35 zurück. Für das zweite Vierteljahr 1924 ergibt sich somit für die Stadtbevölkerung Württembergs ein Ueberschuß von 880, während der Ueber- schuß vom zweiten Vierteljahr 1923 sich auf 1021 berechnete. Eine Vergleichung der Landeszahlen von Württemberg ergibt für das zweite Vierteljahr gegenüber dem ersten Vierteljahr 1924 bei den Eheschließungen eine Zunahme von 1569 (4503) gegen 2934, bei den Geborenen eine Abnahme von 1491 (12 642 gegen 14135), bei den Gestorbenen eine Abnahme von 128 (8953 gegen 9081), bei den Säuglingen eine Ab­nahme von 43 (1269 gegen 1312) und bei dem Geborenen- überschuß eine Abnahme von 1510 (3354 gegen 4664).

Vom Tage. In der Marktstraße fuhr ein des Fahrens unkundiger Hausdiener mit einem Kraftwagen rückwärts in das Schaufenster eines Kaufhauses. In der Dammstraße in Berg geriet ein Metzgerauto über die 314 Meter tiefe Bö­schung in den Mühlkanal. Es brauchte viele Mühe, bis man den Wagen wieder auf dem Trockenen hatte. In Gablenberg wurde ein fünfjähriges Mädchen von einem Straßenbahnwagen überfabven und aetötet.

Der Fall Ellmenreich. Von zuständiger Seite wird mit- Ateilt: In der Streitsache des Württ. Landestheaters mit der Kammersängerin Frau Erna Ellmenreich liegt nunmehr der rechtskräftige gerichtliche Schiedsspruch vor. Das zuständige Mühnenschiedsgericht München hat entschieden, daß Frau jEllmenreich nicht berechtigt war, das bestehende Vertrags- werhältnis mit dem Württ. Landestheater zu lösen und daß jFrau Ellmenreich die Kosten zu tragen hat. Dieser bereits »am 22. Mai verkündete Schiedsspruch ist erst am 12. Nov. tm Auftrag des Bühnenschiedsgerichts zugestellt und in den slatzten Tagen rechtskräftig geworden.

Dom Tage. Vor dem Wilhelmsbau entgleiste ein An­hängewagen der Straßenbahn und kam guer über das Gleis »u stehen. Infolge des Nebels fuhr ein Straßenbahnzug auf den Anhängewagen auf. Bei dem Zusammenprall wur­den die beiden Wagen beschädigt. Zwei Fahrgäste erlitten durch Glassplitter leichte Schnittwunden am Kopf.

Antertürkheim, 5. Dez. Auto Unfall. Am Ausgang von Cannstatt brach an einem mit sechs Personen besetzten Personenauto von Fellbach das Hinterrad, so daß der Wagen «mstürzte und stark beschädigt wurde. Die Insassen, mit Ausnahme des Führers, der ins Krankenhaus Cannstatt aus­genommen werden mußte, kamen mit dem Schrecken davon. Aus Vem Lande

Beilstein O.A Marbach, 6. Dez. Verhaftung. Land­jäger Nüßle wurde wegen Straftaten, die einige Jahre zurückliegen, verhaftet.

Heilbronn. 7. Dez. Schwurgericht. Am 16. August wurde in Talheim der 52 jährige Taglöhner Friedrich Rüger von seinem 28 jährigen Sohn Friedrich, der 15 jährigen Toch­ter Eugenie und zwei weiteren noch unmündigen Buben um­gebracht, indem die Geschwister nach einem geringfügigen Streit eine Viertelstunde lang auf den am Boden liegenden Vater einschlugen. Das Mädel stieß ihm dann noch ein Mes­ser in den Hals. Als Rüger verröchelt hatte, deckte man ihn mit Säcken zu und die Familie legte sich zur Ruhe. Der Vater und die beiden älteren Geschwister sind nicht gut beleu-

Vas Probejahr der Dolores Nenoldr.

27 Roman von Fr. Lehne.

Gott, wie unglaublich jung und verführerisch die Frau doch aussah, besonders abends! Wieder mußte er daS be­wundern. Bis dahin noch unbestimmte Wünsche nahmen unter dem Einfluß des Weines und der ganzen Stimmung festere Gestalt an. Hier winkte ihm noch ein spätes Glück, und er mußte sich dazuhalten, daß er es festhielt, daß es Dm vor lauter Bedenken nicht entglitt. Er hatte nicht mehr viel Zeit zu verlieren, und diese Frau wäre es Wohl wert, seine so sehr geschätzte Freiheit doch noch zu opfern. In seiner wachsenden Verliebtheit entdeckte er immer neue Vorzüge an ihr. Wie gewandt, wie entzückend sie zu plau­dern verstand, wie sie auf seine Interessen einging und ein Auge für feine Wünsche hatte, indem sie ihm kleine Hand­reichungen wies, chm das Salz, die Kompottschüssel oder den Säat gab, noch ehe Rita sein Verlange» bemerkt hatte.

Man knabberte den Nachtisch. Sie zuckerte Dm eine Avanasscheibe und tat einige Erdbeeren darauf, ehe sie sich selbst versorgte.

Und er dachte daran, wie angenehm es sein müßte, diese hübsche, gepflegte Frau täglich als Gegenüber an seinem einsamen Tisch zu haben angenehmer entschie­den als die verkniffene, altjüngferliche Hausdame, das Fräulein von Friesleben!

»Gelt, so gut wie heute Abend haben wir es lange nicht gehabt, Ritakind l" lachte Magda Scharbeck zur Toch­ter hinüber, »und das verdanken wir Herrn Loeser!"

Sie stützte die Ellenbogen auf und faltete die Hände «8 den rosigen, gepflegten Fingernägeln unter dem Kinn, Ho daß ihre schöngesormten Unterarme, die mit einem paar «cktruodi scher, breiter goldener Spangen geschmückt waren.

mündet und schon gerichtlich bestraft. Das Familienleben war schon lange ganz zerrüttet. Nach zweitägiger Verhand­lung, in der 27 Zeugen vernommen wurden, wurde Friedrich Rüger wegen vorsätzlichen Totschlags zu 12 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverlust, die Tochter zu 5 Jahren Gefäng­nis verurteilt.

Maulbronn. 6. Dez. Diebstahl. Nachts wurde nach Eindrücken eines Fensters in ein hiesiges Geschäft einge­brochen. Der Dieb wurde vom heimkehrenden Besitzer über­rascht, es gelang ihm aber trotzdem, mit mehreren taufend Zigaretten unerkannt zu entkommen.

Undingen O.A. Reutlingen, 5. Dez. Sturz. Der 57- jährige Bauer Gottlob Hailfinger stürzte mit dem Nucken in ^ eine Gabel, wobei er sich schwer verletzte.

i Laupheini. 7. Dez. Brand. Das Viehhaus des beim I Hauptbahnhof gelegenen, der Lcmdwirtschaftskammer gehö­rigen Diirnachhofs ist mit großen Futtervorräten nieder­gebrannt. 27 Stück Vieh sind umgekommen, drei wurden halbbetäubt gerettet.

' Diberach, 6. Dez. Mädchenhändler. Auf der Straße Io danbad-Biberach und Halden-Ummendorf sind abends und morgens wiederholt junge Mädchen von Autofahrern zum Mitfahren aufgefordert worden: glücklicherweise leiste­ten die Mädchen 'der Aufforderung keine Folge. Aller Wahr­scheinlichkeit nach handelte es sich um Mädchenhändler.

Eßlingen. 5. Dez. 75. Geburtstag. Hofrat Max Schreiber, eine bekannte Persönlichkeit des Verlagsbuchhan­dels und stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrates der Deutschen Verlagsanstalt, feierte heute in körperlicher und geistiger Frische den 75. Geburtstag. Er ist Veteran von 1870/71. 1889 gründete er die Meggendorfer Blätter, die erste farbig illustrierte Zeitschrift. Nach seinem Austritt aus der Firma I. F. Schreiber übernahm er den Verlag Paul Nefs, den er i heute noch leitet.

Aus Stadt und Land.

Nagold, den 8. Dezember 1924.

> Der 2. Adventssonntag, der in früheren Jahren schon j mehr WeihnachlSvertehr und -Stimmung wttbrachte, stand i diesmal ganz im Zeichen der Wahl. Bei dem Gang zur ! Wahlurne durfte man sich durch die vielen schreienden i Propagandabilder nicht verwirren lasten. Die Beteiligung ! hätte bester sein dürfen; es haben nur 76"/o abgestimmt. ! Die ersten Ergebnisse aus dem Bezirk trafen gegen y-6 Uhr ! ein. Das Gesamt-Ergebnis aus dem Bezirk wurde am l Abend noch durch Extrablatt bekannt gemacht.

s Bum Familienabend des En. Bolksbuudes. »Das ist

> aber wirklich nett und gemütlich im Traubensaal gewesen; § alles so einmütig, und ein guter Tee samt Backwerk, soviel j du hast wollen. Und was man gehört und gesehen hat j schad, daß du nicht dabei gewesen bist!" Nun, glücklicherweise

> ist» noch nicht vorbei, sondern kommt erst am nächsten Dtens- ! tag abend r/,8 Uhr. So hast du also noch gute Gelegenheit,

auch hinzugehen. Man konnte den ganzen letzten Winter ! am Donnerstag nachmittag eine große Anzahl von Volksbund- i flauen in» Stadlpfarrhau» gehen sehen. Dort schafften sie i mit Fleiß und Geschick, um au» allen möglichen Stoffen etwas § an Kleidungsstücken für alt und jung herauszuarbeiten. Das j soll nun alles am Dienstag abend ausgestellt und am Mitt- i woch dann zu einem höchst billigen Preise, dreioiertels ge- i schenkt, verkauft werden, erstens um jedermann in diesen

> teuren Zeiten auch einen nützlichen Einkauf zu ermöglichen, j zweitens um die örtliche Volksbundkaste zu stärken. Mit i allerlei Darbietungen wird das ganze ein wirklicherFamilten- ! abend" für unsere ganze evangelische Gemeinde werden. Es

ist jedermann dazu herzlich eingeladen. Zugleich wird schon lieblicher WeihnachtSvorschmack das Ganze durchwehen. Wegen , Bewirtung hat man es für das Praktischste gefunden, daß ! jedermann beim Eingang etwa 50 ^ bezahlt und dann an Tee und Backwerk essen und trinken kann, soviel er mag. DerlAbend soll Erwachsenen eine FreudeHeretten: Kinder können wegen Ueberfüllung des Saales nicht zugelaffen wer- den. (S die A> zeige im Samstogblatt)

vcll zur Geltung kamen. Bewundernd ruhten seine Augen auf den feinen Handgelenken, die eine rassige, vornehme Herkunft verrieten.

!Es liegt nur an Ihnen, meine Damen, mir wäre es mre besondere Freude, öfter mit Ihnen zusammen zu fein."

Nein, Herr Loeser, das wird nicht gehen; es würde nur unnützes Gerede Hervorrufen. Sie einer der ange­sehensten, bekanntesten Herren der Stadt und ich? man würde mir nur nachfagen, daß ich schlau Ihre Güte cmsnutze. Für alleinstehende Damen hat man gemeinhin wenig Wohlwollen über, und ich mag nicht in den Ver­dacht kommen, daß ich mich aufdränge!" sagte die Baronin ernst und entschieden,Ihnen bin ich für Ihre Güte so dankbar!"

Ihre Offenheit und ihr Taktgefühl entzückten ihn. Sie hatte Recht.

Das lasten Ne meine Sorge sein!" sagte er und sah sie an, mit bedeutungsvollem Blick. '

Die Weichen, schmachtenden Klänge eines Wiener Wal­zers, den das Orchester jetzt spielte, schmeichelten sich den Ohren der Lauschenden ein, und rascher kreiste das Blut in den Adern, während die Füße am Boden den Takt schlugen.

Die Blicke Magdas schweiften über den Garten weg; sie wußte sich sehr beobachtet und wollte sich darum in ihrer .Haltung nicht das geringste vergeben. Da sah sie Konsul Renoldis und das Brautpaar die breiten Stufen, die zu der Terrasse führten, heraufkommen. Es war ihr nicht angenehm, und sie wünschte innerlich, daß die Erwähnten ihren Tisch nicht bemerkten.

Doch bei dem Rundgang, den die Herrschaften durch den Garten machten, um einen passenden Platz zu finden, kamen sie jetzt ganz in die Nähe des Loeserschen Tisches.

Wiedereinführung der Postbotenfahrten «ach Bösinge».

Der seit 1922 eingfflellle direkte Poftverkchr mit.Frachtgut beförderung nach Böstngen wird ab I. Januar 1925/wieder durch Postboten Koch ausgenommen. Dank der unermüdlichen Tätigkeit des OrtsvorftebecS von Böstngen u. dem Entgegen­kommen des hiesigen Postamtes kommt die alte bewährte Verbindung mit Böstngen wieder zustande.

Der Daueruhausetnbrecher Aichele gefaßt. D?r schon längere Zeit gesuchte Schwerverbrecher Gottlob Aichele von Merklingen, der wie erinnerlich am IO November im hiesigen Bezirk ^gestellt wurde aber wieder, entkommen Ist, nachdem er aus seine Verfolger mehrere Schüsse abgegeben halte, ist am Samstag in der Gegend von Hirsau aufgetaucht. Die sofort aufgenommene Fahndung führte schließlich zu seiner Festnahme. Nachdem er gegen seine Verfolger die Schußwaffe anwendete wurde er durch einen Schuß in den Kopf unschäd­lich gemacht. Schwerverletzt wurde er ins Krankenhaus Calw eingetiefert.

Befitzwechset. Das de- verstorbenen Frau Stadtschultheitz Brodbeck gehörende tn der Bohuhofstraße gelegene Hau» samt Garten ging um die Kaussumme von »48 25 000. in den Besitz des Herrn El-klnzilättwerkbesitzer» Wohlbold über.

Die Erwerbslosigkeit in Württemberg. In der Zeit vom 15. Juli bis 15. November weist die Zahl der Unterstützungs- empfänger in Württemberg folgende Entwicklung auf: Am 15. Juli 7525, am 15. August 11705, am 15. Sept. 11742, em 15. Okk. 8552 und am 15. Sept. 6726. Die Summe der rufgewendeten Beiträge einschl. Berwalkungskosten bezifferte sich am 15. Juli auf 131526, am 15. August ans 161 833, am 15. Sept. auf 214 856, am 15. Okk. auf 221 283, 15. Nov. auf 201490 Mk. für den Monat.

Die Auswanderung aus Württemberg. Im zweiten Vier­teljahr 1924 sind aus Württemberg 1565 männliche und 120Z weibliche, zusammen 2568 Personen ausgewandert gegen 5805 im ersten Vierteljahr. Die Abnahme betrug somit 1057. Der industrielle Neckarkreis stellte im 2. Vierteljahr ffst die Hälfte aller Ausrvändernden. Im 3. Vierteljahr be- wng die Zahl der Auswanderer nur noch 459 männliche und 56? weibliche, zus. 826 Personen. Dieses Abflauen der Aus- wanderungsbewegMg erstreckte sich ans alle Bezirke des L.^rdes. Der Neckarkreis stellte wieder fast die Hälfte der Auswanderer. Diese Vierteljahrszahl von 826 übertrifft aber immer noch die Zahlen für die ganzen Vorkriegsjahre 1712 und 1913.

Me gewerblichen Schlachtungen in Württemberg. 5m 3. Vierteljahr ist die Zahl der gewerblichen Schlachtungen gegenüber dem 2. Vierteljahr ds. Js. gestiegen bei den Ochsen m» 8W Stück gleich 30,1 v. H., Bullen 868 gleich 36 v. H., Kühen 576 gleich 6,3 v. H., 5ungrindern 7962 gleich 41,1 v. H., Kälbern 10045 gleich 20,7 v. A., Schweinen gleich 3635 gleich S,S ->, H., Schafen 4914 gleich 107,3 v. H. Dagegen ist sie

zurückgegangen bei den Pferden um 30 Stück gleich 7,3 v. H. und bei den Ziegen um 22,72 gleich 82,4 v. H. Rechnet man die Stückzahl der geschlachteten Tiere in Schlachtgewicht um, so ergibt sich für das ^3. Vierteljahr eine Gesamtschlacht- gervichtsmenge von 344 827 Ztr. gegen 285751 im zweiten und 265 297 Ztr. im ersten Vierteljahr. 1923 betrug der Merteljahresdurchschnitt 190141 und 1913 459 314. Es zeigt sich hienach, daß die Gesamkschlachtgewichksmenge hinter dem Vorkriegsstand immer noch um 24,9 v. H., also ein Merkt! zurückbleibk.

Bodenseefischereiertrag. Im 3. Vierteljahr betrug der Ertrag der württ. Bodensoesischerei 34 075 Kilogramm mit einem Wert von 54 044,60 Mark. An vorderster Stelle stehen Blaufelchen mit nahezu 30 000 Kilogramm, dann fol­gen Eangfische mit 1222 Kg-, Silberforellen mit 988 Kg. Brachsen mit 747 Kg., Scmdselchen mit 406 Kg., Hechte mit 168 Kg., Aale mit 128 Kg-, Karpfen mit 82 Kg. usw.

o Oberamt Calw. °

eieimcii-ii-ii-,i-ii-ii-ioc!i2Ml!isl-imi-ii-icii-ii-ii-iclcibs

Calw. Wendling-Quartett. Am Freitag, den 12. Dez. gibt das Wendling-Quanet unter Mitwirkung von Han» Köhler (Bratsche) au» dcm Stuttgarter Streichquartett tn Calw (Bad. Hof) einen Kamme^mufftabend. DO berühm-

Der Bankier sah sie jetzt und winkte lebhaft. Sie blieben stehen, und man begrüßte sich gegenseitig. Ob noch Platz sei? Gewiß, gewiß, genügend und schon gab Herr Loeser dem Kellner Auftrag, schnell ein wenig Ordnung zu schaf­fen.

Wo man herkomme? Aus dem Theater, doch man habe sich den letzten Akt dergeschiedenen Frau" geschenkt, da der Abend so wunderschön sei, und man ihn lieber im Freien genießen wolle.

Nun war doch geschehen, was die Daronin Scharbeck so gern vermieden.

Dolores Renoldi hatte sich neben Rita gesetzt, und sehr reizvoll war der Gegensatz zwischen den beiden so verschie­denen jungen Mädchen; viäleicht verdunkelte Ritas blon­der, üppiger, mehr ins Auge fallender Reiz die dunkle, vor­nehme, stille Schönheit Dollys.

Wenigstens empfand Roger Emdingen so, der Rita gegenüber saß, und wieder überkam ihn das heiße, un­ruhige Gefühl, das ihn immer in Ritas Nähe beherrschte. Der weiße runde Hut beschattete ihr Gesicht und gab den braunen Augen vertieften Glanz.

Lebhaft plauderte man miteinander. Rita zwang sich zu einer Lustigkeit, von der ihr Herz nichts wußte. Die Mama hatte ja recht, tausendmal recht sie mußte über diese dumme Liebe kommen. Denn eine Ehe ohne Geld nein, sie hatte keine Lust, mit den kleinlichen Sorgen des Alltags ein ganzes Leben lang zu kämpfen.

Sie wissen jedenfalls auch schon, Fräulein Renoldi, daß die Verlobung des Assessors von Notenstein mit Fräu­lein Bartels gelöst ist", sagte da der Bankier Loeser.

Nein, Konsuls wußten noch nichts; sie waren sehr überrascht.Aber warum?" fragte die Frau Konsul,m vierzehn Tagen sollte doch die Hochzeit sein unmöglich!"

(Fortsetzung folgt.»

test Künstler bringen Kammermusiktiteratu: zum Vortrag. Es ist Wendlingabenden da finden wird, ttttolged »Buchhandlung Fr. H beginnt um 8ye Uhr zu Ende sein, so oaß IO Uhr 23 ab Calw

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Nur kurz noch ist tersonnenweni vormittags, erreicht sich des Aequators, tiefsten Stand für al! Monatsanfang bis zr

Bogengrade tiefer, d: stieg, denn nur schei Zeit in ihrem Wen! stillstand, genannt h, wische Wintersanfan Gegend gewöhnlich o Tag. Der Mond folgenden Zeiten: Er Vollmond am 11-, m um 11.11 Uhr vorm vorm. Der Mond f am 26. Dezember in ten kann am Abendl den. Er steht bei jetzt schon gegen 6?4 (Kulmination) und g Bis Ende Dezember weitere Stunde. Dc enteilt ist sein Erl von 132 bis auf 170 nicht mehr besonders net ihn, wie immer, Am Morgenhimmel kcit auf sich: Ven Beide Planeten stehr und gelangen am A miteinander, bei der genminuten, also wc von der strahlenden läuft als Saturn, üb sich danach ostwärts des Planetenpaars g 24. Dezember hat t hierbei südlich von t Jupiter, der - »kommt, ist im Dezen Mitte Januar wied Merkur unsichtbar:

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