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Chanrberlain bat eine Rolc an den Völkerbund gerichtet, Un and rver.> nicht dulden, datz Aegypten die Bestimmun­gen Sbrr das Schiedsgericht England gegenüber in Anspruch «rchnre: England würde die Einmischung des Völkerbunds als «ine unfreundliche Haltung betrachten »nüssen.

Rachrich-Len über Paris zufolge sind die Spanier unter (Verlusten von den Kabylen gezwungen worden, den kleinen ihafen Rio TU artin, einige Kilometer von Tetuan entfernt, zu räumen.

Japan hak in einer Mitteilung an die Vereinigten Staa­ten eine weitere Floltenabrüstung abgelehnt.

PoMsche Wochenschau

Am Sonntag gehts zur Wahl, die dem deutschen Volk eine so schwere Verantwortung auferlegt. Gütiger Himmel! Vierundzwanzig Wahllisten haben sie uns auf den Hals geladen! Ein Grauen vor der Wahl könnte einem ankommen. Da marschiert unter den 24 einReichsbund für Aufwer­tung" auf, ihn sucht eineDeutsche Aufwertungs- und Auf­baupartei" zu übertrumpfen, der wiederum eine einfache Aufwertungs- und Wiederaufbaupartei" gegenübersteht. Wer mag sich vermessen, zu behaupten, er kenne sich aus in den Unterschieden zwischenAufbau"- undWiederaufbau­partei"? Wer vermag es zu fassen, warum neben dem Mähnenmann Häußer auch noch ein mit gleich üppigem Haarschmuck belasteter Staatsbürger Stark, ein Münchner Jünger des Apostels aus Schwabenland, sich als Heils­bringer anpreist? Andere glauben mit einemFreiwirt­schaftsbund" und den Schlagworten Freigeld, Freiland, Festwährung daher die geheimnisvollen drei H die Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft umstülpen zu können. Und so weiter. In all diesen Parteien und Grüpp- chen nirgends ein großer Zug, nirgends ein Versuch, Sonder- mtxressen dem Allgemeinwohl unterzuordnen. Die Wähler­schaft will in ihrer übergroßen Mehrheit von derartigen Sonderbündlern nichts wissen. Bei den letzten Wahlen im Mai sind zwölf solche Gruppen ohne weiteres ausgeschieden '-nd 583 000 Wähler und Wählerinnen haben durch die aus­sichtslosen Listen sich selbst von jedem Einfluß auf die Zu­sammensetzung des Reichstags ausgeschaltet. Wären die Stimmen aber auf eine große Partei gefallen, so wären für Viese etwa 10 Reichstagssitze mehr herausgesprungen.

Die verhältnismäßig geringe Anziehungskraft, die das letztemal die kleinen Sondergruppen ausübten, wird dies­mal im einzelnen kaum größer sein. Wenn die zwecklose Zersplitterung als ein Zeichen der politischen Unreife des deut­schen Volks bedauerlich bleibt, so ist sie aber doch das größte der Wahlübel nicht, man kann sie allenfalls noch als einen Schönheitsfehler hingehen lassen. Man hat die Scheidung des deutschen Volks inzwei Lager": Schwarz-weiß- r o t und S ch w a r z - r o t - g o l d als ein Verhängnis für diese Wahl und das ganze Volk bezeichnet. An sich liegt gar kein Grund dafür vor, wenn nämlich die Scheidung nicht zu einer unüberbrückbaren Spaltung sich auswächst. Die mensch­liche Gesellschaft, die im Rahmen des Deutschen Reichs bei­einander haust, ist in ein Dutzend oder mehrLager" ge­spalten, zwischen denen es keine gesellschaftlichen Verbin­dungsbrücken gibt. Hier steckt des Uebels Kern- Wenn es gelänge, das politische Deutschland inzwei Lager zusam­menzufassen, so wäre das ein höchst erfreulicher Fort­schritt, der erste Schritt zu einem vernünftigenParla­mentarismus", von dem das deutsche Volk mit seinen 24 Wahllisten bis jetzt noch keinen Dunst zu haben scheint. Lei­der hat der Wahlkampf mannigfach Formen angenommen, die tief bedauerlich sind, die aber wohl in einer allgemeinen, über die ganze Welt hin sich erstreckenden Verrohung wur­zeln. Mit Mord und Totschlag Wahlen zu machen, ist eine Methode, die bisher selbst den Negerstämmen fremd war. hoffentlich bürgert sie sich bei uns nicht ein.

Noch bedenklicher will es aber erscheinen, daß das Aus­land auf verschiedenen Wegen, bald offen, bald im Gehei­men, die deutschen Reichstagswahlen zu beeinflussen versucht oder eigentlich schon stark beeinflußt hat. Wir bleiben dabei: das deutsche Reich und Volk ist verraten und verkauft, wenn seine Wahlen Frankreich gefallen, d. h. den Franzosen zu Nutz und Frommen sind. Alles, was über die französi­sche Grenze zu uns herüberweht, ist nichts als giftiger Drachenodem, heute so übel wie je einmal in der Geschichte. General von Nathusius war empört, als er erfahren'mußte, daß Herriot ihn tückisch durch dieBegnadigung" der Mög­lichkeit beraubt habe, sein gutes Recht zu verteidigen und für die ihm zugesügte Schmach Genugtuung zu erlangen. Gewiß kann man dem General seine bittere Enttäuschung, die ihn auf ein Krankenlager geworfen hat, nachfühlen: was man aber nicht begreifen kenn, das ist, daß die Reichsregierung sich bei Herriot für die Begnadigung noch bedankt und die Versicherung abgegeben hat, sie werde künftig auch fran­zösische Gefangene begnadigen. Diese französischenGe­fangenen" sind bekanntlich lauter Spionen und Spitzbuben, die deutschenAngeklagten" sind ehrenwerte Offiziere, die von einem bübischen Haß verfolgt, unter nichtigsten Aus­reden und Vorwänden zu Verbrechern gestempelt werden. Mau muß doch das französische Volk durch solche Deutschen- ^ greuelin Stimmung" halten und der Welt etwas vor- s machen können, das von weitem wie eine notdürftige Recht- - fertigung de- Vertrags von Versailles aussieht. Erst im j vergangenen Oktober hat das auch sonst rühmlichst bekannte i Kriegsgericht von Nancy eine ganze Reihe deut- ! scher Offiziere, darunter den vor 7 Jahren in Oberitalien ! gefallenen schwäbischen Heldengeneral vonBerrer, zum i Todeverurteilt. DasVerbrechen" war ja allerdings , ein besonders schweres: die Franzosen haben im August 1914 j von den Deutschen unter General Berrer bei Gerbevillers s fürchterliche Hiebs bekommen und sind auf die Festung Epi- i nal zurückgeworsen worden, wobei in schwerem Kampf das - Dorf Gerbevillers, wie so manches andere in diesem und in j allen Kriegen, in Flammen aufging. Wenn das ein todes- ! vtürdiges Verbrechen ist, so gehören die französischen Flieger, s die offene Städte wie Freiburg, Karlsruhe, Stuttgart und i hundert andere mit Bomben beworfen haben, jeder einzelne tausendmal gehenkt. Welche französischenGefangenen" möchte nun z. D. die Reichsregierung gegen die Begnadi­gung der genannten, zum Tode verurteilten deutschen »Kriegsverbrecher" freigeben? Nach dieser Metho.de wirtz.es

ficheruch bald keinen fZranzoten, uno war er oer grüßte Halunke, in deutschen Gefängnissen mehr geben, denn die französischen Kriegsgerichte haben es von nun an in der Hand, sie, so viel ihrer sein mögen, durch Kriegsverbrecher­prozesse gegen Lebendige und Tote, Anwesende und Ab­wesende, jederzeit freizubekommen. Für die französische Spionage und andere weiße oder schwarze Nationaltugenden bricht auf deutschem Boden ein goldenes Zeitalter an!

Und wie ist es denn mit dem sogenannten Rundschrei­ben Herriot s. das dieser Biedermann an seine verbün- oelen rzreunoe ylnausgegeven yaoen sou, um gegen oen Be­fehlshaber der deutschen Reichswehr, General v. Seecki und die Reichswehr selbst als eine 100 000 Mann starke Verschwörerbande Sturm zu laufen? Die einen sagen, das Rundschreiben sei eine Fälschung, die anderen behaup­ten, sie können die Echtheit beweisen. Die Reichsregierung hat nach Zeitungsberichten das Rundschreiben noch nicht er­halten, was ohne Zweifel richtig ist, denn es soll ja vorerst an die Verbündeten gerichtet sein, die nach den

Schutzovkommen für das an Bevölkerungsschwund leidende Frankreich, über die spanische Erbschaft in Marokko, wie

Kbor die bolschewistischen Revolutionsum- triebe in Westeuropa, Nordafrika, Indien und China zu fugen habeni wird. Chamberlain wird dabei auf die Gärung m Arabien, Aegypten und allen nordasrikanische Kolonien, sowie auf den vor einigen Tagen in Reval, der HauptstM Estlands, von Moskau aus geleiteten, aber rasch unter­drückten kommunistischen Aufstand verweisen und Herrin wohl mahnen, in seinen Abmachungen mit Moskau vorsiHp nger zu sein, damit es ihm nicht gehe, wie es Mac Donald ergangen ist. In ähnlicher Richtung dürfte sich auch dir Unterredung Chamberlains mit Mussolini außerhalb des Lölkerbundsrats bewegen.

nur

Reichstagswahlen dann gemeinsam die Entfernung des Generals von Seeckt und gewisse andern Veränderungen in der Reichswehr verlangen sollen. Das französische Manöver - würde u. a. den Zweck haben, einen deutschenWiderstand" ^ gegen dievier Punkte" des Pariser Botschafterrats bezüg- s lich dervölligen Entwaffnung", der bekanntenGeneral- s Lnspektion" zurechtzumachen. Ist ein solcher Widerstand nachgewiesen, so brauchen die Verbündeten, braucht vor l allem England sich zur Begründung des neuen Vertrags­bruchs, den sie im Schilde führen, in keine moralischen Unkosten zu stürzen. Es steht jetzt fest und wird von den Pariser und Londoner Blättern offen zugegeben, daß die . vertragsmäßige Räumung von Köln am 10. Januar nicht ausgesührt wird; man spricht vom April oder Mai oder gar vom August 1925. Daß die deutsche Reichsregie­rung sich den Glauben nicht rauben lassen will, ist wohl zu verstehen, denn bei den Verhandlungen zum Londoner Abkommen im vergangenen Sommer wurde über die baldige Räumung Kölns und des Ruhrgebiets allerlei ver­sprochen, wenn man auch wußte, daß nebenher zwischen Her­riot und Mac Donald ganz anders gerichtete Besprechungen liefen. DasEcho de Paris" scheut sich nicht, über diebe­fremdliche Leichtgläubigkeit" der Reichsregierung sich lustig zu machen.

Und in der Tat werden wir uns mit dem Gedanken ver­traut machen müssen, daß auch dieser Silberstreifen sich in Nebel auflöst. Welche Lasten aber eine Verlängerung der Be­setzung Deutschland bringt, wird aus dem Streit der verbün­detenSachverständigen" in Paris über die Verteilung der Einkünfte aus den deutschen Kriegsentschädigungen klar: Die Franzosen und Belgier haben aus dem besetzten Ruhr­gebiet etwa für 114 Milliarden Eoldmark Kohlen, Eisen­waren Holz usw. herausgezogen, ferner an barem Geld 850 Millionen Goldmark wohlverstanden immer zu den niedrigsten Preisansätzen und nach Abzug der ungeheuren Unkosten". Dazu verlangen sie die fetteste Bezahlung des ganzen Heeres der sogen. Jngenieurkommission und die Erstattung der Unkosten für dieVerwaltung der Eisenbahnen" im besetzten Gebiet. Es genügt also nicht, daß sie uns die Bahnen weggenommen und ver­ludert haben, sondern es soll auch nock ihre berühmte Ver­waltung ertra bezahlt werden. Das Schönste kommt aber noch. Für die völkerrechtswidrige, Vertragsbrüchige Be­setzung des Ruhrgebiets bringen die Franzosen und Bel­gier 114'Millionen Goldmark in Anrechnung, mit diesem Betrag haben sie ihre eigenen Heeresausgaben auf Deutsch­land äbgewälzt. Der Bosch bezahlt ja alles, hat ein franzö­sischer Finanzminister gesagt.

Wir müßten geradezu mit Blindheit geschlagen sein, wenn wir solchen Leuten auch nur den geringsten Einfluß auf die Reichstagswahlen zugestehen wollten. Sie sind, so widersinnig es sein mag, unsere Feinde und wollen gar nichts anderes sein, Herriot so gut wie Poincare, Mac Donald wie Baldwin. Wer von den D eren hat schon eine versöhnende Tat gezeigt oder Deutschland als gleichberech­tigten Staat, als gleichberechtigtes Volk behandelt? Gelegentlich hörte man vielleicht ein Wort, das weniger unfreundlich oder gehässig war, als mau es sonst gewohnt' war, das ist aber auch alles. Darum würde uns das Glück auch im Völkerbund nicht erblühen: auch Italien und selbst Spanien meinte achselzuckend, eine Extrawurst könne man Deutschland im Völkerbund nicht braten. Es hätte also darin nur Kosten, Lasten und Pflichten, von den Haupt- rechten,. dem Mitsprechen in den Sanktionen usw. ist es bekanntlich durch das Genfer Protokoll ausgeschlossen. So ist auch zu befürchten, daß bei den neuen Handelsver­trägen für Deutschland schließlich die Rolle des Hans im Glück herausspringt. Der deutsche Unterhändler in London sagte zwar, der von ihm mit England abgeschlossene Ver­trag seiausgezeichnet" man wird ihn im Wortlaut erst prüfen müssen: jedenfalls ist die 26prozentige Aus- suhrabgabe, die einen Handelsvertrag stark entwertet

England bezieht durch die Abgabe allein im Monat Dezember einen Sondergewinn von 19 Millionen Goldmark

nicht wegzubringen gewesen, und die Schiebung auf den Generalagenten und den Ueberweisungsausschuß, die sich mit der Abgabe zu beschäftigen haben sollen, ist nichts als ein billiger Kanzleitrost oder Sand in gewisse Augen. Aehnlich wird es, so ist wohl zu befürchten, mit dem fran­zösischen Handelsvertrag gehen, über dessen Verhand­lungen die geheimnisvollsten Berichte versandt werden, die e'n Nichteingeweibter unmöglich verstehen kann. Auch mit Italien haben die Verhandlungen begonnen; der italie­nische Vertrag wird besonders für die deutsche Landwirt­schaft von Wichtigkeit sein, weil Italien bestrebt ist, für seine Weine, sein Obst usw. in Deutschland den Hauptab­nehmer M bekommen.

Der englische Außenminister Austen Chamberlain ist am Donnerstag zu der Tagung des Völkerbundsrats Nach Rom abgereist. Mit dem Rat hat Chamberlain wohl nicht viel mehr zu tun, als ihm auseinanderzusetzen, daß und warum England und seine Kolonien das GenferProto- koll nicht annehmen. Die Pille wird in gediegenster Ueber- xuckerung verabreicht werden, aber sie muß geschluckt werden wie die andere des Präsidenten Coolidge, der in seiner Botschaft an den Kongreß am Völkerbund keinen guten Faden ließ. Wichtiger als die Unterhaltung mit dem Rat Fi. was Chamberlain bei seiner Durchreise durch Paris seinem A-mtsbrnder Herriot über die Besetzung von Köln, »« Verteilung der deutschen Beute und ein militärisches

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Der Fall Luüsker

Berlin, 5. Dez. Die Anklagepunkte gegen den Vorstand der Berliner politischen Polizei. Oberregierungsrat Bar­tels, haben sich so gehäuft, daß die Staatsanwaltschaft die Voruntersuchung beantragt hat. Es wurden weitere nam­hafte Bankrücklagen des Bartels bei zwei Banken festgestellt. Außer Bartels sind drei weitere Polizeibeamte und mehrere Privatpersonen verhaftet. Die Schädigung der Preußischen Staatsbank durch den Freund Bartels, den Spekulanten Kutisker, wird auf 5 Millionen Goldmark angegeben, dürste aber höher sein. Auch gegen die Bank dürste eine Untersuchung bevorstehen.

Wie die Blätter berichten, wird der Berliner Polizei­präsident Richter im Zusammenhang mit den schweren Poli­zeiskandalen der letzten Zeit seines Postens enthoben wer­den. Richter war ursprünglich Metalldreher.

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Die Handelsverkragsverhandlungen Paris, 5. Dez. Die Bevollmächtigten für die deutsch­französischen Handelsvertragsverhandlungen besprachen heute die landwirtschaftliche Einfuhr Frankreichs nach Deutschland (Wein, Obst, Gemüse und andere Lebensmittel), für die Frankreich Meistbegünstigung verlangt. In nächster Woche werden die Erzeugnisse der chemischen und der Webindustrie an die Reihe kommen, mit denen die französische Forderung der zollfreien Einfuhr der elsaß-lothringischen Waren ver­bunden ist.

Chamberlain in Paris

Baris, 5. Dez. Der englische Außenminister EHam­berl ain ist heute vormittag in Paris eingetroffen und hatte alsbald eine Besprechung mit Herriot. Mit­tags gab Herriot ein Frühstück, nach dem Chamberlain dem Präsidenten Doumeraue einen Besuch abstattete. Nachmit­tags reiste er nach Rom ab.

Der Aall Sadoul

Paris. 5. Dez. Als gestern der neue Botschafter für Sow» jctrußland, Krassin, in Paris eintraf, wurde er von Herriot am Bahnhof begrüßt. Zahlreiche Kommunistei« riefen:Hoch die Sowjets, nieder mit dem Kapital!" Irr einer kommunistischen Versammlung sagte Abg. Doriot, Frankreich werde nun bald eine ähnliche Revolution haberH wie in Rußland.

Bald nach der Ankunft Krassins im Votschafterhaus wurde der ihm beigegebene Sowjetbeamte Sadoul durch französische Polizei verhaftet. Sadoul war im Krieg als französischer Hauptmann zum russischen Heer abkomman­diert, aber wegen verschiedener Verbrechen im Jahr 1918 von einem französischen Kriegsgericht zum Tod verur­teilt worden. Er kehrte nicht mehr nach Frankreich zu» rück, sondern schloß sich den Bolschewisten an, die ihr? ick wichtigen Angelegenheiten, namentlich gegen Frankreich be­schäftigten. Da er seinerzeit in Abwesenheit verurteilt wor­den war, muß die Verhandlung im Fall der Habhastwer- dung, wiederholt werden. DieLiberte" berichtet, Herriot habe die ganze Nacht mit Krassin verhandelt, damit er Sa­doul aus dem Botschaftsgebäude entferne. DerMatin" be­hauptet, die Freimaurer haben Sadoul Zuflucht geboten. Die OppositionMätter greifen Herriot heftig an; er habe bei der unumgänglichen Verhaftung eine Komödie gespielt, um Sa­doul alsbaLd zu begnadigen. Herriot begünstige den Kom­munismus. Der Fall Sadoul beweise, daß der Bolschewis­mus sich schon viel mehr in Frankreich eingenistet habe, als man ahnte. Das gemäßigteJournal des Debats" schreW Herriot werde jetzt offen bekennen müssen, ob er für ob« gegen di« Revolutionäre Stellung nehmen wolle. Da Ms aber auch nicht der Mann sei, sich zu einem Entschluß auf,Zie­raffen, würde es für ihn besser sein, wenn er sich jetzt schon« «inen ehrenvollen Rückzug sicherte.

In der Kammer brachte Abg. Varthou (Komm.) eiM Anfrage über den Fall Sadoul ein. Herriot forderte, dag die Besprechung vertagt werde.

Der Senatsausschuß des Republikanischen Verbands, dem auch Poincare angehört, hat einstimmig beschlossene deck Senat a»f die bolschewistischen Umtriebe auf­merksam zu machen, die im gangen Land, im Heer und .ick den Kolonien Mage treten. Der Ausschuß wird sich mit den! übrigen Grupp«, des Senats Sb« Maßnahmen ge- W»» de» Kommunismus ver s t ä nd ig en.

Neue Nachricht

Aus der Wahlbewcgung

Der Bischof von Augsburg hat, wie dieKreuzztg." be­

richtet, dein deutschnationalen Wahlkandidaten Häusser ver­boten Wahlvorträge zu halten, und verlangt, daß Häusser von der Kandidatur zurücktrete.

Die Gehälter der Dawesbeamten Berlin, 5. Dez. Die Pariser Entschädigungskommission hat die Gehälter der Beamten für die Ausführung des Da- wesplcms folgendermaßen festgesetzt: der Generalagent Gil­bert 190 000 Goldmark jährlich, der Kommissar für die Eisen­bahnen 105 000 GM., der Kommissar für die Reichsbank 95 000 GM., di; übrigen Kommissare je 80 000 GM., son­stige Beamte je 75 000 TM. Dazu kommen, die freien Woh­nungen rffw. Die Mttglieiderr des Usberweisungsausschus- ses, die nur einmal monatlich zuscmnnenkmnmen, erhalten 1500 GM. monatlich. Der Bosch bezahlt alles.

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London, 5. Dez. Vc erheben gegen die Zulass Mer Seeleute auf engli decken die Schiffahrtsgesi stellen.

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London. 5. Dez. D Note von Moskau über zu geben. DerEvenii rien Zweck, auf die Mo einzulassen.

Ueberrvachung London, 5. Dez. Di Anschlägen gewarn London sich aufhalten o gereist sind, gegen Ka! jbäude drohen. Es wur Verdächtigen angeordne lizeiwache, die ihn Die Vcr

Washington, 5. De; kriegsschulden an Ame Schuldner einen Zahl ein fe" -r Schuldenvert In England versah französischen Kriegsschi reich erwartet, wie v- Schuld erlassen und d werde, während Engl, zurückzuzoblen und zu hat. England glaubt ter behandelt zu werd, England sein Guthab?

Stuttgart, 5. Dez. L (Ztr.) ist eine Anfrax Wendung einer weitere durch den Abbau der <i wordenen Arbeiter, w lofenunterstützung nun,

Schiedsspruch. De ischusses Stuttgart vom tzen Gehälter vom Gi um 5 Prozent, für Di -werden sollen, ist vo Aewerbes für Württen

Skuktgm«. i. Dez. D vorausKhSich «m Fre einen Bock-ray holten.

TodesfoR Im Al «. D. Anton Ball« Stuttgarter Hosaper,

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-Präsidenten Bazille ar beirats beendet. Die tober rückwirkend gen die außerplanmäßiger geschützt sein, auhevdl Verhältnis der planr amten geschaffen wei l-ung der Staatssinar wieder besriednigend

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Alles ist voll Err junger Freude, voll : Aber so wie die ei lange und tiefe die Ahnung zukünfi einer gewichtigen Fi und fröhlich sein; l freuen kann? Nun Mensch, der erfreuen des Gebens und Sl kann aus dem Rc heraus?