Aus Stadt und Land.

Nagold, den 32. November 1924.

Zur Toteugedeakfeier auf dem Friedhof am kommen­den Sonntag. Bei der Totengevenkfeier am nächsten Sonn­tag auf dem Friedhof ist Gelegenheit geboten, bei Herrn Friedhofaufseher Killinger die Beschreibung der R e - migiusktrche zu Nagold, Fciedhofkapelle und zugleich Gefallenengedächtnishalle samt Führer durch den Nagolder Friedhof (Htrschverunglückte, Kriegergräber usw) von Herrn Stadlpfarrer Dr. Schatrer, die schon seit langer Zeit gewünscht und ersehnt wurde, zu bekommen. Jedenfalls möchten wir auch an.dieser Stelle darauf hinwetsen, da sicher manche Auswärtigen großes Interesse daran haben.

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Württ. Volksbühne. Heute abend 7 Uhr findet in der Turn­halle eine Auffühcung von Schillers tragikomischem Märchen „Turandol", Prinzessin von China, statt. Morgen abend bringt die Volksbühne Friedrich Wols's Tragödie aus der Bauernrevolte 1514 .Der arme Konrad" zur Ausführung. Das auf schwäbischem Boden spielende Werk des fungen Hechinger Arztes, das bisher erst an den Staatstheatern in Stuttgart, Dresden, Karlsruhe zur Aufführung kam, ist eine der stärksten Bühnendichtungen der Gegenwart und dürfte durch die Aufführung der Württ. Volksbühne zu einem Hei­mat piel für ganz Schwaben werden. — In der Aufführung, die unter der Regie von Direktor Herbert Maisch steht, ist das gesamte verstärkte Personal beschäftigt mit folgender Be­setzung der Hauptrollen: Konz — Friedrich Schwark, Herzog Ulrich — Bruno Fritz (Ersatz für den erkrankten Konrad Wagner). Geispeter — Walter Bluhm, Schneckenherodes — Josef Gilztnger, Bantelhans — Fritz Erpenbeck, Sebastian — Marlin Brandt, Ritter Thum — Heinz Dietrich, Bruder Arnold — Paul Adalbert Ekelt, Res — Gabriele Moest, Anna — Charlotte.Bartelt. Zu dieser Aufführung erscheint das 2. Heft des neuen Jahrgangs der Blätter der Württ. Volksbühne „Der Bauernkrieg im Drama". Preis des Heftes 50 Pfennige.

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ep. Hilfe für auswandernde Frauen und Mädchen. Immer wieder macht man die bedenkliche Erfahrung, daß auswan­dernde Frauen und Mädchen ihre Reise ins Ausland an- treten, ohne sich über die ihnen dabei drohenden Gefahren und den Schutz, der ihnen gegen dieselben geboten wird, klar zu sein. So fallen sie auf den Bahnhöfen, unterwegs und besonders in den Hafenstädten stets von neuem als ahnungs­lose Opfer schlechten Menschen in die Hände. Es muß daher .in der Oeffentlichkeit unermüdlich auf die wichtige Arbeit der Äuswandererfürsorge, für Frauen und Mädchen vor allem aus die Arbeit des Vereins der Freundinnen jun­ger Mädchen hingewiesen werden. Dieser bietet allen vuslandsreisenden Mädchen und Frauen völlig unent­geltlich seine Reisefürsorge an. Durch seine über ganz Deutschland verbreitete Bahnhofsmission und durch seine Echiffsmission in Hamburg und Bremen vermittelt er Hilfe­

leistungen beim Umsleigen und Nächtigen in fremden Städ­ten, sowie sachdienlichen Rat in Hafenstädten und Begleitung bis aufs Schiff, ia zuverlässige Abholung im Ueberseehafen. Das Büro des Vereins, Stuttgart. Moserstr. 12 (Bahnhofs­heim) übernimmt bei zeitiger Anfrage mündlich oder schrift­lich unter Angabe von Abreise — Datum und Zeit von zu Hause, Angabe von Ankunft — Datum und Zeit in Ham­burg und Bremen, sowie Angabe des Schiffnamens, Aus­kunft und Anmeldung mit Erkennungszeichen. Alle aus­wandernden Mädchen und Frauen sollten sich unbedingt die< wertvolle Arbeit der Bahnhofsmission zunutze machen.

Sportoorschau.

Fußball. Am morgigen Sonntag begegnen sich auf hie­sigem Platz F.C. Calw I und Sp.V. Nagold zum fälligen Verbandsrückspiel. Bekanntlich verlor die S.V. Elf beim Vorspiel in Calw mit 0:2 Toren. Spielbeginn auf dem Eisbergsportplatz um */r3 Uhr.

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- Oberamt Calw. 2

Aebertragen wurde das erledigte Oberamt Calw dem Oberamtmann Rippmann, Oberamtsvorstand in Rotten­burg.

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° Oberamt Horb. °

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Erteilt wurde die Approbation als Zahnarzt dem Kan­didaten der Zahnhetlkande Anton Kessler von Dürrenhardt.

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m Oberamt Neuenbürg. s

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Neuenbürg, 21. Non. Unfall. Beins Herunterlassen einer Wehrtafel an der Wasserstube des Stadt. Elektrizitäts­werkes verunglückte der 66 Jahre alte Hilfswerkführer Fritz Girrbach dadurch, daß die Tafel rasch ins Fallen kam, wo­bei ihn die Arme des Haspels trafen und ins Wasser schleu­derten. Er erlitt schwere Verletzungen.

Letzte Nachrichten.

Die Geschäftsführung der preußische« Staatsbank.

Berlin, 22. Noo. Mit Bezug auf die in der Presse ge- machten Angriffe gegen die Geschäftsführung der preußischen Staatsbank wird amtlich mitgeteilt, daß der preußische-Ftnanz- minister, dessen Aufsicht die Staatsbank untersteht, die zur Aufklärung erforderlichen Schritte unternommen hat. Ueber die Ergebnisse der Ermittlung wird die Oeffentlichkeit unter richtet werden.

Wieder normaler Verlauf der Pariser Wirtschaft»- Berhandluuge».

Paris, 22. Noo Ueber die Unterhandlungen des Staats- sekretäis von Trendelenburg mit Handclsminister von Re naldy wurde eine kurze amtliche Erklärung auSgegeben, di. bekannte, daß die Wtrtschaftsoerhandlungen wieder ihren normalen Fortgang nehmen werden. Beide Delegationen treten am kommenden Montag zu einer Vollsitzung zvsam

men. Im Laufe der nächsten Woche werden weitere Voll­sitzungen stattfinden, zu denen Sachverständige herangezogen werben.

Zum Liller Schandurteil.

Der Quay d'Orsay hüllt sich in Schweigen.

Paris, 22. Noo. Die Abendblätter enthalten keinerlei Andeutungen über den Fall von Nathufius. In unbegreif­licher Weise haben nur „Heure Nouvelle" und „Echo de Parts- Stellung aenommen. Dies ist offenbar damit zu erklären, daß die öffentliche Meinung Frankreichs die Tragweite dieser Angelegenheit nicht erfaßt bat und ihr lediglich episodenhaften Charakter beimißt. Im „Quay d'Orsay" wird auf die Frage, wie man sich die wettere Wendung der Sache vorstelle, aus­weichend geantwortet. Das Krieg-Ministerium lehnt jede Aeußerung ab. Die deutsche Botschaft erwartet nun weiter« Nachrichten aus Berlin, die, nachdem Botschaftsrat Rintelen seinen Bericht abgefaßt hat, unterwegs sein dürften. Allem Anschein nach wird General Nathufius, der für den Augen­blick seiner Abreise von der Außenwelt abgeschnitten ist, eins Begnadigung ablehnrn und aus Revision seines Prozesses bestehen.

Heute Beisetzung von Sir Lee Stack.

Paris» 22 Nov. Aus Kairo wird gemeldet, daß dis Beisetzung des Sir Lee Stack heute vormittag 10 Uhr statt- finden wird. Sämtliche Fahnen der öffentlichen Gebäude stehen auf Halbmast.

Krrrzmeldrmge«.

Präsident Coolidge erklärt die Frage der Einberufung einer Land-Abrüstungskonferenz als Sache der europäischen Mächte.

Der Reichsrat hat einen Nachtragsetat zum Reichshaus haltplan für 1924 angenommen.

Unbestätigte Pariser Meldungen wissen von einem gegen Trotzki gerichteten Matrosenaufstand in Kronstadt zu berichten.

In Athen ist ein Militärputsch durch rechtzeitige Verhaf­tung der Verschworenen vereitelt worden.

Die Mehrheit des amerikanischen Gewerkschaftskongresses in Gl Paso sprach sich gegen die Gründung einer dritten Partei aus.

Briefkasten der Schriftleitung.

An Herrn Hausbesitzer R. ia Nagold.

Auf Ihre Anfrage leilen wir Ihnen mit, daß für Nov nur 65°/s der Fliedensmiete verlangt werden dürfen. Siehe auch „Gesellschafter" Nr. 268 vom 13. Noo. 1924.

Der heutigen Ausgabe unserer Zeitung liegt eine An­kündigung der Firma Dr. med. Hahn <L Co., G- m. b. H., Magdeburgüber ihren Gesundhettswtederhersteller,8^1. VHO^ bei, auf welchen wir unsere Leser hiermit ganz besonders binweisen. 1537

Unserer heutigen Stadtauflage liegt ein Flugblatt des Landesverbands württ. Schneidermeister bet, das wir unserer verehr!. Leserschaft der Beachtung empfehlen. 1536

Diese Nummer umfaßt 8 Seiten.

Aiezu die illustrierte Beilage „Feierstunde«".

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Stuttgarter Börse, 21. Anregung verlaufen und u ^Geneigtheit bestand, nach pflichtun-gen einzugehen, die allgemeine Haltung b Hab es kleinere Kursermä sS85), dprozentige alte W

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Der Wtnier steht sehen wir chm wre im entgegen. Die allmähiir Gesundung des Wirts, Not etwas gemindert, noch lange nicht. Auck und Mütter, enlbshrer wendigste, wird vielen Geistes und der Kunst Hochwasser haben in , Ermehoffnung zu nichi fordert unter den ärn mäßig orele Opfer. E, zusehen, wie ver Win nicht wieder starke Arb bringen wirb. Der be muß wirksam gesteuert und Gemeinden allein öffentliche Fürsorge n .werden. D;e8 ist Ziel nothilfe. Lausenoev Jahren chr schweres C trauen auch im komme Beistand. Sie kann il wenn ihr selbst Unter richtet sie an alle Ist Volkes die Bitte;

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