Der Pariser Rechtsanwalt Oskar Bloch schreibt in einem Buch: „Die Wahrheit über die Flugzeug; von Nürn- iberg": Es ist eine Tatsache, haß einen Tay vor Kriegsausbruch Es Anlaß eines Flugweitflugs französische Flieger in Nancy ausstiegen urrd einer von ihnen in Nürnberg landen mußte."
Deutsche Generalstäbler in Marokko?
Paris. 17. Nov. Der „Neuyork Herald" will aus Madrid erfahren haben, General Primo de Rivera habe deutsche Gene raisstabsoffizier« nach Marokko kommen lassen, die einen Feldzugsplan gegen die Kabylen ausarbsiten sollten. Dieter Plan sei auch fertiggestellt und von dem spanischen Oberbefehlshaber angenommen worden. Die deutschen Offiziere haben vargeschlagen, die vorgeschobenen Posten zurückzu- ziehcn, sie könnten sonst von den Kabylen aufgerieben werden. Dagegen wurde vorgeschlagen, gute Verbindungen zwischen Tetuan und Ceuta und Ceuta und Tanger zu schaffen. Ferner soll Larrache befestigt werden. — Dieser Plan ist bereits in der Durchführung begriffen.
Getreidemonopol in Frankreich
Paris, 17. Nov. Bei der Besprechung der Teuerung in der Kammer verlangten die sozialistischen Redner die Einführung des Getreidemonopols in Frankreich. Einzelne Lebensmittel seien um 250 bis 300 Prozent im Preis gestiegen. Der Ackerbauminister erklärte, die Regierung sei wegen des Ernteausfalls genötigt gewesen, etwa 20 Millionen Zentner Getreide «inzuführen. Sie beabsichtige im nächsten Jahr die Einführung des staatlichen Verkaufsmonopols für Getreide, außerdem werde in nächster Zeit verordnet werden, daß an einem Tag der Woche kein Brot gebacken werden dürfe, um Mehl zu sparen. Das Getreide müsse zu 78 Prozent ausgemahlen werden.
Lohnbewegung in Frankreich
Paris. 17. Nov. Die französischen Grubenarbeiter haben «ine Erhöhung des Lohns, Mindestlöhne und Berechnung als Jahresgehalt verlangt. Die Grubenbesitzer haben die Forderungen, besonders die Mindestlöhne, abgelehnt. Von kommunistischer Seite wird auf einen Ausstand hingearbeitet.
Gegen die Hetze der „Times"
London, 17. Nov. Die „Times" hatte dieser Tage behauptet, die militärische Ueberwachungskommission habe fest- gestellt, daß Deutschland im geheimen zum Krieg rüste und daß die Leitung der Reichswehr mit allen Behörden planmäßig zusammenarbeite, um die Ueberwachungskommission zu täuschen. Gegenüber dieser unverantwortlichen Hetze stellt der „Daily Telegraph" fest, daß die maßgebenden englischen K> nse mit den Ergebnissen der „Generalinspektion" sehr zufrieden seien. Es haben sich nirgends Anstände ergeben, abgesehen von dem belanglosen Zwischenfall in Ingolstadt.
Russische Forderungen an Frankreich
London, 17. Nov. Einige Blätter wollen wissen, die Sowjetregierung werde von der französischen Regierung bei den bevorstehenden Unterhandlungen die Rückgabe der russischen Kriegsschiffe fordern, die in Nordafrika seit dem Wrangel-Kriegszug ankern, sowie die Rückgabe von 150 Handelsschiffen, die seit dem Krieg nach und nach in den französischen Häfen zurückgehalten wurden. Außerdem verlange Rußland eine Entschädigung von 50 Millionen Franken für 12 russische Schiffe, die im Jahr 1918 in Odessa beschlagnahmt worden waren und die seither spurlos ver- tcbwunden seien.
Die liberale Partei in England am Scheideweg
London, 17. Nov. Vor seiner Abreise nach Aegypten hat der Parteiführer Asquith die auf weniger als ein Drittel zusammengeschmolzene liberale Fraktion zusammenberufen Md einen Plan zum Wiederaufbau der Partei beschließen lasten, der von einem Ausschuß von vier Mitgliedern durchgeführt werden soll. Dieser Plan wird nun aber von der „Fraktion" der 100 durchgefallenen bisherigen Abgeordneten und Führung des Herrn Pringle verworfen, die eine Parteireform nach eigenen Plänen durchführen und eine Fraktion außerhalb des Parlaments ins Leben rufen wollen. Eine dritte Gruppe, die am weitesten links steht, befürwortet eine Wiederherstellung des Zweiparteiensystems in England in der Weise, daß die liberale Partei zur Arbeiterpartei übergehe,- letztere müsse allerdings die halben und ganzen Kommunisten abstoßen. Der linksliberal« „Manchester Guardian" hält diesem Vorschlag aber entgegen, daß die treibende Kraft in der Arbeiterpartei nicht mehr der gut bürgerliche Liberalismus der Gewerkschaften sei, sondern der internationale Sozialismus, und wenn das politische Denken der Zeit nun einmal in den drei Gedankenkreisen des Konservatismus, des Liberalismus und des Sozialismus verlaufe, sei es ein nutzloses Beginnen, das Zweiparteiensystem wieder durchsetzen zu wollen.
Die „Sicherheiks"frage
London, 17. Nov. In Brüssel werden Pläne ausgearbeitet — für ein bestimmtes Abkommen zur Sicherung Belgiens (gegen einen deutschen Angriff). In amtlichen Kreisen Englands ist man der Auffassung, daß die Vernichtung der Unabhängigkeit Belgiens die größte Gefahr für England selbst sei, aber die Dominions sind gegen eine weitgehende Mndung Englands an Frankreich angesichts der herausfordernden französischen Politik.
„Vertrauenserklärung" für Mussolini
Rom, 17. Nov. Die Kammer nahm mit 315 gegen b Stimmen eine Tagesordnung an, die sich mit der auswärtigen Politik einverstanden erklärt. Gegen die Regierung stimmten Giolitti und einige seiner Freunde, 26 enthielte« sich der Stimme. Die linke Opposition meidet die Kammersitzungen.
Winkelzüge Zaglul Paschas
Kairo, 17. Nov. Da die Gegnerschaft gegen den Ministerpräsidenten Zaglul Pascha wegen des Mißerfolges seiner Londoner Reise in stetem Wachsen ist, ersuchte er den König Fuad um seine Entlassung. Der König erfüllte alle Bedingungen, dis Zaglul für sein Verbleiben stellte und Zaglul erklärte sich darauf bereit, die Regierung weiterzuführen.
Die Londoner Blätter bezeichnen das Rücktrittsgesuch
Zaoluls als einen verschmitzten Schachzug. Ene'ond 'müsse auf die Wahrung seines Ansehens in Aegypten bedacht sein.
Arabische Rüstungen
London. 17. Nov. Dem „Daily Telegraph" zufolge ist die britische Regierung beunruhigt über die Reise des Scheichs der Senussen, Achmed, nach dem Heddschas. Achmed handle im Auftrag der türkischen Negierung. Auch erhalte die'Türkei aus Westeuropa (Frankreich) Waffensendungen-
^ W^rttembe^y
I Stuttgart, 17. Nov. Vom Landtag. In einem dritten Nachtrag zum Staatshaushaltsgesetz für 1924 werden ' für hie Technische Hochschule in Stuttgart weitere 68 600 i gefordert.
j Zu den Reichskagswahlen. Am Samstag, 22. November,
, abends, wird Reichsaußenminister Dr. Stresemann iw Sieglehaus sprechen. ,
j Die Luftverkehr Württemberg A.-G. ist am 15. Nov. 1924 , mit einem Stammkapital von 700 000 -1t gegründet worden, i An der Aufbringung des Kapitals hat sich die württember- : gische Wirtschaft unter Führung des Württ. Industrie- und j Handelstages mit 270 000 -1t beteiligt. Die Mitglieder des ! ersten Aufsichtsrats sind: Ministerialrat Kälin und Regie- ! rungsrat Bäuerle vom württ. Staat, Oberbürgermeister Dr. i Lautenschlager und Rechtsanwalt Dr Elsaß von der Stadt-
> Verwaltung Stutgart; Kommerzienrat Colsmann, Dornier- l Metallbauten G. m. b. H„ Friedrichshafen: Kommerzienrat
Berge, Daimler-Motoren-Gesellschaft, Untertürkheim; Kom- j merzienrat Schwarz vom Bankhaus Albert Schwarz, Stutt- ! gart; Direnktor Otto Julius Merke vom Deutschen Aero- , Lloyd, Berlin. Vorstand bis auf weiteres: Lothar Zobel, Stuttgart. Sitz der Gesellschaft: Stuttgart, Alter Schloßplatz (Prinzenbau).
Ausgebrochen. Aus dem Untersuchungsgefängnis in der Urbanstrahe sind zwei Häftlinge ausgebrochen. Sie haben nach und nach mit einer Feile die Gitterstäbe zersägt und die Spuren ihrer Arbeit bis zum Ausbruchstag mit Zahnpasta unsichtbar gemacht. Einer der Häftlinge konnte wieder gefaßt werden, während der andere, ein politischer Gefangener,
^ bis jetzt nickst wieder beigebracht wurde,
i »
- Kornwestheim, 17. Nov. Einbruch. Im Gasthaus . zur „Garbe" wurde eingebrochen und eine Ledermappe mit ! über 100 -1l entwendet. Zum Aufmachen des Fensters wurde ! ein Stück Glas ausgeschnitten und am Schrank war das ^ Schloß ausgesägt. Der Täter ist unbekannt.
i Sindelfingen. 17. Nov. Einbruch. Bei Schafhalter l Weiß wurde eingebrochen und ein Anzug, ein Ueberzieher i und ein Paar Schuhe entwendet. Der Dieb ist in der Per- . son des wegen Einbruchs schwer vorbestraften 22 Jahre alten ^ Gottlieb Aichele von Merklingen festgestellt, aber flüchtig.
' Bennigheim a. N.. 17. Nov. In der Fremdenlegion. Der 20 Jahr alte Mechaniker Flick aus Marbach ! hat geschrieben, daß er aus der Fremdenlegion wegen Min- l derjährigkeit nicht vor fünf Jahren entlassen wird, weil er ! anfänglich sich für volljährig ausgab.
' Eislingen» OA. Göppingen, 17. Nov. Brand. Heute nacht brannte das Vcttersche Haus an der Straße Eislingen- i Holzheim, das von drei Familien bewohnt war, vollständig ab.
Weißenstein OA. Geislingen, 17. Nov. Buben stück. Einem hiesigen Bürger wurde abends das vor seinem Haus . stehende volle Mostfaß laufen gelassen. Der Landjäger hat als Täter einen jugendlichen Fabrikarbeiter von auswärts festgestellt.
! ^ -H- Nov. ErgeöniseinesMarkttags.
- Anläßlich des Martinimarkts wurden durch die Polizeimann-
- fchaft hier zehn Personen festgenommen, die wegen verschiedener Straftaten von Gerichten gesucht werden. Bei einer Nazzia sind in einer Feldseune allein sechs steckbrieflich verfolgte Individuen aufgegriffen und zur Polizei verbracht worden. Am Markttage waren nicht nur sämtliche Hotels und Gasthäuser besetzt. Mst in Stroh-- und Heufeimen und aus der Polizeiwache suchten viele Händler Unterschlupf. Mit allen möglichen Tricks suchten sog. Spezialisten am Markttag
. ein Geschäft zu machen. Um den Verkauf zugkräftig zu gestalten, mußte sogar ein Schwerkriegsbeschädigter mit einem umgehängten Plakat „Armer Schwerkriegsbeschädigter sie- , dsnmal verwundet" einer Gesellschaft zum Geschäft verhelfen.
^ Reicher Veksier. Neulich hat dis Polizei einen ziemlich ! elegant gekleideten, taubstummen Bettler auf seine Bedürf- i tigkeit geprüft. Vermöge seines gewandten Auftretens und l ferner auffallenden Schreibgewandtheit war es ihm möglich,
, m ganz kurzer Zeit in Hotels und Gasthäusern über 177 ^tl zusammenzubetteln.
i Isny, 17. Nov. Uob erfahren. In der Nähe der l Filtrierstelnfabri? brannten die Pferde des Blumenwirts ! Heim durch, wobei das Fuhrwerk sich am vorbeifahrenden Gefährt von Schneider-Anwanden verhing. Schneiders Vater kam dabei unter den Wagen und wurde schwer verletzt.
Vom Oberland, 17. Nov. Stenger Winter? In den letzten Hellen Nächten konnte man an verschiedenen Orten beobachten, wie die Füchse ihr Bellen ertönen ließen und sich bis in die Bauernhöfe hereinwagten und beim'Nahen der Bewohner sich nicht beeilten, den Hof'zu verlassen. Hoffentlich bleibt die Regel nicht wahr, daß das frühe Nahen dieser
> Raubtiere einen strengen Winter anzeigt.
! Reutlingen, 12. Nov. Dag Technikum für Textilindustrie in Reutlingen hat mit dem Anfang Oktober sein diesjähriger Wintersemester begonnen. Die Fächer sind alle stark besetzt, die Schülerzahl mit 280 wurde nur von den Jahren unmittelbar nach Kriegsende übertroffen. Auf die Spinnerei entfallen 79, die Weberei 99, dt« Wirkerei und Strickerei 60, die Manufakturisten 24 und auf die chemische Abteilung 18 Schüler. Dazu sind noch an Hochschülern 7 Studierend« des Maschinenbaus und 10 Chemiker eingeschrieben. Die vor 2 Jahren angefangenen Erweiterungsbauten konnten in diesem
> Jahr zu Ende gebracht werden. Durch sie wurden Räume
I geschaffen für die Erweiterung der chemischen Abteilung und der maschinellen Anlagen für die Spinnerei, der Weberei Wirkerei und Strickerei. Die Schwierigkeiten der Lösung dieser Aufgabe wurden überwunden dank der Opferwilliakeii der Industrie.
! Mm. Die Gendarmeriemörder Köstler und Wiedemonn , die ihr Raffinement auf der Flucht wieder voll erweisen i konnten trotz der unausgesetzten Verfolgung noch immer nicht ! festgenommen werden. Zurzeit fehlt jeder nähere Anhaltspunkt über ihren Aufenthaltsort. In Türkheim sind die bei ^ den Verbrecher tm Anwesen von Dr. Hegler gesehen worden wo sie etwas zu essen verlangten. Da man ihnen aber nichtt verabreichte, gingen sie schimpfend wieder aus dem Hause. Sie gingen die Straße entlang und machten dann wieder kehrt, um in Richtung Amberg fortzugehen. Am Dienstag nachmittag kamen in Mindelheim zwei Lastautos, mit Lan . deSpolizei besetzt, von Memmingen kommend, durch und fuhren in Richtung Buchloe weiter. Am 10. Nov., abends g Uhr, wurde einer der beiden Verbrecher in HergenSweiler bei Lindau geseben. Ein Zollbeamter kontrollierte einen bei beiden, dem 3 Finger an seiner Hand fehlen, ließ ihn aber wieder laufen, da der Beamte noch nicht im Besitze der Personalbeschreibung der Verbrecher war. Erst hintennach erfuhr er, wen er vor sich gehabt hatte. Eine Erkundigung beim Bahnvorstand in HergenSweiler bestätigte, daß die Beschreibung auf einen der Verbrecher stimmte, der dort in den Zug j eingestiegen war. Man vermutet, daß die beiden versuchen, über die österreichische Grenze zu kommen.
! Reutlingen, 17. Nov. Besitzwechsel. Die Firma i Eduard Fischer hier hat das Dienstgebäude der Reichsbank- i Nebenstelle käuflich erworben. Die Reichsbank wird dagegen ! auf dem Hang ein Doppelwohnhaus mit sechs Beamten- - Wohnungen errichten.
i Reutlingen, 17. Nov. Tödlicher Unfall. An der ! Bahnunterführung vor Metzingen ist der Bauer Gotthilf ! Lamm vom Wagen gestürzt. Er wurde schwer verletzt ins ? Krankenhaus eingeliefert, wo er alsbald verstarb. Der Un° i fall ist auf seine scheuenden Pferde zurückzuführen.
l Tübingen. 17. Nov. Antrittsvorlesung des ! Professors Dr. Gmelin in Tübingen. Der frühere i Professor der ehemaligen Tierärztlichen Hochschule in Stutt- i gart, Dr. Walter Gmelin, der nach Aufhebung der Stuttgar- ! ter Hochschule zunächst als Referent für das Veterinärwesen i in Deutsch-Südwest-Afrika tätig war und nunmehr als Ober- ! amtstierarzt und gleichzeitig als Vorsitzender der württ. Ober- i gutachterstelle in tierärztlichen Angelegenheiten in Tübingen i bestellt ist, hat am 15. d. M. im Pathologischen Institut der i Landesuniversität seine Antrittsvorlesung gehalten. Er sprach über die Beziehungen der humanen zur Tiermedizin:
! Hcnlfingen, OA. Rottenburg, 17. Nov. Schweres U n- : glück. Der fünfjährige Sohn des Schreiners Vogt bestieg ! während des Dreschens mit dem Elektromotor eine Leiter, l die in der Nähe der Transmission stand. Dabei wurde er : vom Transmissionsrad so unglücklich erfaßt, daß er mehr- ! mals herumgeschleudert wurde. Bei jeder Umdrehung wur- i den seine Beine gegen einen Balken geschlagen, so daß sie mehrmals gebrochen wurden.
Aus Stadt Md Land.
j Nagold, den 18. November 1924.
! Al» du betratest deinen LebenSpfad
i Da weintest du, es freuten sich die Deinen
§ Nun lebe so, daß wenn dein Ende naht
Du freudig bist, wenn alle um dich weinen.
! *
§ Körperschaftsbeamteuverei« Nagold. Die Körperschaft«
! beamten und Ortsvorsteher haben sich letzten SamStag mit ! den Gemeindepflegern des Bezirks in Alten steig nach ! längerer Pause vollzählig in stattlicher Versammlung zusam- ; mengefunden, um die brennenden TageSiragen miteinander i zu erörtern. In einleitenden Begrüßungsworten gedachte der ! Vorsitzende, Stadtschultheiß Maier Nagold, zunächst deS Heimgangs unserer Mitglieder Schultheiß Höhn von Effringen und Schultheiß Renz von Emmingen. Die Versammlung ehrte ihr Andenken durch Erheben von den Sitzen. Er begrüßte besonders als Gast den Herrn Oberamtmann Bai- ti-nger, der bei dem Hauptpunkt der Tagesordnung, den Steuerfragen, den Stand der Steuer- und AmtSschadenSliefe- l rungen für 1924 darlegte und die Gemeinden zu besserer Er- i füllung der Lieferungspflichten ernstlich ermahnte. In sehr j eingehender Debatte wurden alle Gesichtspunkte über die ! drückenden Steuerlasten, die schwierige Wirtschaftslage in j Gewerbe und Landwirtschaft hervorgekehrt. Aber auch die ! Tatsache konnte nicht außer acht gelassen werden, daß die ! Steuern, so schwer sie auch sind, bezahlt werden müssen und daß bei einer zu langen Verzögerung der Steuerpflichtige seinen Leistungen gar nicht mehr Nachkommen kann. Man kam dahin überein, daß der Einzug der Steuern nach gleichmäßigen Richtlinien im ganzen Bezirk erfolgt und daß Zwangsmaßnahmen ergriffen werden müssen, wenn nicht spätestens ! bis 1. Dezember bczw. 1. Januar die rückständigen Steuern ^ von 1924 bereinigt sind. — Bedauert wurde die (allerdings) ! Zufallsabstimmung der LandeSktrchenversammlung über das , ZuwahlSrecht des Kirchengemeinderats. Eine Stellungnahme ! von seiten der Organisation der OrtSvorsteher soll unterbleiben, ! vielmehr soll er jeder Gemeinde und jedem Ortsvorsteher i überlasten sein, wie sie sich in Zukunft im beiderseitigen In- : tereffe zur allgemeinen Wahl stellen wollen. In allen ge- ; meinsamen Angelegenheiten werden künftig die KörperschaftS- beamten und Ortsvorsteher mit den Gemeinderechnern, letztere unter Vorsitz von Stadtpfleger Lenz, zusammengehen, war ! allerseits begrüßt wurde. Besprochen wurde noch eine Anzahl > kleinerer Gegenstände. Die nächste Versammlung soll Ende s Dezember 1924 in Nagold stattfinden.
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Wähler-Versammlungen.
In der vom Bauernbund auf Sonntag Nachmittag ! in die Traube einberufenenen Wählerversammlung führte LandtagSprästdent Körner folgendes au»: Der Reichstag , wurde au» ganz nichtigen Gründen aufgelöst, denn der Reichspräsident Ebert habe erklärt, daß eine Regierungsbildung unmöglich sei. Eine Regierung mit Einschluß der Rechten
n-iire sehr wohl möglich g MkSregierung gehabt, si mitten ein Steuersystem.
, -n Kopf gestellt wurde.
.Steuerwesens verschlinge : , ne Vereinfachung unseres -Uei der Ausstellung unse ntretung, nicht wie seithk wnnen. Bei der Aufstell MrgerdlockS handelt eS s , aldemokratie. gegen die Begründer der jüdische Si hindtlk eS sich keineswegs M der Achthundert Mill ausgenommen haben, Han > m ein für uns oerderbli rin Gold sondern nur is Industrie umwaudeln köi He Industrie selbst zu Export, der einen gewallt < 5 , ist darum ein Jrrlun ->l glauben. Bon der Kc Belebung des Jnnenmarl i onrsählgkeik ad. E.ft Mißenwaikr, denn nur sr ^ihiz. Wenn dis Judust «uid der Bauernbund sst >ie jederzeit geschützt wer!
D:e Wirtschaftrpolitp gewesen. So sei z B. § ,wf die VOHpreise »estinn her Muchwucher, aber -WZ der Schmerz mehr c Äak den Schweizern rec ug sein.
Der Redner b'hand Man spekulierte hierbei > unklar gefoßlen Wohlpar
Nmer einem Wilhel 'benso wird unter einen Staatsmann unmöglich I t:at und rin guter Part StaaiSman-r sein wird?
Der Bauernbund w -lle seiiher ausgetretener
Die Sozialdemo aus 6 Uhr abends in di ubgeordnsler Oster üb nm den neuen Reichst«! rührte der Redner aus:
Die Wahlen vom 4 äußersten Rechten und Deutschnattonalen härter gegen daS DaweS-Guta« am 25. August 1924 hät baS Dawes-Gutachten x sie umgefallen. Härte d gestimmt, so hätte sie vi verloren.
Das Sachverständig »ine ungeheure Belastur -wnaldS ziehe jedenfalls Es sst ein Fortschrtlt, ! Zeit strittig waren, von ichafiliche Gebiet hinübr
Eine ablehnende H Gutachten haben auch d nicht immer hätten sie ! Jmmerh n sei eS inrere russische Vertrag noch «
Um was geht es Die Deutschnationale P gegeben, was schon ein narchie sei das Ziel d, nur Mittel zu dem Zwi — Im nächsten Reichst len werden, um die La - Als erste Abschlai verlangte man nebenb Bauern könnte durch ar Schutzzoll, beisptelSwe« besttzer die Lasten der k dem müsse auf eine Z drängt werden.
Der Kapitalismus Siegrrstaaten sowohl, i gewaltige Konzenbildm sei stärker als die Star lichste Entwicklung, di, zubeugen sei unser alb
Die Versorgung der
minister der Finanzen haben an sämtliche nc richtet, Schwerkriegsbe scheins sind, im Reich:
Die Reichsmeßziff, nährung, Wohnung, l für Mittwoch, den U Woche (123,0) um 0,5
Früher Winker.
und nach landläufige eintreten sollte, herrsc kung östlicher Luftstri erheblicher Käste. Na und so gab es am So Höhen der Alb und dl gere Temperaturen a des Unterlandes recht kulm und Heilbronn si fm Zabergäu bei Bra Wies 7, Untertürkhein