I. Nov. SÄi 12. , nämlich 1 ausi 21 aus Böhmen^ Frankreich, 1 aus sind abgegangmr Obst aus Italien nn 9501069 ^ irkt mäßig belebt, cherungshalle von steigerung statt.

14. November

Geld

Brief

68.18

169,02

20.29

20,39

62,04

62.36

73.96

74 34

12,27

112,83

18,20

18.3»

19,44

19,54

4,19

4,21

22,19

22.21

80.74

81.14

56.91

57.19

5,91

5,94

12,49

12,55

5,63

5.65

1,67

1.58

!,62

1,63

56.00

77.44

verstärk, so säF Ltes und vielfach ördlich'en Binden

vahl.

23. November st. Einsprachen t in der üblichen stimmberechtigten Stimmliste nicht am Wahltag iae Stimmliste immschei» hat. m Absttmmungr- liste sie eingetra­gnen können in r. Stimmscheine tchm Voraussetz- htigten von der isgestellt. ne Person prüfe reibet hat. Dies en und -Töchtern gt, daß er in der lUschreiden, wenn

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hast von Nagold 'bene Mitteilung, 1439

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sein, meine Kim­men und nehme en Briketts, Koks ! mich in meinem ich der kleinsten

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Rot. sie«, gegen bar. i. Nov. 1924 an

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Tele«ramm«Udreste: Gesellschafter Nagold.

Voftscheckkouro: SlullgaN 811 ».

Ux. 271 Gegründet 1826

Taaes^vteye!

Der deutsche Botschafter in Washington trist im Januar zurück. Sr wird wieder in die Firma Krupp eintreten.

Die pariser Linksblätter stellen mit Befriedigung selb. Saß der Reichsminisier Dr. Skresemann in seinen letzten Wahlreden unter dem Einfluß der Wahlbewegung sich wie. der merklich nach links entwickelt habe. Cr fei jetzt geradezu verschwenderisch in Aussprüchen, von denen er annehmeu könne, daß sie bei der gegenwärtigen französischen Regie- rung gern gehört werden, namentlich die Versicherung seiner Bereitwilligkeit, die deutschen Forderungen in den Handels- Vertragsverhandlungen herabzusehen.

Die demokratische Partei in Italien hat sich gespalten. Der frühere Ministerpräsident Orlando beabsichtigt, eine neue, von der Regierung unabhängige demokratische Partei zu gründen.

Die englischen Blätter bemerken, daß Japan sich.nach Aufhören des Bündnisses mit England an Frankreich arnu- schiietzen suche und ein Einvernehmen mit den südamerika. Nischen Staaten ansirebe, da dis Bereinigten Staaten die Japaner ausschiiehen.

Die soziale Belastung Deutschlands

Der Reichsarbeitsminister Dr. Brauns hatte jüngst aus­geführt, die Belastung des deutschen Volks durch die Sozial­versicherung betrage für das Jahr 1924 rund 1290 Millionen Reichsmark gegenüber 1102 Millionen im Jahr 1913. Di« heutige Soziallast sei also gegenüber derjenigen von 1913 nur wenig gestiegen, nämlich nur um rund 190 Millionen Goldmark. Dazu komme allerdings eine Ausgabe für die Erwerbslosensürsorge von 220 Millionen Mark. Bei diesen Ausführungen sind dem Reichsarbeitsminister verschiedene nicht unwesentliche Fehler unterlaufen, die die Vereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände zu einer Entgegnung ver­anlaßt und die namentlich deshalb von Interesse ist, weil sie einmal einen annähernd erschöpfenden Usberblick über die deutschen Sozialleistungen gewähren. In dieser Entgegnung heißt es u. a.:

Schon nach den Zahlenangaben, die der zuständige Ab­teilungsleiter im Reichsarbeitsministerium selbst kürzlich in amtlicher Eigenschaft aus Anlaß einer Tagung in München gemacht hat, sind die Aufwendungen höher, als die Angaben des Reichsarbeitsministers, und zwar beträgt die derzeitige Höhe der Soziallast 1350 Millionen Goldmark, also nicht wie die Pressenotiz des Reichsarbeitsministeriums angibt, 1290 Millionen Goldmark. Weiter ist festzustellen, daß bei diesen amtlichen beiden Zahlenangaben wesentliche Faktoren des heutigen Sozialhaushalts nicht eingerechnet sind. Es fehlt ein Teil der Aufwendungert für die Erwerbsloseüfürforge, die Pensionsversicherung der Bergleute, die Krankenfürsorge der Seeleute auf der Fahrt und schließlich auch der vom Reich aus Mitteln der Steuerzahler gegebene Zuschuß für die In­validenversicherung.

Die Beträge, die zur Deckung des Bedarfs in der Er­werbslosenfürsorge aufgebracht-werden müssten, be­tragen im Jahresdurchschnitt etwa 270 Millionen Goidmark, nicht 220 Millionen. Diese Zahlen stützen sich auf amtliche Berechnungen des Reichsarbeitsministeriums, die auf den Kopf des Erwerbslosen eine monatliche Aufwendung von 41,60 Mark stststellen. Nimmt man hierzu den Durchschnitt der Erwerbslosenzahlen in den auch vom Reichsarbeits­ministerium in der erwähnten Pressenotiz zugrunde geleg­ten Monaten Avril bis September, so ergibt sich nach der Höhe dieser Zahlen eine Aufwendung für die Erwerbslosen­fürsorge von mindestens 270 Millionen Goldmark, da bereits im August die Zahl der unterstützten Erwerbslosen 540000, im September 588 000, im Oktober 519 000 betrug, in den Vormonaten dagegen wesentlich höher war. Für die Pen­sionsversicherung dex Bergleute sind bei einem Per­sonenkreis von 900 000 Versicherten rund 200 bis 225 Millio­nen Goldmark jährlich auszugeben. Die Reichszuschüsse zur Invalidenversicherung betragen nach amtlichen Angaben 110 Millionen» Goldmark im Jahre. Die Beträge für die K r a n k e n r s o r g e der Seeleute lassen sich zah- stnmmäßiq kaum feststellen. Alles in allem beträat aber da­mit die Ausgabenlast im heutigen Zeitpunkt sicher rund Zwei Milliarden Goldmark im Jahr. Mit ande­ren Worten ist die G e s a m t s o zi a ll a st ihrer absoluten Höhe nach gegenüber dem Vorkriegszustand nicht um 190 Millionen Goldmark. wie dies nach der Pressenotiz des Reichsarbeitsministeriums den Anschein hat, sondern um rund 900 Millionen Goldmark im Jahr gestiegen, und das bei einer verarmten, kranken Wirtschaft geaenüber einer blühenden Friedenswirtschaft! Stellen dicst Zahlen die ab­solute Höhe des derzeitigen Sozialhaushalts dar, so liefert einen anschaulichen Maßstab für die volkswirtschaftliche Trag­barkeit dieser Lasten ein Vergleich dieser Zahlen mit dem Volkseinkommen. Danach betragen diese geaenwärtigen Sozialausgaben von 2 Milliarden'Mark rund' 10 v. H. des derzeitigen Volkseinkommens, während die Soziallast der Vorkriegszeit 2,5 v. H. des damaligen Volkseinkommens be-

«>arrljrlenu»ft, Druck uns «erlag von G. SV. Zoilrr (rrart Zauer- SLagolv.

Montag de« 17 November 1824

- t^. Die So.rmlh^st-'mg ist mitbin. gemessen am Volks- i emkommen, rund um das Vierfache gestiegen.

Die französische EXircmMst

Stillstand der Zollverhandlungen?

Die deutsch-französischen Zollverhandlungen in Paris sind auf dem toten Punkt angelangt, um nicht zu sagen, die Konferenz ist abgebrochen. Beide Abordnungen haben ihre Tätigkeit eingestellt. Die Regierchrgen tauschen nur noch hinter den Kulissen ihre Meinung aus. Man kann das ruhig zugeben, ohne eine Schreckensnachricht daraus zu machen, w-e dies gewisse Pariser Blätter, voran der Matin, tun. Wenn aber dieses Blatt vermutet, daß die bevorstehenden Reichstagswahlen die Haltung der deutschen Vertreter be­einflussen. so ist darauf zu antworten, daß gerade im Gegen­teil der Verlauf der Pariser Verhandlungen Einfluß auf die deutschen Wahlen gewinnen könnte.

Der Ton der französischen Blätter war in letzter Zeit mit Rücksicht auf die Handelsvertragsverhandlungen Deutschland gegenüber etwas besser gewesen. Der Fall Nathusius hat aber wieder eine gewisse Trübung gebracht, und wenn die Zeitungen, die hinter den großen französischen Handeltrei­benden und Industriellen stehen, setzt die deutschenNeben­absichten" für das Stocken der Zollverhandlungen verant­wortlich machen wallen, so wird der Bruch bald nüster da sein, und die Reichstaaswahlen werden nicht im Zeichen der außenpolitischenVersöhnung" stehen.

Was hat es denn überhaupt für ->ine Bewandtnis mit den deutschenNebenabsichten?" Selbstverständlich hat Deutschland bei den Pariser Verbandlung-n das größte In­teresse, daß die politischen Nachteile im Zollwesen, di; der Versailler Vertrag in das deutsch-französische Wirtschafts- Verhältnis einschmuggelte, am 10. Januar 1925 restlos fal­len. Die Verlängerung der zollfreien Einfuhr für Elsaß- Lothringen wäre eine Fortsetzung derKriegspolitik". Aber auch dis 26yrozentige Abgabe, die Frankreich ans dem eng­lischen Sondergesetz übernommen hat. obwohl sie ihm nach dem Sinn des Dawesplans nicht zusteht, widerspricht einem ungestörten wirtschaftlichen Zusammenarbeiten zwischen Frankreich und Deutschland. Entweder behandelt man den Besiegten" dauernd als Ausbeutungsgegenstand, dann soll man diese Absicht ehrlich kundgeben ( man wird dabei so wenig auf die Kosten kommen, wie bei der Ruhrbesetzung), oder man versucht es, wieder mit ihm Geschäfte zu machen. Das geht aber nur auf dem Boden der Gleichberechtigung.

Die Wahrheit ist doch, daß die französische Wirtschaft in viel stärkerem Maß auf Deutschland angewiesen ist, als um­gekehrt. Die hochentwickelte lothringische Eisenindustrie, dis durch deutsche Arbeit aufgebaut und uns dann geraubt wurde, bedarf zu ihrem Gedeihen des Ruhrkoks, der aber nur gewährt werden kann auf dem Weg von Handelsab­machungen, die den Gesetzen der wirtschaftlichen Vernunft entsprechen. Frankreich ist mit seinem Roheisen und mit seinem neuen Erzreichtum in Lothringen auf den deutschen M-arkt angewiesen. Will es seinem Ueberfluß eine Straße ösfnen, so muß es dem deutschen Handel entsprechende Vor­teile einräumen. Deutschland ist seit dem Krieg planmäßig vom französischen Markt ferngehalten worden- Der Höchst- taris, den Frankreich uns gegenüber bisher anwandte, war ungefähr viermal so hock wie der Mindesttarif für die meist­begünstigten Länder. Für die französischen Kolonien be­standen außerdem noch besondere Abgaben, die eine deutsche Einfuhr vollständig unterbanden und der Schikane Tor und Tür öffneten.

Der deutsche Absatz ist auf einen kleinen Rest zillammen- asschrumpft. Im Vierteljahr in Wabrbeit nur 85 Millionen Papierfranken, nicht aber, wie die französische Stutistk be­hauptet: 439 Millionen. Denn hier sind die deutschen S a '!>- leistungen mit eingerechnet, also unbezahlte Lieferungen, die natürlich in Ansehung des wirklichen Wirtschaftsverhilt- nisses außer Betracht bleiben müssen. Es bestebt bin Anlaß, das Abkommen zu übereilen und dadurch ungünstig abzuschneiden. Aus den Verhandlungen Deutschlands mit den verschiedensten andern europäischen Staaten wird ^rnak- -re»cki bald merken, daß mir es nicht nötig haben, gerad- chm eine Extrawurst zu braten.er.

Seipel hat gewonnen

Das ist der Sinn des Eisenbahner st reiks in Oesterreich. Man sieht wieder einmal, was ein mutiger, ziel­bewußter und willensstarker Staatsmann fertigbringt. Wie mancher andere wäre aus Furcht vor den drohenden Folgen .zusammengeklappt. Dr. Seipel gehört nicht zu den Furcht­samen. Vor etwa zwei Jahren hat er seineSanierungs- Politik ausgenommen. Wohl hat er sich dabei dem Völ­kerbund in die Arme geworfen. Aber der Patriot dachte: «Mag helfen wer kann, wenn nur mein Volk gerottet wird!" Und siehe da, das Werk gelang. Der Inflation wurde Halt geboten. Es wurde gespart bis an die Grenze des Unmög­lichen. Es wurde abgebaut bis nichts mehr abzubauen war. Oesterreich hat allerdings seine eigene Staatshoheit oyfern müssen. Seine Finanzen, seine Verwaltung, sein Verkehrs-

Fernsprecher Nr 29 88. Jahrgang

wesersiwurden unter Vormundschaft des Völkerbunds gestellt. Das scheint Seipel nicht schwer genommen zu haben.

Da auf einmal dieser Eisenbahner st reik. Er hätte nicht unzeitiger kommen können. Der Lohnkampf lag schon längst in der Luft. Er war der Fieberausbruch der finan­ziellen Blutarmut des Volkskörpers. Die Leute sind schlecht bezahlt. Aber hinter den Eisenbahnern standen die Bundes­angestellten, hinter diesen die Privatangestellten und . Indu­striearbeiter. Dsss Eisenbakmsr machten nun den Anfang. Ihnen wären unerbittlich die anderen Verufsstände gefolgt. Die Lohnbewegung wäre zur Lawine angewachsen, und in kürzester Zstt hätte sie unter ibrer Wucht die ganze Sanie­rungspolitik begraben und Oesterreich wäre abermals der Inflation- anheimacfallen, die völkerbrm'dlicho Vormund­schaft verewigt worden. Bundeskanzl"r Dr. Seivel sah dies voraus. Er seine ewene Person em. Er legte sein Amt Eder. Oesst'-reicb haste nun zu wählen zwischen den Gewerkschaften und seinem Bundeskanzler.

Vistlü

Nr»rie Nachricht?«

Das Ende der fremden Dahnverwallung Berlin, 16. Nov. In der Nacht zum Samstag sind der Reichsverwaltung die Bahnen im besetzten Gebiet wieder übergeben worden. Rund 5000 Km. Eisenbahnen gingen damit wieder in deutschen Besitz über, soweit man über­haupt von deutschem Besitz an den Reichsbahnen noch spre­chen kann. Man weiß, daß infolge des Dawesgutachtens die deutsche Eisenbahnhoheit so gut wie gänzlich aufgehört hat. Aber auch, wenn dies nicht der Fall wäre, würde die Rückgabe jener 5000 Kilometer Eisenbahnen keinen Anlaß zu besonderer Freude bedeuten. Die aus Anlaß des Ruhr­einbruchs der deutschen Reichsbahn entstandenen Cinnah- menausfälle werden auf rund 1500 Millionen Goldmark und die Mehrausgaben auf rund 800 Millionen Goldmark geschätzt.

Die Personalordmmg der Eisenbahner wieder abgelehnt Berlin, 16. Nov. Die Eisenbahnerverbände haben auch den neuen fünften Entwurf der Personalordnung für die Neichsbahn-Akkiengesellschafk, der der Sitzung des Verwal- kungsraks am 20. November vorgelegt werden soll, abge- lehnt, da er gegenüber dem früheren Rechtszuskand eine we­sentliche Verschlechterung bedeute. Generaldirektor Oescr wurde aufgeforderk, noch vor dem 20. November mit den Verbänden über eine Abänderung zu verhandeln. Das dicke Ende der Eisenbahnverschacherung kommt jetzt.

Keine Anrechnung der Ausfuhrabgaben an Frankreich auf die Entfchädigungsleistungen Berlin, 16. Nov. Der Generalagent für die Entschädi­gungszahlungen, S. P. Gilbert, hat dem Reichsfinanzmini­ster Dr. Luther eröffnet, daß die für die 26prozentige Aus­fuhrabgabe an Frankreich und England bezahlten und von der Reichsregierung an die deutschen Ausfuhrgeschäfte ver­güteten Beträge vom 1. Dezember 1924 an nicht mehr von den.Pflichtleistungen Deutschlands an den Generalagenten in Abzug gebracht werden. Alle Beträge, die für diesen Zweck in Anspruch genommen werden, werden künftig durch den Generalagenten bezahlt, wenn und soweit er dazu vom Transfer-Ausschuß ermächtigt wird. Er s Gilbert) sei bis auf weiteres von dem Ausschuß nur zu Zah­lungen an England ermächtigt worden.

Die Vergütung der Abgabe für die nach Frankreich ausgeführten deutschen Waren müßte die Reichsregierung somit künftig als eine besondere Entschädigungsleistung über die vom Dawesplan festgesetzten Jahresleistungen hinaus zu bezahlen haben, wozu sie wohl schwerlich imstande ist.

Räumung von Sönigswinker Berlin, 16. Nov. Nach einer Mitteilung der Besatzungs­behörde wird ab Mitternacht des 17. züm 18. Nov. das Gebiet geräumt, das vor dem 1. 1. 23 nicht besetzt war. Es sind das vor allem die Städte Honnef und Königswinter, sowie ein Teil der Bürgermeistereien Ruppichtroth und Much.

Die Gewerkfchafken billigen die Preissenkungsvorschläge deS Reichswirlschafksministers

Berlin, 16. Nov. Reichswirtschafksminister Hamm legke den Vertretern der Gewerkschaften den Plan seiner Maß­nahmen zum Preisabbau vor. Die Vertreter billigten den Plan, bezweifeln aber, ob er von Erfolg sein werde.

Daher sind die deutschen Unterhändler bei den deutsch-fran­zösischen Handelsvertragsverhandlungen genötigt, die Auf­hebung der französischen Abgab^ zu verlangen. Die Ab­gabe in England besteht schon kraft eines besonderen eng­lischen Gesetzes seit 1921, sie ist deshalb im Londoner Ab­kommen anerkannt worden. Frankreich hat die Abgabe erst nach dem Londoner Abkommen eingeführt im Widerspruch zu dem Sinn des Dawesplans. Der Zweck war für Frank­reich ausschließlich, durch die auch in Frankreich als lästig empfundene Abgabe ein Druckmittel in die Hand zu bekom­men, um die freie Einfuhr elsaß-lothringischer Waren nach Deutschland und einige andere Sondervorteile für Frank-