I. Nov. SÄi 12. , nämlich 1 ausi 21 aus Böhmen^ Frankreich, 1 aus sind abgegangmr Obst aus Italien nn 950—1069 ^ irkt mäßig belebt, cherungshalle von steigerung statt.
14. November
Geld
Brief
68.18
169,02
20.29
20,39
62,04
62.36
73.96
74 34
12,27
112,83
18,20
18.3»
19,44
19,54
4,19
4,21
22,19
22.21
80.74
81.14
56.91
57.19
5,91
5,94
12,49
12,55
5,63
5.65
1,67
1.58
!,62
1,63
56.00
77.44
verstärk, so säF Ltes und vielfach ördlich'en Binden
vahl.
—23. November st. Einsprachen t in der üblichen stimmberechtigten Stimmliste nicht am Wahltag iae Stimmliste immschei» hat. m Absttmmungr- liste sie eingetragnen können in r. Stimmscheine tchm Voraussetz- htigten von der isgestellt. ne Person prüfe reibet hat. Dies en und -Töchtern gt, daß er in der lUschreiden, wenn
machung an den 1490
lmt: Maier.
WM
hast von Nagold 'bene Mitteilung, 1439
W-d
sein, meine Kimmen und nehme en Briketts, Koks ! mich in meinem ich der kleinsten
!0ll
-chmm,
agold.
erm
etel
erie
1«lK.
1506
-I-
s«e
l
Rot. sie«, gegen bar. i. Nov. 1924 an
Feuerbach
iv.
Ioni§
1507
MM -ß»
Hschcmt«»
., Best- »migea nehmrr, lanülch- Postaastuiirn Postbote« «lgegen
monatlich l.gv asjchu Träk-erlohn, «tri-.-Nr. 10 Goldpfge., -ru-'dprets f. Anzeigen Ae eiujpaltige Zeile and .invöhmicherÄchrtft oder r«e» Raum 18 Wold- iiiennige, Rekla«en 86 »o/dpsen-ttge, Familien. az,10 Goldpfennige. Bei ,nicht!. Beitreibung und Konkursen ist der Rabatt -!»Mig,
Amts- und Auzeigeblall für den Oberamlsbezirk Angeld
mu -,-»-r Berlage „Unsere tzvimerl"
Nagoläer Pagblatt
mit illustrierter Sonntagsbeilage
„Zeierstunäen"
«erbreuetst» Zeitung t« OberuL rSbqirk. — An» «etge« find bah« os» beste« »»folg.
a-ti «m,, «sfträl» »v»««. ,nr»i »i»LHr sr«»,«««. « »i-t lei», «>»»! »iis», tat «»Mer
«dn <« deftt»«t«
Luraabi» «»er a» »er »e- »Lrischl,» «»»I, »rlchtt»«». Z« Mille» »,» höhn« »e« »cM best,« let» «ss»r»ch »>! Resenmo »er Zettrme »»er a»s »»«rr-üm« >. >er»i»mr«n»e
Tele«ramm«Udreste: Gesellschafter Nagold.
Voftscheckkouro: SlullgaN 811 ».
Ux. 271 Gegründet 1826
Taaes^vteye!
Der deutsche Botschafter in Washington trist im Januar zurück. Sr wird wieder in die Firma Krupp eintreten.
Die pariser Linksblätter stellen mit Befriedigung selb. Saß der Reichsminisier Dr. Skresemann in seinen letzten Wahlreden unter dem Einfluß der Wahlbewegung sich wie. der merklich nach links entwickelt habe. Cr fei jetzt geradezu verschwenderisch in Aussprüchen, von denen er annehmeu könne, daß sie bei der gegenwärtigen französischen Regie- rung gern gehört werden, namentlich die Versicherung seiner Bereitwilligkeit, die deutschen Forderungen in den Handels- Vertragsverhandlungen herabzusehen.
Die demokratische Partei in Italien hat sich gespalten. Der frühere Ministerpräsident Orlando beabsichtigt, eine neue, von der Regierung unabhängige demokratische Partei zu gründen.
Die englischen Blätter bemerken, daß Japan sich.nach Aufhören des Bündnisses mit England an Frankreich arnu- schiietzen suche und ein Einvernehmen mit den südamerika. Nischen Staaten ansirebe, da dis Bereinigten Staaten die Japaner ausschiiehen.
Die soziale Belastung Deutschlands
Der Reichsarbeitsminister Dr. Brauns hatte jüngst ausgeführt, die Belastung des deutschen Volks durch die Sozialversicherung betrage für das Jahr 1924 rund 1290 Millionen Reichsmark gegenüber 1102 Millionen im Jahr 1913. Di« heutige Soziallast sei also gegenüber derjenigen von 1913 nur wenig gestiegen, nämlich nur um rund 190 Millionen Goldmark. Dazu komme allerdings eine Ausgabe für die Erwerbslosensürsorge von 220 Millionen Mark. Bei diesen Ausführungen sind dem Reichsarbeitsminister verschiedene nicht unwesentliche Fehler unterlaufen, die die Vereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände zu einer Entgegnung veranlaßt und die namentlich deshalb von Interesse ist, weil sie einmal einen annähernd erschöpfenden Usberblick über die deutschen Sozialleistungen gewähren. In dieser Entgegnung heißt es u. a.:
Schon nach den Zahlenangaben, die der zuständige Abteilungsleiter im Reichsarbeitsministerium selbst kürzlich in amtlicher Eigenschaft aus Anlaß einer Tagung in München gemacht hat, sind die Aufwendungen höher, als die Angaben des Reichsarbeitsministers, und zwar beträgt die derzeitige Höhe der Soziallast 1350 Millionen Goldmark, also nicht wie die Pressenotiz des Reichsarbeitsministeriums angibt, 1290 Millionen Goldmark. Weiter ist festzustellen, daß bei diesen amtlichen beiden Zahlenangaben wesentliche Faktoren des heutigen Sozialhaushalts nicht eingerechnet sind. Es fehlt ein Teil der Aufwendungert für die Erwerbsloseüfürforge, die Pensionsversicherung der Bergleute, die Krankenfürsorge der Seeleute auf der Fahrt und schließlich auch der vom Reich aus Mitteln der Steuerzahler gegebene Zuschuß für die Invalidenversicherung.
Die Beträge, die zur Deckung des Bedarfs in der Erwerbslosenfürsorge aufgebracht-werden müssten, betragen im Jahresdurchschnitt etwa 270 Millionen Goidmark, nicht 220 Millionen. Diese Zahlen stützen sich auf amtliche Berechnungen des Reichsarbeitsministeriums, die auf den Kopf des Erwerbslosen eine monatliche Aufwendung von 41,60 Mark stststellen. Nimmt man hierzu den Durchschnitt der Erwerbslosenzahlen in den auch vom Reichsarbeitsministerium in der erwähnten Pressenotiz zugrunde gelegten Monaten Avril bis September, so ergibt sich nach der Höhe dieser Zahlen eine Aufwendung für die Erwerbslosenfürsorge von mindestens 270 Millionen Goldmark, da bereits im August die Zahl der unterstützten Erwerbslosen 540000, im September 588 000, im Oktober 519 000 betrug, in den Vormonaten dagegen wesentlich höher war. Für die Pensionsversicherung dex Bergleute sind bei einem Personenkreis von 900 000 Versicherten rund 200 bis 225 Millionen Goldmark jährlich auszugeben. Die Reichszuschüsse zur Invalidenversicherung betragen nach amtlichen Angaben 110 Millionen» Goldmark im Jahre. Die Beträge für die K r a n k e n fü r s o r g e der Seeleute lassen sich zah- stnmmäßiq kaum feststellen. Alles in allem beträat aber damit die Ausgabenlast im heutigen Zeitpunkt sicher rund Zwei Milliarden Goldmark im Jahr. Mit anderen Worten ist die G e s a m t s o zi a ll a st ihrer absoluten Höhe nach gegenüber dem Vorkriegszustand nicht um 190 Millionen Goldmark. wie dies nach der Pressenotiz des Reichsarbeitsministeriums den Anschein hat, sondern um rund 900 Millionen Goldmark im Jahr gestiegen, und das bei einer verarmten, kranken Wirtschaft geaenüber einer blühenden Friedenswirtschaft! Stellen dicst Zahlen die absolute Höhe des derzeitigen Sozialhaushalts dar, so liefert einen anschaulichen Maßstab für die volkswirtschaftliche Tragbarkeit dieser Lasten ein Vergleich dieser Zahlen mit dem Volkseinkommen. Danach betragen diese geaenwärtigen Sozialausgaben von 2 Milliarden'Mark rund' 10 v. H. des derzeitigen Volkseinkommens, während die Soziallast der Vorkriegszeit 2,5 v. H. des damaligen Volkseinkommens be-
«>arrljrlenu»ft, Druck uns «erlag von G. SV. Zoilrr (rrart Zauer- SLagolv.
Montag de« 17 November 1824
- t^. Die So.rmlh^st-'mg ist mitbin. gemessen am Volks- i emkommen, rund um das Vierfache gestiegen.
Die französische EXircmMst
Stillstand der Zollverhandlungen?
Die deutsch-französischen Zollverhandlungen in Paris sind auf dem toten Punkt angelangt, um nicht zu sagen, die Konferenz ist abgebrochen. Beide Abordnungen haben ihre Tätigkeit eingestellt. Die Regierchrgen tauschen nur noch hinter den Kulissen ihre Meinung aus. Man kann das ruhig zugeben, ohne eine Schreckensnachricht daraus zu machen, w-e dies gewisse Pariser Blätter, voran der Matin, tun. Wenn aber dieses Blatt vermutet, daß die bevorstehenden Reichstagswahlen die Haltung der deutschen Vertreter beeinflussen. so ist darauf zu antworten, daß gerade im Gegenteil der Verlauf der Pariser Verhandlungen Einfluß auf die deutschen Wahlen gewinnen könnte.
Der Ton der französischen Blätter war in letzter Zeit mit Rücksicht auf die Handelsvertragsverhandlungen Deutschland gegenüber etwas besser gewesen. Der Fall Nathusius hat aber wieder eine gewisse Trübung gebracht, und wenn die Zeitungen, die hinter den großen französischen Handeltreibenden und Industriellen stehen, setzt die deutschen „Nebenabsichten" für das Stocken der Zollverhandlungen verantwortlich machen wallen, so wird der Bruch bald nüster da sein, und die Reichstaaswahlen werden nicht im Zeichen der außenpolitischen „Versöhnung" stehen.
Was hat es denn überhaupt für ->ine Bewandtnis mit den deutschen „Nebenabsichten?" Selbstverständlich hat Deutschland bei den Pariser Verbandlung-n das größte Interesse, daß die politischen Nachteile im Zollwesen, di; der Versailler Vertrag in das deutsch-französische Wirtschafts- Verhältnis einschmuggelte, am 10. Januar 1925 restlos fallen. Die Verlängerung der zollfreien Einfuhr für Elsaß- Lothringen wäre eine Fortsetzung der „Kriegspolitik". Aber auch dis 26yrozentige Abgabe, die Frankreich ans dem englischen Sondergesetz übernommen hat. obwohl sie ihm nach dem Sinn des Dawesplans nicht zusteht, widerspricht einem ungestörten wirtschaftlichen Zusammenarbeiten zwischen Frankreich und Deutschland. Entweder behandelt man den „Besiegten" dauernd als Ausbeutungsgegenstand, dann soll man diese Absicht ehrlich kundgeben (— man wird dabei so wenig auf die Kosten kommen, wie bei der Ruhrbesetzung —), oder man versucht es, wieder mit ihm Geschäfte zu machen. Das geht aber nur auf dem Boden der Gleichberechtigung.
Die Wahrheit ist doch, daß die französische Wirtschaft in viel stärkerem Maß auf Deutschland angewiesen ist, als umgekehrt. Die hochentwickelte lothringische Eisenindustrie, dis durch deutsche Arbeit aufgebaut und uns dann geraubt wurde, bedarf zu ihrem Gedeihen des Ruhrkoks, der aber nur gewährt werden kann auf dem Weg von Handelsabmachungen, die den Gesetzen der wirtschaftlichen Vernunft entsprechen. Frankreich ist mit seinem Roheisen und mit seinem neuen Erzreichtum in Lothringen auf den deutschen M-arkt angewiesen. Will es seinem Ueberfluß eine Straße ösfnen, so muß es dem deutschen Handel entsprechende Vorteile einräumen. Deutschland ist seit dem Krieg planmäßig vom französischen Markt ferngehalten worden- Der Höchst- taris, den Frankreich uns gegenüber bisher anwandte, war ungefähr viermal so hock wie der Mindesttarif für die meistbegünstigten Länder. Für die französischen Kolonien bestanden außerdem noch besondere Abgaben, die eine deutsche Einfuhr vollständig unterbanden und der Schikane Tor und Tür öffneten.
Der deutsche Absatz ist auf einen kleinen Rest zillammen- asschrumpft. Im Vierteljahr in Wabrbeit nur 85 Millionen Papierfranken, nicht aber, wie die französische Stutistk behauptet: 439 Millionen. Denn hier sind die deutschen S a '!>- leistungen mit eingerechnet, also unbezahlte Lieferungen, die natürlich in Ansehung des wirklichen Wirtschaftsverhilt- nisses außer Betracht bleiben müssen. Es bestebt bin Anlaß, das Abkommen zu übereilen und dadurch ungünstig abzuschneiden. Aus den Verhandlungen Deutschlands mit den verschiedensten andern europäischen Staaten wird ^rnak- -re»cki bald merken, daß mir es nicht nötig haben, gerad- chm eine Extrawurst zu braten. —er.
Seipel hat gewonnen
Das ist der Sinn des Eisenbahner st reiks in Oesterreich. Man sieht wieder einmal, was ein mutiger, zielbewußter und willensstarker Staatsmann fertigbringt. Wie mancher andere wäre aus Furcht vor den drohenden Folgen .zusammengeklappt. Dr. Seipel gehört nicht zu den Furchtsamen. Vor etwa zwei Jahren hat er seine „Sanierungs- Politik ausgenommen. Wohl hat er sich dabei dem Völkerbund in die Arme geworfen. Aber der Patriot dachte: «Mag helfen wer kann, wenn nur mein Volk gerottet wird!" Und siehe da, das Werk gelang. Der Inflation wurde Halt geboten. Es wurde gespart bis an die Grenze des Unmöglichen. Es wurde abgebaut bis nichts mehr abzubauen war. Oesterreich hat allerdings seine eigene Staatshoheit oyfern müssen. Seine Finanzen, seine Verwaltung, sein Verkehrs-
Fernsprecher Nr 29 88. Jahrgang
wesersiwurden unter Vormundschaft des Völkerbunds gestellt. Das scheint Seipel nicht schwer genommen zu haben.
Da auf einmal dieser Eisenbahner st reik. Er hätte nicht unzeitiger kommen können. Der Lohnkampf lag schon längst in der Luft. Er war der Fieberausbruch der finanziellen Blutarmut des Volkskörpers. Die Leute sind schlecht bezahlt. Aber hinter den Eisenbahnern standen die Bundesangestellten, hinter diesen die Privatangestellten und . Industriearbeiter. Dsss Eisenbakmsr machten nun den Anfang. Ihnen wären unerbittlich die anderen Verufsstände gefolgt. Die Lohnbewegung wäre zur Lawine angewachsen, und in kürzester Zstt hätte sie unter ibrer Wucht die ganze Sanierungspolitik begraben und Oesterreich wäre abermals der Inflation- anheimacfallen, die völkerbrm'dlicho Vormundschaft verewigt worden. Bundeskanzl"r Dr. Seivel sah dies voraus. Er seine ewene Person em. Er legte sein Amt Eder. Oesst'-reicb haste nun zu wählen zwischen den Gewerkschaften und seinem Bundeskanzler.
Vistlü
Nr»rie Nachricht?«
Das Ende der fremden Dahnverwallung Berlin, 16. Nov. In der Nacht zum Samstag sind der Reichsverwaltung die Bahnen im besetzten Gebiet wieder übergeben worden. Rund 5000 Km. Eisenbahnen gingen damit wieder in deutschen Besitz über, soweit man überhaupt von deutschem Besitz an den Reichsbahnen noch sprechen kann. Man weiß, daß infolge des Dawesgutachtens die deutsche Eisenbahnhoheit so gut wie gänzlich aufgehört hat. Aber auch, wenn dies nicht der Fall wäre, würde die Rückgabe jener 5000 Kilometer Eisenbahnen keinen Anlaß zu besonderer Freude bedeuten. Die aus Anlaß des Ruhreinbruchs der deutschen Reichsbahn entstandenen Cinnah- menausfälle werden auf rund 1500 Millionen Goldmark und die Mehrausgaben auf rund 800 Millionen Goldmark geschätzt.
Die Personalordmmg der Eisenbahner wieder abgelehnt Berlin, 16. Nov. Die Eisenbahnerverbände haben auch den neuen fünften Entwurf der Personalordnung für die Neichsbahn-Akkiengesellschafk, der der Sitzung des Verwal- kungsraks am 20. November vorgelegt werden soll, abge- lehnt, da er gegenüber dem früheren Rechtszuskand eine wesentliche Verschlechterung bedeute. Generaldirektor Oescr wurde aufgeforderk, noch vor dem 20. November mit den Verbänden über eine Abänderung zu verhandeln. — Das dicke Ende der Eisenbahnverschacherung kommt jetzt.
Keine Anrechnung der Ausfuhrabgaben an Frankreich auf die Entfchädigungsleistungen Berlin, 16. Nov. Der Generalagent für die Entschädigungszahlungen, S. P. Gilbert, hat dem Reichsfinanzminister Dr. Luther eröffnet, daß die für die 26prozentige Ausfuhrabgabe an Frankreich und England bezahlten und von der Reichsregierung an die deutschen Ausfuhrgeschäfte vergüteten Beträge vom 1. Dezember 1924 an nicht mehr von den.Pflichtleistungen Deutschlands an den Generalagenten in Abzug gebracht werden. Alle Beträge, die für diesen Zweck in Anspruch genommen werden, werden künftig durch den Generalagenten bezahlt, wenn und soweit er dazu vom Transfer-Ausschuß ermächtigt wird. Er s Gilbert) sei bis auf weiteres von dem Ausschuß nur zu Zahlungen an England ermächtigt worden.
Die Vergütung der Abgabe für die nach Frankreich ausgeführten deutschen Waren müßte die Reichsregierung somit künftig als eine besondere Entschädigungsleistung über die vom Dawesplan festgesetzten Jahresleistungen hinaus zu bezahlen haben, wozu sie wohl schwerlich imstande ist.
Räumung von Sönigswinker Berlin, 16. Nov. Nach einer Mitteilung der Besatzungsbehörde wird ab Mitternacht des 17. züm 18. Nov. das Gebiet geräumt, das vor dem 1. 1. 23 nicht besetzt war. Es sind das vor allem die Städte Honnef und Königswinter, sowie ein Teil der Bürgermeistereien Ruppichtroth und Much.
Die Gewerkfchafken billigen die Preissenkungsvorschläge deS Reichswirlschafksministers
Berlin, 16. Nov. Reichswirtschafksminister Hamm legke den Vertretern der Gewerkschaften den Plan seiner Maßnahmen zum Preisabbau vor. Die Vertreter billigten den Plan, bezweifeln aber, ob er von Erfolg sein werde.
Daher sind die deutschen Unterhändler bei den deutsch-französischen Handelsvertragsverhandlungen genötigt, die Aufhebung der französischen Abgab^ zu verlangen. Die Abgabe in England besteht schon kraft eines besonderen englischen Gesetzes seit 1921, sie ist deshalb im Londoner Abkommen anerkannt worden. Frankreich hat die Abgabe erst nach dem Londoner Abkommen eingeführt im Widerspruch zu dem Sinn des Dawesplans. Der Zweck war für Frankreich ausschließlich, durch die auch in Frankreich als lästig empfundene Abgabe ein Druckmittel in die Hand zu bekommen, um die freie Einfuhr elsaß-lothringischer Waren nach Deutschland und einige andere Sondervorteile für Frank-