Eine englische Stimme gegen französische Aeberkreibungen London, 9. Noo. DemDaily Telegraph" wird von einem diplomatischen Mitarbeiter geschrieben, der Vorgang in Ingolstadt, wo einige Verbandsoffiziere der Ueber- wachungskommifsion von der Volksmenge belästigt wurden, sei in der Pariser Presse stark übertrieben worden, um ge­gen Deutschland zu be-'nn. Dem Vorgang sei keine besondere Bedeutung beizumesscn.

Ans den cnkschcn Finanzen London, 9. Nov. Der neue Schatzkammer Churchill bat sein Amt bereits übernommen, da die Finanzoerbältnisse während der zehnmonatigen Verwaltung Snowdens sehr ungünstig geworden sind. Für die im Februar fällig werdende Einlösung der 55lprozentigen Schatzschcine in Höhe von 134 Millionen Pfund Sterling ist in der Staatskasse kein Pfund vorhanden. Churchill wird daher die Deckung durch eine neue Anleihe beschaffen müssen. Da die Regierung Mac Donalds ferner versäumt hat, die Beteiligung des britischen Reichs an der Englisch-persischen Erdölgesellschaft Shell und Burman durchzufübren, die vom früheren Kabinett Bald- win bereits beschlossen war, damit das nötige Oel für die britische Flotte gesichert werde, so sind auch hiesür bedeutende Summen aufzubringen. Die zu kaufenden Aktien sind in­zwischen von 5,25 auf 14 Millionen Pfund gestiegen.

Ein Parlament für (Dsulsch-)Südweft London, 9. Nov. In einer Rede teilte der Ministerpräsi­dent der Südafrikanischen Union, General Hertzog mit, daß für das frühere Deutschwest ein eigenes Parlament er­richtet werden solle, dessen Mitglieder teils gewühlt teils von der südafrikanischen Regierung ernannt werden sollen. Die Verwaltung der Eingeborenen-Angelegenheiten der Eisen­bahnen und der Zölle werden ausschließlich in den Händen der Regierung bleiben. Die deutsche Bevölkerung, die eine rühmliche Haltung bewahren, sollen volle Gleichberechtigung erhalten. Die Engländer hätten sich überzeugt, daß die deut­schen Siedler nun tatsächlich Afrika als ihre Heimat be­trachten.

Versteigerung deutscher Ländereien London, 7. Noo. Ende November wird die englische Re­gierung in Kamerun 50000 Hektar Ackerland versteigern, wobei deutsche Käufer zugeiasssn werden. Bei der ersten Ver­steigerung im Jahr 1922, von der Deutsche ausgeschlossen waren, wuroen mei zu niedrige Angebote gemacht. Die Regierung glaubt, daß die Deutschen höhere Angebote machen werden. Der Ertrag der Versteigerung soll zur Begleichung deutscher Vorkriegsschulden an englische Untertanen verwert« Let werden.

Loolidges Programm

Paris, 7. Nov. DerNewyork Herald" will wissen, die Negierung Coolidges werde folgende Richtlinien befolgen: 1. Keinerlei Aenderung der Politik gegenüber Rußland, isolange es nicht Amerika genügende Gewähr gibt, daß das Privateigentum unangetastet bleibt und alle bisheri­gen Schulden bezahlt werden. 2. Weitere Unterstützung in der Durchführung des Dawesplans, ohne jedoch die ab­lehnende Haltung gegenüber der Pariser Entschädigungs- kommifsion zu ändern. 3. Kein Verzicht auf die Verbands- kriegsschulden; den Schuldnern sollen günstige Rück- zahlungsbedingungen gewährt werden, daher können auch alle ihre Schulden bezahlen. Amerika wolle sich bemühen, feinen Anteil an den Besetzungskosten und an den Kosten der verschiedenen Kommissionen heraufsetzen zu lassen. 4. Keiner­lei Aenderung der amerikanischen Zollpolitik. Bei­behaltung der offenen Türe, jedoch Schutz gegen jeden aus­ländischen Unterbietungswettbewerb, wie er besonders von Rußland und Frankreich erreicht werden könnte. 5. Keinerlei veränderte Haltung gegenüber dem Völkerbund. Das Genfer Protokoll würde nicht unterzeichnet werden. Amerikanische Rechte dürften bei einer Zusammenarbeit mii anderen Völkern nicht geopfert werden. 6. Eintritt in den Haager Schiedsgerichtshof, jedoch Handlungsfrei­heit in besonderen Fällen. Fernbahn von den europäischen Streitigkeiten.

Coolidge unumschränkt

Washington, 9. Nov. DerChicago Tribüne" wird csi- meldet, Abgeordnetenhaus und Senat sollen am 4. März (nach der eigentlichen Präsidentenwahl) aufgelöst werden. Der neue Kongreß (so werden die beiden Häuser zusammen genannt) würde erst im Dezember 1925 einberufen werden, auöer wenn ein unvorhergesehener besonders wichtigem Fall oorlä-e. Coolidge wünsche, daß das erste Jahr seiner Regie­rung vollkommenereignislos" verlaufe. Das Land solle sin, ganz seinen Geschäften widmen und -Industrie und Acker­bau sollen vom Kongreß möglichst unbehelligt bleiben.

Vom chinesischen Bürgerkrieg

London, 8. Nov. Wie Neuler aus Tschifu meldet, ist ÜBupeifu an Bord eines Frachtschiffs im dortigen Hafen üngekroffen. Es wird mit der Mögt chkeit einer Truppen- andung gerechnet. Drei weitere amerikanische Zerstörer ind eingeiaufen. Auf Befehl des amerikanischen Geschwader- ror.rmandanken sind 240 Mann zum Schutze der fremden Niederlassungen an Lan d geschickt wo rden.

Württemberg

Skultgarst 8. Nov. Stuttgart als Flugzeug- haf e n. In der Pressestelle des Skaaksministeriums wurden den Stuttgarter Blättern durch Vertreter des Deutschen Aero-Lloyds in Berlin interessante Mitteilungen über die Pläne der Gesellschaft über die Einbeziehung Stuttgarts in den ordnungsmäßigen Luftverkehr des Lloyd gemacht. Es kommen drei Linien in Betracht: (Köln) FrankfurtStutt­gartZürich (Marseille), MünchenStuttgartParis und StuttgartBerlin. Als Flugplatz müßte zunächst noch wahr­scheinlich der Eannstatter Wasen benützt werden, da er aber verhältnismäßig schmal ist unä tief liegt, sind Verhandlungen wegen Erwerbs eines höher gelegenen Platzes eingeleltek. Die den Derkahr einschnürenden Bestimmungen des Ver- sai.ier Vertrags hofft man mit englischer Hilfe beseitigen zu können. Es würden Einrichtungen zu treffen sein, die den Flu zzrr.5vcrm.hr auch während der Nacht ermöglichen (Licht- zeia- n). Du der Lustdienst für Postbeförderung bezüglich Ser ^cknellic^.cit jeder anderen Beförderungsart wett über­

legen ist ein Flugzeug legt z. B. die Strecke München Zürich in 214 Stunden zurück, während der Schnellzug 9 Stunden fährt, so ist ihm zweifellos eine Zukunft bc- schieden. Am Samstag fanden einige Probeflüg» statt, wozu die Herren des Lloyd die Vertreter der Stu"»arter Presse geladen hatten, um sich von der Annehmlichkeit einer Luftreise überzeugen zu können.

Junglehrernot. Der Württ. und Kath. Lehrerverein haben in einer. Eingabe an den Finanzausschuß des württ. Land­tags auf die große Not hingewiesen, in der 1800 im Volks­schuldienst nicht verwendete Junglehrer und Lehrerinnen sich befinden. Es werden verschiedene Forderungen zur Besse­rung der -derzeitigen Verhältnisse gestellt, vor allem: Einstel­lung des Schulabbaus und Beginn des Wiederaufbaus.

Erwerbsloser)fürsorge. Die Zahl der Unterstützung be­ziehenden Erwerbslosen im Arbeitsnachweisbezirk Stuttgart betrug am 29. Okt. 646 Personen und am 4. Nov. 593 Per­sonen. Bei den Männern ergab sich ein Abgang von 49 Per­sonen, bei den Frauen von 4 Personen.

Jugendgärken. In verschiedenen Gegenden Groß-Stutt- garts werden mit Unterstützung des Jugendamts Hortgärten unterhalten. Ein Lehrer, der dem Garten vorsteht, leitet die Buben und Mädchen bei der Arbeit an. Eifrig werden Ge­müse, Obst und Blumen gepflanzt, gejätet, gegossen, Samen gezogen und dergl. mehr. Und was der Garten trägt, das erhalten die jungen Gärtner zu ganz niedrigen Preisen, die gerade noch die für den Garten nötigen Auslagen decken. Der größte Stolz aber ist es, wenn das Gemüse und die Früchte schöner sind als die auf dem Markte.

Vortrag Luckner. Der deutsche Seeheld Graf Luckner wird auf Einladung des Marinevereins am 14. November in einem öffentlichen Vortrag im Sieglehaus eine Schilde­rung der berühmten 64 000 Kilometer'langen Kreuzerfahrt mit dem einzigen SegelschiffSeeadler" im Weltkriea aeben.

Tübingen, 7. Nov. Von der S t ud e n t e n i l i e. Die Mitglie-derwerbung der Tübinger ^-e etwa

vor Monatsfrist begonnen hat, hat bis jetzt 800 ns Mit­glieder mit 5000 Hst Beitrag eingebracht. In Anbetracht Lei vielen Gesuche um Freitische, Wohnungsbeihilfen und Dar­lehen wäre es zu wünschen, daß die obengenannten Zahler sich noch stark erhöhen; die Werbung wird fortgesetzt.

Akademische Preisverkeilung. Bei der Feier der aka­demischen Preisverteilung sprach Universitätskanzler Staats­rat Prof. Dr. v. Rümelin über die Rechtssicherheit. Er knüpfte an das PsalmwortRecht muß Recht bleiben" an. Von den sechs Fakultäten haben nur drei Bearbeitungen der gestellten Ausgabe erhalten. Preise wurden gegeben von der evang.-theol. Fakultät, der kath.-theol. Fakultät und der philosophischen Fakultät.

GeEngen OA. Leonberg, 7. Nov. Be sitz Wechsel. Ein Grundstück bei Krumbachtal mit Gebäude, Wiesen und See wurde von dem Zentralverband deutscher Photographie­vereine und -Innungen I. P.-Verlin um 8000 -4t zum Zweck der Errichtung eines Erholungsheims erworben.

Eßlingen, 7. Nov. Alamannische Funde. In einer Baugrube auf den Hirschländern fand man 56 ala- mannische Gräber mit Skeletten mit Waffen und Schmuck- gegenständen, außerdem zwei römische Münzen.

Ebersbach a. F.. 8. Nov. Vielbegehrt. Um die hie­sige Ortsvorsteherstelle haben sich nicht weniger als 22 Be­werber gemeldet, darunter 4 Berliner, unter ihnen auch Dr. Fritz Becht, Kommerzienrat, ferner ein Publizist, 1 Ober­finanzinspektor im Ruhestand und 1 Kaufmann; außerdem aber auch ein Architekt aus Stuttgart.

Haigerloch, 9. Nov. DerStreitumdieMadonna von Haigerloch. Einige Aufregung verursachte in letz-

ter Zeit der Verkauf des berühmten Madonnenbilds von Haigerloch. Das Bild wurde seinerzeit ohne Genehmigung der Regierung, obwohl es unter die Verordnung zum Schutz der Kunstwerke fiel, um einen mäßigen Papiermarkpreis verkauft. Nach dieser Verordnung, die durch ein Gerichts­urteil bestätigt wird, ist der Verkauf nichtig und der Ge­meinde Haigerloch steht das Recht zu, das Bildwerk von dem Frankfurter Käufer zurückzufordern. -Es ist zu hoffen, daß sie dieser Aufforderung nunmehr nachkommt.

Aus Stadt und Land.

Nagold, den 10. November 1924.

Nebertragen wurde die Pfarrei Wart dem Parochial- vikar Städler in BaierSbronn.

Dom Rathaus.

Aulendorf, 8. Nov. -Aus der Schule. Im Laufe des Schuljahrs wurden verschiedene Gedichte von Schiller be­handelt, u. a. auch das Lied von der Glocke. Gelegentlich fragte der Klassenlehrer, kn welchem Gedicht der großes Dich­ter das Schalten und Walten der Hausfrau so trefflich ge­schildert habe.Im Kampf mit dem Drachen" -war die Ant­wort eines der Schüler.

arbeiten auSgrführt werden sollen, hängt von der Lage der städtischen Finanzen und des ArbeilSmarktes ab. Vorerst werden die Arbeiten zurückgestellt. Stadtbauamtliche Sache«. Auf da« Gesuch der Bewohner der äußere« E«,. mingerstraße wird die Anbringung einer Straßenlampe vor dem Beamtenwohngebäude genehmigt. Die Abwasserveihält- niffe aus der Wilhelmstraße am Maurermeister Wetmer'jchen Hause sind unbefriedigende. Zur Ableitung dieser Wassert sollen enrlang deS Weimer'schen Hauses Zementröhren gelegt werden. Solange die Emmingerstraße nicht ortsbauplanmäßto hergestellt wird und dies ist bet dem großen Bedarf an Auf- füllmal erstatten auf Jahre hinaus unmöglich ist kein be- friedigender Zustand zu schaffen. Das Stadtbauamt wird sich angelegen sein lassen, in früherer Zeit einen Teil der Straßen- breite orLSbauplanmäßig herzustellen. Zu dem Wirtschasts- anbaugesuch des Christian Leitz zur Köhlerei wird die Bau- linie entlang der Marktstraße und die Baugrenze entlang dem Ortsweg Nr. It/I festgestellt. Das Gewölbe eines Backofens in der Backküche ist reparaturbedürftig. An den Kosten werden dem Pächter. die Hälfte ersitzt. Für die Autospritze ist ein weiterer Schlauchwage« erforderlich, der zur Anschaffung genebmigt wird. Wenn möglich, soll der Wagen von hiesigen Handwerksleuten hergestellt werden. Eisbahn. Dar Stadtbauaml hat den Lageplan mit Quer- Profilen nebst Kostenberechnung für die Anlage einer Eis­bahn auf dem städt. Grundstück im JselShausertal vorgelegt. In der Zwischenzeit ist Herr Karl Frey, Besitzer z. Waldlust, mit seinem Plan hervoraelreten, hiyrer seinem Haas im Kreuzertal auf eigenen Wirsen eine Eisbahn zu errichten. Er ist mit den Vorarbeiten bereits beschäftigt und hat die Stadtverwaltung gebeten, von der Weiterverfolgung ihres eigenen Eisbahnprojekts abzusehen. Nachdem Herr Frey auss Bestimmteste versichert hat, die Eisbahn noch diesen Herbst zu schaffen, steht der Gemeinderat zunächst von der Weiter­behandlung des Jselshausertaiprojekts ab, zumal gegen das­selbe auch Einsprüche von Wafferwerksbesttzern und angren­zenden Güterbesitzern vorliegen. H. Frey will die Etsdahnfläche im Sommer für Sportzwecke verwenden Kinderspeisung Für die Winterspeisung sind 60 Teilnehmer zugelassen worden. 4Tage werden vom deutschen Zemralausschuß und vom Land be­zahlt, 2 Tage hat die Stadt auszudringen. Die Untersuchung durch den zuständigen Arzt ergab, daß mehr Kinder drin­gend speisungsbedürftig sind, als genehmigt wurde. Da die Stiftung unserer amerikanischen Landsmännin Müller noch größtenteils vorhanden ist, soll diese zur Deckung der Kosten für weitere 30 unterernährte und kranke Kinder verwendet werden, sodaß insgesamt etwa 90 Kinder an der Spusung teilnehmen. Das Speisungswerk wtrd voraussichtlich überall im nächsten Frühjahr endgültig geschlossen. Reichstags­wahl. Die Wahtbezirke zu der am 7. Dezember cs. Ir. stattfindrnden RrichstagSwahi sind dieselben wie bei ver letzten Wahl, für die Insassen der BersorgungSkuranstalt Waldeck, die z. Tl. nicht ausgebfähig sind, wird ein beson­derer Wahldistrikt gebildet. Beiträge. Dem Mutterhaus für evangelische Kleinkinderpflege in Großheppach wird zur Erwerbung eines Altersheirüs für alte ausgediente Schwestern ein einmaliger Beitrag von 50 verwilligt, ebenso dem Stenogrophenverein Gabelsbsrger zur Deckung seiner großen Ausgaben «in solcher von 20°4>k Sonstiges. Zur Schaf­fung dringend benötigter Wohnräume wurden aus der An­leihe der Versicherungsanstalt hiesigen Einwohnern weitere Darlehen verwilligt. Wohnungsfragen grundsätzlicher Art wurden besprochen. Nbgelaufene Güterpachtverträge sollen von der Stadlpflege mit den bisherigen Pächtern erneuert und die Schafweide soll dem bisherigen Pächter wieder ab­gegeben werden, wenn er den zu fordernden Pachtpreis be­zahlt und die zu stellenden Bedingungen erfüllt. Bezirkk- notar Popp hat seine Kanzlei auf das Rathaus verlegt, wo­für der Staat entsprechende Entschädigungen zu zahlen hat. lieber die gegenwärtig zu betreibenden Post- und Etsenbahn- oerkehrsfragen wird eingehend später berichtet werden.

Tekknang, 8. Nov. Haftentlassung. Der Pächter des Cafe Argen in Langenargen, Gustav Stöhr. der be­kanntlich wegen Verdachts der Brandstiftung inhaftiert war, ist aus der Untersuchungshaft entlassen worden.

Semeinderatsfitzuug vom 6. Nov. Waldsachen: Anläß­lich der Feldbereinigung auf dem Eisberg soll zur Holzabfuhr aur dem Stadtwald Aendresle für die alte Heerstraße eine günstige Einmündung in die Staatsstraße Nro. 99 (Nagold- Oberjettingen) geschaffen werden. Der Weg erhält eine Breite von 4 Mir. und wird, soweit er in die Auffüllung zu liegen kommt, also insgesamt 70 Mir., auf 3 Mtr. Breite Gefestigt. DaS Steinmaterial kann hiezu in dem gegenüber der Ein­mündung der Feldwegs 116 in die Staatsstraße liegenden Steinbruch der Stadtgemeinde gewonnen werden. Die Grund­erwerbung und Vermessung deS Wegs gehen zu Lasten des Feldbereinigungsunternehmens, dagegen hat die Stadt die Kosten des Wegbaus mit etwa 800 zu bestreiten. DaS Bedürfnis der Wegs wird vom Gemetnderat anerkannt und das Unternehmen im Prinzip beschlossen. Wann die Bau­

Wahlversammlung der Deutschen Dolkspartei. Wenn das Volk nicht wahlmüde ist, so ist cs doch versammlungS- müde. Diesen Eindruck erweckte die Versammlung der Deut­schen Volkspartei, di« sich keines sehr starken Besuches erfreute. Landtagsabgeordneter R a t H-Lustnau sprach über das Thema: Wie uns geholfen werden kann". Er führte aus, der Reichs­tag habe etn unrühmliches Ende gesunden. Die von dem Reichskanzler unternommenen Schritte zur Erweiterung der Regierungskoalitton nach rechts seien vorder Deutschen Volks­partei nachdrücklich unterstützt worden, weil sie sich der deutsch- nationalen Volkspartet gegenüber gebunden hätte. Die Aus­dehnung der Regierung nach links sei aber von der Deut­schen Dolkspartei nicht mit derselben Energie betrieben wor­den, weil einmal starke innere und äußere politische Gegen­sätze zwischen der deutschnationalen Dolkspartei und der So­zialdemokratie bestünden und weil dis Deutschs Volkspartei mit der Sozialdemokratie schlechte Erfahrungen gemacht habe. Was den Standpunkt der Deutschdemokratischen Partei be­treffe, welche ein Zusammengehen mit den Deutschnationalen abgelehnt habe, so habe die Deutschdemokratische Partei da­mit bewiesen, daß sie ein Anhängsel der Sozialdemokratie sei. Die Politik der Demokratie werde vom Berliner Tage­blatt gemacht, einem Blatt, das sich in seinem Ton nicht we­sentlich von einem kommunistischen Hetzblatt unterscheide. Besonders die Arbeit des demokratischen Abgeordneten Erke­lenz führe die systematische Auflösung und Zersetzung der Partei herbei.

Der Redner brachte dann einen Rückblick in die Politik Stresemanns. Er liquidierte den Ruhrkampf, brach den pas­siven Widerstand ab, trotzdem sich in der eigenen Partei hef­tiger Widerstand gellend machte. Der diplomatische Kampf um die Ruhr, die ebenso notwendige Währungsreform, der Kämpf gegen di» separatistischen Bestrebungen in Bayern und gegen die kommunistischen Hundertschaften in Sachsen bezeichnen den Weg, welchen Stresemanns Politik beschritten habe. Die Maßnahmen Stresemanns gegen den pathologi­schen Zeigner fükstten zur Ausscheidung der Sozialdemokratie aus dem Kabinett. Die Lösung der Reparationsfrage wurde unter dem Gesichtspunkt durch Arbeit und Opfer zur natio­nalen Freiheit in Angriff genommen.

Die Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund, die im Vordergrund der außenpolitischen Interesses stehe, könne nur zugelafsen werden, wenn wir unsere volle nationale Freiheit vorher bekommen. Der Redner sprach dann über dar deutsche Beamtenrecht, in welchem der Begriff des politischen Beamten

erschaffen werde, politischen Beam ,,en. Der Fall Ztandal. Im , die eine gerecht« pm Zinswucher, oohe voikSwirtsch Alle Voikskretse Gewinnung unse Partei hat gekä seine Wehrkraft, mach uns frei!"

In der Aut die Vorwürfe dei Partei an der wies auf die Rc mgsauflösung sp .->er vom Reichs! ichen Partei ge Wunsch auk, dc eenüber der Wi schreibe und sch schwer getroffene

Herr Sladt! sraoe und sprach anstatt entweder verwandelt werd lassen werden, k oerlegt werde, s aus, daß er dt Maier rachdrück publik, Monarch genügen Verhält Herr Studienrat wann für die P yarmm.isch vrrla

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