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Gegen den ehemaligen Präsidenten der Thüringischen Staatsbank, Loeb, ist ein Verfahren wegen Meineids in einer Privatangelegenheit eingeleikek worden.

Die entscheidende Sitzung des englischen Kabinetts wurde auf Dienstag vertagt.

Belgrader Blätter melden. Albanien habe das 1. und > 2. Aufgebot zu den Waffen gerufen.

Die türkische Botschaft in Berlin bestreiket entschieden das von der fremden Presse verbreitete Gerücht, das, das türkische Heer mobil gemacht werde.

Politische Wochenschau

Am 26. Oktober haben in Hamburg die Wahlen zur Bürgerschaft d. h. zum Abgeordnetenhaus, dem der Senat gegenübersteht, stattgefunden. Den Wahlen wird wohl nicht mit Unrecht auch insofern eine besondere Bedeu­tung bergemessen, als man aus ihnen gewisse Schlüsse aus die Reichstagswahlen am 7. Dezember ds. Js. ziehen zu dürfen glaubt. In der Tat weist das Hamburger Wahl­ergebnis im großen und ganzen eine Ähnlichkeit mit den Nachwahlen in Oberschlesien auf. Gewählt wurden diesmal 160 Abgeordnete gegen 151 der bisherigen Bürgerschaft. Di« Wahlbeteiligung war verhältnismäßig schwach. Nur 65 Prozent der Berechtigten sind zur Wahlurne gegangen. Auch bei der Wahlarbeit zum Reichstag wird von sämtlichen Par­teien die Erfahrung bestätigt, daß die Wähler wahlmüde feien, ein Beweis, daß die Reichsregierung nicht im Sinne des Volks gehandelt hat, als sie den Reichstag nach einem kurzen Leben von fünf Monaten wieder auflöste. In Ham­burg waren nicht weniger als 15 Wahllisten aufgestellt, von denen 56 von vornherein nicht die geringste Aussicht hatten. Ohne Zweifel wird es auch bei den Reichstags­wahlen wieder eine erschreckende Fülle solcher Wahlverderber geben, die in sinnloser Weise das Wahl- und Zählungsge­schäft erschweren. Von den Parteien wurden gewählt: Sozialdemokraten 53 (bisher 60). Deutschnationale 28 (18), Kommunisten 21 (17), Deutsche Volkspartei 23 (31), Demo­kraten 21 (23), Völkisch-sozialer Block 4 (0), Zentrum 2 (2). Das Verhältnis zwischen Rechts und Links ist also so ziemlich gleich geblieben, wie bei den Wahlen in Oberschlesien.

Nun sollen am 7. Dezember abermals die etliche dreißig Millionen Wähler und Wählerinnen mit dem Stimmzettel offenbaren, wie sie geführt werden wollen, weil die zur Füh­rung Berufenen mit der am 4. Mai bekundeten Willens­meinung nichts anzufangen wußten. Die Parteien rüsten sich zur Wahlarbeit. Am letzten Sonntag hat das Zent­rum auf seinem Reich s p a rte i t a g, der von Frankfurt a. M. nach Berlin verlegt wurde, seinen Wahlaufruf be­schlossen, nachdem Reichskanzler Dr. Marx in einer Rede unter dem stürmischen Beifall der Versammlung ein Pro­gramm der Regierung entworfen hatte, das die strenge Fest­haltung der bisherigenPolitik der Mitte" verhieß. In der an sich meisterlichen Kanzlerrede fand sich aber ein Satz, der von den meisten Berichten übersehen worden zu sein scheint, obgleich er für die Begründung des Regierungsprogramms von wesentlicher Bedeutung war. Dr. Marx sagte:Die Annahme des Waffenstillstands, des Versailler Friedensver­trags. des Londoner Abkommens (Ultimatum von 1921) und des Londoner Vertrags (Dawes) sind für uns Etappen auf dem Weg zur Freiheit unseres Volkes." Der Waffenstillstand, der uns die Möglichkeit zur Fortfüh­rung des Abwehrkriegs nahm, eine Etappe auf dem Weg zu unserer Freiheit? Das Versailler Diktat, das uns wehr­los und ehrlos gemacht, das Londoner Ultimatum, das uns die unerschwingliche Entschädigungslast von 132 Milliarden Eoldmark aufbürdete, eine Etappe zu unserer Freiheit? Wie viele Wochen sind es denn her, daß die Reichsregierung und der Reichskanzler den Londoner Vertrag zur Durchführung Des Dawes-Gutachtens als den erstenmöglichen Schritt zur Freiheit bezeichnten? Waffenstillstand und Versailler Diktat ebenfalls als solche Schritte zu bezeichnen, heißt doch nichts anderes, als wenn man es als den Schritt zur Ret­tung nennen wollte, wenn einer ins Wasser springt, sofern «r hernach mit knapper Not wieder herausgezogen werden kann. Doch das nebenbei. Der Wahlaufruf der Zent- rums-Partei erklärt das entschiedene Festhalten an der Poli­tik der Mite und die vollständige Handlungsfreiheit nach rechts und links. Die Partei hält sich alle Möglichkeiten für die Zukunft se nach dem Ergebnis der Wahlen offen; der äks kluger parlamentarischer Taktiker bekannte Rsichs- tagsabgeordnete Prälat Dr. Kaas - Trier sagte ausdrücklich, indem er zwischen dem linken Parteiflügel Dr. Wirths und dem nach rechts gerichteten des Rechtsanwalts Dr. Lummers vermittelte, nach dem 7. Dezember werde sich das Zentrum entscheiden.

Eine Stunde nach der Reichstagsauslösung war von deutschnationalerSeite schon ein Wahlaufruf ver­öffentlicht worden, der wegen seiner Schärfe damals Auf­sehen erregte und der es bewirkt haben soll, daß aus der in Erwägung stehenden Arbeitsgemeinschaft zwischen Deutsch­nationalen und Deutscher Volkspartei in den Wahlen nichts geworden ist; beide Parteien werden ihre eigenen Wege gehen. Die Deuffchnationale Volkspartei hat einen neuen Wahlaufruf ausgegeben, der unter Wahrung der Rechts- richkung das Einende, das Wohl des gemeinsamen Vater­lands, in den Vordergrund rückt

Die Demokratische Partei hat durch ihren Füh­rer C r k e l e n z in Hamburg erneut erklärt, daß sie nur den Linksblock wolle, sie lehnt also dieVolksgemeinschaft" ab; Erkelenz sprach sich sogar gegen eih Zusammengehen mit der Deutschen Volkspartei aus. Die Sozialdemokratie hält an dem Gedanken des Klassenkampfes fest und wird unter dieser Losung die Wahl aussechten. Die K om- munisten versuchen ihre revolutionären Gedanken erst­mals auch aufs Land hinauszutragen, wenngleich sie wohl kaum darüber im Unklaren sein werden, daß zwischen dem deutschen und dem russischen Bauern ein großer Unterschied besteht und daß sie bei der Werbung auf dem Lande wohl feine andere Erfahrung machen werden, als die Sozial­demokratie. die darum die aussichtslose Landwerbung längst

aufgegeben hat und Mühe und Geld dafür spart. Die kommunistische Wühlarbeit erfährt übriaens dadurch eine starke Störung, daß nicht weniger als 34 Abgeordnete von der Staatsanwaltschaft unter der Anklage des Hochverrats verfolgt werden, von denen eine Anzahl bereits sich in Hast befindet, während andere den rettenden Boden Rußlands er­reicht haben sollen. Das Strafverfahren gegen die Häftlinge soll noch vor der neuen Reichstagswahl durchgeführt werden, diese bisherigen Abgeordneten kommen also für die Wahl kaum in Betracht. Von der Deutschvölkischen Freiheitspartei ist ein scharfer Kumpf angekündigt worden.

So sieht man, daß durch den bevorstehenden Wahlkampf die Volksgemeinschaft, wenn dafür Ansätze vorhan- Len waren, vollends in die Binsen gegangen und in dieser Hinsicht durch die Reichstagsauflösung das Gegenteil von dem erreicht worden ist, was der Reichsregierung als Ideal vor- fchwebte und was jeder Vaterlandsfreund erstreben müßte. Wenn aber auch die Millionen der Wähler die Wahlen dahin wünschen, wo der Pfeffer wächst, so läßt sich doch nichts mehr ändern, und es bleibt nur übrig, daß am 7. Dezember jeder seine Bürgerpflicht erfüllt und nach bestem Wissen und Ge­wissen, unbeirrt durch Parteischlagworte, seinen Stimmzettel zur Urne trägt. Wahlmüdigkeit darf in keinem Fall zur Wahlfaulheit werden.

Drüben über dem Kanal haben sie am 29. Oktober auch eine Wahl gehabt mit dem Erfolg, daß die englische Arbeiterpartei geschlagen wurde. Zu dieser Nie­derlage seiner Partei hat Mac Donald selbst nicht wenig beigetragen. Er sah voraus, daß der von ihm mit Moskau abgeschlossene Vertrag vom Unterhaus ab gelehnt und seine Regierung gestürzt werde. Statt aber die Dinge an sich herankommen zu lassen, benützte er eine an den Haaren her­beigezogene Sache, die Niederschlagung des Prozesses gegen den Kommunisten Campbell, um das Unterhaus auszulösen und zugleich setzte er die Neuwahlen auf den gesetzlich kürzesten Termin fest in dem Glauben, die beiden gegnerischen Par­teien seien zum Wahlkampf viel weniger gerüstet als die Ar­beiterpartei. Dieses politische Spiel haben sich die englischen Wähler nicht gefallen lassen. Einen zweiten Fehler beging er, daß er als Losung die Vernichtung der liberalen Partei ausgab, wodurch er die schwankenden Liberalen abstieß und teilweise ins konservative Lager trieb- Als Mac Donald kurz vor der Wahl den Fehler einsah, und nun auf einmal von den liberalen Freunden sprach, war es zu spät; im Gegen­teil. die aufs neue bestätigte Wandlungsfähigkeit Mac Do­nalds entzog ihm den Glauben bis in die Reihen der eigenen Partei hinein. Ein dritter Fehler Mac Donalds war sein Verhalten bei dem Moskauer Brief. Der Londoner Regierung war aus Rußland von einem Beamten des briti­schen Auswärtigen Amts die Abschrift eines Briefs zugestellt worden, den der bolschewistische Volksbeauftragte Sinow - jew an die kommunistische Partei in England gerichtet haben soll und in dem diese zur Revolution aufgefordert wurde. Mac Donald richtete persönlich ein scharfes Schrei­ben an die Moskauer Sowetregierung und verbat sich der­artige Einmischungen in englische Angelegenheiten, die einen Bruch des neuen Vertrags bedeuten. Sinowjew behauptete, der Brief se! eine Fälschung und Moskau verlangte Genug­tuung für dieBeleidigung". Mac Donald wußte sich nun nicht anders zu helfen, als daß er die Schuld auf die Be­amten seines Auswärtigen Amts schob. Damit schlua er dem Faß den Boden vollends hinaus. So kam, was kom­men mußte. Die liberale Partei ist allerdings zu Boden geschlagen, ihre Verluste sind vernichtend; Asquith, der Führer des linken Flügels, ist durchgefallen, gestürzt von feiner eigenen Wankelmütigkeit. Lloyd George vom anderen Flügel ist zwar gewählt, aber zur Bedeutungslosig­keit verurteilt, die er durch seine zweideutige Politik reichlich verdient hat. Die liberalen Wähler sind nicht zur Arbeiter­partei überaegangen, wie Mac Donald hoffte, sondern haben sich in Massen den Konservativen zugewendet, ebenso die weiblichen Wähler, die diesmal es ist das zweite Mal, daß in England die Frauen wählten sich eifrig an der Wahl beteiligt haben. Trotzdem ist, was für die englischen Verhältnisse bezeichnend ist, eine ganze Anzahl bisheriger weiblicher Abgeordneter zum Unterhaus hinaus- gewählt worden. Der Arbeiterpartei hat es ferner nicht wenig geschadet, daß sie im Wahlkampf die gewaltsame Störung der gegnerischen Versammlungen einführte. Das ist man in England nicht gewöhnt und will es sich nicht bieten lassen. Mac Donald ist gewählt. Er ist aber nicht geneigt, zurückzutreten, sondern wird erst das Parlament zusämmen- treten lassen und abwarten, was es tun wird. Auf diese Weise kann er zwar seinen Ministerstuhl einige Wochen län­ger besetzt halten, aber rühmlicher wird sein Abgang dadurch nicht. Schade, er hätte, wenn er einen festeren Charakter be­säße, etwas leisten können, aber bei wichtigen Entscheidun­gen wurde er immer selbst sein größter Feind. In unserer Zeit, die nach Persönlichkeiten schreit, ist für Leute wie Mac Donald an den hervorragendsten Stellen auf län­gere Dauer kein Raum.

Schon prophezeit man auch seinem Freund Herriot das nahe Schicksal. In Paris soll man nach einem Be­richt der LondonerTimes" in den Kreisen, die etwas zu sagen haben, der Meinung sein, daß Herriot sich ohne Mac Donald nicht halten könne. Wohl möglich. Herriot hat mit Mac Donald neben manchem anderem das gemein, daß er bisweilen Fehler macht, die geradezu gesucht zu sein scheinen. So hat er, um seine Regierung volkstümlicher zu machen, einen großen Ersparnisabbau im Beamten st and machen wollen. Dadurch geriet er natürlich in eine scharfe Kampf­stellung zu der Million Beamten, und das Ende vom Lied war, daß er den Beamten eine starke Gehaltserhöhung zu­billigen mußte. Noch gefährlicher für ihn ist der ganz un­nötig vom Zaun gebrochene Streit mit der französischen Geistlichkeit infolge der Durchführung -er sogenannten Laiengesetze, des rücksichtslosen Vorgehens gegen die geist­lichen Orden und der Abschaffung der französischen Bot­schaft beim Vatikan. Dazu kam die überraschend schnell ins Werk gefetzte Anerkennung der Sowjet­regierung, die ihm seine politischen Gegner besonders ins Wachs drücken werden, lieber Moskau ist Mac Donald gestolpert, Moskau kann in diesem Sinn auch Herriot ge­fährlich werden, wenn er auch bis jetzt noch die Unterstützung der französischen Hochfinanz genießt, die ein freundschaftliches Verhältnis zur Sowjetrepublik wünscht.

ner Moss ulstreit hat im Kreis des Völkerkwn,, rats diejenige Entscheidung gefunden, die man hatte; England hat Recht behalten und die Türken sollend Erdölgebiet räumen. Der türkische Vertreter hat zwar Schiedsspruch der Form wegen angenommen, wie sich Regierung in Angora dazu stellen wird, ist aber eine and«*

Frage. Man kann es als sicher annehmen, daß die Türkei auf das wertvolle Gebiet nicht verzichten wird. Die tür- kische Diplomatie wird Mittel und Wege finden, um trotz Bölkerbundsrat zu ihrem Ziel zu gelangen.

In China ist durch die sogenannte Meuterei beschrift, lichen Generals Fengyusiang auf kurze Zeit eine merk, würdige Wendung geschaffen worden. Feng, der eine gan« christliche Division befehligt, stand unter dem Oberbefehl Wu- peifus auf seiten der Reichsregierung in Peking. schönen Tags ließ er plötzlich seine Truppen in Peking ein­mal schieren und er setzte die Regierung ab. Seine, AW war, die Regierung und Wupeifu zu zwingen, den mW rischen Bürgerkrieg einzustellen und mit den anderen fehlshabern sich in dem wieder geeinten großen Reich M, sammenzuschließen. General Feng hatte bei seinem Bor, gehen Moral und Vernunft auf seiner Seite, aber nicht di, chinesischen Gouverneure und noch weniger die Japan«, Was Feng bewogen hat, mit seinen '40 000 Mann nach eint gen Tagen wieder aus Peking abzuziehen, ist für uns Euro­päer noch nicht aufgeklärt, wir wissen auch nicht genau, wo­hin er sich gewandt hat. Wupeifu fand die Bundesgenossen­schaft verschiedener Provinzen gegen Feng, der zum Empö­rer erklärt wurde. Wahrscheinlich sprachen auch reliM Gegensätze mit. Die Japaner aber machten Miene, mi einem Heer in den chinesischen Krieg einzugreifen, wenn Feil« in Peking die Macht führen sollte. Die Japaner sind ^ neben der Moskauer Sowjetregierung und Frankreich die die Wiedererrichtung eines einigen chinesischen Reichs auf jede Weise Hintertreiben, während England und Americh jetzt ein starkes China haben möchten gegen Japan ^ Rußland. Tschangtsolin, der mandschurische Gensch kämpft mit Hilfe japanischer Schwergeschütze und fran^'W Flugzeuge anscheinend erfolgreich gegen Peking, währeii bei Schanghai, wo die englischen und amerikanischen Krirgz, schiffe ankern: die Reichstruppen Sieger geblieben sind. M aus den Chinawirren sich entwickeln kann, ist noch nicht W, sehen. '

Neue Nachrichten

Der Münchner Ehrenhandel

München, 31. Okt. General Ludendorff hatte nach dm Hitlerputsch vom 9. Nov. v. I. die Vermutung ausgespro­chen, Kahr, Lossow und Seisser seien zu ihrem Wortbruis an Hitler von dem Kronprinzen Rupprecht verleitet worden, Ludendorff nahm die Aussage zurück, als der Kronprinz dir Behauptung widerlegt hatte. Als aber verlangt wurde, dog Ludendorff vor einem Ehrengericht bayerischer Gene­rale erscheine, stellte er die Gegenforderung, daß der Kron­prinz sich vor einem Ehrengericht preußischer General« stelle, weil er in einem Brief an Hindenburg Ludendorsf d« Verleumdung bezichtigte, während er (Ludendorsf)« gutem Glauben gehandelt habe. Der-Kronprinz lehnte di«< ses Ehrengericht ab und auch Ludendorff weigerte sich, m« dem bayerischen Ehrengericht zu erscheinen. Nun hat oin 25. Oktober ein Ehrengericht von 27 bayerischen General« unter dem Vorsitz des Prinzen Leopold von Bayern di« Erklärung abgegeben, Ludendorff habe sich geweigert, in öffentlicher Erklärung seine beleidigende Beschuldigung zurückzunehmen, die Unterzeichneten Generale lehnen des­halb fernerhin die Standesgemeinschaft mit General Luden­dorff ab.

Nach demBayer. Kurier" haben Kardinal Faulhabe« Graf Soden und Frauenhofer gegen den Bezirksoberleh« Karl Weinländer in Weißenburg (Bayern) Strafaniiag wegen Beleidigung gestellt, die in einer Weinländer MH schrieben«» Schrift enthalten ist:Die entdeckten schwarz:« Henker des deutschen Volkes und das blutige Komödien^ um Bayern und Reich."

Die Kriegsgerichte toben weiter Landau, 31. Okt. Das französische Kriegsgericht vem- teilte elf junge Leute aus Neustadt a. H., meist Kaufleui« und Handwerker, zu Gefängnisstrafen von 13 Monaten nebst entsprechenden Geldstrafen, weil sie einermilitärischen Organisation" angehörten, nämlich einem Wanderklub, Die Arbeit, die das Hauptpostamt in London in der Nacht nach -er Wahl nach der ganzen Welt zu leisten hatte, wal ungeheuer.

Das Wahlergebnis in England

London, 31. Okt. Nach den letzten Meldungen wurii» folgendes Wahlergebnis festgestellt: Konservative 410 Abg« ordnete (vorjährige Wahl 258), Liberale 39 (158), Sozia« listen 152 (193), Kommunisten 1 (0), übrige Gruppen 3 (6)i Das Ergebnis aus 10 Bezirken steht noch aus. Stimme» wurden abgegeben: für Konservative 7 598 000, Liberal« 8 105 000, Sozialisten 5 502 000, Kommunisten 56 000,« die übrigen Gruppen 70 234. Bei einer Gesamtzahl de« Abgeordneten von 615 beträgt die absolute Mehrheit 3VH die Konservativen haben also eine, starke Mehrheit.

Rücktrift Mac Donalds?

Nachdem Mac Donald zwei Tage vor der Wahl erklärt hatte, daß er nicht zurücktreten werde, auch wenn die Ar­beiterpartei geschlagen würde, scheint er jetzt wieder ande« rer Meinung geworden zu sein. Das Kabinett trat heut« morgen zu einer Beratung zusammen, um darüber zu be­schließen, ob es sofort zurücktreten oder bis zur Einberufung des Unterhauses im Amt bleiben soll. Baldwin hat bereits Vorbereitungen zur Kabinettsbildung getroffen.

Mac Donald erklärte in einer Versammlung, er sei über das Wahlergebnis entt 8 uff cht. Er beneide die Kon­servativen nicht um die Schwierigkeiten, die ihnen bevor­stehen. Diese seien angesichts des Tiefstands des englische* Handels nicht leicht zu überwinden.

Unter den durchgefallenen Kandidaten befindet sich auch der Sohn Mac Donalds, ferner der Vorsitzende der Ge- werkverei"« Churchill, der Sohn Lloyd Georges und der Schwiegersohn Lord Curzons, Mosley.

In den Kolc Kahlen große? tzingapore (Hint pinkt zum Schr Mac Donald, trv Handlungen mit

London, 31. Aaldwin hat tzebung gerichtet an die meisten ! damit sie der k> verschaffen sollt« Bereitwilligkeit, haben. Ich bir Dank verpflichte haben- Das Er ' gerechtfertigt, La gefunden Mensä handelt, ernsten entbiete ich aller rer Sache beige!

Paris, 31. daß der Sturz die französische bestreitet, daß Außenpolitik be

London, 31.

saßt man dort lische Volk beku wissen. Englar gen wieder ein

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Madrid, 31.

sich von Afrau, gen mit Artille weitere Stellun geräumt worde Asef, südlich vc Zoko Jemis, ös Der erst kürzlib Astray, der Gri Mrs schwer ver men werden.

Schanghai.

das Gerücht, Fengyuhsiang i solle in die M rung in Pekinc den Kämpfen r Der Paris« (Mandschurei), verhandle mit Shanghai.

Aus Pektin Hang-Tauhsun hänge, ob Wu herrsche. ' Pek!

In den lc Truppen sollen haben.

Reuter mel! Rückzug befind einem Dampfer Hafen noch ni Armee sind zu Hsiang wirst s mit dieser Mac mee vorzugehei nähme Wupeif 50 000 Dollar <

Die Deutsc figen Protestkm biger in Berlin zeichnender Zw Unter den Parteien) beme auSschusseS Abg Abg. Stadtvero zialtsten auf de den früheren § Bet der Nennu nen Partei erh> sammlung aufz .Kapitalistensch ertönten, so dc genötigt sah, d Massen nur m eintrug.

Berlin, 31. das Buchdruck Schiedsspruch 1. November k

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Stuttgart, ! schuß wurde «ungsgeld handett. Sie b Reichsfimrnzmi Besserung für - oart wird in di Kl. gehören n S2 Gemeinden geldtarrfs, 103