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gesagt.
ichen Akkorden de» chönen'. Wie ein Sänger,: .Rein.
und e, spring! r öffnet sein Her» t vom Zauber der Herz ist offen und chre Musik. Nicht !s Collegium must- verwunden werden doch haben sie sich n aller Herzen, die >el (Oboe), Jakob Horn), Otto Bar- vier). Gar manch»
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ne ganz neue und allegium musicum st der Zusammennein in. das Tiesste ler, die spielten, zeigte ihr Spiel, war im Borlrag, Instrumente zeig- üS hervorzuheben allen von Herzen > öfters die Freude ei uns zu sehen, ngerkranz Nagold t Ausnahme der ichen altdeutscher muß dich lassen", das AbschtedSweh >d innerer Anteil, erzlichsten Beifall. 1 ein schön braun ter baS Hüpfende zier ein munterer mernd. Und wie arden milgerissen.
! Lied vom brau- inneren Hingabe S wunderbare alt- ! Lied: All mein zernrdentliche An- etenden, technisch Freude feststellen »irklich gute war.
Komposition in ltche Führung der >, wie es bei den r Fall sein kann, und tiefe Musik. Gott was tut sie nS. Der Bursch rgt und bohrt an seinen Kummer. Vöglein auf dem Plan, „daß ich rt trugen er die !ennung. ieser 2 Stunden etzt hätte in Be- f die Bitte einer inem Feuer und -änger auf den i Tausenden von auSbrachen, als e. Eine warme
und mitgewirkt , die mit ihren lagoloer erobert oendern, die zur sen haben, dank der mit heißem nst, geboren au, im Ver. Lieder- irkt. WirNagol- DaS sagt alle,. Nagold immer iS deutsche Lied
ch auf der Re- ' Klaner au, Beide wollen Vor 2 Jahren lland, Belgien, Oesterreich wie- jetzt nach Eugenen sie durch ender Borträge. 26 Jahren.
Berliner städt. n für alle not- ilossen, über 65 !roz. aufznwer» cht übersteigen, leidende Sparer eine besondere iS,»arbeiten.
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Die Reistsparkarien der Reichsbahn werden vom ersten November dieses Jahres nicht mehr ausgegeben. Die Gültigkeit der bisher ausgegebenen Karten erlischt am 31. Dezember dieses Jahres. Später werden sie nicht mehr eingelöjt.
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Zum Gräberbesuch in Elsaß-Lothringen. Nach einer Verfügung des Reichsfinanzministers soll für die Ausreise lvach Elsaß-Lothringen zum Gräberbesuch auf Allerseelen die Gebühr für die Unbedenklichkeitsbescheinigung in Höhe von 10 Mark diesmal nicht erhoben werden.
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Der Kampf gegen de« Alkohol. Eine interessante Statistik wird au, Amerika gemeldet. Die Ver. Staaten haben zur Durchführung de, Antialkoholgesetze, bisher bereits gg Mill. Dollar aufbringen müssen. 37 Beamte und 180 Schmuggler sind im Kampfe gefallen. Die Zahl der verhafteten Personen beträgt tm ganzen 177 OM. Die Gerichte der Ver. Staaten haben bisher Gefängnisstrafen in der Gesamthöhe von 7000 Jahren, Geldstrafen in Höhe von 346 Mill. Franken ausgesprochen. *
Spiel und Sport.
V.f.R. Heilbronn verlor gegen 1. F.C. Freiburg mit l: 2 die ersten Punkte.
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Stuttgarter Kicker» besiegen Sp.Cl. Freiburg 4 :1.
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V f.B. Stuttgart spielte gegen Sp.Cl. Stuttgart l : l. Mühtburg gegen Pforzheim 2 : 2.
Spielvereinigung Fürth konnte gegen Schwaben-Ulm nur ein 2:0 herausholen.
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Die ^ I Jugend der Stuttgarter Kickers gewinnt den Jugendpokal des Stuttgarter Neuen TagblattS zum zweitenmal.
Allensteng, 25. Okt. Schlafwandler. Der Schneiderlehrling Hermann Kirn, gebürtig von Grömbach, fiel nachts ilm Schlaf drei Stock hoch aus dem Hause seines Lehrmeisters, des Schneidermeisters Bäßler hier. Der Verunglückte kam mit einem Schenkelbruch und leichteren Verletzungen davon.
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^ Oberamt Freudenstadt. ^
Freudenstadt, 23. Okt. Vom Gemeinderat. Der Vorsitzende macht den Vorschlag, Stadlpfleger Rößler zu ermächtigen, ein langfristiges Darlehen von 150—200000 aufzunehmen. Davon sollen 90 OM an 30 Baulustige in Posten von je 3000 als Darlehen auf 2. Hypothek, verzinslich zum ReichSbankdiSkont, gegeben werden, ferner soll der Kaufpreis für den Bauplatz bis zum Bezug des Hause» gestundet werden. Weitere 35000 ^ werden angefordect für den Neubau des unlängst gekauften Gukelberger'schen Hause» beim Ra'.hauS, das in diesem Herbst nicht mehr abgebrochen werden kann, und weitere 25 OM ^ für einfache städt. Häuser in der Erzbergstraßestedlung. Damit könnte die Wohnungsnot in Freuoenstadt in der Hauptsache als überwunden betrachtet werden, wobei der Vorsitzende davon auS- geht, daß Leute mit hohem Einkommen selber für Wohnungen sorgen sollen. Der Vorschlag des Vorsitzenden betr. die Darlehensaufnahme findet einstimmige Annahme. — Die Vermögen,Übersicht auf 1. Okt. ds. IS. ergibt an Aktiva, (Au,stände an Steuern, WasserzinS usw.) 57 240 an sonstigen Forderungen (KaufschtllingSreste, Vorschüsse) 42300 Holzvsrkauf,erlöse 46190 zusammen 145 730 an Passiven (noch abzultefernde Staatssteuern, Amtsschaden. Brandschaden u. a.) 71 680 Bankkonten 54000 lau- sende Wechsel 23000 -6, Anlehen 34400 »6, sonstige Rückstände 12M0^k, Kaufschtlltnge 15 350 zus. 210430 denen an Aktiven 145 730 gegenüberstehen, so daß ein Abmangel von 64 700 ^ zu verzeichnen ist. Hiezu uneinbringliche AuS- stände und Steuernachlässe mit ca 8300 Insgesamt ergibt sich danach ein Abmangel von rund 75 OM — Nach einer längeren Debatte wird beschlossen, den Beschlüssen des OrtSschulrat» auf Errichtung einer Mädchenmittelschulklasse bei-
Letzte Kurzmeldungen.
Die deutsche demokratische Partei Württembergs billigte auf ihrem gestrigen Dertretertag einstimmig die Haltung der Reichstagsfraktion und stellte an die Spitze der Kandidatenliste die Namen Wieland, Heuß und Henne.
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Das badische Ministerium schlägt Neuwahlen zum bad.
Landtag am 7. Dezember vor.
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Die Sozialdemokraten und Kommunisten haben ihre Wahlaufrufe erlassen. Der Aufruf de» Zentrums wird auf dem gegenwärtig tagenden Parteitag beschlossen.
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Die Konferenz der alliierten Ftnanzminister tritt am 28. Okt. in Pari« zusammen.
zutreten und die etwa erforderlichen Mittel für die Umwandlund der außerplanmäßtgen Lehrstellen in planmäßige zu genehmigen.
Württ. Landeskheakee
Großes Haus: 28. Okt. D 7: Jlsebill (7.30—10). — 29. Der Rosenkavalier (7—10.45). — 30. E 7: Der Barbier von Sevilla (7.30—10). — 1. Nov. F 9: Der Evangelimann (7—9.30). — 2. Nov. Rienzi (6.30—10.30).
KleinesHaus: 27. Okt. A 8: Die gläserne Frau (7.30 bis 10). — 28. Die Lokalbahn, Lottchens Geburtstag (7.30 bis 10). — 31. Kolportage (7.30—10). — 2. Nov. Morgenfeier: Das deutsche Puppenspiel (11.15—12.30). B. 9: Die gläserne Frau (7—9.30) — 3. C. 8: König Heinrich IV. (7.30 bis 10.30).
Wochenvorkragsfols- der Südd. Rundfunk A.-G. Stuttgart
Sonntag. 28. Okt.: 11.38—12.38 Uhr: Literarisch-Musikalische Morgenfeier (Mitwirkende: Helene Wächter, Alt; am Fliigcl: Artur Haagen): 4—8 Uhr: Nachmittagskonzert (Rundfunkorchester); 6 Uhr: Zeitsignal, Sportnachrichten; 7.38—8 Uhr: Vortrag Alfred Lichtenstein Uber „Die Flöte wieder als Eolo- instrument; 8—9 Uhr: Gastspiel Alfred Lichtenstein (am Flügel: Artur Haagen).
Montag, 27. Okt.: 7.38—8 Uhr: Vortrag Dr. Curt Floericke Uber „Tier» leben in der WUste"; 8—g Uhr: Opernabend der Opernschule der Hochschule fllr Musik, Stuttgart; einleitende Worte: Oberregisseur Dr. Otto Erhardt; am Fliigel: Max Lang; S.3Ü—18.38 Uhr: Die besten Feuilletons der Zeit (Hilde Volc!, Max Heye).
Dienstag, 28. Okt.: 8—9 Uhr: Sinsonie-Konzert (Leitung: Artur Haagen, Solist: Alfred Lichtenstein-Berl'N, Flöte); 8.38—18.38 Uhr: Altes und Neues aus der süddeutschen Heimat (Georg Ott).
Mittwoch, 28. Okt.: 5.45—7 Uhr: Kindernachmittag, Sagen, Märchen und Fabeln, erzählt »an Elisabeth Schalter, außerd. Rundfunkorchester; 7.38—8 Uhr: Jahrestag der Eröffnung des Rundfunks in Deutschland: Ansprache vom Vor- Worsitzenden des Aufsichtsrats der SUdd. Rundfunk AG.; 8—9 Uhr: Akustische Kulturgeschichte (4. Abend): Das Bürgertum im 18. Jahrhundert, dazwischen: Vers und Prosa von Martin Luther, Ulrich v. Sutten, Landsknechtlieder, aus d. „Flöhhatz" v. Joh. Fischart, Gedichte von Hans Sachs, Gesang von Liedern der Meistersinger.
Donnerstag, 38. Okt.: 7.38—8 Uhr: Bortrag non Maria Erista Uber -Die Bahailehre"; 8—8 Uhr: Mandolinen- und Guitarrenkonzert (Ausführliche: Solist Leo Hantz, Begleitung: Carl Berthold); 8.38—10.30 Uhr: Der Abend der Frau, Elisabeth Schaller (Vortrag), Elfride Oesten-Henn, der wcibl. Tenor, Heinz Mönch (Zithersolist), Max Hege.
Freitag, 31. Okt.: 7.38—8 Uhr: Englischer Humor Vorlesung in englischer Sprache aus „Paustians lustiger Sprachzeitschrift (Little Puck)" Oktoberhest, Sprecher: Heinrich Warth, Vorsitzender des Fremdsprachenklubs Stuttgart; 8 8 Uhr: Hörspielabend: „Die Laune des Verliebten" (von Wolsg. v. Goethe); SLU—18.38 Uhr: Tie besten Witze und Anekdoten der Woche, außerdem Rundtunkorchester, Max Heye.
Samstag. 1. Nov.: 5.45 Uhr: Wetterbericht und Zeitsignal; 8—8 Uhr: ammermüsikabend (Mitwirkende: Artur Haagen: Klavier, Ruosf: Violine, o-ttcher: Cello, Kammervirtuos C. Bühl: Horn).
Sonntag, 2. Nov.: 11.38—12.38 Uhr: Literarisch-Musikalische Morgenfeier kAussührende: Isolde Früh: Klavier, A. Steinhäuser: Violine); 4-e Uhr: Nachmittagskonzert (Rundfunkorchester); 6 Uhr: Zeitsignal. Sportnachrichten; k - 8 Uhr: Die schöne Müllerin (Liederzyklus von Fr. Schubert; Ausfuhrende: Paul Schüller: Tenor, am Flügel: Artur Haagen).
Täglich (wenn nichts anderes vermerkt): 12 Uhr und 5.38 Uhr: Wirtschaftsnachrichten; 5.45—7 Uhr: Nachmittagskonzert (Rundfunkorchester); 7 Uhr und 1.15 Uhr: Wetterbericht, Zeitsignal und Neueste Nastrichten; 9.38—18.38 Uhr: kachtkonzert, Funk-Kabarett (Rundfunkorchester).
Allerlei
General Dr. Freiherr von Freylag-Loringhoven ist In
Weimar nach langem, schweren Leiden gestorben. Im Krieg wurde der General zunächst der österreichischen Obersten Heeresleitung zugeteilt, 1915 wurde er zum Generalquartiermeister an der Westfront ernannt und war bis 1916 kommandierender General des 9- Reservekorps bei Arras. Dann wurde er Chef des Stellvertretenden Großen Generalstabs in Berlin. Freytag-Loringhoven war einer der bedeutendsten Militärschriftsteller.
Ankauf eines Ritterguts durch die anhalkische Regierung.
Das anhaltische Staatsministerium hat das im anhaltischen Harz gelegene Rittergut Siptenfelde zum Preis von 158 000 Eoldmark gekauft. Die Regierung beabsichtigt die Schaffung einer großen Weideanlage zur Förderung der Pferde- und Rindviehzucht. Der größte Teil wird an den Kreis Ballenstedt verpachtet werden, Ler die Verpflichtung übernehmen muß, zwei Drittel des Guts zu Weideflächen umzuwandeln. Das restliche Drittel soll zur Schaffung einer Musterlandwirtschaft für kleinbäuerliche Betriebe verwendet werden.
Tod auf dem Tanzboden. Ein 77jähriger Greis aus Altenbamberg besuchte in Bingert die Kirchweihe und wagte mit der Tochter des Gastwirts einen Ehrentanz. Bei der ersten Runde brach er infolge eines Herzschlags tot zusammen.
Berliner Skraßenbild. Der bekannte Zirkus Krone gab am Mittwoch abend in Berlin eine AbschiedsvorstelttiM. Etwa 50M Personen, die keine Eintrittskarten mehr erhielten, zerstörten den Kassenwagen und stürmten den Zirkus- eingang, um die Vorstellung ohne Karten anzusehen. In dem Gedränge wurden viele verletzt. Nach längerer Zeit erst gelang es den vereinten Anstrengungen des Zirkuspersonals, der Feuerwehr und berittener Schutzleute, den Pöbel zu v.'rtre ben.
Das betrunkene Schiff. Der norwegische Dampfer „Sagatind", der einer Reederei in Drammen gehört, ist in der Nähe der nordamerikanischen Küste von den Zollbehör- dn aufgebracht worden. Aus ihm wurden 43 OM Kisten mit Schnaps gefunden, der nach Newyork geschmuggelt werden sollte. Der Dampfer wurde vorläufig beschlagnahmt. Er war in einer furchtbaren Verfassung. Die Besatzung war seit Wochen besinnungslos betrunken und in total verwahrlostem'Zustand. Drei Mann hatten bei einer Rauferei die Unterkiefer zerschmettert. Den Kapitän fand man ebenfalls völlig betrunken in einem Haufen von Munition mit im Schlaf festgehaltenem Revolver.
Das verfemte Zeitungspapier. In den Kreisen der Pariser Lebensmittelhändler herrscht große Aufregung. Die Gesundheitspolizei hat die Verwendung von Druckpapier zum Einwickeln von Eßwaren verboten. Eine große Versammlung wurde abgehalten und eine Abordnung zum Ministerium gesandt. Nach langem hin und her blieb es bei der Verordnung, die durch die Kosten des anzuschaffenden Papiers die ohnehin teuren Früchte noch im Preis steigen machen wird. Schließlich meldete sich ein Kartoffelhändler und fragte schüchtern: „Glauben Sie, Herr Minister, daß das Gift des Zeitungspapiers durch die Kartoffelschalen durchgehen wird?" Der Minister meinte schmunzelnd: „Es kommt darauf an, was darauf gedruckt ist."
ep. Der Entdecker des Paradieses. Eine bezeichnende Zeiterscheinung ist das Buch „Die Entdeckung des Paradieses", dessen Verfasser, angeblich ein Herr von Wendrin, auf Grund einer schwedischen Felsinschrift das biblische Paradies auf deutschen Boden in die Nähe der Odermündung verlegt, und dabei u. a. den Paradiesstrom Havila mit der Havel gleichsetzt und in der biblischen Austreibung aus dem Paradies den Nachklang einer Schlacht findet, in der vor 60 000 (!) Jahren niederrassige Paradiesbolschewisten von den ergrimmten Germanen unter ihrem „Gott- könig Michael" in die Obrafümpfe gejagt wurden. Auch alle griechischen Sagen, alle römischen, alle indischen und überhaupt alle orientalischen Weisheiten haben sich Herrn von Wendrin als schwere Fälschungen herausgestellt. Inzwischen ist nun der Entdecker des Paradieses, dessen Buch übrigens auch in völkischen Kreisen vielfach entschieden abgelehnt wird, selbst entdeckt worden. Wie Landrat a. D. v. Hertzberg in der völkischen „Deutschen Zeitung" Nr. 409 mitteilt, gibt es den Namen „von Wendrin" nicht: der große Forscher, der im Osten Berlins, Holzmarktstr. 48a, wohnt, führe heute den Namen Franz Wydrinski, sei von Beruf Steindrucker und habe nach einem Aussatz der „Vossischen Zeitung" vom 15. Sept. 1921 sr. Zt. in seiner Wohnung eine Falschmünzerwerkstatt eingerichtet, um seine Pläne zur Reform der Eesamtwissenschaft gegen die Ablehnung der Wissenschaftler durchsetzen zu können. Seit den Märzunruhen i. I. 1919, wo eine Granate in seine Wohnung einschlug, sei er mit einem dauernden Nervenleiden behaftet.
Das YtsWchr dsr Vslsrss NeyslLi.
3 Roman von Fr. Lehne.
Ein Klopfen unterbrach die Unterhaltung der beiden jungen Damen, und der Diener meldete „Baronesse Scharbeck".
„störe ich die Damen beim Plauderstündchen? Ich ging hier vorüber und konnte mir nicht versagen, herauszukommen und zu sehen, wie es Ihnen geht, Fräulein Rmoldi! Ach, und wie erfreulich, daß ich auch Sie gleich begrüßen kann, Fräulein Völkel —", sagte die Eingetretene lebhaft und liebenswürdig.
Während sie sich setzte und eine Tasse Tee entgegcn- nahm, fragte sie: „wir werden uns doch übermorgen bei Geheimrat Finkenbachs Wiedersehen, ja?, Ich freue mich darauf; es ist immer so gemütlich dort."
„Ich freue mich ebenfalls auf den Abend — auch wenn Herr Norini nicht dazu geladen ist!" meinte Jrmi Völkel, „noch eins, Baronesse, da wir hier sozusagen auf neutralem Boden sind und ich nicht gern an Herzdrücken sterbe: es war nicht nett von Ihnen, daß Sie eine so große Kabi- nittfrage daraus gemacht haben, daß ich für Norini schwärme und ihm Blumen zu seinem Benefiz gesandt habe! Gott, andere tun das gleiche, laufen ihm sogar nach und schreiben ihm, was ich nie getan und tun werde! Und die Blumen hatte mein Papa sogar selbst bezahlt; er wußte also darum, belächelte meine Schwärmerei, und ich habe meine Eltern, was die Hauptsache, nicht kompromittiert! — So, das wollte ich Ihnen sagen, und wenn Sie das auch weiter erzählen würden, wäre ich Ihnen sehr dankbar, Baronesse —"
Auf dem pikanten, sehr hübschen Gesicht Ritas wechsel- len Röte und Blässe miteinander. Sie senkte die Augen
und biß sich auf die Lippen, während Jrmi in temperamentvoller Weise auf sie einredete und mit einem hörbaren Erleichterungsscufzer schloß.
„Aber Fräulein Völkel, wie können Sie denken, daß ich je Uebles von Ihnen geredet, daß ich gesagt, die herrlichen Blumen, die Norini bekommen, könnten Wohl von Ihnen sein! Nichts weiter! Und wenn Sie das gekränkt haben sollte, so bitte ich Sie um Verzeihung, sonst kann ich übermorgen Abend nicht froh sein." Ihre braunen Augen schimmerten feucht, und bittend streckte sie Jrmi Völkel dir Hand hin, so daß die nicht anders konnte als einschlagen — „und dann könnte ich doch auch nicht mehr im Sprachen- kränzchen bleiben —" und dann schluckte sie an ihren Tränen, obwohl dieser Tag mit Ihnen mir der schönste der ganzen Woche ist."
„Ach, Unsinn, Baronesse! Ich habe mich ausgesprochen, und damit ist die Angelegenheit für mich erledigt!"
Aber Jrmi dachte bei sich, sie bezweckt etwas, ich traue ihr nicht! Und als sich Rita bald danach verabschiedete, sprach sie ihre Ansicht gegen Dolores Huch aus.
„Denkst du nicht vielleicht doch zu schroff, Jrmi? Zwar — meine Liebe hat sie ja auch nicht, diese blonde Baronesse."
„Hast du ihr Kostüm gesehen? Es ist das, wofür Tina Finkenbach sich interessiert hat, das Modellkostüm, das bei Philippsdorf im Fenster gestanden — dreihundertfünfundzwanzig Mark hat es gekostet — und nun trägt es die Scharbeck, für deren Verhältnisse es eigentlich zu teuer ist! Vermögen soll doch nicht da sein! Der Baron Scharbeck war Offizier, der wegen einer nie recht klar gewordenen Sache den Abschied genommen oder — bekommen hat! Gewisses kann man nicht erfahren! Na, mir soll es gleich sein! — Freust du dich auf die Gesellschaft bei Finken
bachs? Tina hat mir versprochen, für einen netten Tischherrn zu sorgen! Was ziehst du an?"
Dolores mußte über die lebhafte, sprunghafte Freundin lächeln, die, beinahe ohne Atem zu holen, von einem Thema zum andern glitt.
„Ich habe ein neues Kleid in rosa Seidengaze; leider kann ich es dir nicht zeigen, da ich es morgen erst von der Schneiderin bekomme."
„Du Glückliche!" seufzte Jrmi, „und ich muß meru altes Tüllkleid noch mal anziehen."
„Erlaube, Jrmi, ich erinnere mich, daß du das „alk Tüllkleid" erst einmal getragen und daß es vor vier Wochen ganz neu war."
„Wenn auch—! Du hast's gut! Du bekommst alles, was du willst! Papa ist manchmal zu sparsam und hätte es wirklich nicht nötig! Die Inventur war so gut — Gott« hat hat man für 'ne Plage mit den Eltern, die durchaus kein Verständnis für die Bedürfnisse ihrer Kinder haben!" klagte Jrmi in drolliger Weise.
Ein Stündchen verplauderte sie noch, ehe sw >'g. Sie hatte immer etwas anderes, wichtiges vor, die . ' Frnni
2 .
-„Willst du denn noch nicht aufstehen, Rüa?^ M ist gleich halb elf!" . - > w Ls .
Die Baronin Scharbeck tra'stin das Schlafzimmer ihrer Tochter, in dem es wenig ordentlich aussah; die Kleidungsstücke lagen verstreut auf den Stühlen und dem Divan, die Strümpfe sogar auf dem Fußboden, doch in Reichweite vom Bett aus.
Sie zog die dunklen Vorhänge zurück, so daß Hellei Sonnenscbcin hineinflutete. „Schämst du dich nicht, Lang-
schläseriu?"
(Fortsetzung folgt.)