auf irgendeine m kann, oder inen Aufsichts-

0 Rentenmark örmigem oder sind. Die Fa- it oder fehlen lt die Deutsche

s neue Münz- linisterium die uf Zahlkarten kaffen zugelaf- unehmen. Zu eichfalls außer -ttel verwandt.

Die ev. Lan- rd. neben dem 5 Goldpfennig ;uer von IW nnigs erheben scher Seite 30 »e Versorgung rheblichen Teil von den Kir- ei allen öffent- höhungen we- eskirchensteuer nglicher Nach- üs bringt. Für esklafsen- en Gemeinden rer Mitglieder e gerechte Um- ^ch an die bis-, ft haben, wer-' den kleineren hensteuer weit von ihnen er-

ller, Ditzingen, ie leichten und eineri Waffer- körper (Laub, eben. Bemerkt n nötig ist, bis schwer zu ver- el. Die zustan- Zie Erlaubnis-

der heutigen itworfene Vor- rungsjahr IM wrden. Dieser ie, der wieder gemeinen zeigt höher sind als ier dieser Aus- gehalten haben, Waldungen, wo­nach Näheres r und auch die timmt werden, kund der Etn- festgestellt rver- kan Otto wird rde (der frühe- ,aben umfassen m und Geistes- Aufwendungen bene Führsorge )rigen u. s. w. neu eingestellt.

1923 mußten innahmen vol­len zusammen sich ein Ab- r Jahre 19l4 dtpflege einzu- ögen von etwa len. Es muß wartenden end­ig noch etwas m Spital nötig e auch verschie- wird. Der Rechnungsjahr hrS 1. Oktober Schlichen Rech' men aus dem r belaufen sich 1 sodaß sich l in den Stadt­in Friedenszeit. SO -A, unter den ritlllOO^k, die 7000, dte Weg- und Sonstiges r, Umsatzsteuer. 134 ^ geleistet, an 620 Bürger iebsüberschusses

ben. Nach den ,uch durch eine olz und mehr

?ulturausgaben iSchsten Jahren ommen werden

^ zu erreichen. Daß die normale Nutzung von 5600 auf Mg Festm. wozu noch 350 Festm. zur Aufwertung von Aulturrückftänden und 650 Festm. für Wegbauten kommen, beruntergesetzt worden ist, ist in den Verhandlungen des SemeinderatS vom 22. Juli 1924 schon eingehend erörtert worden und ist daran leider nichts zu ändern. Es bleibt also nichts anderes übrig, als nur rationell und rein kaufmännisch zu wirtschaften. Der Holzhieb soll jetzt wieder im Winter gemacht werden und Sommerjchläge möglichst ver­mieden werden. Infolgedessen kann auch das Brennholz wie­der bälöer verkauft werden. Deckreisig kann leider auch Heuer nicht ausgegebsn werden. Es besteht Anlaß daraus hinzuweisen, daß der Waldkontrolleur Gdrt. Bauer für seine Dienste im Wald nur das GemeinderatStaggeld bezieht, das bis 1. Juni 1924 4,40 und seither 6 ^ für einen ganzen Tag beträgt. In dem nun folgenden Hauptvoranschlag der Stadtpflege betragen unter I. Gemeindevermögen die Einnahme« aus Gebäuden 10500 Mietzinse (im Frieden 4000 Pachtzins? 1350 Obsterlöse 8500 aus Wal­dungen 50000 aus Fischerei 350 Schafwetde 4100 aus dem Dreschmaschinenbetrieb 4000 -^k, zusammen mit Son­stigem 80 200 Die Ausgaben für Gcbäudeunterhaltung

8650 für Sonstiges Kamtnfegerkosten, Wasserzinse usw. 3950 für die Neubauten II und III in der Hatterbacher- ftraße 35000 die bekanntlich durch Schuldaufnahme bei der Lanoesoersicherungsanstalt ty gleicher Höhe gedeckt sind, auf Feldgruvdstücke und Unterhaltung vöv Einfriedigungen 1580 auf Schafweiden 70 auf bewegliche Sachen 1850 für den Dreschmaschinenbeirteb 350 und für Sparkassen- uod Bankzinse, aus Kontokorrent-Verkehr, sowie Stückztnfe aus Schuld be> der Landekvers. Anstalt und Wohnungskredit­anstalt 5000 Zusammen Ausgaben auf Gemeindeoermö- pen 18 500 An II. Steuer« und Abgaben sind vor­

gesehen Wohnsteuer und Bürgerrekognitionsgebühr 3150 -^ik, GrunderwerbSfteuec 1300 ^l, Getränkesteuer 1000 Hirnd- steuer 225 zu je 20 ^ 4500 Anteil der Stadl an der Gedäudeentschuldungssteuer 10000 und Reichsetnkom- men-, Körperschaft- und Umsatzsteuer nach den bisherigen lleberweisungen zu schließen 55 000 Vergnügungssteuer 500 Frewdenwohnsteuer 400 weggefallen seit 1. Okt. 1924 Wegsteuer 150 Zusammen II. Einnahmen 76 000 Mark. An Ausgaben sind zu leisten Staatssteuer aus dem Ertragskataster der Stadt 1500 °^lk, an AmtSkörperschaflsum- lage 50000 (im Frieden 1820000M, Brandschadens- bettrag 7>0 Berufsgenossenschafisbeitrag 340 Land- wirtschaflskammerumlage für die städt. Güter 500 Retchs- mnsotzsteuer 500 Ausgabe-Summe II. Steuern und Ab­gaben 53 550

Unter III. Gemeindeverwaltung Allgemeines sind an Gehältern für die städt. Beamten und Angestellten zu leisten 35400 --klk, an Sitzungstaggeldern, Diäten und Reisekosten sowie Dienst Aversen 2500 an Kanzletkostev, Bücher, Schreibmaterial, Heizung und Reinigung 4000 Postporto, Fernsprechgebühren 800 ---6, Pension- und Vers.-Beiträge 10200 (im Frieden 2000 ^), Zuschuß zur Kasse der Für- sorgebehörde, laut Speztalvoranschlag 11000 und Feuer­polizei 4250 Für Erziehung und Bildung 54325 Ä, an den Besoldungen der Lehrer an der Volksschule zahlt der Staat 30 Proz., an der Frauen-Arbeitsschule, Gewerbeschule und Real- und Lateinschule 50 Proz, dagegen ist der 50- prozentige StackiSbeitrag zu den sachl. Kosten der Gewerbe­schule ab 1. 4. 24 weggefallen, der Voranschlagsbettrag für Lehrmittel an der Gewerbeschule ist von 850 auf 500 Heuer herabgesetzt worden. Der 6. Lehrer an der Real- und Latein­schule für die Klasse 6 ist bekanntlich ganz von der Stadt zu tragen. Zu den Kosten des Ausbaues der Latein- und Realschule ist von der Amlskörperschaft ein Beitrag zugesagt. Für Gesundheits- und Wohlfahrtspflege sind 15480 vor- > gesehen, darunter 7600 für die Wasserversorgung mit gleich hoher Einnahme an Wasserzinsen, und 5000 für Erwerbs- losenfürsorge. Für die Landwirtschaft, vor allem für Fasel­viehhaltung und Feldschutz, sowie für den Beitrag zur Hagel­versicherung werden 6450 benötigt, für Vermessungen und Vermarkungen 600 auf die Sicherheitspolizei 320 auf Straßen und Wege einschließlich Feldwege 45600 darun­ter 16000 für Bewalzungen in diesem Sommer, an Frei­gebigkeitsleistungen, BereinSbeiträgcir nsw. 1200 für die elektrische Beleuchtung der städt. Gebäude und Straßen samt Holzbeifuhr und die Dienstkleidungen der städt. Beamten 5100 und insgemein 3360 Zusammen Hl. Gemeinde­verwaltung, Ausgaben 200955 Gegenüber diesen Aus­gaben sind unter der Gemeindeverwaltung Einnahmen zu erwarten an allgemeinen Gebühren 2650 an Bauschau­gebühren 200 Feuerwehrabgaben 2500 an Schulgel­dern von drr Mittelschule 800 von der Gewerbeschule 3500 von der Frauenarbeitsschule 3700 und von den Real- und Lateinschülern 5000 An Beitrag der AmtS- körperschast der Latein- und Realschule sind 3000 vorge­sehen» an Einstandsgeldern 200 an Begräbnisgebühren 300 Wafserzinsen 7600 °^, Markt- und Waggebühren 550 »A, Geldstrafen 500 Staatsbeitrag zur Nachbarschaft»- straße nach Haiterbach 1245 Einnahmen III. Gemeinde­verwaltung 30905 Insgesamt betragen die Einnahmen 187 105 die Ausgaben 313105 -^k, wovon die Schuld­ausnahme von 35000 Mark bet der Landesoerstcherungs- Anstalt abgeht, bleiben Rest 278105 Mark Ausgaben gegenüber den Einnahmen als Abmangel 91000die durch eine Umlage von 12°/» (im Frieden 7,6 °/o), auf das Grund-, Gebäude- und Gewerbesteuerkataster zu decken sind. Neben­bei sei bemerkt, daß von diesen 12°/o die Amtskörperschast allein mehr als 8 °/o erhält, so daß die Stadt kaum 4°/« oder Vs aller einzuziehenden Steuern von 20°/», Stadt 12°/o und Staat 8°/» verbleibt. Feststeht daS Grund- u. Geiällkataster nach Abzug des Gemeindebetreffs mit 84 000das Gebäude­kataster abzüglich! Gemeindebetreffs mit 236000 Mark.

Nicht feststeht das Gewerbekataster, das wie bereit» ein­gangs erwähnt erst im Frühjahr 1925 auf Grund der Ein­kommensteuerveranlagung 1924, ermittelt werden kann. Im letzten Frtedensjahr 1914 betrug daS Gewerbekataster rund 400 000 Unter der Inflation und den Kriegs- und Nach- kriegSerscheinungen haben verschiedene von den mittleren und kleinersn Gewerbebetrieben gelitten, andererseits haben auch manche Gewerbebetriebe durch die Inflation gewonnen und verschiedene neue Gewerbe sind eröffnet worden. Rechnet Mn an Verlusten 20 °/o Vs schätzungsweise ab, so ergebe sich ein heutiges Gewerbekataster von rd. 320 000 Das Gesamtkataster auf Grund, Gebäude und Gewerbe belief sich

Der Reichstag aufgelöst.

Berlin, 20. Okt. Amtlich wird gemeldet:

Die Bemühungen des Reichskanzlers, die Reichsregiernng zu erweitern» um ihr eine sichere Mehrheit im Reichstag zur Fortführung der bis­herigen Politik zu verschaffen, sind endgültig ge­scheitert. Daraufhin hat der Reichskanzler, da sich ein anedrer gangbarer Weg nicht zeigte, in Uebereinstimmung mit dem Reichskabinett beim Reichspräsidenten die Auflösung des Reichstags beantragt» um dem Volk Gelegenheit zu geben, eine solche Mehrheit zu schaffen. Der Reichsprä­sident hat dem Antrag des Kanzlers entsprochen.

demnach auf 640 000 Eine I2prozentige Umlage würde an Gemeindesteuern 76ö00^l betragen, so daß eia ungedeck­tes Defizit von rd. 15 000 verbleibt. Die Deckungsfrage soll offen bleiben. Es wird sich wohl um einen außerordent­lichen Holzhteb für Rechnung der in den letzten Jahren aus laufenden Mitteln bestrittenen Wohnungsbauten handeln, was sich recht wohl rechtfertigen läßt. Die Goldmarkkosten von WohnhnuS I mit zus. etwa noch 11000 sind im Rechnungsjahr 1923 durch den Kaufschtlling au« dem Speidel- schen HauS mit 8000 ^ und durch den Verkauf von Vor­räten gedeckt. Aus dem Rechnungsjahr 1923 sind weiterhin, einschließlich Ausständen und Devisenbestand von 675 Dollar an Restmitteln 36 345 vorhanden, au« welchen die Kosten der Dreschmaschinenanlage mit 10500 und das Betriebs­kapital der Stadlpflege, das ja durch die Inflation ebenfalls vernichtet worden ist, mit 20 000 aufzuvrtngen sind. An Kriegsanleihestücken und anderen mündelsicheren Wertpapieren hat die Stadt noch größere Beträge im Besitz, die solange nicht eine entsprechende Anfwertung stattfindet, keinen Buchwert haben. Im ganzen kann die Lage der städt. Finanzen als geordnet bezeichnet werden, doch lassen sich die gegenüber dem Frieden erhöhten Ausgaben durch die Erträgnisse dse dynamischen Vermögens und durch Steuern schwer decken und es muß daS ernsteste Bestreben der Verwaltung sein, die laufenden Ausgaben für die nächsten Jahre herabzudrücken und die Einnahmen vor allem aus dem Wald möglichst zu steigern. Größere Ausgaben sollen ohne Deckung nicht ge­macht werden. Nach gründl. Durchberatung wurde der Etat schließlich mit einigen Abänderungen vom Gemeinderat ge­nehmigt. Die vorl. Steueransorderungen sind auf der Grund­lage vou 12°/» Gemeindeschaden und 8°/» Staatssteuer srzt. hinausgegeben worden. An- Grund- und Gebäudesteuern wird durch die endgültige Steuerumlage sich also nichts ver­ändern. An Gewerbesteuern müssen eben die monatlichen Vorauszahlungen gemacht werden, die 1°/» der Betriebsein­nahmen betragen oder den vorl. Anforderungsbeträgen un­gefähr entsprechen. Die gegen die vorl. Steuerbescheide ein- gebrachten Beschwerden, entbinden natürlich von der Leistung entsprechender Steuerabschlagszahlungen durchaus nicht. Der endgültige Steuerzettel über die Gewerbesteuern wird erst im nächsten Jahr ausgegeben werden können.

Ueber die in der mehr als 5stündtgen Gemeinderatssitzung noch weiter behandelten Gegenstände wird morgen berichtet werden.

^ Oberamt Nevrenbiirg. ^

H m s I» m I» s I» s 2 2 m o s »II» LI l-> >Z S m m I» m I» t

Neuenbürg, 20. Okt. Schwerer Sturz. Der frühere Nimmermeister Karl Bischofs stürzte, als er bei der Firma Mast u. Oehlert-Pforzkieim eine Arbeitsverrichtung vorneh­men wollte, aus einer Höhe von 6 Metern so unglücklich ans einen Bottichrand, daß er einen schweren Unterschenkelbruch und mehrere Rippenbrüche erlitt. Schwer verletzt wurde er ins Pforzheimer Krankenhaus verbracht.

Allerlei

Der Sundekod. Wegen der Erhöhung der Hundesteuer wurden in Eisenach in einer Woche 360 Hunde getötet.

Der Bock als Gärtner. Die Staatsanwaltschaft hat gegen den Direktor der Düsseldorfer Kunsthalle, Hackenbroich, die Anklage erhoben, an dem letzten Diebstahl der Bilder be­teiligt zu sein. Vor kurzem waren bekanntlich acht berühmte und sehr wertvolle Bilder in der Kunsthalle aus den Rahmen geschnitten und gestohlen worden. Die Diebe wurden in Amsterdam verhaftet und die Bilder bei einem Güterbeför­derer vorgefunden. ,

Rabenmutter. Eine Arbeitersfrau in Ettlingen (Baden) ihängte ihren 8jährigen Knaben, dessen sie sich entledigen wollte, an einer Leiter auf. Auf das Geschrei des jünge­ren Brüderchens eilten Nachbarn herbei und retteten das Kind.

Tokgesoffen. Fn einer Schenke in Berlin wettete ein 5iiihriger Arbeiter, keiner der Anwesenden vermöge so viel zu bezahlen, als er trinken könne. Einige gingen auf die fi nlose Wette ein. Der Mann trank, bis er besinnungslos vom Stuhl sank. Kurz darauf starb er im Krankenhaus-

Noch nicht dagewesen. Ein Einwohner des Dorfs Mo­lingen bei Güttingen konnte, wie so viele andere, die schwe­ren Steuern nicht zahlen. Das Finanzamt pfändete bei ihm die auf dem Dachboden stehenden selbstgefertigten beiden Särge für ihn und seine Frau. Vielleicht soll darin die ganze Steuerwirtschaft eingesargt werden.

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Tilo Brand und feine Jett"

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Die Auflösungsverordnung.

Berlin, 20. Okt. Der Reichspräsident hat nachstehende Verordnung erlaffen:

Parlamentarische Schwierigkeiten machen die Beibehaltung der gegenwärtigen Reichsregiernng und gleichzeitig die Bildung einer neuen Regie­rung auf der Grundlage der bisher erfolgten Außen- und Innenpolitik unmöglich. Auf Grund des Artikels 25 der Reichsverfafsung löse ich des­halb den Reichstag auf.

gez.: Reichspräsident Ebert Reichskanzler Marx.

Der Mensch schneller als das Pferd. Einen eigenartigen Versuch, um die Ausdauer von Mensch und Pferd zu prü­fen, hat in London ein gewisser G. W. Hart unternommen. Er wettete, daß er innerhalb von 6 Tagen eine größere Strecke zurücklegen würde, als eine Stute namens Sausy Lassie. Das Ergebnis war, daß der Mensch innerhalb die­ser Zeit 745 engl. Meilen und 880 Dards machte, während das Pferd nur 737 engl. Mellen und 1618 Aards zurück­legte. Hart siegte also über das Pferd, indem er eine Strecke von mehr 7 engl. Meilen, also 11 Kilometer mehr :>ezwang. Dieser Versuch, der für den Zweifüßer gegen­über dem Viefüßer sehr schmeichelhaft ist, dürfte aber die Ueberlegenheit des Menschen über das Pferd nicht beweisen, xmn der Mensch gab bei dieser Leistung sein Bestes, wäh­rend wir keinen Anhaltspunkt dafür haben, daß auch das Pferd alle seine Kräfte ansvannte. Der Mensch wußte, wo­rum es sich handelte, das Pferd augenscheinlich nicht. Man hätte es zur Aufbietung aller Kräfte anspornen müssen, und dann wäre gewiß der Triumph, daß der Mensch schneller als das Pferd sei, nicht erreicht worden.

Von der Kleinbahn. Im Allgäu kam ein Bäuerlein zur Station, als das Zügle eben hinaus war. Er lief, was er laufen konnte, hinter dem Zug her, rief und pfiff durch die Finger, fast konnte er es nicht mehr verschnaufen, da hielt Las Zügle wirklich und nahm den Verspäteten auf. Zugmei­ster, Reisende und der Schaffner des Packwagens waren neu­gierig geworden was der Grund des Haltens gewesen, und der Schaffner öffnete die Packwagentür, um hinauszusehen. Diese Gelegenheit ergriff eines der verladenen Schweine, um durch die offene Tür mit kühnem Schwung die Freiheit zu ge­winnen. Aber Lokomotivführer, Heizer, Zugführer und Schaffner waren bald flugs hinter dem Borstentier her und bald war der Ausreißer wieder eingefnngen und trotz hef­tigen Widerstands im Wagen verstaut. Nach 20 Minuten Aufenthalt konnte das Zügle seine Reise mit Volldampf fort­letzen.

Satzenfreffer. ImIller-, Roth- und Günzboten" steht folgende Anzeige:Schlachtkatzen kauft zu dem höchsten Tagespreis. Die Katzenfresserei - GeuaHenschast Weißenhorn."

Deutschlands Geldfchraukindustrie und die Leipziger Herbstmesse 1924.

Leipzig, 8. September 1924. Den Besuchern der Leip­ziger Meffe-Veranstaltungen der Nachkriegsjahre, welche auch die diesjährige Herbstmesse ausgesucht haben, mußte es auf­fallen, daß u. a. auch die Geldschranktndustrie bet diesem An­laß überaus schwach vertreten war, wohl ein Zeichen dafür, mit welchen Schwierigkeiten gerade auch dieser Industriezweig zurzeit vielfach zu kämpfen hat. Während auf den früheren Messen die Zahl der Aussteller nahezu daS Dutzend erreichte war dies Mal außer zwei in der Nähe der Messe gelegenen (sächsischen) und einer rheinischen nur noch eine württem- ber gische Firma vertreten, deren Ausstellung allerdings durch eine Glanzleistung auf dem Gebiete des Geldschrank- baueS wiederum allgemeines Aufsehen erregt hat. Es han­delt sich hier um die fett Jahrzehnten in der Branche füh­rende und Weltruf genießende Firma Ostertag-Werke Bereinigt« Geldschrankfabriken A.-G., Aalen. Außer einer größeren Anzahl Wertbehälter aller Art war im Zentrum der geräumigen AusstellungSanlage ein moderner Btjouterte- Panzerschrank ausgestellt, welcher nicht nur infolge seiner gewaltigen Dimensionen, sondern auch wegen der durchweg zutage tretenden Präzisionsarbeit ausgefallen ist. Rechts und links von diesem Geldschrankrtesen befand sich je ein prunk­voll ausgestatteter Exportschrank amerikanischen System». Diese allein schon durch ihre gefällige Bauart in die Augen springenden Schränke sind dem Geschmack der hier in Be­tracht kommenden Interessenten Rechnung tragend auf Rollen gebaut und enthalten eine außergewöhnlich praktische Jnneneinteilung. Einer dieser beiden Schränke war auf einer Plattform montiert, welche mittels elektrischer Kraft dauernd langsam kreiste, wodurch die geschmackvolle, spiegel­glatte Bemalung in Mahagoni-Imitation in derart Wirkung«, voller Weise in die Erscheinung trat, daß man sich nicht wundern kann, wenn, wie wir wissen, der eine oder andere Messebesucher Zweifel darüber geäußert hat, ob es denn über­haupt möglich sei, auf Stahlflächen eine derart vollkommene Mahagoni-Imitation erzielen zu können.

Die Ostertag-Werke haben durch die Art und Weise ihrer Leipziger Messe-Ausstellung bewiesen, daß sie auch in dieser abnormen Zeit den richtigen Weg zu finden und den Schwie­rigkeiten der deutschen Industrie in zielbewußter Weise zu begegnen wissen. 1139

Der Repräsentant der Firma auf der Messe glaubte, nach den ihm von der Direktion seines Werks gewordenen Informationen den Standpunkt vertreten zu können, daß An­zeichen vorhanden seien, nach welchen die letzthin erfolgte politische Entwicklung der Dinge voraussichtlich eine allge­meine Belebung des Handels und damit wohl auch die Mög­lichkeit einer Erhöhung des Beschäftigungsgrades in der Geldschrankindustrie in absehbarer Zeit zur Folge ha­ben werde.