Die Reichsregierung bestreitet, daß sie das Auftreten des Basch in Berlin und Potsdam begünstigt habe: die Stellung einer Schußgarde von 500 Polizisten für Basch sei aus­schließlich von dem preußischen Innenminister Severing angeordnet worden. Severing behauptet, er habe im Ein­vernehmen mit der Reichsregicrung gehandelt.

Eine Bauern-Internalionale

Brugg (Schweiz), 9. Okt. Die Vertreter Amerikas, Frank­reichs, der Tschecho-Slowakei, Italiens, Deutschlands, Eng­lands, Hollands, Ungarns und der Schweiz sind in Brugg zusammengetreten, um eine Vorbesprechung über eine inter­nationale Organisation der Bauern für die im nächsten Jahre in Warschau geplante Abgeordnetenversammlung der Bau­ernorganisationen abzuhalten. Es soll ein internst anales Bauernsekretariat geschaffen werden.

Zusammenfassung der Opposition in Frankreich Baris, 9. Okt. Nach der ,,Ere Nouoelle" werden sich die verschiedenen Gruppen der Opposition im französischen Par­lament unter Führung des früheren Präsidenten Mille- rand zusammenschließen, um die Linksregierung Herriots zu bekämpfen. Es seien bereits bedeutende Mittel für die Gründung einer gemeinsamen Zeitung gesammelt.

Die irische Frage

London, 9. Okt. Das Oberhaus hat zu dem irischen Ge­setz, das die britische Regierung ermächtigt, für das von Ul­ster verweigerte dritte Kommissionsmitglied von sich aus dieses Mitglied zu ernennen, mit 71 gegen 38 Stimmen einen Zusatz angenommen, der die Befugnis der Kommission wesentlich einschränkt: sie soll nur eine Grenzberichtigung von geringerer Bedeutung vornehmen, aber nicht über die Zuteilung der beiden strittigen Grafschaften Tyrone und Fer- managh, die jetzt zu Ulster gehören, aber von Südirland be­ansprucht werden, entscheiden dürfen.

Das beschlagnahmte deutsche Eigentum in Amerika Beuyork, 9. Okt. Die Frage der Verwendung des sich auf 300 Millionen Dollar belaufenden beschlagnahmten deut­schen Eigentums wächst sich zu einer wichtigen Frage im Präsidentschaftswahlkampf aus. Es wird erwartet, daß die Führer der politischen Parteien nicht umhin können, Ihre Politik in dieser Frage festzulegen. Die Geschäftswelt ist in zwei Lager gespalten. Der eine Teil oerlgngf die Zurück­haltung des beschlagnahmten Eigentums als Sicherheit für die Bezahlung ihrer Ansprüche, während ein efwa ebenso großer Test die sofortige Rückgabe verlangt. Die Enlschei- ?"'ng der ganzen Frage hängt ausschließlich vom Kongreß o da das augenblicklich in Kraft befindliche Gesetz die Zu- r ckhaltung bis zur Bezahlung der Ansprüche vorsieht. Man erwartet, daß es über diese Frage im Kongreß zu schweren Kämpfen kommen wird.

-- ,ä.,

r. >

W u r 1 i e m b e r §

Stuttgart, 9. Okt. GeburstagderKönigin. Am ^0- Oktober vollendet Königin Charlotte das 60. Lebensjahr. Die Königin, die nach der Revolution den Namen Herzogin zu Württemberg angenommen hat, lebt in stiller und beschei­dener Zurückgezogenheit im Schloß Vebenhauesn, wo ihr verewigter Gatte mit besonderer Vorliebe weilte, um der Jagd obzuliegen. Das württ. Volk, das an den schweren Schicksalsschlägen der Königin innigen Anteil genommen hat, begleitet ihren Eintritt in ein neues Lebensjahr mit den herz­lichsten Glück- und Segenswünschen.

Stukkgark, 9. OKI. Vom Landtag. Der Geschäfks- ordnungsansschuß lehnke einen kommunistischen Antrag auf Haftentlassung der jungst vom Skaaksgerichkshof verurteilten Abgeordneten Becker und Schneck gegen die Stimmen der Demokraten und Sozialdemokraten und Kommunisten ab. In einer Reihe weiterer Fälle, bei denen es sich um Preßvergehen und Beleidigung der Polizei durch kommu­nistische Abgeordnete handelt, versagte der Ausschuß die Genehmigung zur Strafverfolgung, desgleichen bezüglich des Abg. Werwäg (Bauernbund), der beschuldigt ist, zur Nichtbezahlung von Steuern aufgeforöerk zu haben.

Eisenbahnsache. Vom 11. Oktober an werden mit dem Zug 911, Stuttgart ab 12.34 nachm., Reisende mit Sonn­tagskarten auf der Strecke StuttgartUlm nicht mehr zu­gelassen. Zur Entlastung dieses Zugs verkehrt der Zug 123. Stuttgart Hbf. ab 12.05, der für Sonntagskarteninhaber freigegeben ist.

ep. Das Diakonissenmukterhaus der Olgaschweslern beging am letzten Sonntag unter Mitwirkung des württembergiscken Kirchenpräsidenten O. Dr. v. Merz seine Jahresfeier Nach dem dabei vom Anstaltsgeistlichen Pfarrer Schippert oorgetragenen Jahresbericht erstreckt sich die Arbeit der Schwesternschaft auf 19 Krankenhäuser und 60 Gemeinde­stationen sowie auf das große Karl-Olga-Krankenhaus in Stuttgart: durch ihre Hände gingen 21512 Kranke mit 293 634 Pflegetagen und 7662 Nachtwachen; außerdem wur­den noch 304 263 Einzelbesuche und 14 552 Armengänge ge­macht. 13 Schwestern und 3 Schülerinnen bestanden erfolg­reich die staatliche Prüfung. Leider ist die Schwesternschaft bei nur 11 Neueintritten von 252 auf 249 zurückgegangen, !o daß der Nachfrage weit nicht entsprochen werden konnte. Durch die gefahrdrohende Inflationszeit wurde das segens­reiche Werk dank tatkräftiger Hilfe namentlich der Land­gemeinden und der ausländischen Freunde hindurchgerettet, »leibt aber dauernd auf die Unterstützrma weiter Kreise au- »ewiesen.

Born Tage. An der Einmündung der Kanzlei- in di« Königstraße stießen ein Personenkraftwagen und ein Rad­fahrer zusammen, wobei der Radfahrer fo heftig vom Rad geschleudert wurde, daß er mit einem Schädelbruch bewußt­los ms Spital verbracht werden mußte. Durch Versagen eines Motors der elektrischen Bahn entstand gestern abend auf dem Schloßplatz eine große Verkehrsstörung, sodaß schließlich 60 Straßenbahnwagen auf dem Schloßplatz ver­sammelt waren. Nach 15 Minuten konnte der Verkehr wie­der ausgenommen werden.

Aus dem Lande

kirchheim a. U-, 9. Okt. Verhaftung. Ein abgebau­ter Steuerinspektor hatte in einem hiesigen Gasthaus Woh­

nung genommen und verschwand, nach einigen T>gen, ohne seine Rechnung bezahlt zu haben. Er wurde verhaftet.

Haberschlachk, OA. Brackenheim, 9. Okt. Ei« Ge­meind erat als Obstdleb. Ein Weinberghüter hat den Gemernderat Roth beim Obstdiebstahl auf dem Grund­stück des Schultheißen a. D. Bracher auf frischer Tat fesk- genommen.

Aalen. 9. Okt. Kinderfürsorge. Krankheiten. Seit Dezember 1922 hat die Stadt in Gemeinschaft mit der sog. Amerika-Speisung an über 1100 bedürftige Kinder ins­gesamt 90 000 Speisungsportionen abgegeben. Das Jugend­amt sorgte über die großen Ferien für Solbäder, die Kränk­lichen Kindern zuteil wurden. Es waren Liegekuren, Spiele, Spaziergänge und Speisungen damit verbunden. In letz­ter Zeit wurden einige Fülle von Typhus und Typhrsoer- dacht gemeldet: auch Scharlachfieber tritt vereinzelt aus.

Dirkenlohe OA. Gaildorf, 9. Okt. Mün? enfund. Z-m- mermeister und Landwirt Johannes Münz fand beim Pflü­gen auf seinem Acker 94 Silbermünzen, die zum Teil aus der Zeit des Dreißigjährigen Kriegs stammen und die Jahreszahl 1634 tragen.

Ilrack, 9. Okt. Aufwertung. Die Firma Kolb u. Schule A.-G. hak die Einlagen ihrer Arbeiter und Ange­stellten mit 100 v. H. aufgewerkek. und zwar wird die Hälfte in bar, die andere Hälfte in Maren (Leinwand) ver­gütet.

Urach, 9. Okt. Tödlicher Unfall. Der 60jährige- Holzarbeiter Joh. Gg. Kleebauer wurde von einem jugend­lichen Arbeiter mit dem Rad überfahren. Er ist bald seinen schweren Verletzungen erlegen.

Münsingen. 9. Okt. Missionsniederlasfung. Im Jahr 1920 erwarb die MifsionsgefellfchaftKönigin, der Apo­stel" ein früheres Klostergut der ehemaligen Reichs- und Benediktinerabtei Zwiefalten in Oberwilzingen OA. Mün- singen. Durch die Aufhebung der geistlichen Stifter vom Jahr 1801 fiel das Klostergut an den württ. Staat und die Besitzung wurde Bauerngut. Schon im vergangenen Jabr wurdest große Neu- und Umbauten vorgenommen. Im kom­menden Jahr soll ein neues Bruderhaus errichtet werden.

Tübingen, 9. Okt. F r em d e n w o h nst e u e r. Der Ge­meinderat hat die Fremdenrvohnsteuer auf 10 Prozent er­mäßigt.

Roltenburg, 9. Okt. Vefitzwechsel. Die Firma Al­bert Koch A.-G. geht in den Besitz einer Berliner Asbestfirma über. Der Betrieb wird unter der Leitung des bisherigen Vorstands weitergeführt. Das Aktienkapital wird von 7 Millionen auf 35 000 Goldmark umgestellt.^

Kufz a. N., 9. Okt. Ankauf. Der Gemeinderat beschloß, das Salinegebäude (184,81 Ar) zum Preise von 90 000 -si anzukaufen. Zu diesem Zweck nimmt die Stadt ein größeres Darlehen auf, das über durch einen außerordentlichen Holz­hieb abgetragen werden soll.

Schwenningen, 9. Okt. Schwerer Unfall. Eine 18- jährige Kontoristin fuhr auf ihrem Rad Mit voller Wucht gegen einen Lastkraftwagen. Sie erlitt schwere Kopfver­letzungen.

Ralkheim OA. Heidenheim, 9. Okt. Ob stausstellung. Der hiesige Obstbauverein hat eine reichhaltige Obstausstel- tung veranstaltet. Sämtliches ausgestellte Obst wird der Kleinkinderschule als Geschenk übermittelt.

Ligmaringen, 9. Okt. Handwerker-Interessen­gemeinschaft. Etwa 250 Wagnermeister aus Württem­berg, Baden und Hohenzollern waren zu einer Wagner­tagung hier versammelt. Die anwesenden 45 hohenzollerischen Wagnermeister beschlossen eine Interessengemeinschaft mit dem Nachbarland.

Aus Stadt und Land.

Nagold, den 10. Oktober 1924 Aufwärts!

Sieh, meine Seele, du suchst das Licht

Liebe Seele verzage nichki

Wenn sich auch Mond und Sterne verstecken»

Laß dich nicht beugen laß dich nicht schrecken» Lichtsucher darf das Dunkel nicht knechten.

Nicht hemmen das Rätsel von sternlosen Nächten Einmal einmal leuchtet die Stunde..

Sonnenselig lacht dann die Runde

Einmal kommt es, das Große das Wahre Erfüllen wird sich das Wunderbare,

Das du gesät als köstlichste Saat

Deiner Gedanken Ernte: die Tat!

Laß liebe Seele die Stürme nur wehen,

Gipfelpfade sind mühsam zu gehen.

Wenn nur das herrlichste Gut du hast.

Wird dir leicht deiner Seele Last

Laß die Gedanken nur wandern und schweifen»

Dir bleibt der Mille: zu wachsen... zu reifen...

Eva von Collani.

Drucksachen. Zur Versendung als Volldrucksache "(Gebühr 3 Pfgt bis 50 Gr.) sind ab 1. November auch die durch verschiedene Vervielfältigungsverfahren hergestellten: Abzüge und Abdrucke zulässig. Es darf auch bei Volldruck­fachen handschriftlich, mit Stempel, Durchdruck oder Paus- (Kopier-) Presse eine innere mit der äußeren übereinstim­mende Aufschrift, ferner Name, Firma, Stand, Wohnort, Wohnung, Telegrammanschrift, Telegrammschlüfsel, Fern- iprechnummer, Postscheck- und Bankkonto angegeben werden. Der Absender kann ferner das Datum und geschäftliche Merk- und Kennworte hinzufügen.

Auch halbmonatlich

kau« »Der Gesellschafters bei unserer SeschSftsstelle bestellt werde».

Kriegerdank-Bund. Letzten Sonntag veranstaltete der K.D.B. eine schön verlaufene und gut besuchte Feier in der Kirche zu Neubulach. Der Bund hat dank der hingebenden und opferbereiten Liebe eine« kleinen Kreise« ehemaliger Kriegs­teilnehmer in unserer Gegend Boden gefaßt. Viele, zumal solche, die nicht auf dem Boden der christlichen Weltanschau­ung stehen, werden ja nicht verstehen, wa« er angesichts der Jammer« der Krieg«- und Nachkriegszeit noch zu danken gibt Aber die Kameraden vom Kriegerdankbund, eine alte Feld­bruderschaft, stehen auch jetzt noch treu zusammen, um das zu tun, wa« in ihren Kräften steht. Es handelt sich darum die Mittel aufzubiingen, um in Württemberg ein Heim für Kriegsbeschädigte, Verstümmelte und Krtegstnvaliden jeder Art zu errichten. Zu diesem Zweck wird demnächst ein Auf­ruf ergehen. Der K.D.B. unrer General v. Owen ist eine ganz Deutschland in zahlreichen Ortsgruppen umfassende Or- ganisatton, die sich aus dem Gefühl des Dankes heraus der 'chwer vom Krieg Betroffenen annehmen will. Die schön verlaufene Feier in Neubulach bot Ansprachen von Stadt­pfarrer Schlaich. Landwirt Wentsch, Rektor Kiefner und Sekretär Eppler vom Kriegerdankdund. Die Feier war in dankenswerter Weise umrahmt von Vorträgen der Posaunenchors Neubulach und ausgezeichnetem Chorgesang bes Ktrchenchor« unter Leitung von Oberlehrer Eberspächer.

Bom L.Z. 126. Das Luftschiff ist am Donnerstag 8.30 ! Uhr zu einer Probefahrt über den Bodensee aufgestiegen. Da die Witterungslage über dem Atlantischen Meer durch stark« Luftbwegungen in den höheren Luftschichten ungünstig isß wurde die Abreise vorerst bis Samstag verschoben. Wie verlautet, soll im nächsten Frühjahr in Friedrichshofen ein Schulschiff von 30 000 Kbm. gebaut werden.

»

Einst und jetzt. In Rußland schnitt man 1634 denen, die beim Rauchen betroffen wurden, die Nase ab; umso heftiger qualmte allerdings 70 Jahre später, zum Entsetzen letnerrechtgläubigen" Untertanen Zar Peter der Große. In Lüneburg setzte man noch 1691 auf da«liederliche Werk' de« Tabaktrinken« (gemeint ist da« Pfeifenrauchen) die Tode»- strafe, weil Feuer dqbet auSkommr. In Bern wurde dal Tabakrauchen, Ehebruch und Unzucht gleichgeachtet. Die Geistlichkeit erklärte da« Branntweintrinken für keine Sünde, mahl ffber da« Tabakraucher!, denn er heißt:Wa« AM Munde eingeht ist keine Glinde und oprunretntgt nicht, wa« aber außgeht",

»

Die Neuorduung der Handdiskammern in Württemberg.

Die Handelskammer Calw schreibt un«: s

Seit der Neugestaltung aller Dinge durch die Revolution und die Weimarer Verfassung war das Schicksal der deutschen Handelskammer ungewiß; sollten sie Organe des Reichs wer­den oder wie seither den Ländern verbleiben, sollten sie, wie Art. 165 der RetchSoerfaffung vorsteht, paritätisch mit Arbeit­gebern und Arbeitnehmern besetzt werden, oder reine gesetz­liche Interessenvertretung der Arbeitgeber sein? Nicht ohne Kämpfe war die Entscheidung dahin gefallen, daß die Han­delskammern wie seither Institutionen der Länder und Ver­tretungen der Arbeitgeber sein und bleiben sollten; den Ar­beitern und Angestellten bleibt ihre eigene Interessenvertre­tung in derArbeiter- und Angestelltenkammer" Vorbehalten. Von Beginn der Bestrebungen nach einer Reform der Han­delskammern konnte man also sehen, daß an eine Aufhebung dieses Institut« nicht gedacht wurde; die einzige Sorge war, wie man es zu wirtschaftlich brauchbaren Gebilden weitet entwickeln und auSbauen könne. Die Schwierigkeit der Neu­bildung hängt nicht zum wenigsten mit dem Doppelcharakter der Handelskammern zusammen: auf der einen Seite sind sie gesetzliche Interessenvertretung, Selbstverwaltungskörper von Handel und Jnüustrie mit vollem Recht der Initiative auf wirtschaftlichem Gebiet; andererseits sind sie aber auch mittelbare Staatsbehörden im Rahmen der ihnen durch Gesetz beigelegten Befugnisse. Unter den Möglichkeiten, die Han­delskammern zu reformieren, standen zwei voran: entweder Zusammenlegung der kleineren Handelskammern zu einer oder mehreren großen in Württemberg, oder aber Aukbau des seitherigenWürtt. Handelskammertags" in ein rechtlich und finanziell selbständiges Organ. Die Aufhebung einzelner kleinerer Kammern wurde von diesen einmütig abgelehnt; man befürchtete die starke Zentralisierung nach Stuttgart, eine Verlangsamung im Verwaltungsdienst und besonder« eine Verschlechterung in der Vertretung der lokalen Belange (z. B. Fahrplangestaltuny). Das Württ. Arbeit«ministerium oaS auf Grund des Ermächtigungsgesetzes wohl in der Lage gewesen wäre, zwangsweise oorzugehsn, hat von einer Ge­waltpolitik von Anfang an abgesehen und es der freien Ent­schließung der Kammern überlasten, wie sie sich selber einen Weg zur Gesundung schaffen könnten. So kam man von selber aus den Ausbau des Württ. Industrie- und HandelS- tags. Ihm wurde der Charakter einer öffentlichen Körper­schaft gleich der einer Handelskammer selbst zugelegt; ja er hat sogar für gewisse Zwecke ein eigener Steuerrecht, nämlich zur Finanzierung von Anstalten, Anlagen und Einrichtungen zur Förderung von Industrie, Handel und Gewerbe. Diese Erweiterung der behördlichen Besugnffe des Württ. Jndustrie- und Handelrtags ist ganz besonders bedeutsam. Es läßt sich noch gar nicht absehen, zu welchen Konsequenzen sie führen wird. Tatsache ist, daß der Staat bemüht ist, infolge seiner schlechten Finanzlage soviel Lasten als nur möglich auf an­dere Schultern abzuladen. Es ist daher damit zu rechnen, daß Teile der Anstalten, die seither unter Leitung des Württ. Lande«gewerbeamt« standen, kaufmännisches Btldung«mesen und dergl. durch den Württ. Industrie- und Handelstag über­nommen werden. Die natürliche Folge davon ist freilich auch, daß die von den Kammern zu erhebenden Umlagen beträchtlich steigen weiden. Freilich ist dadurch den einzelnen Handelskammern der Lebenrfaden noch lange nicht abgeschnit­ten : im Gegenteil, auch ihre Befugnisse sind erweitert worden, sie können nicht nur Büchersachverständige, sondern Gewerbe­treibende jeder Art im Sinn des Z 36 G.-O. beeidigen, Ur­sprungszeugnisse u. a. dem Handelsverkehr dienende Urkun­den ausstellen, eidesstattliche Versicherungen abnehmen und dergl. Die Zusammenfassung aller Kammern in einem würt- tembergischen Gebilde wird aber nicht nur im Verkehr mit den Ministerien, sondern auch im Mittelpunkt des württ. Wirtschaftslebens überhaupt stehend, sicherlich ein bedeutsames Instrument für die Vertretung von Handel und Industrie

bilden. ^ eine Satzi gesunden tuierende ordentlich! entsendet, zu überlei

1

!

>

Amt! Psarret l Holzaps

Calu

versammli zur Sani« tet, seit d« derZuff.l 23. Juni llebertragi Zwangtm jamrschuld hin sollen tragen we rung des ihren Ges, Mstsante SlDVO G mäßige 3 yotumS er vor der se «erfahrener

sicher Au« jchusseS b« U^, di die 5 Rest schwächer vorherqeh« Mitglieder eintlerrun, sichert gelt

V"

. Lufksch

Mittag tra jkondon n jein, um L. Am Mont don zurück land beste jchffsverbir Eine Gese L.Z.l wird die s Nach 2 Lakehurst Z.R. 3 g. seiner Ueb setzt in Fr! tragen we aus Fried: W einem

3

39j

König einigen § sprachen, werken.

.Wir Müssen!" Kat. Der wart sein nähme fl« PHMp Mesecke.

.War

landete?"

.Aller wußte, ix .Änd .Das . .Jetzt 'hvchgeiieb daran gef Me K Mcht zu b den Auge .Hrs kn anzuh .Wen, enkg egnei uchigt wi Von « führer an hinüber, < kleinere ( Von -en wurden, .vom Sira Mesecke, war, kam