Handelsverrraasverhandlunxen auch mit Japan Berlin, 5. Oki. Japan hat in Berlin um Handelsvertrags­verhandlungen nachgesucht. Bei diesen bevorstehenden Ver­handlungen wird es sich nicht um den Abschluß eines Tarif­vertrags, sondern um eine gegenseitigeGewährung unbeschränkter Meibegünstigung handeln. Die Reichsregierung hat bereits vor mehr als Jahresfrist Schritte m dieser Richtung unternommen, die jedoch infolge der ab­lehnenden Haltung Japans bis jetzt noch zu keinem Ergeb­nis geführt haben. Man hofft, dgß, es durch diese Verhand­lungen gelingen wird, einige bisher oestehende einseitige Maß­nahmen Japans gegenüber Deutschland beseitigen zu können. Die deutsche Ausfuhr nach Japan betrug während der ersten ''4 Monate dieses Jahrs rund 80 Millionen Goldmark, da­gegen hat Deutschland während der ersten Monate dieses Jahrs allein für 117 Millionen Mark Seide aus Japan ein- gesührt.

Beleidigungsklage

Berlin, 5. Okt. Der Bundesoorsitzende desReichsban­ners Schwarz-Rot-Gold", der sozialistische Oberpräsident Hörsing veröffentlichte in den sozialdemokratischen und demokratischen Blättern einen schwer beleidigenden Brief an den Reichstagsabgeordneten Dr. Geisler, den Vorsitzen­den der Vereinigten Vaterländischen Verbände. Geisler hat gegen Hörsing eine Beleidigungsklage angestrengt.

Hochverraksprozetz

Leipzig, 5. Okt. Bei dem 18jährigen Ausläufer Werner Zschocher und dem gleichaltrigen Hilfsarbeiter Otto Grö- ninger, beide in Stuttgart, wurden Flugschriften und Malate revolutionären Inhalts beschlagnahmt, bei Grimm­iger überdies eine Pistole, Jnfanteriemunition und zwei Handgranaten beschlagnahmt. Der Staatsgerichtshof ver­urteilte Zschocher wegen Beihilfe zur Vorbereitung zum Hochverrat zu einem Jahr Gefängnis und 50 Mark Geld­strafe, Gröninger zu 9 Monaten Gefängnis und 50 Mark !Geldstrafe.

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Verschiebung desDawes-Anfangs"

Paris, 5. Okt. Die Entschädigungskommission hat b§ Glossen, den Beginn für das Inkrafttreten des Dawesplans statt vom 6. erst vom 13. Oktober an zu rechnen. Der vor­läufige Generalagent Owen Jung soll hiezu den Vorschlag gemacht haben. Damit verschieben sich auch alle Räu­mungsfristen usw. im besetzten Gebiet um eine Woche.

Schwierigkeiten beim Eintritt in den Völkerbund London, 5. Okt. DerDaily Telegraph" bezweifelt, daß England den französischen Standpunkt betreffend die Auf­nahme Deutschlands in den Völkerbund beitreten könne. Her- riot wünsche, daß Frankreich, England und Belgien die deutsche Denkschrift gemeinsam beantworten, er. wolle auch der Bedingung, daß Deutschland na chkeiner Hinsicht eine Be­vorzugung erfahre, eine solche Deutung geben, die Mac Do­nald nicht beklagen könnte. Andererseits könne Deutschland Nicht von einzelnen Staaten Sicherheiten verlangen, der Be­schluß über die Aufnahme sei vielmehr Sache des ganzen Völ­lerbunds.

Die Krise in England

London, 5. Okt. Die Regierung hat den Vermittlungsan- trag der Liberalen nicht angenommen und verlangt, daß über die konservative Mißtrauenserklärung zuerst abgestimmt werde. Es handelt sich bekanntlich um die Einstellung eines Strafverfahrens durch den Eeneralstaatsanwalt Hastings ge­gen den Kommunisten Campbell, der in derWorkers Week- N" das Heer zum Ungehorsam aufgereizt hatte.

Das Ende des Königreich Hedschas Paris, 5. Okt. Havas meldet: König Hussein von hedschas (Arabien) hat abgedankt.

Das Königreich Hedschas ist eine Kriegsschöpsung Eng­lands, um das türkische Reich zu zerstückeln. Durch Zertei­lung des abgetrennten Araberreichs in vierselbständige" Reiche, Hedschas, Palästina, Ostjordanien, Irak sollte Arabien «der gleichzeitig geschwächt werden, so daß sie unter engli- «chemSchutz" den Briten nicht gefährlich werden konnten. Wie andere Schöpfungen der Kriegsgewinner kommt auch da» Kunststück in Vorderasien ins Wanken. Die Erhebung der Ostjordan-Araber und der Wahabis hat zunächst dem Königreich Husseins, der im Weltkrieg zum Abfall von der türkei sich hatte bestechen lassen, ein schnelles Ende gemacht, vn Palästina gärt es bereits stark und in Mossul wird auch Khon gekämpft. Die Araber und Kurden wollen sich in rgsndeiner Form wieder der Türkei anschlie5-.cn, sie haben Sogen der Befreiung" durch den Vertrag von Sevres inzwischen zu begreifen Gelegenheit gehabt.

Reuter verbreitet, die Bevölkerung des Hedschas wolle -eine vorläufige Regierungfordern" (von England?), die der religiösen Ordnung der ganzen moslemitrschen Welt sich an­passe und gegen niemand kämpfen wolle.

Abgeschossenes englisches Flugzeug konsiantinopel, 5. Okt. Bei einem Gefecht türkischer Truppen mit englischen Flugzeugen wurde ein Flugzeug ab- tzeschossen. Die beiden Meger wurden gefangengenommen.

Japan behätt sich die Entschließung vor Tokio, 5. Okt. Die japanische Regierung erklärte, sie hghe zwar die vorläufige Annahme des Genfer Protokolls durch die japanische Abordnung gebilligt, behalte sich aber die Bestätigung vor bis sie die Abmachung über die Sicherheit genau geprüft habe.

Mürllembera

Sirttgart, 5. Okt. 7 5. Geburtstag. Heute feiert der frühere Staatspräsident in Württemberg, Wilhelm Blos, -den 75. Geburtstag. Blos, der in Wertheim in Baden ge­boren ist, wurde in der Revolution 1918 an die Spitze des Staats berufen.

Jubelfeier. Zur Würdigung der 25jährigen Amtsführung des Direktors der Stuttgarter Straßenbahnen, Baurat Lör- chsr, fand in der Liederhalle ein« schöne Feier statt. Zu- g'c-ch wurden an 142 Anaestellte mit lanaer Dienstzeit Ge­

schenke verteilt, die nach Wahl in einer Taschenuhr "öder in einein entsprechenden Geldbetrag bestanden.

Schwurgericht. Der verh. Schriftleiter derSiM. Ar­beiterzeitung", Lämmle, wurde wegen Aufreizung zum Steuerstreik zu 2 Monaten Gefängnis und 300 Mark Geld­strafe verurteilt. Der 25jährige ledige Hilfsarbeiter Georg Hang von Gingen a. F. gab in der Trunkenheit bei einem Streit in einer Wirtschaft der Stuttgarter Altstadt auf einen Schmied und dessen Frau einen scharfen Schuß ab, der allerdings feblging. Wegen Bedrohung wurde Haug zu füns Monaten Gefängnis verurteilt.

Mrkschastseröffnung. In derBauhütte" in der Schloß­straße wurde am Freitag abend in Gegenwart der höchsten Würdenträger des Landes, der Presse und sonstiger gelade­nen Gäste derPavillon Neidhart" eröffnet, der nach dem Urteil der Blätter der Residenz Verzeihung der Landes­hauptstadt noch gefehlt hat. Es wurde ein solennes Mahl mit erlesenen Weinen usw. gereicht» die dem neuen Betrieb das beste Zeugnis ausstellen.

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Die Zahl der Unterstützung beziehenden Erwerbslosen im Arbeitsnachweisbezirk Stuttgart betrug am 24. Sept. 789 Personen, am 30. Sept. 707 Personen. '

Aus dem Lande

Reutlingen, 3. Okt. Unfall. Äm Spikalgebäude, das gegenwärtig verblendet wird, fiel nachmittags ein Brett auf die Metzgerstraße als eben Missionar Weckerle vorbeiging. Das Holzstück traf ihn an den Kopf und brachte ihm nicht un­erhebliche Verletzungen bei.

Rotzwangen OA. Rotttveil, 5. Okt. Einsturz einer Brücke. Die Ueberführungsbrücke der Drahtseilbahn PlettenbergBalingen an der Straße zwischen Roßwangen und Dotternhausen wurde durch' einen entgleisten Förder- rvagen zerstört. Der noch am Zugseil hängende Wagen blieb, während die Bahn noch im Betrieb war, an der Brücke hängen und riß diese von ihrer Verankerung. Durch den Einsturz der morschen Brücke wurde vielleicht größeres Un­glück verhütet.

Alm, 4. Okt. WiederaufbaudesNeuen Baus. Der Wiederaufbau desNeuen Baues" macht gute Fort­schritte. Am 1. September wurde mit den Bauarbeiten be­gonnen. Schon nach Ablauf eines Monats sind die Arbei­ten soweit gefördert, daß der Bau vor Eintritt des Winters unter Dach sein wird. Zurzeit werden die mit Hochdruck be­triebenen Eisenbetonarbeiten für die Stockwerksdecken über dem 2. Stock fertiggestellt und nebenher die im Bau nötig werdenden Maurerarbeiten ausgeführt. Rund 120 Arbeiter sind am Bau beschäftigt.

Ravensburg, 4. Okt. Teure Hilfe. Infolge über­mäßigen Alkoholgenusfes kam hier in den letzten Tagen gegen Mitternacht ein älterer Herr zu Fall. Des Wegs kommende Leute nahmen sich seiner an und brachten ihn wieder auf die Füße, entschädigten sich aber für ihre hilf­reiche Tat durch die Gemeinheit, dem Hilflosen die goldene Taschenuhr abzuknöpfen und auch die Kette, womit sie ver­schwanden.

Rlochenwangen OA. Ravensbug, 4. Okt. Ertrunken. Während der Nachtschicht siel Johannes Graf in den Kanal und ertrank. Der fleißige Arbeiter ist schon 30 Jahre in der Papierfabrik beschäftigt und bedient auch schon längs Zeit diese Wasseranlage.

Vmn Bodensee. 5. Okt. Lebensrettung. Bei der Einmündung der Aach in den See fiel das 4jährige Bübchen des Landjägers Mayer in Friedrichshafen in den Fluß und wurde von der Strömung fortgerissen. Ein Radfahrer, dessen Name nicht ermittelt werden konnte, stürzte sich ins Wgsftr und brachte das bereits bewußtlose Kind ans Land..

Aus Stadt und Land.

Die Reichs?,.ffer für die

becshalkunZskostsn (Ernährung

Wohnung, Heizung, Beleuchtung und Bekleidung) beläuft sich

für den 1. Okt. auf das 1,19 billionensache der Vorkriegszeit Die Steigerung von 1,7 Prozent gegenüber der Vorwock» (1,17 billionenfache) ist auf die Erhöhung der Wohnunqsm^ ten, teilweise auch auf die Erhöhung der Nahrungsmittelpreise zurückzuführen. Für den Durchschnitt des Monats September sich die Neichsziffer auf das 1,16 billionenfache Ge-

berechnet

genüber dem 1,14 billionenfachen im Durchschnitt des ÄH August ergibt sich eine Steigerung von 1,8 Prozent. Die Cr- nährungskosten allein betragen im Durchschnitt des Monats September das 1,25 billionensache der Vorkriegszeit.

Rückkehr der Ausgewiesenen und Verdrängten. Von

der Hilfsstelle für Vertriebene und Verdrängte wird mitgeteilt: Im Sanktions- und Ruhrgebiet sind sämtlich« Ausweisungen mit Ausnahme derjenigen von einigen höh«, ren Beamten zurückgenommen. Im altbesetzten preußisch«» Gebiet sind die Ausweisungen ebenfalls in Bälde mit weni­gen Ausnahmen zurückgenommen. Unter die Begnadig-un-i für das alt- und das neubesetzte Gebiet fallen grundsätzlich alle Straftaten politischer oder überwiegend politischer Natur soweit es sich nicht um Verbrechen gegen das Leben handelt die den Tod herbeigeführt haben. Vor der Ausführung de§ Rückkehr eines Ausgewiesenen oder Verdrängten in das alt- oder neubesetzte Gebiet ist für jeden Fall dringend zu raten, schriftliche Auskunft bei der Heimatbehörde einzuholen, ch der Rückkehr keine Hindernisse im Wege stehen. Zur Ein- reise selbst ist nur ein Personalausweis mit Lichtbild erfor­derlich; der Personalausweis des unbesetzten Gebietes genügt,

Postsendungen mit ungenügender Aufschrift. Mängel in der Aufschrift von Postsendungen, namentlich das Fehlen von Straße und Hausnummer, sowie Nummer der Zustel­lungspostanstalt bei Sendungen nach Großstädten wirken für Post und Publikum außerordentlich nachteilig. Allein in Stuttgart gehen täglich etwa 2500 bis 3000 Sendungen ein, die zum Nachschlagen zurückgelegt werden müssen. Mm stelle sich vor, welch ungeheure Mühe und welchen Aufwand an Zeit und Kosten es bei der Post erfordert, täglich selche Massen von Sendungen durch Benutzung von Nachschlmr- werken aller Art unterzubringen. Abhilfe kann der M- sender schaffen, wenn er bei Postsendungen, namentlich mch großen Orten, stets die genaue Wohnungsangabe des Eny > fängers angibt.

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i Der Driefkelegrammverkehr soll am 20. Oktober im inner­deutschen Verkehr unbeschränkt wieder ausgenommen , werden. Die Gebühr wird zwei Drittel des Satzes für ge- ; wöhnliche Ferntelegramme betragen, mindestens wäre für t ein Brieftelegramm soviel zu bezahlen wie für acht Wärt«

- eines gewöhnlichen Ferntelegramms. Die telegraphische Beförderung soll vornehmlich in den verkehrsschwachen Stunden, die Zustellung in der Regel morgens geschehen.

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I.L. Aenderung der Bewerkungsvorschriften für die Ver­mögenssteuer in Sicht? Unter dieser Ueberschrift bringt d« Bayerische Bauernblatt (Nr. 40, 1924) folgende Erklärrmz eines Vertreters des Reichsfinanzministeriums zum Abdruck. Die Vermögenssteueroeranlagung für 1924 sei selbst schon erledigt. Grundsätzliche Aenderungen können daher für dich Veranlagung nicht mehr vorgenommen werden. Die jetzig« Veranlagung werde aber die letzte auf Grund des Wehr­beitragswerts sein. Schon für die nächste Vermögenssteuer- veranlagung soll die Bewertung neu geprüft werden. Hier­bei müssen die Ungleichheiten der Veranlagung Mischen Reich und Ländern beseitigt werden. Hierüber hatten bereits Be­sprechungen mit den Landesregierungen stattgefunden und dabei habe auch Verständnis für die Wichtigkeit dieser FW bestärken. Die Frage werde sehr eingehend geprüft und so­dann dem Reichstag ein entsprechender Gesetzentwurf vorge­legt werden.

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Nagold, den 6. Oktober 1924

Rach der Ernte

Seltsam ist dein Herz bewegt,

Leer, als sei ein Freund geschieden;

Hände in den Schoß gelegt, i- -Will dich Ruhe nicht befrieden.

Ist so still der weite Raum, '

Daß du schreckhaft aufgefahren.

Wie die Stare sich im Baum Lärmend für die Reise scharen.

Also still, daß du am Pflug Rascheln hörst die schweren Schollen»

. In dem frischen Furchenzug Bläulich glänzend aufgequollen.

Und du spürst zukünftige Saat Schon im Herbstvergehn sich künden:

Aus Vollbrachtem keime Tat,

Und das Herz wird Ruhe finden.

Joachim v. Winterfeld-Damerow.

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Vom Sonntag.Des Sommers letzte Rose", so zart von einer Geige gespielt, drang hinaus in die dunkle Nacht. Und «S war wie ein herber schwerer Abschied, wie ein ver­haltenes, banges Klagen, wie eine unendliche Sehnsucht. Gin Abschied vom kleinen Waldvögelein, vom Blümchen auf der Wiese, vom Röschen dort am Hage, ein Klagen, warum soll all die Pracht vergehen, warum soll alles schwinden, uns verlassen? Schwer wurde das Herz und Tränen füllten die Augen. O komm doch wieder, du Rosenzeit, du Blütenzett, du schöne, goldige Zeit! Und die Hoffnung kam und machte Mut, es geht vorbei, die herbe Zeit des Winters und diese grauen Aage, wenn sie schon kommen, wollen wir uns ver­golden :

Der Nebel steigt, es fällt das Laub;

Schenk ein den Wein, den holden!

Wir wollen uns den grauen Tag

Vergolden, ja vergolden l

Aussicht auf billiges Geld. Im Einklang mit den Be­strebungen nach einem Abbau der Bankkonditionen rechne! man im Oktober mit einer weiteren Senkung der Zinssätze. Man ist daher im allgemeinen zunächst zurückhaltend mil dee Aufnahme langfristiger Kredite, und zwar namentlich von seiten des Auslandes. Wenn auch auf der einen Seite ge. rade wieder in den letzten Tagen größere Kredite abgeschlossen worden sind, so hört man andererseits auch, daß verschiedene Gruppen ihnen angebotene AuSlandskredite abgelehnt haben, weil die augenblicklichen Zinssätze als Bindung auf längen Sicht zu risikovoll erscheinen. Beispielsweise hat ein deutsch» Gliedstaat eine ihm angebotene Ausländsanleihe abgelehnl. weil er sich bei den augenblicklichen hohen Zinssätzen nicht auf längere Zeit festlegen wollte.

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Tierseuchen. Nach einer Zusammenstellung des Wiirttz Stat. Landesamts war am 30. Sept. der Milzbrand in dm Oberämtern mit 4 Gemeinden und 4 Gehöften, die Tollwm in 2 Oberämtern mit 2 Gemeinden und 2 Gehöften und di« Maul- und Klauenseuche in einem Gehöft (Stuttgart Stadt) verbreitet. Ferner traten auf die Schafräude in 13 Ober­ämtern mit 29 Gemeinden und 34 Gehöften, die KopfkrankM der Pferde in 11 Oberämtern mit 15 Gemeinden und 15 Ge­höften und die ansteckende Blutarmut der Pferde in 14 Obe« cimtern mit 19 Gemeinden und 19 Gehöften.

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Dersicheruugsschwindel. Wie von polizeilicher Sette mitgeteilt wird, ist seit längerer Zeit in manchen Gegenden ein neues Verfahren, Geld zu erschwindeln, in Anwendung- Besonders in Kleinstädten und aus dem Lande erscheinen bet Vtehbesttzern, Handwerkern und anderenkleinen Leuten Reisende, die sich als Vertreter einer anerkannten landwirt­schaftlichen Organisation einführen. Mit Hilfe gedruckter Anpreisungen wird den Leuten vorgespiegelt, daß mit de" Abonnement auf ein unbekanntes Fachblatt auch jegum" Schaden an ihrem Vieh versichert ist. Wer darauf heretnfaul. bekommt zur Unterschrift einen Bestellschein vorgelegt, dem ein sog. Garantieschein beigefügt ist, letzteres lediglich um bei Uneingeweihten Eindruck zu schinden. Während nun die ge­druckten Anweisungen usw. den Schein erwecken, daß sich Versicherung auf jeden Schaden erstreckt, kann aus dem M-