LanS im Siegeszug der Verbandsmächte ausgefiihrt werden, wenn es den Eintritt in den Völkerbund vollziehe. Wenn Deutschland diesen Schritt tun sollte, so würde es damit auf die letzten Reste einer selbständigen Politik verzichten, denn nn Völkerbund hätten die Großmächte von Versailles das Kommando: was sonst dazu gehöre, habe zu gehorchen. Sollte Deutschland anstatt einer Fortsetzung der Rapallo- Politik den Eintritt in den Völkerbund wählen, so täte es damit die Ideen des Vertrags von Rapallo und träte in das dem Rätebund feindliche Lager über.

Württemberq

Stuttgart, 1. Okt. Gipserstreik. Die Gipser voll Groß-Stuttgart und Feuerbach sind weaen Lohnstreitigkeiten in den Streik getreten.

Von der Eisenbahn. Der Aushangfahrplan der Re'cks- bahndirektion Stuttgart vom 1. Juni 1924 wird auch im Winterabschnitt 1924/25 im Aushang belassen. Die am 5. Oktober eintretenden Fahrplanänderungen werden einge­bessert. Neu ausgegeben werden der Aushangfahrplan der ; Dampfschiffahrt auf dem Vodensee sowie der große (rote) - und der kleine (gelbe) Taschenfahrplan, denen am Schluß ! ein Verzeichnis der bei den größeren Stationen des Bezirks ^ vufliegenden Sonntagsrückfahrkarten nebst Preistafel beige- > ffügt ist.

Der Eisenbahnerstreik vor Gericht. Vier Gewerkschafts- Angestellte der Eisenbahn, Max Wünsch, Christian Kirsch, Paul Münz und Josef Vögele hatten sich wegen Aufforde­rung zur Gehorsamsverweigerung und Vergehens gegen das Pressegesetz vor dem Schwurgericht zu verantworten. Als die Reichsbahndirektion Stuttgart anläßlich des Eisen­bahnerstreiks im März d. I. einen Aufruf an die Beamten erließ, worin ihnen die Ausführung aller Arbeiten, die von der zuständigen Stelle verlangt werden, auch der Arbeit­verrichtung im engeren Sinn, zur Pflicht gemacht wird, er­klärten die Angeklagten in einem Flugblatt, die Beamten hätten Neutralität zu üben und keine Arbeiten zu verrichten, die bisher von Arbeitern ausgeführt worden seien. Der gestrige erste Tag der Verhandlungen war mit der Verneh­mung der Angeklagten und Zeugen ausgefüllt, die heute fortgesetzt wurde.

Der Dank der Ruhrkinder an Skukgark. Die am Voden- fee untergebrachten Ruhrkinder hatten seinerzeit in Stutt­gart einen unliebsamen mehrstündigen Aufenthalt. Nicht ge­nannt sein wollende Persönlichkeiten haben sich der Kindei auf das Liebevollste angenommen und Familie Direktor Leutze hatte sich liebevollst um das leibliche Wohl der Kin­der bemüht. Nunmehr ist folgender Dank an die Stutt­garter eingetroffen:Auf freundliche Empfehlung hin fanden wir imHerzog Christophhaus" eine solch gastfreundliche Aufnahme, daß wir sie wohl wett besser uns nirgendwo den­ken konnten. Empfangen Sie herzlichsten Dank im Namen der Kinder. Wie die sich gefreut haben!"

Vom Tage. Ein 46 Jahre alter Magazinier aus Feuer­bach wurde an einem Zaun der Tunnelstraße in Feuerbach erhängt aufgefunden. Er hat sich aus Schwermut das Leben genommen. In der Ludwigsburgerstraßs versuchte sich ein 34 Jahre alter lediger Kaufmann durch Gas zu vergiften Der Sauerstoffapparat wurde mit Erfolg angewandt.

Ein Aergernis erregender Vorgang spielte sich abends aus der Neckarstraße bei der Rollschuhbahn ab. Dort gab es bei der Straßenbahnhaltestelle infolge des Feierabends in den Fabriken einen stärkeren Andrang, der ein Auto aus Rott- rveil .zwang, langsamer zu fahren. Aus Aerger darüber schluo der Chauffeur aus dem Wagen heraus einen Kriegsblindem der geführt wurde, ins Genick. Solchen Burschen sollte der Führerschein entzogen werden.

Aus dem Lande

Mergentheim, 1. Okt. 50jähriges Militärdienst- jubiläum. Oberst a. D. von Biela feiert heute sein SOjähriges Dienstjubiläum. 1907 schied er als Bataillons­kommandeur des Grenadierregiments 119 aus dem aktiven Dienst aus. Von 1917 an stand Oberst von Biela an der Westfront und kommandierte verschiedene Landwehrbatail­lone. Auch als zeitwelliger Regimentskommandeur fand er Verwendung.

Aalen, 1. Okt. Zweigleisiger Betrieb. Der zweigleisige Betrieb auf der Strecke EßlingenAalen wird vm 4. Oktober ausgenommen. Damit ist der zweigleisige eDtrieb aus der ganzen Strecke StuttgartAalen durch­führt.

Heidenheim, 1. Okt. Obstdiebe. Ein hiesiger verh. Bürger hatte mit einigen Helfern größere Mengen Obst ge­stohlen und im Walde versteckt. Am frühen Morgen wollte er's holen, wurde am vom Flurschützen, der die ganze Nacht auf der Lauer war, überrascht.

Ebersbach a> F., 1. Okt. Lbensmüde. Abends brachte sich ein 26jähriger lediger Kaufmann vor dem» Hause des Friedrich Dreher in der Gartenstraße Hie einen Schuß bei. Schwerverletzt wurde er mit einem Auto ins Krankenhaus nach Göppingen überführt.

Reutlingen, 1. Okt. Schwerer Unfall aus Ueber- mut. In der Strickmaschinenfabrik von Stoll u. Co. hing ein Riemen von der Transmission herunter. Der 15jährige Lehrling Friedrich Bahnmüller machte eine aufs Hängen be­zügliche witzige Bemerkung darüber und streckte den Kopf in die Schleife. Plötzlich zog ihn der ins Laufen gekommene Rie- «en in die Höhe und schleuderte den jungen Menschen gegen die Decke. Mit einem doppelten Schädel- und Kieferbruch fiel der Verunglückte zu Boden. Nach Anlegung eines Notver- tzpndes wurde er ins Bezirkskrankenhaus verbracht.

Tübingen, 1. Okt. Leichen zu Studienzwecken. Die anatomische Anstalt kann vom 1. Oktober ds. Js. ab bis auf weiteres wieder Leichen in unbeschränkter Zahl an­nehmen.

Ebingen, 1. Okt. Der zerrissene Strick. Nn lediger, lebensunlustiger Mann aus Tailfingen suchte sich zu erhängen, doch brach der Strick. Jetzt soll alles wieder im richtigen Gleis sein.

Dergalleule OA. Waldsee. 1. Okt. Brand. Das Säge­

werk der 'Holzfirma Fränkel u. Fischer in Bolanden brannte vollständig ab. Die Entstehungsursache ist unbekannt.

Michelwinnaden OA. Waldsee, 1. Okk. Brand. Das Anwesen des Alois Bohner wurde vollständig eingeäschert Als Entstehungsursache wird Kurzschluß vermutet. '

Weißenom, OA. Ravensburg, 1. Okt. Verhängnis­voller Trank. Eine Frau wollte ihrem an Asthma lei­denden Mann einen Tee bereiten, verwechselte aber den Te« mit Asthmapulver, dessen Dampf zum Einatmen ist. Es tra­ten Vergiftungserscheinungen auf. die ein herbeigerufener Arzk erfolgreich bekämpfen konnte.

Tagungen des württ. Zentrums

Am Sonntag und Montag fanden in Stuttgart Vorhand lungen der Zentrumspartei statt. Zunächst tagten am Sonn tag nachmittag die Vertreter der Wirtschaftsbeiräte unte: Vorsitz von Justizminister Beyerle. Vorträge hielter Landtagsabg. Hermann- Hohenmühringen über die Lag, der Landwirtschaft, wobei der Redner für den Schutzzoll ein trat, Direktor Pirrung - Biberach über die Lage von Han del und Industrie mit dem Wunsch, daß der ruhige, stete Kur­in der Innen- und Außenpolitik auch weiterhin eingehalter werde, und der Abg. Andre über die Auffassungen un! Wünsche der Arbeiter- und Angestelltenschaft, wobei er der Schutzzoll befürwortete.

Am Montag vormittag tagte der Landesausschuß dei Partei wieder unter Vorsitz von Justizminister Beyerle. Mt nister Bolz sprach über die politische Entwicklung im Reich Er bezweifelte, daß die deutsche Wirtschaft die ihr im Lon doner Abkommen zugedachten Leistungen aufbringen könne allein eine Ablehnung des Abkommens wäre innen- uni außenpolitisch untragbar gewesen. Der Redner sprach fick für den Eintritt der Deutschnationalen in die Reichsregie ! rung aus, damit eine tragfähige Grundlage für die Regie ! rung gebildet werden könne, während Äbg. Andre stark!

! Bedenken dagegen vorbachte. Andre kam dann auf verschie i dene Meinungsverschiedenheiten persönlicher und sachlichei ! Art in der württ. Zentrumspartei und den Jentrumsblät tern zu sprechen und führte sie auf die Sorge um die Erhell tung-der Parteiemheit und des sozialen Sinns zurück.

Justizminister Beyerle gab einige programmatische Erklärungen ab. Die Bildung einer Koalition der Zentrums ! Partei mit der Rechten in Württemberg habe in mancher

- Kreisen der Partei nicht gefallen. Damit sei zu rechnen ge

- wesen, zumal eine volle Aufklärung über die Beweggründ> draußen im Lande nicht möglich gewesen sei. Das Zentrun bekenne sich zur bestehenden Verfassung ohne zu behaupten daß sie in allem gut sei und daß nichts daran geändert wer

1 den dürfe. Heute habe man auch Dringenderes zu tun, ab l sich über Verfassungsänderungen zu ereifern. Ueber ! Staatsform dürfe es keinen Zwang geben. Zum Schluf i wurde von der Versammlung festgestellt: In der Reichspolitil ist die württ. Zentrumspartei einmütig der Auffassung, das der bisherige politische Kurs beibehalten werden muß. Aull ! in der württ. Politik muß der Kurs der Mitte Weiterverfolg werden. Die Wirtschafts- und Sozialpolitik muß auf we'itz > Sicht eingestellt werden, Schutz der nationalen Arbeit, abei ! auch Schutz der Arbeitskraft.

Aus Stadt und Land.

Gedenktage. Ein Mann, dessen Bild all der Hader und Kampf unserer Zeit nicht verwischen konnte, begeht heute in körperlicher und geistiger Frische seinen 77. Geburtstag- v Htndenburg. Ihm schlagen heute ungezählte deutsche Herzen in Liebe und Dankbarkeit entgegen.

Drei Jahre sind eS nun schon, daß in der Stille von Bebenhausen am 2. Oktober König Wilhelm II. vo» Württemberg gestorben ist. Ihm hat selbst die Revolutions­regirrung 1918 dankend nachgerühmt, daß er in allen seinen Handlungen getragen war von der Liebe zur Heimat und zum Volke.

Beide Männer sind Vorbilder selbstvergessener Pflicht- erfüllung und sie weisen uns heute darauf hin, auf die Aus­gabe unserer Zeit: selbstlos für daS Ganze zu arbeiten.

Gemeinde uud Aufwertung. Im NufwertungSausschuß der Reichstag» wandte sich der Retchsfinanzminister gegen die Auffassung, daß aus dem jetzigen Zustand der Gemeinde­finanzen, besonders aus den ausgesprochen günstigen Ver­hältnissen bestimmter Gemeinden, der Schluß zu ziehen sei die Gesamtheit der Gemeinden befinde sich auf ote Dauer in einer so günstigen Lage, daß bei ihren Anleihen eine grund- sätzltche Aufwertung stattfinden könnte. Die derzeitige Fi­nanzlage der Gemeinden beruhe auf dem Finanzausgleich und auf der Höhe der ihnen überwiesenen Steuern. Welche Gestalt der Finanzausgleich künftig annehmen werde, könne heute niemand sagen. Deshalb sei auch die Frage, ob die Gemeinden zu irgendwelchen Leistungen herangezogen wer­den können, weil ihre Anleihen zum Teil für gewerbliche Zwecke verwandt wurden, nicht spruchreif. Ueberhoupt müsse zur richtigen Beurteilung der ganzen Frage die künftige Steuergesetzgebung abgewartet werden.

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Die Hintansetzung der Nagoldbahn. Die Bestrebungen württembergischer und badischer Kreise, den Schnellzugsoerkehr über die Linie OsterburkenStuttgartJmmendingenSin­gen zu verbessern, und bet dieser Gelegenheit auch die vtel- oernachlässtgte Nagoldbahn in den Schnellzugsverkehr etnzu- beziehen, haben, wie bekannt ist, an der Schwarzwaldbahn Gegner gefunden, die glauben, diese Bestrebungen dadurch abzutun, daß sie die Leistungsfähigkeit der Linie herabzusetzer versuchten. Jetzt ist aber auch die Rheintalbahn hervorge treten. DieBad. Presse" meldet in ihrer gestrigen Abend­ausgabe :

Am kommenden SamStag findet in Heidelberg vor­mittags 11 Uhr im Europäischen Hof eine von der Han­delskammer Mannheim im Benehmen mit dem Verkehrt- verein Basel und der deutschen Handelskammer Basel ein- derufene Konferenz der großen Körperschaften statt, die an der Verkehrslinie FrankfurtBadenBasel u. der Schwarz­waldbahn beteiligt find. Auf der Konferenz werden die bekannten Bestrebungen Württembergs, den deutsch-schwei­zerischen Nord Südoerkehr von den badischen Linien abzu­ziehen, die Verbesserung der VerkehrSoerhältnisse und dat gemeinsame Vorgehen in diesen Fragen besprochen werden. Die Konferenz hat grundlegende Bedeutung.

ES ist natürlich unrichtig, wenn behauptet wird, daß die württ. Linien bestrebt seien, den Verkehr von der Rheintal­bahn abzuziehen. Sie beanspruchen vielmehr den Anteil M Nord-Südverkehr, der ihnen von Rechts wegen zusteht und der ihnen so viele Jahre vorenthalten worden ist. Auch weite badische Kreise vom Odenwald bis zum Bodensee, haben an der besteren Bedienung dieser Linie ein Interesse.

Nagold, den 2. Oktober 1924.

»Weiches Herz und weicher Kopf.

Ein braver Mann, ein guter Tropf.

Harter Kopf und harter Herz,

Macht die Welt voll Kampf und Schmerz.

Weicher Kopf, das Herz« hart,

Das ist schlimme, böse Art,

Harte Köpfe, die Herzen weich:

Auf solchen ruht das Deutsche Reich!" !

Han» Thoma. z

"Hans Thoma

' Zu seinem 85. Geburtstag am 2. Oktober In einem seiner schönsten Gedichte nennt Liliencron sei­nen Lieblingsmaler Hans Thoma einenstillen treuen Hel- , den", vor dem das deutsche Volk dankbar seine Knie beuge § Still und unbeirrt ist Thoma bis heute seinen Weg gegangen ! Im Leben wie im Schaffen weder durch Ehrungen in Form äußerer Würden beeinflußt, noch durch Bewunderung eitet bder durch Hohn und Spott verdrossen und mißmutig gemacht Thoma ist auch heute noch mit seinen 85 Jahren derselb« sonnige, an das Gute im Menschen glaubende, zufrieden« t Mensch, als der er als junger Müllerssohn in seinem Ge bnrtsdörfchen Bernau im südlichen Schwarzwald immer! des Feldbergs gelegen seine ersten Zeichenstudien auf dei Schiefertafel gemacht hak. Ein harmonischer Klang dei Freude, des stillen Genügens, der heileren Zufriedenheit mit allem, was die Stunde beut, klingt durch Thomas Leber und Kunst. Ein Klang, der bereits in seiner Kindheit urll Jugend anhub zu klingen, als er an den dunklen Seen seinei Cchwarzwaldheimat träumte, unter den einsamen Tannen seinen Gedanken nachging, den Märchengeistern in Korr und Wiese lauschte und vor dem väterlichen Anwesen der krächzenden Gockel oder das miauende Kätzchen beschlich. Sein Talent entdeckte er im frühen Umgang mit der Nakür, in deren tiefe Brust er wie in den Busen seines Freundes schaute". So erkannte er auch in seiner Kunst eine Gottes­gabe, ein Geschenk seiner geliebten dörflichen Heimat und betrachtete sie alsein frohes geistiges Spiel, welches der Künstler zu seiner eigenen Befriedigung ausführe."

Ein stilles Naturkind aber bleibt sich auch selbst und sel­ber Heimat treu. Er verleugnet den Sohn der Schwarz- - «valdkaimen weder in Paris noch in München, weder in Frankfurt noch in Italien. Aus der späten Bewunderung »r war wohl bereits 50 Jahre alt, als er sich durchzusetzen hegann erwuchs die Liebe, die ihn heule umfängt. Seit llO Jahren, seit dem Tod seiner geliebten Lebensgefährtin vereinsamt, gelähmt im Rollstuhl sitzend, hak er sich trotz aller Eiteren Enttäuschungen, die auch ihm nicht erspart blieben, bie frohe and glückliche Kunstanschanung bewahrt, die deutsch N, wie die etneS Ludwig Richters. Er ist unserem Volk frÄ deutscher Maler geworden-

Deutsche Bilöwoche. In der Zeit vom 10. bis 15. Okt. findet in Stuttgart die diesjährige Deutsche Bildwoche statt. Sie wird veranstaltet von der Bildstelle des Zentralinstttuts für Erziehung und Unterricht, vom Bildspielbund Deusichel Städte E. V., zusammen mit der Württembergischen Btt»' stelle. In den Beratungen der eigentlichen Schulbildfachleute wird über die Beurteilung von Filmen (Referent Professor Lampe) und die Organisation (Referent Walter Günther) ge­sprochen. Bei den öffentlichen Tagungen am Schluß M Vorträge über Lichtbild und Film im Unterricht, über Kul­turfilm, Filmkultur und über Lichtbild und Film un Dien,! der Heimatpflege mit Besichtigungen vorgesehen.

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Reue Briefmarken. Der 8. Weltpostkongreß, der kürzlich in Stockholm tagte, hat zugleich das 50jährige Bestehen des Weltpo st Vereins begangen. Die schwedische Post Verwaltung hat anläßlich der Tagung zwei Erinnerung^ Markenreihen ausgegeben, die je 15 Werte von 5 Oere bis 5 Kronen, zusammen also 30 Marken umfassen.. Auch die Schweiz, die den ständigen Wohnsitz des Weltpostvereins in ihren Grenzen beherbergt, plant eine besondere Jubi­läumsausgabe, von der man aber bisher noch nickitt Näheres erfahren konnte. In De u t s ch l a n d ist es zunächst bei den beiden Stephansmarken geblieben. Als bemerkens­werteste Neuerscheinungen sind aber die Marken ^ 1 (grün) und 3 -K (rotbraun) zu verzeichnen. Die erst geigt eine Ansicht derBurg Rbeinstein". Die 2 --K-Mark< «(Köln) ist bekannt. Der dritte Wert zu 3 -1t bringt ein Biü derMarienburg", die ehemals Sitz des Hochmeisters des Deutschen Ritterordens war, nach dessen Verfall verwahrlost und zeitweise als Kaschne und Getreidespeicher diente, dantt «der ans Anregung Wilhelms H. von Steinbrecht stilgerech wiederhergestellt wurde. Sie gehört zu den bedeutendst«! Denkmälern des Mittelalters. Die Postverwaltung hat dien Marken vom Schalterverkauf vorläufig wieder zurückgezogen da noch erhebliche Vorräte der 50- und lOO-Pfg.-Marken in Ziffermuster vorhanden sind und aufgebrancht werden mA sen. Wenn es sich im übrigen bewahrheitet, daß für den hoch' Uen Wert zu 5 gleichfalls ein berühmtes deutsches Bau­werk/ nämlich derDom zu Speyer" ausersehen ist. 'dan< haben wir in den neuesten Markenwerten wieder trotz maa- Her kleinen Mängel eine wirklich schöne Markenreihe.

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