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Todesfall. Nach schwerem Leiden starb hier Oberst a. D. Maximilian Fab er. Er gehörte dem Jnf.-Regt. 121 an und mar zuletzt Kommandeur des Bezirkskommandor. Mund.
Schöffengericht Regrerungsbaumeister Fr. Dauer von Cannstatt prallte bei der Rückfahrt von der Solitude an einer Wegbiegung bei einer Fahrtgeschwindigkeit von 53 Kilometer talabwärts auf einen Baum. Ein Mitfahrender verlor hiebei das Leben. Wegen fahrlässiger Tötung infolge zu hoher Geschwindigkeit wurde Bauer zu einem Monat Gefängnis verurteilt.
Vom Tage. In Obertürkheim wurde ein 5jährigss Mädchen von einem Personenkraftwagen überfahren und schwer verletzt.
Ohne daß der Lenker es merkte, war ein Personenauto m Brand geraten. Auf dem Wilhelmsplatz angekommen, stand es bereits in Hellen Flammen. Das Auto ist stark ausgebrannt. Man vermutet, daß das Benzin sich entzündete.
Aus dem Lande
Eßlingen, 10. Sept. Hohes Alter. Kommerzienrat A. Weiß, früher Inhaber der bekannten Scbaummein- sabrik, feierte gestern in verhältnismäßig guter Gesundheit den 92. Geburtstag.
Gerabronn, 19. Sept. Brand. In Unterweiler brach wohl durch Selbstentzündung das Heus in der Scheuer des Landwirts Strecker Feuer aus, das auch auf einen Anbau des Landwirts Schurz Übergriff. Beide Gebäude fielen den Flammen zum Opfer. Die ganze Ernte ist vernichtet.
Ellwangen, 19. Sept. Verbands Visitation. Die hiesige Schutzpolizei wurde von einer Kommission der feindlichen Militärüberwachung einer Visitation unterzogen.
Böhmenkirch OA. Geislingen, 19. Sept. Vom Strom getötet. Auf dem gräfl. von Rcchbergschen Messelhof Ede. Donzdorf fand Gipser Johannes Lang von hier durch Berührung mit der Hochspannungsleitung den Tod.
Heidenheim, 19. Sept. Landwirtschaft l. Winter- fchllle. Der Bezirksrat hat beschlossen, mit Rücksicht auf das große Interesse der landwirtschaftlichen Bevölkerung die Bemühungen zur Errichtung einer Landwirtschaftlichen Win- iterlchule wieder aufzunehmen. Die Schaffung einer solchen ßchule war bislang an der Naumfrage gescheitert.
Ehingen, 19. Sept. Vom Manöver. Am gestrigen Ruhetag nahmen Reichswehrminister Dr. Geßler bei Freiherr v. Freyberg in Allmendingen und General der Infanserie v. Seeckt (Chef der Heeresleitung) bei Frhr. v. Staufenberg in Rißtissen Quartier.
Eglofs OA. Wangen, 19. Sept. Vom Baum er- schlagen. Beim Holzfällen wurde der Oberholzhauer Fidel Wagner erschlagen. Er hinterläßt sechs kleine Kinder.
Langenargen, 19. Sept. Brandstiftung. Nachts brach im Dachgeschoß des Cafes „Argen" Feuer aus, durch bas der Dachstuhl eingeäschert wurde. Am andern Mittag wurde der Pächter Gustav Stöhr unter dem Verdacht der Brandstiftung verhaftet.
Friedrichshafen. 19. Sept. Schnellboot. Das dem Maybach-Motorenbau gehörende Schnellboot macht zur Zeit vom Jachthafen aus Versuchs- und Vorführungssahrten, die bei der erstaunlichen Schnelligkeit des Boots allgemeine Aufmerksamkeit finden. Das Boot ist mit einem 240 L8-May- bach-Motor ausgerüstet und erzielt eine Geschwindigkeit von SS Kilometer in der Stunde. Es ist also eines der schnellsten Boote in Deutschland.
Letzte Kurzmeldrmgert.
Die interalliierte Mtlitärkonlrollkommisston hat gestern mit der „Abschlußkoutrolle" bei der Reichswehr begonnen.
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Die Regiebahnen «erden zunächst dem sogenannten Orgauisationskomitee übergeben werden, das sie im Verlauf von 6 Woche« schrittweise au die Reichsvahnaktien- gesellschaft ausliefern wird.
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Der Dölkerbuudsrat behandelte in seiner Freitagfitzung die Saarfrage und nahm Entschließungen an, die an den defteveaden vertragswidrigen Zuständen nicht das mindeste ändern.
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Nach einer Feststellung der „Times" ist Deutschland wieder der zweitwichtigste Markt nach Grotzaritaunien außerhalb des britischen Weltreichs geworden.
Wiesensketken OA. Horb, 19. Sept. Brand. Scheuer und Wohnhaus der Nähterin Koch sowie das angebaute Anwesen der Witwe Pius Schäfer mit reichlicher Ernte, sind bis auf den Grund niedergebrannt. Außer dem Vieh konnte nichts gerettet werden. Äas Feuer dürfte durch Funken der Dreschmaschinenlokomobile verursacht worden sein.
Pforzheim. 18. Sept. Zur Hebung der Bautätigkeit ha! der Gemeinderat weitere 200 000 Mt. aus Aufwertungs- grldern und rund 400 000 Mt. aus Gebäudesteuern als Banda lehen zur Errichtung von etwa 75 Wobnungen bewilligt. Für das Wirtschaftsjahr 1924 sind somit von der Stadl l 030 000 Mk. zur Schas'ung von 170 Wohnungen aufgebracht worden. __ _^
Wochenvortragsfolge der Südd. Rundfunk A.-G. Stuikaarl
Sonntag, 21. Sept.: 11.30—12.30 Uhr norm.: Musikalisch-Literarische Mor. Sen Her; 4—8 Uhr: Nachmittagskoiizort (Rundiunk-Orche.ster): 8 Uhr: geis sig al; 8.30—9.30 Uhr: .,Aus dem Lannstattcr Volksfest."
Äontag, 22. Sept.: 8.30-9.38 Uhr: 3. Schwäbischer Abend (Ausfithrendo «:! -!, Gantzhor», Sopran: G. Ott).
vienstag, 23. Sept.: 8.30—0.30 Uhr: Peter Cornelius (Aussührende: Jone a Fleincr, Alt: Liln Buob, Sopran); Lene Frau; 9.43—11.15 Uhr: Sende- sp -Abend, außerdem Rundsunk-Orchestcr.
Mittwoch, 24. Scat.: 5—6.30 Uhr: Kindcrnachmittag: 8—8.30 Uhr: Vortrag Sr. Max -Seidlcr (Berlin): „Vom Unbewußten": 8.30—9.30 Uhr: Kammer- . m. : des Quartetts Ruoff.
Donnerstag, 25. Sept.: 8—8.30 Uhr: Vortrag Prof. Dr. Willibald Nagel über Brahms; 8.30—9.30 Uhr: Brahms-Abend (Aussührende: Hedwig Lang, So ran; Lilly v. Eeiif, Alt; Eretel Widmann-Heyl-Ludwigsburg, am Flügel).
reitag, 28., Sept.: 5—0.30 Uhr: Der Nachmittag der Frau: Mode, Haus- che . Kochkunst, Kinder, n. Krankenpflege, ferner Rundfunkorchester (Lene Fr'n und Georg Ott); 8—8.30 Uhr: Vortrag Dr. Mar Heidlcr (Berlin) übel „U er Traumleben": 8.30—9.30 Uhr: egenden und Balladen (Mitwirkende: La unervirt. Friedrich Mater, Posaune: Artur Haagen, Klavier; Fred Höger).
^emstag, 27. Sept.: 5—6.30 Uhr: Kindernachmittag (Lene Frau); 8.30—g.R ZI!. Großer Orchester-Abend (Leitung: Hans Secber-van der Floc).
onntag, 28. Sept.: 11.30—12.30 Uhr: Musikalisch-Literarische Morgenfeier:
4 . Uhr: Nachmittagskonzcrt (Rundsunk-Orchestcr); 0 Uhr: Zeitsignal; 8.Ä
bi 0,30 Uhr: „Die Quelle des deutschen Lieds" (Vortragender: Dr Feliz G har, mitwirkend Albert Tronnier, Tenor).
glich (wenn nichts anderes vermerkt): 11.30 Uhr vorm, und 4.45 Uhl ne ,.: Wirtschaftsnachrichten; 5—6.30 Uhr: Nachmittagskonzert (Rundnink- O ster); 8.30 und 0.45 Uhr: Wetterbericht und Zcitsignal; 9.45—11.15 Uhr: Fn-.t-Kabarctt bczw. Nachtkonzert (Rundsunk-Orchestcr).
Württ. Landestheater
Großes Haus. 23. Sept. C 3: Der Evangelimann (7.39 bis '0). — 24. Rienzi (6.30—10.30). — 25. E 3: Julius Cü.ir (7.30—10.15). — 26. D 3: Der fidele Bauer (7—10). — 27. Sorrdermiete für Auswärtige: Cava.eria Rusticana. Pa.llacci (6.30—9.15). — 28. Undine (7—10).
kleines Haus. 22. Sept. D 2: Minna von Barnhelm (7.30—10). — 24. F 3: Kolportage (7.30-10). — 25. Ge- schlossene Vorstellung für die St. N -B.: Minna von Barnhelm (7.39—10). — 26. Bruckner-Feier (7.30—9.30). — 27. W 3: Die S'indflut (7—10.15). — 28. E 4: Die Sündslut (7—10.15). — 29. Charleys Tante (7.30—9.45).
WMIer, legt Mgiickl an!
Handelsnachrichten
Dollarkurs. Berlin, 19. Sept. 4,2103 BillMk., Neuyork 1 Dolla, l,20S, London 1 Pfd. Sterl. 18,80, Amsterdam 1 Gulden 1,616, Zürich 1 Franken 0,794 BillMk, .
Dollarschatzanweisungen 86.,
Kriegsanleihe 1183.
Franz. Franken 84,10 zu 1 Pfd. Sterl.
Die steigenden Getreidepreise an den Börsen sind eine Folge der stark einsetzenden Spekulation. Die Preissteigerung der letzten Wochen ist bereits viel höher, als selbst ein hoher Schutzzoll sie bewirken könnte. Es geht daraus wieder hervor, daß die Preisbildung für Getreide nicht von Zöllen, sondern von der Spekulation bewirkt wird. Die Schutzzölle sind noch gar nicht vorhanden, llebrigens haben selbst die Spekulationspreise des Getreides de» Brotpreis kaum zu verändern vermocht.
Mskonkermäßigung. Wie verlautet, wird die GolddiskonklxMk ib .en Diskontsatz von 10 aus 8 Prozent herabsetzen, ihren Diskontsatz von 10 auf 8 Prozent herabseetzn.
Vor einer Wollhausse. Die Erwartung aller im Wollhandel interessierten Kreise, daß die Londoner Kolönial-Woll-Auktion weitere Preissteigerungen bringen würden, hat sich schon während bei ersten beiden Tage der Auktion (16. und 17. d. M.) voll und ganz bewahrheitet. Das Angebot des ersten Tages belief sich nach eine, Londoner Meldung des „Konfektionär" auf 12 453 Ballen. Das Interesse von Käufers Seite war außerordentlich lebhaft, der einheimische Handel sowie der Kontinent kauften sehr stark; das Angebot wurde glatt geräumt. Gegenüber der letzten Londoner^ Juli- Kolonial-Wollauktion lagen die Preise für Merinos um 10, für andere Sorten um 10-15 Prozent höher. Auch die September-Auk- tion in Sydney stand gleichfalls im Zeichen einer absoluten Hauffs
^ Skukkgarker Börse» 19. Sept. Das Geschäft an der heutigen Börse hat an llmfang zugeriommen, auch die Stimmung war ent- schieden besser, die Kurse Konnten beinahe aus der ganzen Linie kleine Erhöhungen aufweisen. Ansehnlichere Gewinne wurden zum Teil auf dem Anleihemarkt erzielt, der recht fest lag. Lprozentlge Aeichsanleihe 1200, 4prozent!ge alte Württemberger 1925, 3^prozentige 81/83er Württemberger 2250. — Von Bankaktien erhöhten sich nur'Hypothekenbank auf 1.5. Von den Brauereiwerken Ravensburg um 0.2, Eßlinger um 1. Kohenzollern um 0.5, Mulle um 0.2. Meiallaktien ziemlich unverändert, Württ. Metallwaren 43, Avhner 16 G. Maschinen- und Autowerke: Eßlingen 5.15, Hetzer 3.5, Laup. hsimer Werkzeug 15.5, Weingarten 14.5, Daimler 3.05, Magirus 1.95, Neckarsulmer 4.375. Spinnereiwerte: es gewannen v. a. Erlangen 0.25, Ilnkerhausen 2, Kolb u. Schule 0.35, Wolldecken Weilderstadt und Leineninduskrie je 1, wogegen sich Süd- deutsche Kuchen und Eßlingen um je 0.5, Filz Giengen um O.g (Genußscheine um 3 auf 15 Bill. G.) abschwächten. Auf dem Markt der Nahrungsmikkelwerte notierten Kaiser Otto 0.93 (junge 0.925), Knorr 3.1, Krumm 1.3, Konserven Leibbrand 9.6 (junge 0.575) und Stuttgarter Zucker 3.5. Berlagsaktien: Union Verlag 11 G„ Deutsche Verlag 29.75, Belser 2.2, Stuktg. Vereinsbuch 0.48. Uebrige Werte: Anilin 18.5, Bamherger Mälzerei 4, Bremen Besigheimer Oel 21.5, Mannheimer Oel 29, Zementwerk Heidelberg 15. Germania 10.2, Köin-Rotkweil 8.9, Kraftwerk Altrvürttembera 7.5, Neckarwerke 6, Weag 4.2, Salzwerk Heilbronn 40.75, Sekt ,Wochenheim 12, Skukkg. Bäckermühle 8, Sluttg. Straßenbahnen Ist (Bezugsrechke t 5.75, ll 0.18), Ziegel- tverke Ludwigsburg, Württ.'Transport 30 Bill.
Würkk. Vereinsbank.
Märkte.
Nagold, 20. Sept. Bet dem gestrigen M oft ckb st verkauf unter dem Rathaus (ca 4S Ztr.) wurden pro Ztr. durch- schnittl. ^ 2.40 erlöst. , :
Schweinemarkk. Winnenden: M-lchfchweine 22—32, Läufer 60 bis 80 d. St.
Frachtpreise. Winnenden: Weizen alter Ernte 13 50—14, neuer 10—13, Haber alter Ernte 13.50, neuer Ernte 7.50-9.50 und Dinkel 8 je Ztr. ^
Hopfenmarkt. Tettnang, 19. Sept. In den letzten Tagen wunde etwas reger gekauft zu Preisen bis 200 kst, für bestvorhanden« bis 220 je Ztr. Die meisten Produzenten lassen ihre Hopfen pra- parieren und nehmen sie nach Hause. Nachfrage und Angebot decken sich so ziemlich.
Lilo Brand und seine Zett
^ Roma« von Charlotte Riese
rRachdr^ verBotes.)
N« verneigte sich tief vor der Königin, küßte ihr die Hand und Hand mit niedergeschlagenen Augen vor ihr. So, wie Armgard es ihr cmbesohlen hatte.
Die Blicke Margaretens ruhten prüfend auf ihr.
„War dein« Gefangenschaft hart?" fragt« sie.
AcheiL schlug die funkelnden Augen aus.
„Ganz arg war sie nicht. Die Nonnen in Preetz wußten, was stch für ein« Herzogstochter gehörte. Aber die Beginen in Burg aas der Insel Fehmarn —"
Die Königin lachte plötzlich. „Du bist hoffentlich sehr fromm -geworden. Die Frömmigkeit kleidet die fürstlichen Fräuleins sehr gvtl"
„Ich möchte pe alle mit eigener Hand Men!"
„Eil" Di« Königin lachte wieder. „Hast du schon einmal einen Menschen getötet?"
„Rur einen Leinen Jungen, und den halb aus Versehen!"
„Dann ist es nichts Besonderes! Aber eigentlich ist das Töten Männersache und di« Frauen sollten die Finger davon kotzen. Run, ich werde küch öfters sehen. Geh jetzt nur mit Frau Armgard. Sie wind schon für dich sorgen, und wir wollen scheu, daß du eine Gesellschaft erhälst. Irgend sin Edelsräniein, mit dem du dich mckerhalten kannst."
Margarete macht« eine Handbewegung und Al Heid ging langsam mit Frau Armgard die Treppen hinunter, nrn in das Gemach zu gelangen, das den Edelsranen um di« Königin zum Aufenchckt dient«. Auf dem Treppenabsatz standen einige junge Herren und sprachen eifrig miteinander.
Einer von ihnen sah Alheid und lief eikig auf sie zu.
„Fräulein, seid Jhr's wirklich? Schon tauge habe ich nach Euch wlsgesehen!" Cs war Tito Brand in kleidsamer Pagentracht, dessen offenes Gesicht von Freude verklärt war. Aber Alheid sah nicht ihn, sondern einen dänischen Junker an, mit dem sie auf der Reise von Preetz bis hier viel zusammengewesen war. Junker Snorce war «in zierlicher Mensch mit hübschem Gesicht und höflichen Manieren. Er war Gefangener bei den Holsten gewesen und nun ausgetauscht. Jetzt stand er und sah zu, wie Tito Brand das fürstliche Fräulein begrüßte und ihr die Hand hinstreckte. Aber Alheid bemerkte diese Hand nicht. Sie grüßte mrmerklich und sehr hochmütig. Ging an dem jungen Menschen vorüber und lächelte Junker Snorre zu.
„Gut, daß ich Euch treffe, Junker! Wir wollen einen Ritt verabreden. Es wird hier auch mit Falken gejagt, aus Alfen gibt's viele Wildschweine!"
Junker Snorre sah zu Tilo hin, der betroffen und verstummt dastand.
»Kanntet Ihr den jungen Holsten?" fragt« «L , „Es ist ein Fischersohn von einer Insel, und er diente mir recht gutl" Alheid sprach laut, und Tilo hörte jedes Wort. Kaspar Ronneburg legt« ihm die Hand aus die Schulter.
„Wir sind zur Königin befohlen. Mach schnell!" Tilo schüttete das Staunen aus den Gliedern. Er war noch nicht gewohnt: mit den Vornehmen zu verkehren. So sagt« er stch selbst, während er dann vor der Königin stand, die ihn und den andern Holsten aus scharfen Augen mustert«.
Sie sprach gnädig mit ihnen. Verwies ste an ihre Kammerfrauen, die sich der Pagen anzunehmen hatten. Verschwieg auch nicht, daß sie weder Diebstahl liebt«, noch Völlerei und Ungehorsam.
Es machte der Alternden gelegentlich Vergnügen, mit stmgM Männern zu reden, und diese zwei sahen sie aus ehrlichen Augen an.
„Du bist kein Junker?" redete sie Tilo plötzlich an.
Er straffte sein« Gastalt. „Ich bin ein Freier, niemand hat mir zu sagen!"
„Nur deine Königin!" erwidert« Margarete.
„Der Schauenburger!" lautete seine ruhige Erwiderung.
„Aber du wirst mir treu dienen?" sragt« die Fürstin nach einer überraschten Paus«.
„Solange die Frau Königin nichts Unrechtes von mir verlangt, ganz gewitzl"
Margaretens Augen wurden groß vor Staunen.
„Eine solche Antwort erhielt ich noch niet" begann sie und wollte hinzusetzen, daß man ihr in jedem Stück gehorchen müßte. Aber dann wandte sie die Unterhaltung auf andere Dinge, fragt« Ronneburg nach seiner Familie und war gnädig.
Als beide Pagen entlasten waren, wandte sich die Königin an Armgard, die hinter einem Vorhänge gestanden hatte und jetzt heroortrat.
„Wie kommt der freie Fischersflchn hierher?"
Armgard berichtete. Tilo Brand und sein Vater waren es gewesen, die den Äünig und das Fräulein von dem gestrandeten Schiff retteten. Auch Giesecke verdankte ihnen sein Leben. Er hatte alles cm Armgard erzählt. Erich wünschte allerdings, daß diese Rettung nicht bekannt würde. Er war auch nur kürz« Zett im Kloster Bannesdorp auf Fehmarn gqwHe» «Ä dans nach Vordes
holm gebracht worden, wo ein geschickter Arzt ihn behandelt«. Man durfte natürlich über diese Dinge nicht reden, aber di« Fra» Königin mutzte alles erfahren: Giesecke hatte es ausdrücklich gesagt.
Aufmerksam hörte Margarete zu. „Und weshaüi haben dte Holsten gerade den Tilo für meinen Dienst bestimmt?"
„Er wird wohl selbst Lust verspürt haben. Das sttrstüctze Fräulein —"
„Aha!" Die Königin war belustigt. „Sie haben eine Liebschaft miteinander?"
„Er hat sie wohl geliebt!" meinte Armgard behaglich. „Ei ist auch sehr hübsch und weiß die Männer für sich einzunehmen. Ich habe es gleich gemerkt, da ste von dem Junker Snorre Abschied nahm. Abschied auf einen halben Tag, und ste küßten sich sehr. Aber als ich von Tito Brand sprach, macht« ste ein hochmütiges Gesicht. Gerade als kenn« sie ihn nicht. Und ohne ihn würde sie noch in der Ostsee schwimmen, wenn die Fische ste nicht gefressen hätten."
„Sie ist also undankbar!" Margaret« hob die Schultern. „Fürsten müssen es eigentlich inuner sein!"
„Die königliche Gnade ist viel zu klug, um di« Tugend der Dankbarkeit nicht zu besitzen!" versicherte Armgard und wußte, daß sie log. Aber Margarete erhob sich und gab ihr einen Kuß. Sie fühkte sich vereinsamt und freute sich über gute Worte.
»
„Sie war so übel nicht!" meinte Kaspar Rönneburg, als mit TAo die Treppen hinunter und dann in ein kleines dunkles Gelaß ging, da» den zwei Pagen vorläufig als Kammer angewie» sen war. „Au Haus reden ste von ihr wie van einer Teufel! n. Mein Herr Baker sagt, sie ist klüger als der klügste Mann und schlechter Äs der schlechteste Räuber. Aber vielleicht wird ste jetzt bester."
Tilo antwortete rücht. Sr setzte sich ans eine Sank «S sah o» sich hin. Kaspar setzte fich webe« ih».
„Bist du verdrossen wegen des fürstlichen F rä u ts i ns? Die taugt wirklich nichts. Ich habe schon gestern gesHen, wie sie dev -Duschen Junker geküßt hat, und heute morgen machte ste dem Schildach Augen. Du weißt, der hier die Schloßwache befehligt. Er ist noch ein entfernter Vetter von mir rwd er hat mich gleich gefragt, ob man mit der Alheid nicht «in wenig scharmuzieren könnte. Werl hier doch meistens alte Famen «m die Königin find. Ich Hab« er- widert, sie würd's mit Abenden tu», denn der Snorre fährt morgen nach Fühnen und da« muß sie Ersatz haben!"
(Fortsetzung sotzltä