auf Grund des Friedensvertrages ein Freihasengebiet ir Hamburg und Stettin zugesichert werden. Sie wünscht nur die Errichtung dieses Gebiets schnellstens durchzuführen. Die ser Tage sind bevollmächtigte Vertreter tschechischer Schiff, fahrtsgesellschaften eingetroffen, unter deren Beteiligung di« Frage geregelt werden soll. Der Betrieb in dem Gebiet soll einer tschechischen Schiffahrtsgesellschaft übtertragen werden
Ueberfall auf den Stahlhelmbund Stettin. 15. Sept. Bei einer Tagung des Stahlhelm- bunds in Podejuch wurden die vom Bahnhof einmarschierenden Vereine von etwa 200 Kommunisten überfallen. Ir dem Kampf wurde ein Kommunist, der Sckmbmacher Scbiewc aus Finkenwalde, erlcbossen, 5 Kommunisten und 5 Stahlhelmleute schwer verletzt.
Der Abbau im neu Lesll-ttn Gebiet Essen, 15. Sept. Mit der Zurückziehung der sran'^si'-'-er Eisenbahner und der großen „Ingenieurkommission" wird langsam begonnen. Neubauten sollen nicht mehr beschlagnahmt werden.
Eiberfelder kow.munisienprozcs;
Lripzig, 15. Sept. Wegen Totschlags, Raubs, Hochverrats und verbotenen Waffenbesitzes wurden vom Staatsgerichtshof folgende Kommunisten verurteilt: Michel und Clemm zu je 12 Jahren Zuchthaus, Clemm außerdem zn 200 Geldstrafe; der Angeklagte Groß zu 11 Jahren Zuchthaus und 300 Geldstrafe; Rusch und Elbers zu je 10 Jahren Zuchthaus; Schurs zu 7 Jahren Zuchthaus und 300 <N Geldstrafe, Becher zu 5 Jahren Zuchthaus, Salowski und Z i n s zu je 4 Jahren Gefängnis, Eitting zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis und 100 Geldstrafe und Engels zu 1 Jahr Gefängnis und 100 Geldstrafe. — Durch die Untersuchungshaft gelten die Geldstrafen und 5 Monate der Freiheitsstrafen als verbüßt.
Was im Versailler Vertrag noch fehlt Paris, 15. Sept. Aus einer Unterredung mit dem General Boncourt, dem Vorsitzenden des Heeresausschussee im Senat, teilt das „Echo de Paris" mit, der General sei entschieden gegen die Uebertragung der Militärbewachunx Deutschlands an den Völkerbund, denn dann könnte Deutschland machen, was es wolle. Der Vertrag von Versailles hgbe vergessen, Deutschland den Bau neuer Bahnen ohne die Erlaubnis der Verbündeten zu verbieten; es habe ja auch schon unter dem Vorwand der wirtschaftlichen Notwendigkeit militärisch wichtige Bahnen gebaut. Weiter sei die Bildung von Sportvereinen auf dem linken '.''Heinufer nicht verboten worden, obgleich sie nichts als ver- ü te Vorbereitungen für das Militär feien. Die Lage würde noch verschlimmert, wenn die englische Besetzung aufhören und Frankreich nicht ermächtigt würde, an seine Stelle zu treten.- Wenn das Rheinland geräumt würde, müßte Frankreich sein Heer bedeutend vermehren.
Der Völkerbund
London, 15. Sept. Der „Daily Telegraph" berichtet, in politischen Kreisen Londons habe es Mißfallen erregt, daß der dritte Ausschuß des Völkerbunds befchlossen oder bestimmt vorgefchlagen habe, daß die britische Flotte vorbehaltlos zur Verfügung gestellt werden solle. (Lord Parmooi hatte dies angeboten. D. Schr.) England würde damit sein/ Oberhoheit und Unabhängigkeit aufgeben müssen. Beson! ders unannehmbar sei die vorgeschlagene Verpflichtung zur Blockade eines Landes durch die britische Flotte; fie würde eine schwere finanzielle Last bedeuten und sei militärisch gefährlich.
Die türkische Abordnung zur Verhandlung über die Mos- sulfrage ist in Gent eingetroffen. Der Führer Fethy Bey erklärte, der Beitritt der Türkei zum Völkerbund komme vorläufig (solange der Mossulstreit mit England nicht befriedigend gelöst ist. D. Schr.) nicht in Frage.
Mobilisierung in Rumänien
Bukarest. 15. Sept. Das rumänische Kriegsministerium hat Befehl gegeben .zur gesamten Mobilisierung der Jahrgänge von 1019, 1920 und 1921. Diese drei Jahrgänge umfassen über 300 000 Reservesoldaten. In Bukarest smd strenge Maßnahmen unternommen worden zum «Schutz der Postämter, Banken und Bahnkörper.
Der Bürgerkrieg in China
London, 15. Sept. Eich emqr "Meldung aus Shanghai General Tsan-Tso-Fu die Stadt TmMFii, 30 Kilometer der chinesisch-mandschurischen Grenze entfernt, einge- Acmnnen. Die Stadt zählt 659 000 Einwohner. Der Gene» rÄ behauptet, er werde m einer Woche Nwchorv und in einem Monat Nanking eingenommen haben. — Der Befehlshaber der Truppen von Tschekiaug, General Lee, ist durch einen Streifschuß verletzt worden. Er wurde rrach Shanghai verbracht.
Die Kämpfe in Marokko
Madrid, 15. Sept. Nachdem die spanischen Sicherungsposten im Tal des Lauflusses zurückgenommen werden mußten, haben die Kabylen ihre Angriffe auf Tetuan und Te- fchauen verstärken können. Die Verbindung zwischen beiden Städten war schon wiederholt unterbrochen. Die Marokkaner sind bis auf 5 Kilometer an Teschauen. das von 15 000 Spaniern verteidigt wird, herangerückt. Die einzige Verbindungsstelle. Dal-Acola, wird aufs heftigste angegrif- , fen; würde die Stellung fallen, so wäre Teschauen vollstem- ! big abgeschnitten. In Tetuan befinden sich 50 000 Spanier, eingerechnet die 20 000 Mann, die aus dem Lautal zurückgezogen wurden. Die Versuche, nach Westen Vorstöße zu machen, um die Verbindung mit Tanger nicht zu verlieren, scheinen mißglückt zu sein. ' Teschauen dürste nicht mehr zu retten fein.
Die französische Schuldentilgung Reuyork, 15. Sept. Für die Tilgung der 3500 Millionen Dollar betragenden Kriegsschulden Frankreichs an die Vereinigten Staaten wird vorgeschlagen, daß das amerika- nifche Kapital jährlich 50 Millionen Dollar oder der Hälfte der jährlichen Abzahlung von französischen Jndustrieaktien und Eisenbahnaktien übernehmen und sich an elektrischen Kraftanlagen beteiligen soll, „um Frankreich wirtschaftlich !
' ;u unterstützen", wie es in der Sprache der Dörlenbanriers s ausgedrückt wird, d. h. um die Industrie, Eisenbahnen und ^ Kraftanlagen Frankreichs in die Abhängigkeit der Neukorker Banken zu bringen. Die französischen-industriellen kreise lehnen diese Uebertragung des Dawesplans auf : Frankreich ab. (Sie wäre auch für Deutschland gefährlich, i )enn wenn die amerikanischen Bankiers auch noch unmittel- ! rar daran interessiert wären, daß die französische Industrie ! -ine möglichst hohe Rente abwerfe, so würden sie den Zins- i )ruck der 800 Millionen-Anleihe noch durch hunderterlei ; „wirtschaftliche Maßnahmen" verstärken, um den frcmzösi- ! scheu Wettbewerb gegenüber der deutschen Industrie zu be- i günstigen.) Der andere, bereits bekannte Vorschlag sieht s einen Zahlungsaufschub von fünf Jahren und die Abtrag- I ung der Schulden in 63 Jahreszahlungen vor.
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^ Würllembe'-a
! Skukkgark, 15. Sept. A r b e i t s m a r k t. Die Verschlech- ! ierung des Arbeitsmarkts scheint zu einem gewissen Still- ! stand gekommen zu sein. Die Zahl der unterstützten Er-
- rverbslosen hat vom 3. bis 9. September von 825 auf 864, r ilfo um 39 zugenommen.
! keine Polizeiskundenverlängerung Das Ministerium des ! Innern hat ein Gesuch der Gastwirte Groß-Stuttgarts um ! Verlängerung der Polizeistunde bis 1 Uhr sowie andere der- ! - artige Gesuche aus dem Lande abgelehnt.
! Freimaurer und Schuldlüge. Der Verein deutscher Frei- s maurer hat in seiner 55. Hauptversammlung zu Stuttgart ! eine Entschließung gefaßt: Keine Macht physischer oder gei-
- stiger Art — auch der Völkerbund nicht — vermag den Ge-
- danken der Befriedung Europas der Verwirklichung näher- I zubringen, bevor nicht die Lüge von der Schuld Deutschlands s am Weltkriege entlarvt ist, bevor Deutschland nicht als mora- ! lisch gleichberechtigt sich neben die anderen Nationen stellen ! darf."
! Blumen im Luftschiff. Die bekannte Blumenzüchterei ! Wilh. Psitz er, Stuttgart-Fellbach, hat dieser Tage eine
- Partie der neugezüchteten Gladiolen mit Luftschiff nach
- London gesandt. Die Blumen kamen in tadellosem Zustand i an und fanden allgemeine Bewunderung.
? Vom Tage. Bei der Markthalle brachte sich ein 27jäh- ^ riger Kaufmann in selbstmörderischer Absicht eine Schnitt- ^ Verletzung am linken Handgelenk bei. Lebensgefahr besteht i nicht. -
! Aus dem Lande
! Eßlingen, 15. Sept. Ueberfahren. Am Bcchnüber- ! gang in Mellingen, dessen Schranken nicht geschlossen wa- § ren, ist der Kraftkrankenwagen der Maschinenfabrik Eßlingen , ron einem von Obertürkheim kommenden Zug überfahren und der Oberbau vollständig zertrümmert worden. Personen ! sind nicht zu Schaden gekommen.
Besigheim, 15. Sept. Wahl. Bei der gestrigen Wahl , des Staütschultheißen erhielt Schultheiß H a y e r -Deutelsbach 1022, Ratschreiber Lin k en heil-Trossingen 78L , Stimmen. Ersterer ist somit gewählt.
! Massenbachhausen OA. Brackenheim. 15. Sept. Erschossen. Der 22jährige Stiefsohn erschoß gestern abend den 45 Jahre alten Korbmacher Heinzmann, als dieser in der l Trunkenheit die Mutter mißhandelte.
Heilbronn, 15. Sept. Brotpreiserhöhung. -Die hiesigen Bäckermeister haben den Preis für 1 Kilo Schwarzbrot von 33 auf 35 Pfg. erhöht und behaupten dabei, daß ihr Brot besser sei als das Stuttgarter, wo es 32 Pfg. kostet.
Heilbronn, 14. Sept. Warnung vor Darlehensschwindlern. In letzter Zeit erschienen in den Zeitungen , sehr viele Inserate von Darlehensoermittlern, was bei der heute herrschenden Geldknappheit ganz besonders auffallend fft. Die durch die hiesige Kriminalpolizei vorgenommenen Nachprüfungen haben ergeben, daß es sich bei diesen Darlehensvermittlern in der allermeisten Fällen um Schwindelunternehmen handelt, die lediglich darauf ausgehen, von den darlehensuchenden Personen Provisionsvorschüsse, Gebühren für angeblich einzuholende Auskünfte usw. zu erhalten, ohne je ein Darlehen zu vermitteln. Gegen mehrere Inhaber solch schwindelhafter Darlehensvermittlungs- tnstitute wurden Strafverfahren eingeleitet.
llnkergruppenbach b. Heilbronn, 15. Sept. Stromdiebstahl. Der 19jährige Sohn des Hausbesitzers Vogel hatte rechtswidrig eine Leitung an den elektrischen Stromzähler angeschlossen, um den Stromverbrauch künstlich zu j drücken. Die Leitung war aber mangelhaft und es entstand
- Kurzschluß, der einen allerdings rasch gelöschten Brand ver- ^ ursachte. So kam die Sache an den Tag. Die „Ersparnis"
! wird teuer zu stehen kommen.
Göppingen, 15. Sept. Verunglückt. In der Wirt- ! fchaft zum Schlüssel stürzte der verh. Maler Karl Braun ' die Kellertreppe hinab und erlitt einen tödlichen Schädelbruch.
Mössglin^en OA. Gmünd. 15. Sept. Ungebetener Besuch. Eine 24jähriga Frauensperson aus Gmünd ^at sich hier in einem Bauernhaus, solange die Bewohner auf dem Feld waren, an Eiern gütlich, die sie sich selbst zubereitete. Dann entnahm sie den Kleiderkästen das Beste, um sich neu einzukleiden und nahm noch einen Bündel voll mit. Als der Bauer heimkam und den Schaden entdeckte, wurde die Verfolgung mit dem Rad ausgenommen, denn er hatte die Diebin unterwegs arglos begegnet, dann aber sogleich Verdacht geschöpft. Die Frauensperson wurde eingeholt und sie mußte Och zunächst im Bauernhaus wieder umkleiden, dann kam sie in den Ortsarrest und am andern Tage in das Amtsgerichtsgefängnis.
Ellwanaen, 15. Sept. Der Opfer st ockeinb rech er gefaßt. Es ist gelungen, den Opferstockeinbrecher in den beiden hiesigen Kirchen in der Person des 16jährigen Dienstknechts Markus Kiefer von Hagenau, wohnhaft in Hohenberg, Gde. Rosenberg, zu ermitteln. Für das ihm bei den Einbrüchen in die Hände gefallene Geld hat er sich ein Fahrrad gekauft, was auch zu seiner Entdeckung führte. Er
wurde ins hiesige Amtsgericht eingeliefert, von wo er erst kurz vor der Tat wegen Fahrraddiebstahls entlassen worden war.
Ulm. 15. Sept. 3000 Dollars Erbe. In der Stadt
- Siour, Staat Iowa, ist anfangs 1924 ein Thomas Stutter (auch Seidler, Stadler), der aus der Umgebung von Ulm stammte, gestorben. Er diente als Bursche eines Offiziers und kam in den 80er Jahren nach Amerika. Der Vater soll
- Schultheiß gewesen sein, die Mutter starb in den 90er Jahren, und er soll von ihr za. 6000 Mark geerbt haben. Wenn sich kein berechtigter Erbe innerhalb dieses Jahres meldet fällt das ganze Erbe dem amerikanischen Staat zu.
Ehingen. 15. September. Manöver. Mit dem heutigen Tage begannen die eigentlichen Manöver. Gestern traj j der ganze Dioisionsstab, ca. 74 Offiziere mit General Rein- ! Hardt an der Spitze, hier ein
^ Waldsee. 15. Sept. Das B e t t l e r u n w e s e n. Ein ! „armer Reisender" bettelte in einer hiesigen Metzgerei um ! ein „Zehrgeld". Der Metzgermeister gab ihm jedoch vor- ^ sichtigerweise kein Geld, sondern ein großes Stück Wurst.
> Vor dem Haus warf der Vagabund die Wurst einem Hund s zu mit den Worten: „Da, friß du sie!"
! Oberessendorf, OA. Waldsee, 15. Sept. Hütet die
! Kinder. An dem Genuß von Tollkirschen starb hier ein ! noch nicht schulpflichtiges Kind. Die äußerst giftigen Beeren
> sind zurzeit reif.
! kißlegg, 15. September. Ueberfahren. Dem Larrd- ! Wirt und Schuhmacher Fischer wurde beim Wegübergang
> eine schöne Kuh von der Lokomotive erfaßt, so daß sie tot- ' geschlachtet werden mußte.
! Wurzach, 15. Sept. Kropf. Bei der schulärztlichen
^ Untersuchung wurde festgestellt, daß 60 Schüler Kropfanlage ! haben. Jeäe Woche erhalten diese Schulkinder eine Jod- ! Tablette, die der Schulvorstand verteilt.
^ Weingarten, 15. Sept. Jubiläum. Bei der 200 M s rigen Gedenkfeier der Einweihung der hiesigen Klosterkirch
- bielt Bischof Dr. von Keppler die Festpredigt, an die sich ein Pontifikalamt schloß. Nachnuttags wurde eine kleine Blui- vrozession veranstaltet, bei der der Bischof die Reliauie trug, Abends fand eine Gemeindeseier statt. Viele Tausende wohnten der Feier bei.
Schwenmnoen, 15. Sevt. Trauriges Familien- schicksal. Hier starb die Mutter einer zahlreichen, in kümmerlichen Verhältnissen lebenden Familie. Gleichzeitic traf aus Mannheim die Nachricht ein, daß dort die 22jäh- rige Tochter gestorben sei.
Tuttlingen, 15. Sept. Bird erei. Bei der Brücke nach j Fridingen trieb sich eine Roste 4-on teilweise noch schulpslich- ! tigen Buben herum. Als^ ein mit zwei Herren besetzte;
> Kraftwagen daherkam, feuerte ein Taugenichts einen Revol- ^ verschuß gegen den Wagen Hb, der einen der Herren gefährlich an der Stirne verletzte.'
Aehnlicher Unfug wird von drei Käsern im Allgäu berichtet, die auf ihren Fahrrädern einen Motorradfahrer absichtlich zu Fall brachten und ihn mit Erschießen bedrohten.
Reuhausen, OA. Tuttlingen. 14. Sept. Brand. Ja Hanse des Kolonialwarenhändlers Karl Lutz brach Feuer aus, das das Gebäude in kurzer Zeit in Asche legte.
Hechingen, 15. Sept. Kindersegen. Durch die An- kirnst von Drillingen, zwei Knaben und ein Mädchen, wurde der Arbeiter Henle überrascht. Die drei gesunden Erdenbürger wiegen 6, 5,5 und 5 Pfund. — Im Fasanenwald wurde rin totes Kind gefunden. Die Mutter ist ermittelt.
In Stauchenwies erhängte sich ein allseits beliebter U llahre alter Mann vor dem Schlafengehen an der Bettlade
Viflngen in Hohenz., 15. Sept. F a ustrech t. Der frühen Vürgermeister Franz Sauter verprügelte nach vorausge- gangenem Wortwechsel auf dem Felde den 74jährigen Theodor Lacher, drohte mit der Sichel und bewarf ihn mi> Steinen,
Aus Stadt und Land.
Nagold, den 16. September 1924.
Allzeit fröhlich ist gefährlich;
Allzeit traurig ist beschwerlich:
Allzeit glücklich ist bekrüglich;
Eins ums andere ist vergnüglich. -
*
Amtliches. Der Herr Staatspräsident hat den Gewerbe- l oberlehrer Ratsch an der Gewerbeschule in Nagold seinem Ansuchen entsprechend in den» bleibenden Ruhestand versetzt
Die Sleuerstundung abgelehnl. Wie verlautet, ist das M suchen des Reichslandburrds um allgemeine Stundung der Steuern für die Landwirtschaft vom Reichsfinanzministerium abermals abschlägig beschieden worden. Einzelnen LE wirten können jedoch in besonderen Fällen die Steuerzahlungen bis längstens 30. Oktober gestundet werden. ^
Vroiverbilligung. Von zuständiger Seite wird, um Miß- Verständnissen vorzubeugen, mitgeteilt, daß die vom Reich für die Zeit bis 15. August 1924 bereitgestellten Mittel gesetzlich dazu bestimmt waren, insbesondere kinderreichen Familien während der Zeit des Uebergangs von der öffentliche« in die freie Vrotversorgung den Brotbezug zu erleichtern. Die Mittel sind restlos für diesen Zweck ausgegeben, weiter«
! stehen nicht zur Verfügung.
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Bezirksratssitzung. Dieselbe fand am 13. September im RathauSfaal tn Alienstetg statt. Nach einem Min.Erlaß soll mit dem Abbau der Wohnnngszwangsmirtschaft in Gemeinden bis zu 2000 Einwohnern begonnen werden. Der Bezirksrat begrüßt das Vorgehen des Ministeriums, setzt aber voraus, daß die Wohnungsbaukredite für Neubauten nach wie vor bewilligt werden, da die Wohnungsnot noch nicht behoben ist. — Die Auflösung des Bezirks» erbands Jugend-