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Oberamtmann

f dem Heimweg und 16 jährige Baustetten von -rfallen und mit rdler aus -Mie- riknüppelbesitzer Denkzettel, den

e b e r f a h r s n, der Fahrt nach r ihm über die Verletzung seine > begab sich W Familie. Der inere Berletzun-

Unfall. Ein wer. daß beim ffes abgesprengt g. Seine Ver-

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Unwetter suchte i Lahr heim, iger Breite ein rldungen schwer irden zahlreiche je massive Halle '.elephonstangen me entwurzelt, äter furchtbar; wirt getöteh veniger schwer;

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tember 1924.

ier Landwirt die Vorstände en angewiesen, eise anzusetM- bei den Ernte- Werse nutzbar m können auch rden-

betreffs Durch aittelte schreibt arfitzenüen des rbergs: ,Lm inderbemrtteA idtschultheißen- i. Diese Ste5 md die Durch chweise ,zu lie> »zahl Gemeim lilien mit Ai» ich wohl in der landwirtschaft Haushaltungs- ; entsprechend« ühllfen zustär» irstigen Haus e bis jetzt aus j der Brotbsi- nit einem ent< at zu wende» Recht der Bs.

n. Die Polizei en, das durch e" viele Ver- Deckname« simburg (Hotz !t-

Vortragsabend. Wir weisen unsre Leser nochmals darauf hin, daß der bekannte elsäßische Dichter Eduard Rein ach er heute abend 8 Uhr tm Festsaal des Seminars aus seinen Werken vorlesen wird.

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Derufswektkampf der Kaufmännischen Jugend. Der Lund der Kaufmannsjugen-d im DHV., Gau Schwaben, veranstaltet am 3. Oktober d. I. in Stuttgart einen Berufs­wettkampftag, um stine Mitglieder im eifrigen Streben nach Berufsbildung anzuspornen und um einen Ueberblick über die Leistungen der Berufslehre und der Berufsschule in den letzten Jahren zu erhalten. Es werden Prüfungen in Kurz­schrift, fremdsprachlichen und kaufmännischen Arbeiten durchgeführt, an denen die Kaufmannsjugend des Gaus, der etwa 90 Ortsgruppen umfaßt, teilnehmen wird. Damit ver­bunden wird eine Arbeitstagung der Mitarbeiter im Wil­dlings- und Jugendwesen sein. Zu gleicher Zeit werden die Ortsgruppen die Winterarbeiten, hauptsächlich fachliche Lehr­gänge, Vorträge, Besichtigungen, Arbeitsgemeinschaften, ge­sellige Veranstaltungen usw. beginnen, deren Ziel es ist, einen tüchtigen Kaufmannsgehilfenstand heranzubilden, der seiner wichtigen Aufgabe beim Wiedererstarken des deutschen Welthandels voll gerecht zu werden fähig ist.

Die Volkskunds-Freizeit in Wildberg. Die Türe hatte sich soeben hinter der Volksbund-VertrauenSfrau ge­schlossen, ich saß wieder an meiner Nähmaschine am Fenster meines kleinen Zimmerchens im dritten Stock einer Stutt­garter Wirtshauses. Meine Augen schweiften hinaus wie so oft schon bei der Arbeit, allein ich sah nicht» von der öden Giebeiwand gegenüber, nichts von dem regnerischen Himmel dieses Sommer», vor mir dehnten sich die weiten Höhen de» Schworzwalds, die engen Täler mit den murmelnden Bäch­lein, Hlrjau, Tetnach klangen mir im Ohr, Orte, die ich vor Jahren in leichteren, glücklicheren Zeilen so manches Mal durchstreift hatte. Und alles bas, alle diese Herrlichkeiten soll'.e ich Wiedersehen dürfen denn der Eoang. Votksbund halte mich aufgefordert, teilzunehmen an der Freizeit für erholungsbedürftige Frauen in Wildberg, vom 28. Aug. bi« zum 8. Sept. Ich hielt immer noch dar Rundschreiben in der Hand:Volksbund, Abt. Sommerhtlfe an die Teilneh­merinnen der Freiz-it in Witdberg". Schon übermorgen sollle Sie Reise ooc sich gehen. EineFceizeitmutter" würde mit ans gehen und in Wildberg die gemeinsamen Veranstal­tungen letten. Zweck der Freizeit sei .Erholung für Leib und Seele". Ach, wie tat das wohl, denken zu dürfen, daß einmal jemand anders für mich sorgen würde. Und es wurde schön, wunderschön. Wir waren unser sieben, dazu die Lei­terin, der eine solche Unternehmung nichts Neues mehr war, vte Augen, Herz und Gedanken für ein jedes von uns hatte. Sechs gastfreie Wtldderger Häuser hatten sich ausgetan, und mir haben unsagbar viel Freundlichkeit und Liebe bet unfern Qnariterieuien erfahren dürfen. Im Pfarrhaus war ein stkUndlichsS Z mmer als Anftnthalsraum für unS eingerichtet. Eine» Nachmittags fuhren wir nach Tetnach, ein ander Mal nach Hirsau und Calw und an einem Abend waren wir mit unfern Gastgebern, dem Wiloberger Studtschulthetß und dem Volksbur,dvorsttzenden im Stadtpsarrhaus zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Am Montag nachmittag sind wir wieder abgereist, die meisten von uns mit Tränen in den Augen. .Wettmachen" können wir es unfern Gastgebern niemals, aber danken recht von Herzensgrund, dar möchten wir alle ur.d ein innigesVergest'S euch der lieoe Gott" sagen. ES ist sicherlich keine einzige unter uns, die sich in den kalten Tagen des kommenden WinterS nicht mit Freude und Dank an die schönen Tage im Schwarzwald erinnern und ihre täg­liche Not und Arbeitslast dann leichter tragen wird.

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Walddorf, 10. Sept. Ferienaufenthalt. Wie schon seit Jahrzehnten, so hat auch in diesem Jahr dar Gasthaus z. Krone 60 erholungsbedürftigen Kindern die Tore grösst et. Sie kommen alle heraus aur dem Lärm und Getriebe Ser Großstadt. Nicht selten teilen schon die Kinder die Not

Letzte Kurzmeldungen.

3n der Bölkerbundssitzung vom Mittwoch versuchte Hymnus deu Bölkerbundsrat gegen die Angriffe des Grafen Apponyi zu verteidigen.

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Lord Parmoor und Paul Boncour betonten in der Ab- rüstungskommissiou die Wichtigkeit der Teilnahme Deutsch­lands an den Abrüstnugsbeschlüffeu.

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Wie aus Genf gemeldet wird» soll Lord Parmoor be­antrage» wollen, daß Deutschland zur Teilnahme an den Berhandlnngender Abrüstungskommtsfioa eingelade« werde.

P Das Organ Stresemanns, die »Zeit", legt in einem offenbar inspirierte» Artikel dar, aus welchen Gründen Deutschland kein Aufnahmegesuch an den Völkerbund rich­ten könne.

Staatssekretär Hughes sprach sich für baldige Wieder­aufnahme der Beziehungen Amerikas zur Türkei aus.

Dr. Maurenbrecher kündigt in derDeutschen Zeitung" den Kampf derNneutwegten" «m die Führung der Deutsch- nationalen Partei an.

und Sorge der Eltern. Hier sollen sie nun in kindlicher Fröh- ichkeit bet Spiel und Gesang unter Leitung,derFerientante" ihre Jugend genießen dürfen. Für die leiblichen Bedürfnisse aber sorgen in aufopferungsvoller Weise die Gastgeber. Und so steht man bald die Augen der Kleinen Heller und die Bäck- iein dicker werden. Wenn nun am 15. d. Monats die letzten Luflschnopper" unsrem stillen Dörfchen Lebewohl sagen, so nehmen sie alle trotz des schlechten Wetters in den letzten Wochen ein frohe» Erinnern an die schöne Walddorfer Zeit mit Herrn. Eltern ober wie Kinder werden allen denen, die zum Gelingen des FerienaufenthaltS beigetiagen haben, vor allem auch dem Verein für Ferienkolonie und seinem treff­lichen Leiter Herrn Pros. Dr. GaSpar in dankbarer Freude oie Hand drücken. Möchten dach alle, die etn Herz und Ver­stehen tür die Not unserer Jugend haben an diesem großen Liebeswerk mithetfen.

Ebhause«, 9. Sept. Vom Turnverein. Der lau­nische Wettergott hat ..ach den regenschweren Gewtttertagen »er vergangenen Woche doch noch ein gnädiges Einsehen ge- rabt und über Erwarten einen schönen Sonntag beschert und so konnte auch der Turnverein Ebhausen e. V. am Nachmit­tag in Hellem Sonnenschein seine Feier: Spielplatzein­weihung verbunden mit Schauturnen abhatten. Die Festteilnehmer marschierten in gehobener Stimmung mit Musik und Ltederklang kurz nach 1 Uhr durch den Festort hinaus zum Spielplatz. Auf dem Platz angelangt, begrüßte die Ehrenpforte die ankommenden Gäste durch den Turner- spruck:Wollt Ihr turnen, spielen, fröhlich sein, tretet ein in Turnverein." Gin fröhlicher Gesang vom Ltederkcanz Ebhausen unter Leitung ihre? hervorragenden Dirigenten Herrn Oberlehrer Römer, war die Einleitung der Veranstal­tung. Vorstand Krauß hieß die Gäste und Turner im Auf­rag des Vereins herzlich willkommen und dankte den aus­wärtigen und hiesigen Vereinen für ihr Erscheinen, speziell dem Liederkranz und der Musikkapelle Ebhausen für ihre gütige Mitwirkung. Hierauf übergab der Octsvorsteher, Herr Schultheiß Mutz, den Spielplatz in die Obhut des Turnvereins und brachte in seiner Rede u. a. zum Ausdruck, die Ebhauser Jugend möge auf diesem Platz ihren Körper und Geist stäh-

Auch halbmonatlich

i Kan»Der Gesellschafter" bei

i unserer Geschäftsstelle bestellt

l werde«.

len und pflegen. Ehrenvorstand Pfleifle übernahm im Auf­trag de» Turnvereins den Spielplatz und dankte der Gemeinde für das Opfer, dar sie durch Hergabe der Platze» der Jugend gebracht hat. Die Jugend dagegen ermahnte er, dieses Ent­gegenkommen der Gemeinde nie zu vergessen, damit anstatt, daß Bäume wachsen, eine Jugend heranwachse, an der die ganze Gemeinde stet» Freude habe. In redegewandter Weise legte er besonders der Jugend den Turnerspruch au»Frisch, st omm, fröhlich, frei", nach welchem schon der alte Turnvater Jahn vor hundert Jahren seine Jugend geführt hat und diesen Wahlspruch möge sich auch unsere Jugend beherzigen und darnach leben, nur dann wird turnen und spielen auf diesem Platze zur Freude aller sein. Als äußeres Zeichen der Dankes und mit dem Gelöbnis, an diesen vier Worten f-stzuhalten, forderte der Redner die Turner aus, mit ihm in ein dreifachesGut Heil" für die Gemeinde etnzustimmen. Den ganzen Nachmittag herrschte auf dem Platze ein reger Betrieb von gleichstrebertschen Turnern und Turnerinnen, wobei besonders die Darbietungen der Turnerinnen- und Schüler-Abteilung allgemeinen Beifall fanden und man mußte zu der Ueberzrugung kommen, daß speziell die Turnwarte ihre ganze Kraft das Jahr hindurch in den Dienst der Turn­sache gestellt haben, mögen auch sie weiterhin zum Segen der Gemeinde und zum Segen unsere» lieben Vaterlandes der Sache treu bleiben. Die Veranstaltung hat herzliche Aner­kennung gefunden und wurde der festgebende Verein von den Anwesenden auf dem Platze und auch abends im Ver- etnSlokal von der hiesigen Bürgerschaft in hochherziger Weise durch freiwillige Gaben erfreut. Den freundlichen Gebern heißen Dank. Anerkennung und Dankbarkeit verdiente auch diesmal wieder unser Christian Schüttle, der wie immer mit seinen Turnerinnen etwa» Außergewöhnliches bietet. Seine am Abend aufgesührten Reigen nnd Volksspiele haben bei den zahlreich anwesenden passiven Mitgliedern und deren Angehörigen unerwartet großen Beifall gefunden. Die Früchte solch treuen Schaffens werden hoffentlich für den Einzelnen wie für die Gesamtheit nicht auSbletben, dann wird auch der Werbeturntag seinen Zweck erfüllt haben. Gut Heil!

Handelsnachrlchlen

Vollarkurs Berlin, 10. Sept. 4,2105 Bill. Mk. Neuyork 1 Dot la- 192. London 1 Pfd. Stert. 18.65. Amsterdam 1 Gulden IM 3.i 1 Franken 0,789 Bill. Mk.

Dollarschatzscherne 86,60.

Kriegsanleihe 990.

Franzos. Franken 84,30 zu 1 Pfd. Sterl.

Französische Amerika-Anleihe. Die Pans-Orleans-Eisenbahck gck ^chaft hat mit einer amerikanischen Dankengruppe eine 7> vr nttige Anleihe von 10 Millionen Dollar aus 30 3ahre ,c. -losten.

Berliner Gekreidevreiis, 10. Sept. Weizen mark. 21.3022.4Y Koggen 18.2018.70, Sommergerste 2123.80, Hafer 1718s Weizenmehl 30.6033, Roggenmehl 26.7528.75, Weizenkleie 14, Koggenkleie 12.50, Raps 335340.

Berliner Bukkerpreis. Großpreis ab Erzeuger: 1. Sorte 1.7H 2. Sorte 1.50, abfallend 1.20 d. Pfd.

»

Vom Holzmarkt. Die Nachfrage nach Schnitkivären bele8 sich von Tag zu Tag, auch bessern sich die Preise. Die Sägewerk« beginnen mit der Eindeckung von Rundholz in der Erwartung um­fangreicher EnkschädigungÄieferungen. Die Forstämter haben abei infolge der vermehrten Nachfrage ihre Preise bereits hinaufgesetzl rnd verlangen mehrere Prozent über die Taxe hinaus. Die Span­nung zwischen dem Gestehungspreis für Rundholz zum Erlös füi Schnittwaren ist jedoch noch immer so gering, daß an einen Ver­dienst im Sägewerksbekrieb noch nicht zu denken ist. Aus diesen Vrund ist es bedauerlich, wenn die Einkaufspreise für RUndhols grundlos in die Höhe geschraubt werden. Mehr als die forstamtlich« Taxe dürfte das Rundholz keinesfalls kosten, denn die Preise füi Sie abzuliefernden Enkschädigungshölzer werden sich auf diese» Grundpreisen aufbauen. Es scheint überhaupt verfrühi, schon jetzt mit diesen Lieferungen zu kalkulieren, da weder Abnahmepreist noch Bedingungen bisher bekannt wurden. 3m Papierholx markt begingt sich das Geschäft wieder zu beleben, nachdem dii

Tilo Brand und seine Zeit !

14s Roman von Charlotte Niese

(Nachdruck verboten.) j

Vor Sankt Marien stand der Propst, um die Fürstin zu bezrü-, ßen. Neben ihm der Bürgermeister und einige Ratsherren. Die" Flensburger standen mit finsteren Gesichtern und beugten sich steif. Sie waren hierher befohlen, und Margarete hatte die Macht, sie hängen zu lasten. Folglich gehorchten sie, aber die Begrüßung überließen sie dem Pröpsten. Das war ein Däne und erst vor, wenig Wochen hierher berufen. Sein Vorgänger, ein Holste, hatte > sein Amt niederg-elegt, well er nicht für die Dänenkönigin beten! wollte. Er sollte hingerichtet werden, war aber vorher nach dem, Hofftenkrnd entkommen. Der jetzig« Propst sprach einig« glatte j Worte, die di« Königin nur halb hörte. Ein junger Ritter hast' ihr vom Pferd, dann betrat sie die Kirche, beugte die Knie vorm j Allerheiligsten, legte die Hände zu einem flüchtigen Gebet zusam­men und wandte sich dann um. Der Bürgermeister mit den Rats­herren stand hinter ihr, sowie ihr Gefolge. Aber es hatte sich auch eine recht groß« Menschenmenge in die Kirche gedrängt. Ein leises Rauschen ging durch den Raum. Einig« Worte, dazu höhnisches Gelächter.

Margarete redete den Bürgermeister an.

Du wirst, wie ich hoffe, für Ordnung sorgen Auch mußt du erfahren, wer der Mörder Tychsens ist. Wenn ich nicht ein großes Strafgericht verhänge, dürft ihr mein« Gnade preisen!"

Das Volk ist erregt, königliche Gnaden!" Der Bürgermeister; hatte eine rauhe Stimme.Wenn di« Frau Königin einen Rats­herrn ohne Schuldbeweis hängen laßt, darf sie sich nicht wundern, wenn sie Antwort erhält."

Margaretens Augen flammten. .Was ich tue, ist -immer wohl- gedani"

Ein Dominikaner jiand plötzlich neben ihr.

Der Allmächtige wird dich strafen!" sagt« er laut. Als di« Königin Mt einem Aufschrei nach ihm greisen wollte, war er ver­schwunden.

Wer war der Freche!" Margarete wandte sich an den Prop- sien, der unterwürfig neben ihr stand. Er schüttelte den Kopf. Er hatte nichts gehört. Rat Eggeling stand jetzt hart hinter der Für- sün.Vesser, daß wir gehen!" flüsterte er.

Sie richtet« sich stolz auf und schritt langsam dem Ausgange zu. -Sie sah in viele Augen, die sie anstarrten, aber sie sah nur Haß

und Zorn. Als sie wieder auf ihrem Zelter sah, rief sie Eggeling an ihre Seite

Heute und morgen sollen die gefangenen Holsten hungernt"

Sie sprach laut, die Umstehenden konnten jedes Wort verstehen.

Ein Stein flog an ihrem Kopf vorüber, und ein« Stimme rief: Fluch der Räuberkönigin!"

Noch ein Stein ward geworfen, traf das Pferd, das einen wil­den Satz machte. Margarete schwankte in ihrem hohen Sattel, aber der norwegische Jarl, der plötzlich da war, faßte den Gaul am Zügel und sprach beruhigend« Worte.

Langsam kehrte der Aug nach Flensburg Hus zurück, und der Norweger leitete den Zelter.

Du bist zu kühn, Königin!" sagte er im Welterjchreiten.Wer so wie du Handels darf sich nicht öffentlich zeigen!"

Margarete warf ihm einen bösen Blick zu.

Ihr wißt nicht, wie man drei Reiche regiert, Jarl! Mr ist alles noch gelungen, und ich lasse mir nicht dreinreden!"

Der Jarl antwortete nicht. Cr schritt aufrecht neben dem Zelter her, der noch immer unruhig war. Und jetzt, eben vor Flensburg Hus, flog wieder ein spitzer Stein am Kopf der Königin vor­über und grub sich in «in anderes Roß ein, das dicht neben der Königin von einem der Obnsten geritten wurde. Das Tier scheute und warf den Reiter ab. Der lag fluchend und mit einer ge- brochenen Hand auf der Erde, während der Jarl eilig das Pferd der Königin in die Umfassungsmauern führte. Es war sehr un- ruhig geworden, schnob und stieg hoch.

Ich muß noch mehr Flensburger hängen lasten!" sagte Mar­garete, als der Jarl sie die Stufen zu ihren Gemächern hinauf geleitete.

Er hob die Schultern.Man mutz nicht alles bemerken, das man steht!"

Frau Armgard entkleidete nachher die Königin, rieb ihre Glie­der, die das Reiten nicht mehr vertragen konnten, und brachte ihr «in heißes Getränk. Schweigend ließ sich die Fürstin behan­deln, tmnk aus dem Becher und war so rief in ihr« Gedanken ver­sunken, daß sie nicht werkle, wie die Kammerfrau das Zimmer verließ. Ms sie dann empfand, daß sie allein war, rührte sie die kleine silbern« Schelle und fuhr Frau Maren an. als diese sich zeigte. Das war dis zweite Kammersrau. Auch ein« vom Adel und dienstbereit. Aber sie war jünger als Frau Armgard und batte niemals die Königin als Kind gekannt.

Ich will Armgard!" befahl di« Herrscherin, und Frau Maren berichtete, daß die Gewünscht« zu Bert gegangen wäre. Sie wein« so sehr.

Weshalb weint sie?"

Frau Maren, eine kleine dicke Person mit einem oerrmtterten, lustigen Gesicht, stotterte einige unzusammenhängend« Sätze.Frau Armgard weinte, weil sie fürchtete, es möchte dem König Erich schlecht gehen. Wenn di« Holstenritter hungern sollten"

Zornig unterbrach sie di« Königin. Keiner der Ritter sollle hungern. Im Gegenteil, man sollte ihnen ein Faß Hambu ger Bier geben und soviel Fleisch, wie sie essen wollten. Und d»e Flens­burger sollten alles bezahlen.

Dann ließ Margaret« Rat Eggeling kommen und einige andere Herren, um mit ihnen zu beraten. Die Hansestädte beklagten sich immer' über di« Dänen und ihre Räubereien auf der See. Von Wismar kam ein Gesandter, auch einer von Lübeck. Sie beschwer­ten sich ernsthaft, und die Königin mußte einig« Entschuldigungen ersinnen und auch Versprechungen geben, daß dies« Räubereien nicht mehr Vorkommen sollten.

Margarete wurde immer gut gestimmt, wenn sie schlau und hinterlistig sein konnte. Sie erdacht« klug« Ausreden und biedere Sätze, die ihren Räten groß« Bewunderung einflößten. Sie war in ihrem Element, wenn sie lügen und betrügen konnte.

Es wurden Margarete einige halbwüchsige Knaben vorgestellt, die als Pagen genommen werden sollten. Meistens waren es Söhne dänischer Familien, di« für die Jünglinge das Hofleben wünschten. Aber die Königin war wählerisch. Es waren allerlei Betrügereien und Hinterhältigkeiten gerade bei den Edelknaben vorgekommen, und so gern Margarete betrog, so zornig konni« sie werden, wenn ihr dies« Eigenschaften entgegentraten. So schickte sie die Bewerber bis auf einen wieder fort, und ihre Eltern tröste­ten sich. Ganz gern diente man nicht der gewalttätigen Frau. Der Edelknabe, der genommen wurde, hieß Peder Snöde und war der Sohn einer kinderreichen Familie aus Seeland. Wenn ihm etwa» geschehen sollte, hatten die Eltern Ersatz. Als Frau Armgard den langbeinigen Peder sah, der mtt schiefen Augen un- etwas boshaft in l»e Welt blickte, schüttelte sie den Kopf. Aber sie sagte nichts. Seitdem die Königin sie ins Gesicht geschlagen hatte, war sie stiller geworden. Die Königin merkte es wohl, sagte aber nichts. Manch­mal verdroß sie ihr« eigene Heftigkeit: aber sie fand, daß sie als KämMn sich alles ertauben konnte.

^Fortsetzung folM