oen DelrSgt 10 MMön-en Lei. Man vermut« rorever einen verbrecherischen Anschlag der russischen Bolschervisten.

Der Sturz des chilenischen Präsidenten Buenos Aires, 10. Sept. Der chilenische Präsiden! Alcssandri ist infolge des faszistenähnlichen Staatsstreichs des Generals Altamirano zurückgetreten. Dieser hatte an den Präsidenten ein Ultimatum gestellt, als der Kongreß zwa« die Gehälter der Senatoren und Abgeordneten bewillig! hatte, aber keinerlei Vorsorge getroffen hatte für Heer unL Marine, die wie die Zivilstaatsbeamten seit langer Zeit kein Gehalt mehr empfangen hatten, obwohl der Regierung groß« Verschwendung vorgeworfen wurde. Alessandra war nicht « der Lage, ein Kabinett zu ernennen, das Altamiranos Billigung fand, und trat deshalb selbst zurück. Genera! Altamirano wird von der Bevölkerung alsunser Musso­lini" bejubelt.

6m Militärausschuß erklärt, der Sturz der Regierung habe keinen politischen Zweck, sondern er solle das Land von dem verderbten Parlament retten, das immer nur fürseine Einkünfte sorge, sich aber um das Wohl des Lan­des nicht kümmere. Der eingesetzte Militärausschuß werde nur so lange im Amt bleiben, bis die Reinigungs­arbeit vollendet sei. Es solle keine Militärdiktatur errich­tet werden, aber die Ehre und das Ansehen des Heers müssen geschützt werden. Die Verwaltung müsse von dem zersetzen­den Einfluß des Parteiwesens befreit werden. Der bisherige Ministerpräsident führt vorläufig die Geschäfte des Staatspräsidenten.

Der chinesische Bürgerkrieg

London, 10. Sept. Aus Schanghai wird gemeldet, daß etwa 1000 amerikanische Matrosen in unmittelbarer Nähe der Front bei Woosum gelandet worden seien. Bis seht sind in der Stadt folgende Truppen gelandet: 300 Engländer, L00 Japaner 550 Amerikaner, 100 Italiener. 3n Schanghai, m Nanking, sowie in der ganzen Provinz Kiangsu ist der Belagerungszustand erklärt worden.

Heftige Regenfälle haben den Kämpfen vorläufig ein Ende gemacht. Die Truppen von Tfchekiang beginnen Schützengräben auszuheben.

Das Tschekiang-Heer rief die Unabhängigkeit der Provinz Tfchekiang vom chinesischen Reich aus.

Chinas Dank für die russischen Sympathien Moskau, 10. Sept. Die Ruff. Telegr.-Agentur tsikt Mit: Der chinesische Vertreter in Moskau, Li-Tiao, drückte bei sei­nem Besuch im Volkskommissariat für auswärtig Ange­legenheiten seinen tiefsten Dank für die warmen Sympathien aus, 'die in der sowjetistischen Dessentlichkeit anläßkch dev militärischen Einmischung der Mächte, die mit Waffengewalt die friedliche Entwicklung des chinesischen Reichs stören, zu­tage getreten feien. Das chinesische Volk sei über die eigen- ssichtige bewaffnete Einmischung der fremden Mächte ent­astet.

Württemberg

Stuttgart. 9. Sept. Das Manöver fällt nichi aus. Die Manöoerleitung hat umfangreiche Maßnahme« zur Beschränkung von Flurschaden emgeleitet. Die beritte- nen Truppen, die hauptsächlich den Flurschaden verursach! haben könnten, sollen stark vermindert, außerdem soll das Betreten nicht abgeernteten Landes grundsätzlich unterblei­ben. Besondere Absperrungskommandos unter sachverstän­diger Leitung werden eingesetzt werden. Diese Maßnahmen erscheinen hinreichend, um die gehegten Befürchtungen zu zerstreuen.

Straßensperre für Kraftfahrzeuge im Manövergebiet. Aus Antrag der 5. Division ist über die Zeit der diesjährigen Herbstübungen der Durchgangsverkehr für Personenkraft­wagen und Krafträder auf einer Reihe von Straßenzügen gesperrt worden. Der örtliche Verkehr, der in den betr. Oderamtsbezirken zugelassenen Personenkraftfahrzeuge und Krafträder ist auf das Notwendigste einzuschränken, den Wei­sungen der polizeilichen und militärischen Organe haben alle Führer von Kraftfahrzeugen jeder Art unbedingt Folge zu leisten.

keine Verfaffungsfeier. Auf die Kleine Anfrage des Abg. Schumacher (Soz.), warum das württ. Staatsministerium 'eine Verfaffungsfeier am 11. August veranstaltet habe, er- pn-g vom Staatsministerium die Antwort, es sei davon ab­gesehen worden, weil nach der bisherigen Erfahrung die versaffungsfeiern im württ. Volk nur eine geringe Teil­nahme gefunden haben. Dem Abg. Keil (Soz.) wurde aus ^ne Anfrage mitgeteilt, bei der Gedenkfeier für die Opfer »es Weltkriegs habe das Staatsministerium die Dienstge- däude in den schwarz-rot-gelben Reichs- oder Landesfar­ben, wie üblich, beflaggen lassen. Es bestehe kein Anlaß, da- mn etwas zu ändern. Wenn dabei vielfach die Landes- larben bevorzugt wurden, so geschah dies in dankbarer Er­innerung an die Tapferkeit, Ausdauer und Treue der würt- tzmbergischen Regimenter.

Verhaftung von Redakteuren. Die Redakteure Schaible. du eck und Schwab von derSüddeutschen Arbeiter-Zeitung" vurden heute früh verhaftet.

Erhöhung des Fleischpreises. Der Preis für Schweine- leisch, der seit Mitte August 1,101,20 -K betrug, ist von »er Metzgerinnung auf 1,30 für das Pfd. erhöht worden.

Vom Tage. In einem Haus der Rotebühlstraße ver- uchte eine 24jährige Frau sich durch Gas zu töten. Sie ourde bewußtlos ins Krankenhaus verbracht, Lebensgefahr »esteht aber nicht mehr.

Beim Ueberschreiten einer Straße wurde ein etwa 35- Shriger Mann von einem vom Kanonenweg Herabkommen­ten Kraftwagen überfahren und sofort getötet.

Aus dem Neckar wurde die Leiche eines neugeborenen Kindes gekündet. Die Leiche befand sich in einem Zementsack ind hotte eine Schnur um den Hals gewickelt, so daß anzu- zehmen ist, daß das Kind erdrosselt wurde.

In Cannstatt wurde im Neckar die Leiche eines sei! l. September vermißten 29jährigen Eisenbahnrangierers ge- ündet. Es liegt Selbstmord vor.

Aus dem Lande

Eßlingen, 10. Sept. Unwetter. Gestern nachmittag t Uhr kam über die Filder ein schweres Unwerter herangs- wgen, das sich mit strömendem Regen und Hagel entlud. Ver Sturm entwurzelte größere Bäume oder riß die Aeste ib. Der Obstertrag lag abends fast ganz am Boden und wurde wagenweise abgeführt. Durch die entwurzelten Bäum« >rnd die Äeste wurde teilweise der Straßenverkehr gesperrt. Am Transformatorenhäuschen der elektrischen Lichtleitung wurde Las Wellblechdach abgehoben und die Lichtversorgung interbrochen. Beim Sirnauer Hof ist die Feldscheuer ein- zestürzt. Zwischen Altbach und Deizisau wurde eine ganze Anzahl Strommasten umgelegt. Schwer bat das Unwetter mch in Obereßlingen und Nellingen gehaust.

Eßlingen. 10. Sept. Unglücksfall. In der Baum­wollspinnerei von Merkel u. Kienlin wurde die 18jährigc Arbeiterin Gertrud Tittel von einem Laufriemen erfaßt und pr Boden geschleudert. Sie erlitt innere Verletzungen, denen ße nach einigen Stunden erlag.

Schwaigern, 10. Sept. Lebensmüde. Eirie geistes­gestörte Frau von Schlüchtern ertränkte sich im Leinbach. Sie hatte schon einmal im Leinbach den Tod gesucht, war aber da­mals gerettet worden.

heilbronn, 10. Sept. Weinbaukongreß. In der gestrigen Sitzung sprachen Weinbaudirektor Echatt-Trier über die Rebenverbesserung durch Auslese und Züchtung, Ver­walter Mittman n-Opvenau über die Rebenveredelung in Württemberg, Direktor F u h r-Oppenheim über Vodenver- befferung und Prof. Dr. Schätzlei n-Neustadt über Wein­behandlung. Die am Montag gefaßte scharfe Entschließung über den Zollvertrag mit Spanien wurde durch einen Zusatz ergänzt, worin anerkannt wird, daß Handels­verträge notwendig seien und daß dabei Opfer von beiden Seiten gebracht werden müssen, doch dürfe eine tausendjährige Kultur wie der deutsche Weinbau einer vorübergehenden No! unter keinen Umständen geopfert werden. Das in dem Han­delsvertrag gewährte Meistbegünstigungsrecht werde auch von anderen Staaten verlangt werden und bedeute dann die schwersten Gefahren für die ganze deutsche Wirtschaft, vor allem auch für die Industrie. "Der Kongreß hofft, daß auch die deutsche Industrie von -der Ueberzeugung durchdrun­gen ist, daß nur ein einiges Zusammen st ehen aller produktiven Stände dem Vaterland eine wirtschaftspolitische Sicherheit in seiner Wiederaufrichtung erhoffen läßt. Eine weitere Entschließung ersucht die Reichsregierung, bei den demnächstigen Handelsvertrags-Verhandlungen mit Frank­reich und anderen Staaten die Lebensinteressen des deut­schen Weinbaus zu wahren und in allen Stadien der Ver­handlungen in ständiger Fühlung mit den Vertretern de- deutschen Weinbaus und deutschen Weinhandels zu bleiben. Der nächste Weinbaukongreß findet in Wiesbaden statt

Gmünd, 10. Sept. Vetriebsaufnahme. Die Forzellanfabrik Gmünd, die vor einiger Zeit unter widrigen Verhältnissen ihren Betrieb einstellte, hat nach Umwandlung »er Firma inPorzellanfabrik Emil Lentner u. Co. A.-G. öchwäb. Gmünd" den Betrieb wieder ausgenommen. Der kinbau des dritten Ofens ist vorbereitet. Die Arbeiterzahl oird sich schon in der nächsten Zeit vermehren.

Aalen, 10. Sept. Starker Hagelschlag. Unsere Segend war bisher von großem Unwetter verschont geblie- 'en. Dagegen ging gestern nachmittag gegen halb 5 Uhr ein chweres Hagelwetter nieder. Der Schaden, der in den Gär­en und Baumanlagen angerichkek wurde, ist beträchtlich. Da lnd dort kostete es Fensterscheiben. Am ärgsten ist die Ma- ienkirche heimgesucht worden, wo alle Fenster an der Nord- nte durchlöchert sind.

Abksgmünd» 10. Sept. Vorsicht beim Weide- iang. Der Farrenhalter Joseph Mack hier hatte früh mor- ens sein Vieh auf der Weide gehabt. Als man einige Stun- en nach dem Einkrieb wieder in den Stall kam, waren zwei Höne Kühe infolge Aufblähung verendet.

Lirchberg-Jagst, 10. Sept. Zeppelins Enkel. An iner der nächsten Zeppelin-Probefahrten nimmt auch ein -chüler derchiesigen Reformschule teil. Es ist dies der älteste knkel des Grafen Zeppelin, Sohn des Grafen von Vranden- tein-Zeppelin. Er wurde mit seinen Geschwistern zu dieser fahrt von der Zeppelingesellschaft eingeladen. ^

Heidenheim, 10. Sept. Betrug. Der hiesige Vertreter ! >er neugegründeten Deutsch-Südamerikanischen Siedlunas- md Wirtschaftsgenossenschaft in Berlin wurde wegen Be- rugs dem Amtsgericht eingeliefert. !

Im Dekanatshaus wurden von einer früheren Dienst- nagd nach und nach 220 gestohlen. Seit langer Zeit vurden mehreren Praktikanten bei der Firma Voith aus ! Ären verschlossenen Schränken Geld gestohlen; endlich wurde j '.n Arbeiter aus Herbrechtingen als Täter ermittelt. In - fern Haufe des Monteurs Laquai wurden von einem 15jäh- ^ 'igen bettelnden Burschen von Schnaitheim 70 gestohlen.

Giengen a. Br., 10. Sept. Lebensrettung. Am ! Zamstag fiel in der Spitalstraße ein fünfjähriges Mädchen ! iber das Brückengeländer in den zur Zeit hochgehenden ! Orenzkanal. Sofort sprang der verheiratete Josef Fröhle von ! knrgberg kurz entschlossen mitten in die reißenden Fluten »mein. Dreimal nahmen ihn die reißenden Fluten selbst mter Wasser und nur mit großer Mühe bei eigener Lebens­gefahr gelang es dem braven Mann, bei der Badeanstalt mit »em geretteten Kinde glücklich das Ufer zu erreichen.

Tübingen. 9. Sept. Ungetreuer Postbote. Das erweiterte Schöffengericht hat den Milchkutscher Friedrich harsch, der Postbeutel von Nürtingen nach Grötzingen beför­derte und Amerikabriefe in zahlreichen Fällen ihres Geldin- jmlts beraubte, zu 10 Monaten Gefängnis und zur Tragung »er erheblichen Kosten verurteilt.

Oberndorf a. R., 10. Sept. DieGeneralinspek- i o n". Gestern vormittag trafen ein englischer Oberstleut- »ant und ein französischer Major in Zivil in Begleitung eines »rutschen Offiziers zur Visitation der Mauserwerke hier ein.

Wie lange muß sich Deutschland diese Schmach noch ge- jollen lassen?

Alk-Oberndorf, 10. Sept. Kindersegen. Staatspräsi­dent Bazille hat dem Mechaniker Wilhelm Rohr und seiner

Frau anläßlich der Gebrrrt ihres achten Knaben die v'insche der württ. Staatsregierung unter Ueberreichuna ;mer Ehrengabe ausgespochen. ^

Balingen, 9. Sept. Brand. Im letzten Haus an der D-'ttjnger Straße, einem großen Wohn- und Oekonomie- ?r. äude, brach nachts ein Brand aus. Das Anwesen brannte bis auf die Grundmauern nieder

Schwenningen, 10. Sept. Betriebsabbruch. Die F' -na Stahl und Nölke, Zündwarenfabrik hier, hat den erst u^der neu aufgenommenen Betrieb nunmehr endgültig em-

> gestellt.

Ulm. 10. Sept. IndenRuhestand. Oberamtmann Maier ist in den Ruhestand getreten.

^ Lauphe-m, 10. Sept. Ueberfall. Aus dem Heimweg !>on einer Fahnenweihe wurden zwei 15- und 16jährige unge Leute aus Mietingen in der Nähe von Baustetten von >wei 28jährigen Burschen von Baustetten überfallen und mit einem Gummiknüppel bearbeitet. Zwei Radler aus -Mie- ' Gingen kamen zu Hilfe, worauf der Gummiknüppelbesitzer Ws Weite suchte. Der andere bekam einen Denkzettel, den rr so schnell nicht vergessen wird.

Bellamont OA. Mberach, 10. Sept. U eberfahren. , Der ledige 42jährige Joses Föhr geriet auf der Fahrt nach

- Ochsenhausen unter seinen leeren Wagen, der ihm über dir ! Brust wegging. Föhr setzte trotz der schweren Verletzung seine

> Fahrt zum Bahnhof Ochsenhausen fort und begab sich z

- einer am Bahnhof wohnenden befreundeten Familie. Der ! alsbald herbeigerufene Arzt stellte schwere innere Derletzun- ^ gen fest, denen Föhr nachmittags erlag.

Mnkerstettensiadk OA. Waldsee, 10. Sept. Unfall. Ein hiesiger Einwohner verunglückte dadurch schwer, daß beim Ausschwefeln eines Fasses der Boden des Fasses abgesprengt wurde und ein Stück ihm an den Kopf flog. Seine Ver­letzung ist nicht lebensgefährlich.

Ravensburg, 10. Sept. Ueberfahren. Beim Spiele« auf der Straße lief ein Schulmädchen in ein Auto hinein Das Kind blieb tot.

Anwelker in Südbaden. Ein verheerendes Unwetter suchte am Dienstag nachmittag die Umgebung von Lahr heim, Von Südwesten nach Nordosten zog in mäßiger Breite ei« Orkan über das Land und richtete in den Waldungen schwe» ren Schaden an. InGrasenhaujen wurden zahlreiche Dächer abgedeckt, in K i p p e n h e i m die große massive HM mit Mehlvorräten vernichtet. Zahlreiche Telephonstangeri wurden umgelegt und mehrere hundert Bäume entwurzelt; Auch in Reichenbach hauste das Unwetter furchtbarj durch einen Scheuneneinsturz wurde ein Landwirt getötet;

- ferner zwei Eisenbahnarbeiter mehr oder weniger schweii

- verletzt.

Das Unwetter hak im unteren Kinzigkal und in dem Ta! i zwischen Zell a. H. und Nordrach bis jetzt noch unüberseh-

> baren Schaden verursacht. In der Kreispflegeanstalt Fuß­bach wurde bedeutender Schaden angerlchtet. Die Giebel-

! wand des Frauenhauses stürzte in einer Höhe von sieben ! Metern ein. 11 Anstattsinsassen wurden verletzt, darunter i eine schwer. 3m Nordrachtal sind die Verbindungen größteu- i teils unterbrochen. Fast sämtliche Höfe haben mehr oder i weniger schwer gelitten. Eine Frau soll getötet, andere i verletzt worden fern Zahlreiche Personen, die sich auf dem , Feld befanden, wurden von der Gewalt des Sturms empor- geschleudert und beim Absturz schwer verletzt. Der Mal8 ' auf den Höhen ist stellenweise wie weggemäht. Hunderte voll

> Bäumen wurden entwurzelt oder umgeknickk. Mehrere tau­send Festmeter Holz sind in den Waldungen vernichtet wor­den. Das Unwetter dauerte nur wenige Minuten.

Aus Stadt und Land.

Nagold, den 11. September 1924.

Ernleferien. Entsprechend dem Gesuch der Landrmrl- fchaftskammer hat das württ. Kultministerir.m die Vorstände und Leiter der Schulen in den Landgemeinden angewiesen, die noch ausstehenden Herbstferien in der Weise anzusetM. daß sie für die Mitwirkung der Schulkinder bei den Ernte» und Herbstarbetten in möglichst zweckmäßiger Weise nutzbar gemacht werden können. In besonderen Fällen können auch! weitergehende Schulbefreiungen gewährt werden-

BrolverbMgung für Minderbemittelte. Betreffs Durch führung der Brotoerbilligung für Minderbemittelte schreib! das Württ. Ministerium des Innern dem Vorsitzenden des Landesverbandes der Kinderreichen Württembergs: Durchführung der BrotoerbMgung für MinderbemitteÄ werden sämtlichen Oberämtern und dem Stadtschultheitzes- amt Stuttgart entsprechende Mittel überwiesen. Diese Stet' len haben über die Verwendung der Gelder und die Durch führung der BrotoerbMgung monatliche Nachweise zu lie­fern, aus denen hervorgeht, daß in einer Anzahl Gemein­den Haushaltrmgsvorstände kinderreicher Familien mit Zu­schüssen nicht bedacht wurden. Dies dürste jedoch wohl in bei Hauptsache daher rühren, daß in vorwiegend landwirtschaft­lichen Gemeinden der Brotbeihilfe bedürftige Haushaltung» Vorstände nicht vorhanden sind, oder daß solche entsprechend« Anträge bei den zur Verwilligung der Brotbeihilfen zustän­digen Stellen nicht gestellt haben. Den bedürftigen Haus Haltungsvorständen kinderreicher Familien, die bis jetzt aut irgend einem Grund noch nicht in den Genuß der Brotbsi- hilfen gekommen sind, ist anheimzugeben, sich mit einem ent­sprechenden Antrag an das zuständige Oberamt zu wende« Im Fall der Verweigerung steht ihnen das Recht der Be­schwerde zu."

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Warnung vor einem Schwindelunkernehmen. Die Poliz^ warnt vor einem Versandhaus Mag in Aachen, das durch Inserate unter dem SöchwortVersandfiliale" viele Ver- dienstmöglichkeit anbietet. Die Mrma ist ein Deckname M ein Schwmdelunternehmen in Valkenburg in Limburg (Hot» land), das wertloses Zeug auf den Markt bringt.