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Allerlei

Der nächste Frohe Probeflug des LZ. 126 wird, wie der Sonderberichterstatter derSudd. Zeitg." meldet, voraus­sichtlich nächsten Samstag oder am Montag nächster Woche Pattfinden und zwar über Württemberg, Mitteldeutschland, Hannover, Bremen, Hamburg, Kiel und Berlin. Die Reise nach Schweden scheint aufgegeben zu sein, da das Luftschiff erst nachts über Schweden eintreffen könnte und die Schwe­den so keine Gelegenheit hätten, das Luftschiff richtig zu sehen.

Das Luftschiff hatte bei seinem süddeutschen Rundflug nicht weniger als 85 Personen einschließlich der 24 Manu Besatzung an Bord. Das Luftschiff fuhr die etwa 900 Km. lange Flugstrecke in 8 Stunden und 40 Minuten mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 110 Km. pro Stunde und einer durchschnittlichen Höhe von 200 Metern. Die Höchst­geschwindigkeit von 160 bis 180 Kilometern hatte das Schiff zwischen Stuttgart und Friedrichshafen, da Rückwind aus- lrat. Die höchste Höhe mit 1100 Metern erreichte es zwischen Nürnberg und Stuttgart. Die Fahrt verlief sehr gut, pro- zrammätzig und zur vollsten Zufriedenheit.

Von der Zeppeitnsayrr. Der Berichterstatter der Lon­donerWsstminster Gazette" hat seiner Zeitung von Bord des ZR- -3 ein Funktelegramm gesandt, worin er den Probe­flug des Flugzeug beschreibt. Die Zeitung fügt bei, daß die Schilderung des Berichterstatters nicht nur den Eindruck des. guten Gelingens des Probeflugs wiedergeben, sondern auch beweise, daß Las deutsche Volk auf seine Erfolge im Luft­schiffbau stolz sein könne.

Teufelssvuk. Der in Mindelau bei Mindelheim (Schwa­ben) bediensteke 23jährige Skallfchweizer Franz Eger von Langenargen OA. Tettnang-Kam auf den teufelhafkon Ge­danken, sich als Teufel zu verkleiden und die braven Dorf­bewohner ins Bockshorn zu jagen. Die Verkleidung war sorgfältig bis auf Hörner und Schwanz hinaus, und am Sonntag abend gab's einen gewaltigen Schrecken in dem sonst so ruhigen Ort. Der Jäger Schafftlhuber aber war ungläubig, er wollte sich den Teufel doch einmal näher besehen. Das be­sorgte er mittels eines kräftigen Ngerstocks so gründlich, daß dem armen Teufel Hören und Sehen verging. Am an­dern Morgen schrieb ihn auch noch der Gendarm auf, und zu seinen blauen Malen kommt noch ein gehöriger Straf­zettel.

Die Rache des Bären. In Geschwenda (Thüringen) gab ein Bärentreiber Vorstellungen. Zufolge einer Wette unter­nahm es der Geschäftsführer, einer dortigen Firma, den Bären aus dem Stall zu holen und in die Gaststube zu füh­ren. Am andern Tag aber zerfleischte der Bär seinen eige­nen Herrn. Das wütende Tier wurde erschossen.

Schiffbrüchige. 570 Kilometer westlich von Cap Hatteras hat der DampferSouthern Croß" ein Floß mit 6 völlig er­schöpften Schiffbrüchigen angetroffen, den einzig Ueberleben- den desShathawai,". der während des letzten Wirbelstur- mes an der atlantischen Küste untergegangen ist.

Adgestürzt. Bei den französischen Manövern in Lothrin­gen ist der 27jährige Fliegerhauptmann Reibel, ein Sohn des Straßburger Generals, in Saargemünd tödlich abgestürzt.

Handelsnachr achten

Dollarkurs Berlin, 8. Sepk. 4,2165 Bill. Mk. Neuyork 1 Dol­lar 4,2116. London 1 Pfü. Sterl. 18.70. Amsterdam 1 Gulden 1,606. Zürich 1 Franken 0,792 Bill. Mk.

Dollarschatzscheine 86.30.

Kriegsanleihe 10401050.

Franz. Franken 84.23 zu 1 Pfd. Skerl.

Stuttgarter Börse, 8- Sepk. Die Grundstimmung der heutigen Börse war behauptet. Auf dem Rentenmarkt war wieder sehr lebhaftes Geschäft. Das verhältnismäßig umfangreiche Mate­rial fand schlanke Aufnahme. 5prozentige Reichsanleihe 1050 (1085), 4prozenlige alte Würkkemberger 1900 (180), 4prozentige neue Württemberger 68 (77). Etwas ruhiger war es auf dem Aktienmarkt, wo wesentliche Kursveränderungen nicht zu verzeichnen sind.

Landesprodukkenbörse Stuttgart, 8. Sepk. Weizen 2226 s4. Sept. 2225.50), Sommergerste 20.5024.50 (20.5024), Rog­gen 1821.50 (18-20.50), Hafer (neuer Ernte) 1519 (1517.50), Weizenmehl Nr. 0 36.5038 (36.5037.50), Brokmehl 32.50 bis 84 (31.5032.50), Kleie 1212.50 (11.5012), Wiesenheu (alte Ernte) 5.506 (5-5.40), Kleeheu (neue Ernte) 6.507 (6-6.40), Stroh (drahkgeprehk) 45 (3.754.50). Der diesjährige Herbstsaat­fruchtmarkt findet am Montag, den 2. Sept., von vormittags 10 llhr ab im Lokal der Börse, Handelskammergebäude, Kanzleistraße 35, stakt. Die Muster sind bis Samstag, den 20. Sept., mittags 12 Uhr, an das Sekretariat der Landesprodukkenbörse in Stuttgart ein- lusenden, die aber auch noch am Montag bis 1410 Uhr vormittags keim Sekretariat entgegengenommen werden.

Berliner Gekre-deyreise, 8. Sepk. Amtlich. Weizen mark. 21.26 bis 22.20. Roggen 1818.60, Sommergerste 2121.40. Hafer 17 bis 18, Weizenmehl 3133, Roggenmehl 26.2528.50, Weizen­kleie 13.5013.75, Roggenkleie 12.3012.50, Raps 335340.

Frühnotierungen: Gerste 25, Hafer 2021, Futterweizen 24,50, Roagenkleie 12.80.

Berliner Buttermarkt. Großpreiie ab Erzeuger, 1. Sorte 1,75, 2. Sorte 1,50, abfallend 1,20, Maraarine: mctt-'ge Nachfrage, Schmalz: matter. Speck: Regere Nachfrage bei anziehenden Preisen.

Mc.rtte

Biehmärkke. Maulbronn, Ochsen bis 500, Kühe 356450, Rinder 200-380, Kleinvieh 120180 das Stück. Sulz a. N, ks1jährige Rinder 110170, 12jährige 170340, Kalbinnen 380600, sog. Wurstkühe 120200, Milchkühe 200520, bis Ijähr. Stiere 70150, 12jährige 150340, Zugstiere und Ochsen 6801200 das Paar. Auf dem Pferdemarkt wurde ein Fohlen um 173 4t verkauft.

Schweinemärkke. Balingen. Milchschweine 2028. Crailsheim. Läufer 3570, Milchschweine 1932. -Eli- wangen. Saugschweine 2028. Gaildorf. Milchschweine 17-27.- Güglingen. Milchschweine 1421, Läufer 3050 Künzelsau, Milchschweine 2032, Läufer 44. Mer- gentheim. Milchschweine 2030. Nürtingen. Läufer 4L88, Milchschweine 2335. Rokkweil. Läufer 64, Milch- schweine 1425. Ulm. Milchschweine 2030, Läufer 4060. Winnenden. Milchschweine 2430, Läufer 4060. Sul: a. N. Läufer 3070, Milch schweine 1325 ö. Sk.

Rottenbura. 6. Sevk. Zovfen. Die Honkenernte ickläat. wi«

-fr-

man Hort, zurück. Ls wird jeder Erzeuger von der Menge streichen müssen, die er erhoffte. 5n Oberndorf OA. Herren bcrg wurden die ersten 4 Ballen Hopfen verkauft, der 8entn<>! unr 200 «K. ^

Berlin

Holland Belgien Norwegen Dänemark Schweden Italien London I Neunork Daris Schweiz Spanien D.-Oester. Prag Ungarn Argentinien Tokio

Devisenkurse in Billionen

IM Tuld. IM Fr. 100 Kr. IM Kr. IM Kr. IM Lira Pfd. Sterl. 1 Dollar IM Fr. IM Fr. 100 Peseta IM 000 Kr.

IM Kr. IM 000 Kr. I Peso 1 Yen

5, September

Danzig 100 D. Guld

Geld

161.20

20,95

57,36

69,53

111,22

18,30

18,685

4,19

2214

78,80

54,86

5,91

12,55

544

1,435

1.705

74.66

Brief 162 21 57,64 698? 111,78 18,40 18,775 4,21 22,26 7920 55.14 5,93 12,61 5,46 1,445 1.715 75.04

8 September

Geld 16OS0 20 OM 57,26 69,92 111,22 18,32 18,635 4,19 22,14 78,675 54,61 5,91 12,55 6.42 1.435 1 705 74 31

Brief ltzl.ld 21,025 57,54 70 28 NOK 18.42V, 18.725 ' 4,21 22,26 79015 54,88 5.93 12,61 5,44 1,445 1.715 74 69

Das Wetter

/ Die Wetterlage hak sich nicht wesentlich geändert. Für Mitt­woch und Donnerstag ist immer noch zeitweise bedecktes, aber in der Hauptsache trockenes Wetter zu erwarten.

Büchertisch.

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Stellungen entgegen.

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Aus einem ästhetisch und ethisch gleichermaßen vertieften Verhältnis zum Wald heraus, wie er keinem Volk der Welt so zu eigen ist wie dem deutschen, stellt und beantwortet der auch in seiner Wissenschaft, der Forstwissenschaft, so gern ge­hörte Verfasser eine Reihe von Grundfragen über dar Ver­hältnis von Wald und Mensch. Aus der Definition des Waldes als einer Lebensgemeinschaft, also des natürlichen Vorbilder auch für die menschliche Gemeinschaft, folgert er, daß der Wald ein Stück lebendiger Natur bleiben muß. Er ist kein Rohstofflager sondern ein Teil der Gesamtnatur der Heimat, deren Art und Wesen es immer zu erfassen gilt. Ihn als Lebensnotwendigkeit zu erhalten, zu schonen und seinen Bestand zu festigen, muß heute mehr als je unsere Aufgabe sein. Diese Gedanken werden in schöner und klarer Sprache anschaulich in Wort und Bild, in der Form gemein­verständlich, aber im Gehalt ernst und tief ausgeführt. Wer diese Gedankengänge auf sich wirken läßt, wird sein Verhältnis zu einem der wesentlichsten Stücke unserer Heimat­natur im Sinn der Ehrfurcht gestalten. P. Goeßler.

Geldliebe oder Gottesliebe? Predigt in der Stiftskirche in Stuttgart am Sonntag den 10. August 1924 von Prälat Graß. Verlag von J.F. Stetnkopf in Stuttgart.

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