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Mhriger Ferien mgeur hier, ist ^ »eiin Baden in detz

läge. Während' auf Freitag M Burgruine, sL zu verletzen, de» es Blitzstrahls P. l d» 3-l,-»

n. -Am SudhM schungen, wod>,r§

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Beim Skockhoh lneister Karl Dai-

r t. In Heßkiich eidende 59jährige mngk.

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Land.

eptember 1924.^

lacher. ^

Sag, ingStag. er Brust, rtenblust. >.

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verblüht

Der tote Aamerad.

Der Wald, durch den ich ritt, war blätterlos,

Die Stämme dürr, die Neste riesengroß.

Ich sah dich an: Bist du'S, der mit mir reitet?

Hab' ich dich nicht vormal zu Grab geleitet?

Du lächeltest. Ich fragte dich nichts mehr.

Ich sah voraus. Die Zunge ward mir schwer.

Ich sah im Walde einen bleichen Schein:

Ich grub ihn ein kann er lebendig sein?"

Ich griff nach dir. Der Wald war blätterlos,

Die Stämme dürr, die Neste riesengroß.

»

Der Tod zu den Liebesleuten.

(stlyS Gespenst spricht:)

So kommt der Tod zu denen, die sich lieben:

Die blühn wohl erst zusammen jeden Abend Mit küssen und im glühenden Dunkel gehn Und rausend liebe, stumme Dinge treiben,

Die dem Tage verborgen sind,

Nachtsamtner Blumen Getrteb mit Schmetterlingen.

Go liebte mich das liebe Kind,

Niemand wußr' es, wir waren nichts als wir,

So selig: bis der knochenblanke Tod Einmal mit Grinsen MondnachtS ihren Vater Die Straße führte, wo wir so süß kosten.

Er sah uns. Ich erschlug ihn. Sonst Hätr' er mein Lebenskrnd umpebracht.

Dann flohen wir aus diesem Land Und levten unter einer uferfernen,

Wüsten Stadt Türmen. Sie fing an zu magern.

Und eines Abends stand der Knochenmann Im langen Seidenmantel da Und nahm mein stummer, liebes Kind Fort, heim: denn sie war heimwehkrank.

Auf ihrem Grad verfaul' ich,

Doch ihre Seele schläft, in Gott dem Brunn Ertrunken.

Entnommen der Reihendichtung Todes Tanz. Erschienen bei Deutschen Derlagsanstalt Stuttgart-Berlin.

«-

Die Bezirksmisstonsfeier in Nagold am Sonntag nachm, ward eingelettet durch eine Ansprache von Dekan Otto über seri Lehnext des TageS 1. Pe. 2,5: Bauen ist teuer und schwierig, aver von dem Bau der GrkNeH Reichs darf vnS nichts zurückhaken: Wir selbst sollen als lebendige Bausteine ans brauchen lassen. Misstonitnspektor M u n z - Stuttgart (früher Goldküfte und Kamerun) sprach im Anschluß an Je­saja 9 V. 1 von dem Licht, dar der HeilStag bringt: Lickt, roß man die Dinge steht, wie sie sind: Licht über uns selbst, Licht Über die Welt, daß wir ihren Flitter nicht für echt neh­men, Licht über die Menschheit und ihre Geschichte: daß wir von dem Wahn abstchen, als könnten wir selbst das GotteS- Reich herausführen, Licht über Gott, daß er als die Sonne über unserem Leben steht. Tritt uns das schon in der Heimat entgegen, wo nur wirklich ein Mensch zu Gott sich kehrt, so noch viel ausfallender sozusagen handgreiflich in der Heiden­welt. Das wurde nun packend veranschaulicht am Lebensbild dcS ersten christlichen Ehepaars in Mengkatip, am Barito- ström in Süd-Borneo, wo noch vor 16 Jahren finsteres Hei­dentum herrschte. Erschütternde Bilder von denen, diedurch Furcht des Todes im ganzen Leben Knechte fein müssen" und von der Erlösung von der Todesfurcht durch den, der dem Tod die Macht genommen (Hebr. 2, 14 u. 15) gab Missionar Göhring, aus Kamerun, vom Kongo, von NiaS, Sumatra und Borneo. Was tn einer solchen Welt des ZauberbannS, der Geisterfurcht, ein christliches Sterben in Hoffnung und Glauben bedeutet! Missionar Seeg er, der die MtssionS- craben im Bezirk Übersichtlich zusammengestellt hatte für die tzesucher der Mtssionsfeier, stellte fest daß die Gesamtsumme um ein Viertel hinter 1914 zurücksteht und schloß mit einem kräftigem Aufruf zur Mitarbeit und herzlichem Gebet.

Letzte KrrrzmeldüstHem

In der Plenarsitzung des Völkerbunds am Montag plädierte Hofmeyer-Slidafrika nachdrücklich für die Auf­nahme Deutschlands in den Völkerbund.

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3n der Dölkerbundskonttnissiou für Abrüftnugsfragen sprach sich der italienische Abgeordnete Schanzer gegen den Garantteoertrag aus. *

Die Entscheidung über die Absendung der Kriegsschuld­lüge wird erst anfang nächster Woche in einem Kabinetts- rat falle«.

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Herriot hat sofort nach seiner Rückkehr aus Genf Be­sprechungen mit Elemente! über die Fiuanzfrage begonnen.

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Am Freitag findet unter dem Vorsitz Doumergues ein französischer Ministerrat statt.

Briand ist angeblich aus unpolitischen Gründen für einige Tage nach Paris zurückgekehrt.

Der Gouverneur von Mulden (Mongolei), Lhangsolin, hat der Hauptregierung in Peking den Krieg erklärt.

In England rechnet man mit der baldigen Auflösung des Unterhauses» da konservative und Liberale den Vertrag dei Arbeiterregierung mit Moskau ablehnen werden.

Zaglul Pascha hak seine Abreise nach Aegypten oerscho- ben, da Mac Donald eine Unterredung mit ihm zu haben wünscht.

Die Bezirks-Obstausstellung findet bekanntlich am 21. d. Mt«, in der hiesigen Turnhalle statt. Die Beteiligung an derselben wird eine sehr rege sein. Den Besuchern ist Ge­legenheit geboten, den heutigen Stand der heimischen Obst­bau» kennen zu lernen, sowie auch Bezugsquellen für Tasel- und Mostobst. In einer Abteilung wird auch ein gedünsteter Obst und Gemüse gezeigt werden, sowie erprobte zuverlässige Mittel zur Schädlingsbekämpfung im Obst- und Gartenbau, außerdem noch praktische Werkzeuge. Der Besucher wird ferner einschlägige Bücher und Schriften finden. Die Aus­stellung im Gesamten verspricht eine schöne Veranstaltung zu werden und wird sich ein Besuch derselben für jedermann lohnen.

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Vorläufige Sperre der Getreideausfuhr. Der Roggen- preir hat in der letzten Zeit eine außerordentliche Steigerung erfahren. Ec ist an der Berliner Produktenbörse von 150 für die Tonne am 26. August auf 189 für die Tonne am 5. September, also um 20°/o, und vom 5. auf 6. Sept. von l80 auf 190 gestiegen. Die Verspätung der Ernte, die durch dar fortdauernde regneriiche Wetter fast in allen Teilen Deutschlands eingetreten ist, hat das Angebot von JnlandS- getretde außerordentlich verringert und seitens der Mühlen und des Konsums starke Nachfrage hervorgerufen. Unter diesen Umständen ist er geboten erschienen, die Erteilung der für die Ausfuhr von Roggen, Weizen (Spelz, Dinkel), Hafer und Gerste erforderlichen Unbedenklichkeitrbescheinigungen vor­übergehend, vom 8. Sept. ab, etnzustellen. Der RetchSkom- missar bei der RrtchSgetreidestelle, GeschäftSabceilung ist vom s RetchSminister für Ernährung und Landwirtschaft entsprechend angewiesen worden.

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Einspruch des DHV. Der Deutschnationale Handlungs- > gehilfen-Verband hat gegen die Maßnahmen des Me-ichs- ? finanzministeriums und des preußischen Finanzministeriums, abgebaute Beamte in kaufmännischen Berufen unterzubrin­gen, Einspruch erhoben, da schon etwa 100 000 kaufmännische ! ausgebildete Angestellte gegenwärtig arbeitslos seien.

Roberly-Vastspiel. Im Saale zur Traube unterhielt an den letzten drei Abenden Direktor Roberty das gespannt lauschende. Publikum mit den Proben seiner telepath. Kunst. Der Vortragende verfügt über verblüffende geistige Fähigkei­ten, die sonst im allgemeinen dem gewöhnlichen Sterblichen versagt bleiben. Seine Experimente als menschl. Spürhund sowie die anderen das Gebiet des Hellsehens, der Magie und Illusion berührenden Vorführungen fanden den ungeteilten Beifall der Zuschauer.

Sportfest des Sportvereins von 1911 e. D. Nagold.

Bei schönstem Wetter fanden die von dem Sportverein v. 1911 e. V. in Nagold veranstalteten leichtathletischen Be­zirkskämpfe statt, zu denen 68 Meldungen Vorlagen. Ueder 50 Teilnehmer fanden sich ein und maßen tn friedlichem Wett­kämpfen ihr Können. Die Kämpfe wickelten sich unter leb­hafter Teilnahme einer zahlreichen Zuschauermenge glatt und rasch ab, sodaß gegen 1 Uhr das Kampfgericht zusammen- lreten konnte. Die um 3 Uhr nachm, stattgefundenen Faust- vallwettkämpfe, an welchen sich 6 Mannschaften (Sportverein und Turnverein Nagold und Turnverein Haiterbach) beteilig­ten, lockten wiederum viele Zuschauer an, die mit großem Interesse die spannenden Kämpfe verfolgten. Anschließend an die Faustballkämpfe fand die Preisverteilung statt. Die stattlichen Preise konnten durch zahlreiche Spenden von Fir­men der Industrie, des Handels usw. von Nagold und Um­gebung beschafft werden. Den Spendern sei an dieser Stell« herzltchst gedankt. In der Waldlust vereinte abends ein Familienabend unter Mitwirkung der Hauskaprlle des Sport­vereins viele Familienangehörige des Verein» und Gäste. Der Abend nahm einen harmonischen Verlauf und bildete einen schönen Abschluß des TageS. Möge da» Ziel der Ver­anstaltung, die Leibesübungen zum Gemeingut unserer Ju­gend zu machen, in weitestem Maße gefördert worden sein. (Die Veröffentlichung der Stegerltste erfolgt i.. der morgigen Nummer). ' -ur-

Leichtathletik. Der V.f.B. Stuttg. hat bekannt!, verg. Sonn­tag die württ. Vereinsmeisterschaft mit 3 Punkten Vorsprung errungen. Der Kampf spielte sich zwischen Kickers und V.f.B. ab und wurden folgende Ergebnisse erzielt : 400 Meter-Lauf: Kurz-V.f.B. 53,3 Sek., Punktzahl 70, Bauer-Kickers 56.7 Sek. 66. 3000 Meter-Lauf: Moser-Kicker» 9,48 Min., 67, We° ber-V.f.B. 9 51, 51. Weitsprüng aus dem Stand: V.f.B. (Fritz) 2,92 in. 41, Kickers (Haußmann) 2,74 in, 35. Stab- hoch : Kickers (Haußmann) 2,20 in, 42. V.f.B. 30. Schleu­derball : V.f.B. (Fritz) 5.30 m, 41, Kicker» 32. Kugelstoßen beidarmig: V.f.B. 32, Kickers 32. Schlenker (Kicker») tn überragender Form. Ihm gelang er alt Linkshänder einen Wurf mit 13 in auSzuführen. Rechts gelang ihm die Lei­stung mit 11,5. GesamtdurchschntttSleistung war 49.38. Ge­samtergebnis: V.f.B. 277 Punkte und Kicker» 274 Punkte.

Fußball. F.'C. Calw spielt gegen die Altherrenmannschaft der Stuttgarter Kickers 3:3, Halbzeit 2:1 für Calw.

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^ Oberamt Freudenstadt. o

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Freudenfkadk, 8. Sept. Schlägerei. Am Sonnkag nachmittag kam es in einer Wirtschaft in Aach zu einer Schlägerei zwischen einem Mann aus Pfalzgrafenweiler und Zigeuner namens Karl Röder, Alteisenhändler aus ! Kehl. Darauf entfernte sich letzterer aus der Wirtschaft, er- ! schoß seinen eigenen Hund und brachte sich selbst eine SchuK- ve-lehung bei. Der Schwerverletzte wurde ins hiesige Be­zirkskrankenhaus verbracht. An seinem Aufkommen wird' bezweifelt.

! Friedrichskal, OA. Freudenstadt, 8. Sept. Schlechter Geschäftsgang- Im Hüttenwerk Friedrichstal, wo feit Jahren Kurzarbeit eingeführt ist, steht eine weitere Ver­schlechterung der Arbeitsverhältnisse bevor. Die Hauen- und Schaufelfabrikation sowie die Gießerei werden wegen unge­nügenden Auftragseingangs stillaeleat. '' ' >.. - r .,. -

Mo Brand und seine Zeit ^

El Roman von Charlotte Niese

(Nachdruck verboten.)

/Margaretens Stimme klang ungeduldig. Gelegentlich mochte sie He, Wcchthei-t Horen, geÄgenilich nahm sie es übel. Ms sie jetzt in Ws WlstoheKde Gemach Kat, in dem sie außer Eggeling »och . einige andere Herren erwarteten, dachte sie darüber nach, ob sie nicht Arm­gard nach Seeland schicken sollte, wo es etliche Frauentlvster Mb, m denen Edelfrvuen einen angenehmen Lebensabend fanden. Aber 'dann vergaß sie ihren Gedanken über ernsten politischen Fragen. )Die Holsten ließen sich nicht so leicht besiegen, wie sie es gehofft hatte, und Armgard hatte leider recht: das Geld ging aus. Daher «s ?hrnn sehr angÄnacht war, mit den Schweden über einige Liese- rungen in GoL> Md in Müschen zu spreche». j

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.Am Süden der Stadt lag mitten im Walde ein kleines Haus. Wtrng Menschen kannten es, und die es kannten, gingen scheu vor- Wi». Wförchers im Dunkeln. Sollten hier doch böse Geister wan­dern und allerlei schlimmes Gelichter sein Wesen treiben.

, Es war einige Tage später. Pater Egbert saß in dem einzigen Dmime dieses Hauses und vor ihm stand ein junger Mann in der -Kutte der Franziskaner. Cr hatte strubbelige kurze Haar« und fein Gesicht trug keinen geistlichen Ausdruck.

»Cs ist Hier Mel zu sein. Ehrwürdiger," sagte er.Wenn Ihr mir gestatten wolltet, wvLer nach Holstein zu gehen, war ich's zu- Wsden. Das BÄteln an den Türen und das Hier-und-dvrj-hecum- ,'Mmhen gefällt mir nicht. Weber greife ich zum Spieß und schlage :Mi paar Dänen tot. Sie haben's reichlich verdient, kann ich euch Ghgen. Und noch mehr die Polacken, die sie in ihrem Sold haben. Dine üble Gesellschaft, grausam und ekelhaft. Es sind die Lands- Mite vom pommerschen Erich. Wenn's übrigens wahr ist, daß bei uns in Gefangenschaft sitzt, so wundere ich mich, daß die /Holsten ihn nicht töten."

Peter Egbert hatte den Mönch ausreden lassen. Nun winkte er 2Äo Brand, der hinter ihm stand, und dieser fetzte eine Kanne mit Zwei Bechern auf den Tisch.

Nimm Platz, Vetter Willfriedk" sagte er, auf einen Holzfchemel Wgend, der cm der Wand stand.Nimm Platz und trinke e nen Bier. Also du meinst, daß wir den Eviä) gleich tot machen

Er schenkte dem Franziskaner ein und dieser trank in durstigen Zügen. Dann setzte er den Becher hin und seufzte.

Ehrwürdiger, ich bin wohl dumm, und einen gekrönten König kann man vielleicht nicht ohne weiteres totschlagen. Aber der Erich wird den Holsten noch viel Herzeleid bereiten."

Das wird er wohl." Egberts Stimme klang ernst.Aber du sagst es selbst, einen gekrönten König kann man nicht töten wie einen Galgenstrick. Er ist der Detter von König Sigismund. Be­gingen die Holsten eine solch« Tat, würden sie es bitter bereuen. Sigismund würde seine Böhmen schicken gegen unser armes Land, und wir wären noch übler daran» als wir es schon sind!"

«Es ist unbequem, eine« König in Gefangenschaft zu halten?"

Es hat feinen Nutzen!" Vorsichtig nahm der Pater einen Schluck aus feinem Becher.Die Holstenritter wäre» nie aus dem Verließ gekommen, Hütten wir nicht den König in der Gewalt!"

Sie haben übel ausgesehen," berichtete der Mönch.Auf der Gasse haben die Leute geklagt und geweint, als sie hörten, wie elend sitz aus dem lebendigen Grabe kamen. Aber '-"

Wer du willst doch nicht mehr gern hier bleiben!" unterbrach ihn der Prior. Willfried Rumohr wurde rot.Das Betteln liegt mi» nicht! Immer werde ich an di« Türen geschickt, muß alles zu­sammenholen, und der dicke Prior ißt es mit seinen heiligen Väter» auf. Dabei will ich doch nicht geistlich werden."

Nein, du botest dich cm, uns zu helfen. Zu kundschaften, damit wir wüßten, wie er in Flensburg aussieht. Dafür bist du als die­nender Bruder hier eingetreten. Wer es ist gut. Reise nach Holstein und treibe die Wildschweine in den Wäldern!"

Ehrwürdiger-" Willfried erhob sich, als der Ruf -ines

WMkauzes erscholl und Tilo an die Türe eilte, um einen langen Dominikaner «inzulofse«. Der grüßte oberflächlich, warf sich auf einen andern Schemel rmd sprach gleich.Die Königin hat den Ratsherrn Barnholdt gefangermehmen und gleich hänge» kaffen, weil sein Knecht mit dabei war, als vorgestern vor Flensburg Hus der Tumult war. Oberst Neergaard ha die Exekution geleitet. Meh­rere von den Aufrührern sitzen im Verließ, das die Holstenritter verlassen durften. Ich Hab die Herren gesehen, als sie heraus» kamen. Hatte mir in der Burg ein« Besorgung ausgedacht und er- wischte das Gewand von einem der Knechte. Sie konnten olle nicht gehen, und der eine war tot, Ritter Wevelsfleth von Horst­reihe."

Der?" Willfried fuhr auf.Der Bruder meiner Mutter, der mir die erste Armbrust fchenkte?"

Er war es gewiß. Und der andere Herr wirb auch wohl ster­ben. Seine Wunde ist eine große Schwär«. Ich hob einen tRamr hingeschickt, der sich aufs Heilen versteht, aber ob er Helsen kan«, rbeiß ich nicht!"

Was sagen die Flensburger?" fragte Egbert nach einer Pause.

Was sie sagen?" Der Dominikaner lachte grimmig.Sie ver­fluchen Margarete und ihr ganzes Gelichter. Herr Boritholdt war ein guter Mann und geradeso unschuldig am Auflauf wie «in neu­geborenes Kind. Aber Margarete muß immer Men lassen. Ihr« Pagen -ließ sie auch hängen- Sagt, er hätte sie vergiften «vollen. Nun sucht sie einen Edelknaben, der ihr treu bient. Schade, daß ich zu lang bin und zu alt. Ich würde ihr schon dienen!" Der Do­minikaner HM die Hand, und in seine gut geschnittenen Züge t»t ein wM>er Ausdruck.

Egbert sich ihn ernst cm.

Die Rache ist mein, spricht der Allmächtige!''

Der Allmächtige wartet oft sehr lange, Ehrwütdigeri MM nicht übel vermerken, wenn ich nicht geistlich red«, da ich «in geistlich Gewartd trage. Aber ich bin mm eüunal so erschaffen und koon-i» ni cht ändern!"

Ich KMe dich nicht, Heinrich: weiß ich doch, daß du es gck mit deinem Holfterckaüd meinst, und daß im noch ein« Weile hier aus- halten wÄG. Mrr in der Näh« erkennen wir den Feind. Die Dä­ne» sind «tn verschlagenes Volk, und alle Mittel sind ihnen recht. Ni«mcks hat Flensburg Margarete gehört, sie aber behält es und gibt es dem jungen Herzog nicht zurück."

Tilo fetzte einen mit Bier gefüllte« Becher vor de» Dvminikaner- der ihn hastig leerte.

Kennst du Frau Armgard, die Kammerfrau der Königin?" fragte Egbert.

Me sollte ich nicht? Den ganzen Tag kauft sie in der Stadt umher rmd sammelt Neuigkeiten für di« Königin. Boi de» Tuch- Händlern, bei den Schmieden, überall, wo Volk zusammensteht. Sie ist so Mel nicht. Soll die Königm beschworen haben, de« Barnholdt am Leben zu lasse». Aber Margarete Ltzt sich nicht a N »» Einmal wird auch ihre Stunde Wagen."

Vor dem Thron des Allmächtigen wirb ste «ttmeak Mchmfthchi oblegen müssen ab^r nur wisse» nicht, wann di« scki» wtvd. an Frau Armgard, daß nur verschiedene pommersch» Ed«Korr» 1» der Gewalt habe», die König Erich lieb sind. Wir werden sie tlstoz lasse», wenn Margarete noch mchr UngerechtjHekdn» kVA,

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