Gedanken örtlicher oder besonderer 'Derkewigungsplüiie av- belehnt. Nach seiner Auffassung haben alle Nationen das Recht auf Sicherheit, Deutschland, Dänemark und Griechen­land ebenso wip Frankreich oder Italien.

»

Zurückgezogene Ausweisung

Berlin. 3. Sept. DieD. All«. Ztg." meldet aus KowftS Üe Zentralregierung habe den Ausweisungsbefehl geger deutsche evangelische Geistliche in Memel infolge des scharfen Widerstands der Deutschen zurückgezogen.

Kommunistische Tscheka

Bochum. 3. Sept. In einem Schlupfwinkel der Gemeinde Garthe entdeckte die Polizei ein kommunistisches Lager von Waffen, Munition, Handgranaten und Dynamit, das in den Kohlengruben gestohlen worden war. Außerdem wurden Massen von Flugblättern, Pläne zur Zerstörung von Eisen- dohnen und gewisser Fabriken usw. gefunden, ferner Ver­zeichnisse von Polizeibeamten, die ermordet werden sollten. Oie Anweisungen und Befehle kamen aus Moskau. Ueber HO Beteiligte der Tscheka sind bereits verhaftet.

Der 7N ittclstandskor zreß

Bern. 3. Sept. Zum allgemeinen Mittelstandskongreß sind weitere Teilnehmer eingetroffen, so daß nunmehr 18 Staaten vertreten sind. Den Verhandlungen wohnen zahl­reiche Vertreter von Behörden und der Diplomatie an. Die Ausgabe der allgemeinen Mittelstandsbewegung ist der Kamps gegen die rote und goldene Internationale.

Der englische Gewerkschaftskongreß hukl, 3. Sept. Im Gewerkschaftskongreß wurde das sog. Arbeiterprogramm angenommen, das u. a. die Verstaat­lichung des Bodens, der Bergwerke und Eisenbahnen, ge­eignet« Maßnahmen zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit und Altersrenten für alle 60jährigen Personen vorsieht. Die Moskauer Vertreter wurden bei ihrem Erscheinen mit Bei­fall oegrüßt.

England und Aegypten

London. 3. Sept. Die englische Regierung hat in einer neuen Rote der ägyptischen Regierung erklärt, daß England den Sudan nicht aufgeben könne. Die ägyptische Regierung lehnt aber weitere Verhandlungen ab, die nicht die volle Freiheit Aegyptens und des Sudans zur Voraussetzung haben.

Die Lage in Marokko

London, 3. Sept. Nach Reuter ist an dem Aufstand der bisher spanienfreundlichen Stämme der Andjerra und Waüras nicht zu zweifeln, auch die Anhänger Raisulis ha­ben sich Abd-el-Krim angeschlossen. In den letzten 14 Ta­gen seien 50 000 Mann Verstärkungen aus Spanien nach Marokko gesandt worden. Man besorge, daß die Gegner Primo di Riveras den Jahrestag des Direktorats (9. Sept.) Au einem Staatsstreich benützen werden. Rivera habe aber Gegenmaßnahmen getroffen.

Der diplomatische Mitarbeiter desDaily Telegraph" jaA, wenn die Spanier einen Teil ihres marokkanischen Schutzgebietes, das durch den Vertrag von Algeciras fest­gesetzt fei, aufgeben müßten, so werden die europäischen llnterzeichner des Vertrages die neue Lage genau zu prü- hm haben, besonders wenn eine andere Macht (Frank­reich) versuchen sollte, an die Stelle Spaniens zu treten. Lus wirtschaftlichen und rechtlichen Gründen würde diese Lage wichtige Interessen aller Mittelmeermächte einschließ- Lch Großbritanniens. Italiens und der Vereinigten Staaten berühren.

Skaakspräsidenk Bazille über das Londoner Abkommen Bei der Einweihung des Gefallenen - Gedächtnishause- des Würklembergischen Schwarzwaldvereins bei Schramberc am letzten Sonntag hielt Staatspräsident Bazille eine Ansprache, in der u. a. ausführte: Seit zehn Jahren sind wir verfemt von den andern Völkern, ungerecht und unverdient. Zum erstenmal zeigte sich nun die Möglichkeit zu einer Wen­dung in unserem furchtbaren, entwürdigenden Schicksal durch z Annahme des Londoner Abkommens. Ich habe noch nie in meinem politischen Leben Tage von solcher Spannung und seelischer Erschütterung erlebt, die diese Sitzungen des Reichs­tags sie uns brachten: mußte doch das Gefühl der nationalen Ehre überwunden werden, das Gefühl des Kapitäns, der lieber mit seinem Schiff untergeben, als es den Feinden preisgeben will, oder des Festungskommandanten, der lieber sterben, als feine Festung übergeben will. Aber die Aufgabe des Staatsmannes ist eine andere als die des Offiziers. Es scheint, als ob der Anfang der Verständigung zwischen den bisher feindlichen Völkern sich anbahne, aber niemand weiß, ob aus der Saat auch die erhoffte Frucht aufgehk. Uns alle aber befällt eine leise Ahnung, daß dies das letzte Work der Geschichte nicht ist, sondern daß die entwürdigende Sklaverei, in die wir uns begeben haben, dereinst einem neuen deutschen Tag weichen wird. Wir können die Token nicht besser ehren als durch das Gelöbnis, daß wir wie sie alles tun werden, um das deutsche Volk aus seiner jetzigen schmachvollen Knechtschaft zu erretten.

Teilweise Annahme des Washingtoner Abkommens Die Reichsregierung hat dem Reichstag nunmehr die teil­weise Annahme des im Jahr 1919 getroffenen Washingtoner sozialpolitischen Abkommens vorgeschlagen. Dieser Vorschlag betrifft nicht, wie ausdrücklich hervorgehoben wird, die Fest­setzung der Arbeitszeit: die Frage, ob das Washing­toner Abkommen auch in diesem Punkt von Deutschland an­genommen wird, soll bis zur endgültigen Festsetzung der Ar­beitszeit ausgeseht bleiben. Dagegen schlägt die Regierung vor, folgendem in Washington vorgesehenen internationalen Uebereinkommen zuzustimmen: Dem Uebereinkommen be­treffend die Arbeitslosigkeit, den Vorschlägen über die Gegenseitigkeit in der Behandlung der ausländi­schen Arbeiter, über die Verhütung des Milzbrands, über den Schutz der Frauen und Jugendlichen gegen Bleivergiftung, über die Schaffung eines öffentlichen Gesundheitsdienstes und endlich über die Anwendung des internationalen Ucberein-

i

!

i

I

l

i

i

i

i

>

!

>

!

>

!

j

i

!

>

Kommens über das Verbot'der Verwendung rwn weißem Phosphor in der Zündholzindustrie. Die Reg'ierm g weis! im einzelnen nach, daß die heutige deukscheGesetzgebung den im Washingtoner Abkommen gestellten Forderungen im großen und ganzen bereits entspreche, so daß keine Bedenken gegen ihre Annahme bestünden. Gewisse Ergänzungen wür­den allerdings erforderlich werden, die indes auf der Linie der deutschen sozialpolitischen Gesetzgebung liegen. Um bei­spielsweise die deutschen Bestimmungen mit dem Vorschlag über den Schutz der Frauen und Jugendlichen gegen Blei­vergiftung in Uebereinstimmung zu bringen, müßten sie aus jugendliche Arbeiter bis zu 18 Jahren ausgedehnt werden i Ferner müßte die Beschäftigung von jugendlichen Arbeitern und Arbeiterinnen noch einigen weiteren Beschränkungen j unterworfen werden. Von der Fachgruvpe Bergbaudes l Reichsverbands der Industrie ist das Kabinett vor einigen Tagen ersucht worden, dem Washingtoner Abkommen übel die Arbeitszeit nicht zuzustimmen, da der Bergbau eine Ver­kürzung der Arbeitszeit nicht vertrage.

Württemberg

serleitungen und auch die Eisenbahnverwaltung ziemim, umfangreiche Arbeiten, besonders Brückenverstärkunqen aussühren ließ. Indessen scheint sich auch in der Jndust-i- eine kleine Besserung anzubahnen. Doch stellt sie sowoH Arbeiter als auch Angestellte nur vereinzelt und sehr zö­gernd ein, erfreulicherweise auch ihre bisherigen Lehrlinge deren Lehrzeit unterbrochen worden war. ° '

Anterkochen OA. Aalen, 3. Sept. Verhaftung. Dei Fabrikarbeiter Grandy wurde wegen schwerer Vergehen ge gen seine 15jährige Stieftochter verhaftet. Seine übriger Stiefkinder hat der Unmensch schwer mißhandelt.

Göppingen. 3. Sept. Todesfall. Reichsbankvarsteher Albert Fellner ist einem kurzen, aber schweren Leiden er­legen. Er hatte vorige Woche eine Wanderung durchs Do­nautal angetreten und war am Schluß in Beuron einge­kehrt, woselbst er während der Nacht von einem heftigen Un­wohlsein befallen wurde und sofort nach Hause reisen mußte.

Reresheim, 3. Sept. Brand. In Ballmertshofen sink Wohnhaus und Scheuer des Landwirts Stegemann abge­brannt.

Sluktgark, 3. Sept. Cannskakker Volksfest. Sei! 1913 zum erstenmal wieder wird in der Zeit vom 26. bis 80. September das Cannstatker Volksfest veranstaltet. Es ist nicht in erster Linie Volksbelustigung, fondern Landwirtschaft­liches Haupkfest, das dem Zweck dient, die Fortschritte aus dem Gesamkgebiek der Landwirtschaft und des landwirtschaft­lichen Geräte- und Maschinenwesens zu zeigen. Die Aus­stellungen umfassen iTere und landwirtschaftliche Erzeugnisse aller Art, sowie Maschinen, Geräte, Dünge- und Pflanzen­schutzmittel, sowie Bauwesen. Für den Wettbewerb sind zahl­reiche Preise vorgesehen. So u. a. für Pferde 6000 °1l, Rind­vieh 14 000 -1t, Hiegen 2500 -1t, Schweine 1500 -1t, Geflügel 800 -1t. Weitere Preise beziehen sich auf bäuerliche Betriebs für besondere Leistungen, Pflanzenbau, Dienstboten mit mehl als 25 Jahren Dienstzeit, Hauswirtschaft, milchwirtschaftlichs Erzeugnisse, Bienenwirtschaft, Obst- und Gemüsebau. Für ein Reit- und Fahrkurnier sind ebenfalls Geld- und Ehren­preise vorgesehen. Nebst den Geldpreisen kommen Ehren­preise zur Verteilung . Für die gesamte Ausstellung steht ein Platz von rund 90 000 Qm. zur Verfügung. Ausgestellt wer­den an Pferden und Rindvieh 370 Stück, Ziegen, Schweinen und Schafen 350 Stück, Kaninchen und Geflügel 760 Stück. Am 26. September wird die Ausstellung eröffnet, am 27. Sep­tember findet die Preisverkeilung stakt, nachmittags ist Reit- und Fahrkurnier, am 28. September (Sonntag) vormittags Trychtenumzug, nachmittags Reit- und Fahrkurnier, am 29. September Fischerskechen auf dem Neckar, sowie Reik- und Fahrkurnier. Am 30. September abends wird die Aus­stellung geschlossen. In Verbindung mit der Ausstellung findet eine landwirtschaftliche Woche statt.

Stuttgart, 3. Sept. Schwäbische Volksoper. Ge­genwärtig sind Verhandlungen im Gang mit dem Zweck der Gründung einer schwäbischen Volksoper, die, wie die Schwä­bische Volksbühne in den Städten des Landes Vorstellungen geben soll.

Turn- und Spielkurse. Vom 29. Sept. bis 11. Oktober wird an der Landesturnanstalt in Stuttgart ein außerordent­licher Turn- und Spielkurs für Lehrer abgehalten. Für Frühjahr 1925 ist ein ähnlicher Kurs für Lehrerinnen vor­gesehen.

Vom Tage. In einem Haus der Spittastraße verübte rsn 28 Jahre alter getrennt lebender Bildhauer durch Ein- itmen von Gas einen Selbstmordversuch. Er wurde ins Taiharinenspital verbracht.

Volkshochschule Denkendorf. Das Volkshöchschulheim für Mädchen im Kloster Denkendorf OA. Ehlingen nimmt in seinen Winterkurs, der am 14. November beginnt und bis 1. April 1925 dauert, noch eine beschränkte Anzahl junger Mädchen (nicht unter 18 Jahren) auf, um sie in die hauswirtschaftlichen und erziehenden Frauenaufgaben einzu­führen. Mädchen, die neben zeitgemäßer praktischer Aus­bildung eine geistig-seelische Förderung im Kreise Gleich­gesinnter suchen, wollen sich an die Heimleitung wenden.

Aus dem Lande

Eßlingen, 3. Sept. Zusammenstoß von Kraft­wagen. Bei dem Versuch, ein in Richtung Eßlingen fah­rendes Pferdefuhrwerk zu überholen, stieß ein Personen­kraftwagen auf der Staatsstraße Eßlingen-Stuttgart in der Nähe des Brühls mit einem aus entgegengesetzter Richtung kommenden gleichartigen Fahrzeug zusammen. Beide Wa­gen wurden stark beschädigt und mußten abgeschleppt wer­den. Personen kamen nicht zu Schaden.

Der Hausierhändler August Barch et aus Beuren OA. Nürtingen macht nebenbei Wahrsaqerei. Auf Zetteln, die er in die Hausbriefkästen legt, empfiehlt e>r seine astrologi­sche Wissenschaft zur Verkündigung der Zukunft, von Heil und Unheil. Hunderte von Zuschriften, die bei der Durch­suchung bei Barchet allein aus Eßlingen gefunden wurden, beweisen, daß es auch für solche Erwerbsarten immer noch ein Publikum gibt. Gegen den Sterndeuter ist ein Verfah­ren wegen Betrugs eingeleitet.

Marbach, 3. Sept. Riesenrettich. Hier wurde ein Rettich gezogen, der 100 Gramm weniger als 7 Pfund wiegt.

Großbettlingen OA. Nürtingen, 3. Sept. Vermißt Am 28. August hat sich der ledige 28 Jahre alte Karl Veil von hier in seelischer Depression von zu Hause entfernt und ist seither nicht zurückgekehrt.

Mach, 3. Sept. Wildschweine. Auf der Vorderen ^ Alb treiben zur Zeit Wildschweine ihr Unwesen. Im Fisch- i burgtal bei Seeburg haben sie in den Kartoffelfeldern bös gehaust. In den ausgedehnten Waldungen der Alb finden ; Die Borstentiere einen sicheren Unterschlupf.

! Mm, 3. Sept. Eisenbahnunfall. Bei der Durch- ! fahrt des Güterzugs, der 2.30 Uhr nachts von Untertürkheiw nach Ulm abgeht, durch die Station Westerstetten riß sich ein Teil des Zugs los. Der Hintere Teil stieß auf h.en Zug wieder auf, wobei zwei Güterwagen entgleisten und mehrere Wagen ineinander geschoben wurden. Dadurch wurden beide Gleise bis 7 Uhr morgens gesperrt, der Schnellzug FrankfurtMünchen erlitt eine mehrstündige Verspätung. Bei dem Unfall wurde niemand verletzt, auch der Sach­schaden ist nicht erheblich.

Im kleinen Walsertal wurden letzter Tage der Kaufmann Rudolf Forstner von Neu-Ulm samt Gattin, Kind und § Schwager vermißt; sie waren bei einer Tour auf dem Wid- > -erstem in einen Schneesturm geraten, wobei Forstner einige ! Meter abstürzte. Ein Felsvorsprung bot der Partie dann ! Zuflucht und nach einer Nacht aus der Gentschelalpe kamen ! sie noch heil nach Riezlern.

j Zugsentgleisung bei Westerftette«. Bet dem von Un- - isrtülkhetm nach Ulm fahrenden Güierurg 7843 trat heute i Donnerstag früh 2 30 Uhr nach der Durchfahrt durch die ' Station Westerstetten eine Zugtrennung ein. Bei der Wieder- s Vereinigung erfolgte rin Ausstoß, wobei 2 Güterwagen ent- ^ gleisten und mehrere Wagen ineinandergeschoden wurden, s Die Gleise beider Fahrrtchrungen waren bis 7 Uhr vormil- i ragS gesperrt. Bon diesem Zeitpunkt an war das Gleis UIm- ! Stuttgart und von 8 Uhr an auch das Gleis Stuttgart- Ulm wieder befahrbar. Verletzt wurde niemand; auch der ^ Materialschaden ist nicht erheblich. Der Schnellzug 69 Frank- ! furtMünchen erlitt eine mehrstündige Verspätung.

Diberach, 3. Sept. Bosnische Gäste. Im Jordm ' bad ist der griechisch-unierte Bischof Alexius Vaziuk vor l Banja-Luka (Bosnien) in Begleitung des Trappisten-Abte« l Bonaventura Diamant eingetroffen. Der Bischof hielt ir s der Biberacher Stadtkirche eine Messe in griechischer Art.

! Alkshausen, 3. Sept. Verunglückt. In der Haupt- ! straße hier scheuten die Pferde eines Fuhrwerks vor einem l Kraftwagen. Der Führer, der 17jährige Bauernsohn Georg ^ Eisele von Buchsee OA. Ravensburgs wollte die Pferde be- ; ruhigen, wurde aber geschleift und von einem Pferd ge- ! treten, so daß er tot liegen blieb.

! FriHrichshafen, 3. Sept. Erfolg des Festspiels ! In der gestrigen Sitzung des Eemeinderats wurde bekanni ! gegeben, daß das HeimatspielFrau Wendelgard" ein zu- i jriedenstellendes Ergebnis nach jeder Hinsicht hatte. Den ! Einnahmen von 27 400 Mark stehen 28-29 000 Mark als Ausgaben gegenüber, wobei Las vorhandene Material frei bleibt. Mit Rücksicht auf den Umstand, daß letzteres später­hin bei gleichen Zwecken verwendet werden kann, wurde beschlossen, es aufzubewahren. Für den Ankauf der Bühne interessierte sich auch eine Wettspielgesellschaft in Rorschach.

Haigerloch, 3. Sept. Volksgerichtsbarkeit. Dei -17jährige Taugenichts Oskar Fischer von dem benachbarter Weildorf ist ein gefährlicher Einbrecher. In Gögginger brach er wieder bei dem Landwirt Kemps ein. Er wurix aber beobachtet und von jungen Burschen des Orts in eim ;kur genommen, die ihm zeitlebens unvergeßlich bleibe« wird. Dann schaffte man den Burschen ins Meßkirch« Amts gerichtsgesän gnis.

Rangendingen i. Hohenz., 3. Sept. Diebstahl. NaW wurde aus dem hiesigen Rathaus eine Kasse mit 1700 Inhalt und mehrere Geschäftsbücher gestohlen. Von dem Täter, der mit den Oertlichkeiten vertraut sein mußte, Hai man bis jetzt keine Spur.

Metterzimmern OA. Besigheim, 3. Sept. Ertrunken. Das zwei Jahre alte Töchterchen der Familie Kurfis fiel in den Bach und ertrank. Die Leiche wurde in Bietigheim am Wehr unterhalb der Enzbrücke aufgesunden.

Gmünd, 3. Sept. Gestörte Einbrecher. Im Sta­tionsgebäude Unterböbingen entdeckte Oberweichenwäner Bäuerle nachts Einbrecher an der Stationskasse. Er schlug Lärm und die Diebe entflohen. Sie erbeuteten nur 2.50 Mark, die auf einem Pult lagen. Letzten Sonntag wur­den zwei junge Burschen von Mögglingen erwischt, als sie eben einen der Stadtgemeinde Heubach gehörigen schönen Obstbaum abknickten. In letzter Zeit waren an der gleichen Straße etwa 15 Obstbäume auf diese Weise vernichtet worden.

Aalen, 3. Sept. Arbeitsgelegenheit. Die hier sehr stark herrschende Arbeitslosigkeit konnte dadurch eini- aermaßen gemildert werden, daß die Stadt Gas- und Was-

Aus Stadt und Land.

Nagold, den 4. September 1924. Ernaunt wurden u. a. zu Eisenbahnsekretären die außer­planmäßigen Eisenbahnsekretäre: Sorg in Nagold uns Giebler in Altensteig.

Auflösung von Lehrverträgen. Vom Deutschnationalen Handlungsgehilfenverband wird berichtet: Es mehren sich vre Fälle, daß Lehrherren, besonders Kaufleute, Lehrverträge friß- los ausheben, oder mit einer etwa monatlichen Fristkunoi gen" und damit den Lehrlingen die Fortsetzung ihrer Leyr unmöglich machen. Als Veranlassung wird meistens o« schwierige Geschgftslage genannt. Selbstverständlich ist rem Geschäftsinhaber berechtigt, ein Lehroerhältnis aus einem ,ol chen Grunde aufzulösen. Ein Lehrvertrag ist regelmäßig e Vertrag auf bestimmte Zeit, und er endigt erst mit dem «