Dem Berichterstatter desPetit Parisien sagte Herrrr.: Die Londoner Konferenz war die erste Friedenshundluug, die folgenden werden weniger schwierig sein. Es war Zeit, die auseinanderstrebenden Kräfte zu bekämpfen, dre fen Kriegsende die Nationen zu trennen suchten. Wir bringen aus London Ergebnisse mit. Im französischen Staatshaus, halt wird man 900 Millionen Franken deutscher Entschaor- aungsgelder eintragen können; wir bringen Frank­reich für 36 Jahre deutsche Kohlen und Koks.

meröen nach nne vor aües tun, uin Sicherheit n.r den Frieden zu schaffen. Am Donnerstag werde ich in de: Kammer sprechen; am Samstag wird wohl auch Sen'n kch ausgesprochen haben, dann wird die Tagung geschlossen Ich hoffe, daß bis dahin auch der türkische Friedensvertras von Lausanne genehmigt ist. Es bleiben noch viele ürra^ übrig, vor allem die Sicherheit, die Kriegsschulden und die Beziehungen zu Rustland. Ich werde den englisch-ru^, > schen Vertrag genau prüfen und die Vertreter der Jnduu und des Handels hören, die mit Sowjetrußland bereits m Verbindung sind.

Mac Donald nach dem Fest

London. 19. August. Das Auswärtige Amt veröffentlich! einen Brief Mac Donalds an Herriot und Theums Die britische Regierung habe die Ruhrbesetzung n - imals anerkannt und sie habe gehofft, da sie nur Wirtschaft .liche Zwecke verfolge, daß sie mit der Durchführung des Dawesplanes aufhören werde. Es sei nun vereinbart wor> !den, daß die Ruhrbesetzung bis 16. August 1925 ver­längert werde, die britische Regierung bestehe darauf daß die beteiligten Mächte jede Maßnahme ergreifen, urr die Räumung zu beschleunigen, da die Verlängerung de, Besetzung der Durchführung des Dawesplans schaden um Las Londoner Abkommen in Gefahr bringen könne. Das «hat aber den Herrn Mac Donald nicht abgehalten, di« deutsche Abordnung zur Annahme der französischen Forde­rung zu zwingen und seinerseits die möglichste Fort­isetzung der englischen Besetzung im Kölner Gebiet zuzu- igestehen, ohne die die weitere Rubrbebüzuua «täglich geworden wäre.

Der Fehler der Konferenz

Rom, 19. Aug. Die Aufregung Wer die angebliche Auf­findung der Leiche Matteottis ist noch so groß, daß die Blät­ter bisher dem Abschluß der Londoner Konferenz nicht die erwartete Beachtung geschenkt haben. Der MailänderEor- riere della Sera" schreibt, es sei ein Fortschritt, daß künftig Vereinbarungen dem Besiegten nicht mehr aufgezwungen, sondern dem Schiedsgericht Vorbehalten werden. Zum gan­zen Erfolg fehle der Londoner Konferenz aber die Lösung oder Ablösung der Verbandskriegsfchulden, die ebenso wichtig sei wie die Entschädigungsfrage. Der Wider­stand Englands und Amerikas gegen die Regelung sei unerträglich, wenn man den Eifer' der beiden Länder für den finanziellen Wiederaufbau Deutschlands vergleiche mit ihrer Gleichgültigkeit gegen die Verbündeten, von denen sie Rückzalstung verlangen, die zur Entwertung des französischen Fronten und der italienischen Lira und zum finanziellen Zu- kuAmenbruch führen müßte. Diese Verständnislosigkeit könne Verwunden werben, indem man die Frage unablässig be­handle, die öffentliche Meinung aufrüttle und die Regievun- PW anioeibe.

^ Die Unnchen km Sudan

London, 19. Aug. Eine Note der ägyptischen Regis-ktmg lShrt a«i, an den Zusammenstößen im Sudan trage das hrrauofovdsrnde Benehmen der englischen Soldaten gegen si, Sinaedorenen die SchuK». Per britische Sirdar (Oberkom- mtlstrrs bestreitet, daß die Schuld auf englischer Seite liege. V8» Donald erMirte dem ägyptischen Gesandten, die eng- Hch» Regierung betrachte es als ihre Pflicht, die Ordnung im Suds« wiederherMstesten, sie habe deshalb dem Sirdar Tr-ny- Mwerstärkungen gesandt.

Parkeikampfe in Kroatien

Belgrad, 19. August. Bei einer Feier der kroatischen Purner kam es Zu blutigen Kämpfen mit der ehemaligen lösterreichfreundllchen Partei Frank (die unversöhnlichen sFeinde der Serben) und den königstreuen kroatischen Sokols, Die Anhänger Franks brachten Hochrufe auf die Kroatische Bauern- und Arbeiterrepublik aus. Im Kampf der drei Parteien gab es einen Toten, 10 Schwerverletzte und 100 Leichtverletzte.

Württemberg

Stuttgart, 19. August. (SonderschauIndustrie und Haushal t".) Von Mitte September bis Mitte Ok­tober wird imHaus für Technik und Industrie", Stuttgart, Gewerbehalle, eine Sonderschau stattfinden, in der alle tech­nischen Errungenschaften aus dem Gebiet der Haushaltfüh­rung, Ernährung und Kleidung, sowie die Erzeugnisse der darauf bezüglichen Qualitätslndustrie zur Ausstellung ge­bracht werden.

Die Gebühren der Aerzke. Zahnärzte und Hebammen für amtliche Verrichtungen find durch eine ministerielle Verord­nung vom 1. September 1924 an neu geregelt worden.

Tagung. In der Zeit vom 24. bis 25. August findet hier der Allgemeine Deutsche Sparkassen- und Kommunalbanken­tag statt. Zur Verhandlung stehen u. a. folgende Fragen: Die Aufwertung, Förderung und Anregung der Spar­tätigkeit, Belebung des bargädlosen Zahlungsverkehrs.

Goldene Hochzeit. Am 15. ds. Mts. begingen die Ehe­leute Korrektor Jakob Rödler und Berta geb. Wirth bei guter Gesundheit das Fest der goldenen Hochzeit. Der Ehe­mann ist 81, die Ehefrau 79 Jahre alt.

Vom Tage. Ein 60 Jahre alter Taglöhner hat sich an einem Gitter in Berg erhängt. Beim Aussteigen aus einem Straßenbahnwagen in Gablenberg wurde ein 12jähri- ger Schüler von einem Lastkraftwagen niedergefahren und tödlich verletzt. Der Polizeibericht enthält eine ganze Reihe weiterer Unfälle leichterer Art durch Radfahrer und Autos. Die Kriminalpolizei verhaftete den schwer vorbe­straften Hilfsarbeiter Paul Tritschler aus Egg bei Zürich, der verschiedene schwere Einbruchsdiebstähle beim Haus- dettel in Stuttgart verübt hatte.

. Aus Sem Lande

! plunenyardk, 19. August. Brand. Der Blitz schlug in l den mit Heu und Stroh gefüllten Schuppen des Fr. Mittler und zündete. Trotz rascher Hilfe der Feuerwehr und Ein- l wohnerschaft konnte das Gebäude nicht gerettet werden.

Crailsheim, 19. Aug. Schweres Unglück. Auf der Heimfahrt vom Radfahrerfest in Feuchtwangen rutschte ein mit 19 hiesigen Radfahrern besetzter Lastkraftwagen bei Feuchtwangen über eine Böschung. Der 19jährige Sohn des Heldenmüllers Leyh hatte sich mit seinem Rad an das Auto angehängt und wurde mit dem Kopf zwischen das Auto und Ae Telegraphenstange gepreßt, so Laß er sofort tot war Die 19jährige Tochter des Sattlermeisters Weidle von Crails­heim, die außen auf dem Auto saß, wurde an die Telegra­phenstange geschleudert und mußte bewußtlos ins Kranken­haus in Feuchtwangen gebracht werden.

Kochendorf, 19. August. Eine wackere Tat. Beim Wettschwimmen im Kanal sank am Ziele infolge Herz­schwäche plötzlich einer der Schwimmer unter. Ein Mitglied der diensttuenden Kochendorfer Arbeiter-Samariter sprang in voller Kleidung dem Untergesunkenen nach und rettete »du vor dem Ertrinken.

Mergentheim. 19. August. Das Tournier. Das am Sonntag abgehaltene Reit-, Spring- und Fahrtournier hatte etwa 7000 Zuschauer angelockt. Der Stuttgarter Son­derzug brachte 600 Personen. An dem Tournier, das einen sehr schönen Verlauf nahm, beteiligten sich über 100 Pferde.

Ottenbach OA. Göppingen, 19. Aug. Jagdunglück. Der 27 Jahre alte Bauernsohn Georg Bader vom Feuer­lenshof wurde auf dem Felde erschossen aufgefunden. Sein § Jagdgewehr lag neben ihm. Der Schuß war durch Hals ^ und Kops gegangen. Jedenfalls liegt ein Jagdunfall vor.

Heidenheim, 19. August. Aufhebung der Hunde­sperre. Die seit langer Zeit verhängte Hundesperre ist für die Stadt und nähere Umgebung aufgehoben worden.

Dapfen, 19. August. Ehrenbürgerrecht. Die Gemeinde Dapfen, zu welcher auch der Gestütshof Marbach

> a. L. gehört, hat dem langjährigen Landoberstallmeister v. Peutz in dankbarer Anerkennung der vielen Verdienste, die er sich um die Gemeinde Dapfen, namentlich während der

^ Kriegsjahre, erworben hat und seiner zu allen Zeiten bewie­senen Opferfreudigkert das Ehrenbürgerrecht verliehen.

Ehingen, 19. Aug. (Ehrenbürger). Der Gemeinde­rat hat den Kunstgewerbeschuldirektor a. D. Hans v. Kolb in Hohenheim (ein Sohn hiesiger Stadt) in Würdigung sei­ner vielen Verdienste um die Förderung der Kunst und des l Kunstgewerbes einstimmig zum Ehrenbürger ernannt.

Saulgau, 19. Aug. Ein früherer Minister als Vikar. Einen Minister a. D. als Vikar hat gegenwärtig

> die Pfarrgemeinde Hochberg. Hier übt Ernährungsminister ! a. D. Baumann, der am 27. April ds. Js. zum Priester ge­weiht wurde, sein priesterliches Amt aus.

! Bavendorf OA. Ravensburg, 19. August. Schaden- ' ftiftung. Nachts wurde der Schafpferch des Schashalters ^ Friedrich Bautz in Ettmannsschmied Gdm. Taldorf geöffnet.

so daß die Schafe in den Kohlrabenacker des Bautz gelangen ! konnten und daselbst die Kohlraben abfraßen. Dem Bautz ' ist dadurch ein Schaden von mehr als 800 entstanden.

' Ob ein Racheakt oder eine gemeine Büberei vorliegt, konnte ! vorerst noch nicht festgestellt werden.

' Tetknang, 19. August. Ein Totenschänder. Unter schwerem Verdacht steht ein hiesiger Totengräber. Man führt gegen ihn eine Untersuchung, weil man glaubt, daß er den ihm anvertrauten Leichnamen künstliche Zähne und Gebisse entnommen und sie verkauft habe.

Aus Hohrnzollern, 19. August. Verfrühte Nach- glicht. Zu der Nachricht, daß das Schwefelbad Sebastians- - weiler demnächst in den Besitz der Basler Missionsgesellschaft ! übergehen solle, teilt die Basler Missionsgesellschaft mit, daß ! an maßgebender Stelle noch keinerlei Stellung zur Frage ! des Erwerbs dieses Bads genommen ist. Ebenso ist die Be- l merkung unrichtig, Laß die Basler Missionsgesellschaft ihr i Hauptaugenmerk auf die umfangreiche Lundwirtschaft des ! Bades richten wird.

> Hornberg, 19. Aug. Am Sonntag den 31. August weihi ! der Württembergische Schwarzwaldverein im Beisein zahl­reicher Abordnungen gleichgearteter Brudervereine und auch

! der Wintersportvereine und Verbände Württembergs und j Badens sein Gefallenen-Gedächtnishaus auf dem Fohren- ^ buhl zwischen Hornberg und Schramberg ein. Das Haus ist j durch Ausbau der ehemaligen Lauerbacher Hütte nach den § Plänen von Professor Dr. B o n a tz - Stuttgart geschaffen ? und ist ein Ehrendenkmal und daneben eine gastliche Stätte ! für Wanderer. Mit der Feier wird das 40jährige Bestehen des Württ. Schwarzwaldoereins zu Schrambers am Sams­tag abend verbunden.

Aus Stadt und Land.

Nagold, den 20. August 1924.

Nenne nicht das Schicksal grausam.

Nenne seinen Schluß nicht Neid;

Sein Gesetz ist ew'ge Wahrheit,

Seme Güte Gottesklarheit,

Seine Macht Notwendigkeit- Herder.

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Selbstabferttgung von Wochen- und Monatskarten.

Zur Beschleunigung der Schalterabfertigung sind ab 24. Aug. die Lichtbilder der Zeitkarten (Wochen- und Monatskarten) nicht mehr vom Schallerbeamten, sondern vom Reisenden selbst in den Blechrahmen einzusetzen. Die Zeitkarten gelten wie früher erst vom ersten Tage des Monats oder der Woche (Sonntag) an, für den sie gelöst find! Die Lichtbilder sind daher vom Reisenden erst vom Antritt der ersten Fahrt im neuen Monat oder in der neuen Woche in den Rahmen einzusetzen. Zur Vermeidung eines Schalterandrangs besonders bei den Frühzügen an den ersten Gültigkeitstagen der Zeitkarten, liegt es tm eigensten Interesse der Reisenden,

wenn sie von der Vorauslösung der Zeitkarten ausgiebigen Gebrauch machen.

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hastung der Eifenbcchn. Die Eisenbahn haftet für vom Reisenden einem Gepäckträger übergebene Handae»^ Oer zwischen Len beiden abgeschlossene Vertrag ist ein LU' oer rag. Darnach muß der Frachtführer das ihm übergebt Gut auch ordnungsmäßig an den Empfänger wieder nk Lesern. Die Haftung der Eisenbahn erstreckt sich daher »,.k alles, was zur Beförderung des dem Gepäckträger übera^ denen Gepäcks gehört. Hieran wird nichts geändert ^ Reffende den Gepäckträger beauftragt hat, mit dem U packstuck einen Platz in einem bestimmten Zuge zu belesen Dagegen hat di« Eisenbahn für alles, was mit der ftchrung der Platzbelegung als solcher zusammenhängt, niM e-nzuflehen. Dagegen bleibt ihre Haftung für die zum Ardernngsoertrag gehörende Obhutspflicht des Geväcktrz gers unberührt.

Der württ. Arbeitsmarkk bietet zurzeit durchaus kein einheitliches Bild. Weiteren Verschlechterungen in einzel­nen Industriezweigen stehen leichte Besserungen in anderen Berufsgruppen gegenüber. Die Weiterentwicklung ist durch­aus ungewiß. Die leichte Verschlechterung zeigt sich auch in dem Anwachsen der Zahl der unterstützten Erwerbslosen, Hs am 1. August 4840 gegenüber 3440 am 15. Juli betrug! Oie Neubautätigkeit ist, von wenigen Ausnahmen abgesehen, fast aufgehoben: die Umbauten und Jnstandsetzungsarbeiten geben jedoch erfreulicherweise noch Arbeitsgelegenheit. Auch in der Landwirtschaft läßt sich jetzt während der Erste Be­schäftigung finden,

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Vom Schwarzwaldverein.Ihr, die ihr wandelt tm Acht, vergeht der Gefallenen nicht!" Diese Worte stehen am Eingang der Totenltste des Gedächtnisbuches, dar auf dem Fohrenbühl in dem TotengeLächtniShaus des Württ. Schwarz- »aldvereins aufltegk. Die Namen der Gefallenen sämtlicher Bezirksvereine stehen dort, den Lebenden zum Gedenken und zur Mahnung. Ueber der Paßhöhe zwischen Schramberg und Hornberg ragt der Turm des Gedächlnikhauses hinein in dl, Berge des Schwarzwalds und der Alb, hinüber gen West« zu den verlorenen Brüdern im Elsaß und zu all denen, da m Kampf für dte Heimat, für ihren Schwarzwald ihr Leben gelassen haben und nun in welscher Erde ruhen, hinauf zn 'en Riesen der Alpen. Dort auf der stolzen Schwarzwald­höhe findet am 31. August die Weihe des Totenmals Lei ! Würtlemb. Schwarzwaldvereins statt. Auf, ihr Wander- s reunde, auf zur Gedächtnisfeier für die gefallenen Helden! ! Schon haben sich einige gemeldet, allein vom kleinen Wild- ! berg gehen 20 Teilnehmer hinauf auf den Fohrenbühl - l doch es soll eine stattliche Zahl Nagolder Schwarzwaldsreunde > sein, die am Samstag mittag mit dem Sonderzug hinauf gm i Schramberg fahren, zu der Hauptversammlung und zum Fest- ' bankett am Samstag und zur ernsten Trauerseier am Sonn- ! tag. Em Zeichen treuen und kameradschaftlichen Zusammen- ! stehenS für die große und schöne Sache des Württ. Schwarz- ! waldveretns soll diese Zusammenkunft aller Schwarzwaldveieine ! sein. Da, lieber Wanderfreund, willst du Zurückbleiben ? Komm, ! geh'mit auf deu FohrenbühU Watdheil! (S. Anz.)

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! Land«. Bezirksvereiu Nagold. Es ist etwas Schönes j um die Treue zu einem Verein, um die Arbeit für i einen Verein und damit für andere und um die Freude

> an einem Verein, wenn man steht, wie auch unter eigene:

> Mitarbeit der Verein in die Höhe und zur Blüte kommt, j Solch eiu treues VereinSmitglted ist in dem landw. Bezirks- s verein Nagold Herr Oberlanbmefser a. D. Gärtner von i Wildberg, der in langer, pflichtbewußter Arbeit als langjähriger l Sekretär und Vorstandsmitglied des BezirksveretnS in hervor- s ragendem Maße mit dazu geholfen hat, daß der Verein heute ! stolz auf seine Entwicklung zurückschauen darf. Als ein de- j icheidenes Zeichen der Anerkennung und des Dankes wurde s Herr Gärtner in der letzten Generalversammlung zum Ehren- ! Mitglied ernannt. Möge H. Gärtner noch lange dem Verein i sie Treue halten, möge er auch weiterhin den Verein mit j Rat und Tat unterstützen und möge es ihm und uns ver- ! gönnt sein, ihn noch lange zu einem der Treuesten des Be- ! zirksvereinS zu zählen.

Vom Turnverein. Beim badischen Kreisturnfest in Kon­stanz errang H. Süß aus Pforzheim, Geschäftsführer der hiesig. Metallwarenfabrik, im Dreikampf den 6. Preis. Der hles. Turnverein darf mit Stolz auf die Kreisfeste in Würl- remberg und Baden zurückblicken, kann er doch dieses Jahr 3 seiner Mitglieder als Kreissteger ehren.

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Es wird uns geschrieben:

Weißes Kreuz. Dies Wort eines Volksführers bat sich erfüllt in unseren Tagen:In dem Volkrstaat der Zukunft wird es keinen Schmutz, keine Gemeinheit, keine Unstttlichkett mehr geben." Heute sind diese Begriffe wirklich abhanden gekommen. Der kulturelle Fortschritt unseres Volkes ist über sie htnweggegangen. Im Wort, im Bild wird das in unge­heuren Massen verbreitet, was früher als Schmutz verboten war, dte Zahl derer, die aus der Unzucht ein Gewerbe ma­chen, ist heerhaft angewachsen und hat sich zur freien Gewerk­schaft organisiert und ganze Parteien unseres Volkes haben es sich zur Aufgabe gemacht, den letzten Rest gesetzlicher Schranken einzureißen, um htnderniSlos sich auStoben zu können. Schon andere Völker vor uns haben diese Kultur­stufe erklommen: die Griechen sind langsam verfaulend ins Grab der Weltgeschichte gesunken und Roms Weltmachtkorper ward morsch und zerfiel, weil seine edelsten Kräfte in i-ister- ner Weise vergeudet wurden. Wer nun noch sehende Augen und ein liebendes Herz hat für unser Volk, der vergleiche Vergangenheit und Gegenwart und er steht eine Not, drs iym bis an den Hals geht und ihn nicht mehr sttlltegen uno schweigen läßt. Die Jugend entnervt sich selbst, wer M' die Greise tm Knabenalter? Seht ihr das Heer der man delnden Leichen, dte namenloses Elend hineingetragen m o Ehe, in ihre Familien, und sie grinsen uns an, die weichtem Gehirn und faulendem Körper aus übnfum Irrenhäusern und Asylen. Die noch gesund sind, ste wer« gereizt von dieser Pestluft, umbrandet von diesen Schm? wellen, so daß einer nach dem andern an der Moguch der Reinheit und des Steges verzweifelnd auch hineinsprmg