Possierlicher Ausweg. Die Fürsten der Negerstamme Dunkos und Aradas müssen jede Woche einmal öffentlich speisen, da: ist sich das Volk von ihrem guten Appetit und ihrer Gesundheit überzeugen kann. Dagegen sind sie cm diesen Tagen, was die Getränke betrifft, auf bloßes Wasser beschränkt. Indessen hat man einen po^ierlichen Ausweg erdacht. Sobald nämlich der Fürst trinken will, schlägt er mit rinem Stabe auf den Tisch, und augenblicklich wirst sich die ganze Masse der Zuschauer platt auf den Boden hin. Natürlich kann nun niemand sehen, ob der Fürst Wasser oder Branntwein zu sich nimmt. Regt sich ein Zweifler, so wird !r als Majestätsverbrecher mit dem Tode bestraft.
Aeberfall auf einen Elsenbahnzug. Bei Belle de Mai (Südfrankreich) wurde in der Nacht auf Donnerstag ein Güterzug von sieben Räubern überfallen. 30 000 Franken sind ihnen in die Hände gefallen. — In der Nähe von Tecuc Rumänien) wurde ein Schnellzug von einer 15 Mann star- en Räuberbande überfallen. Der Postwagen und eine An- «bl Reisender wurden vollständig ausgeplündert.
Bevölkerungsauskausch. Dem zwischen der Türkei uni Triechenland vereinbarten Bevölkerungsauskausch zufolge sind aus neugriechischem Gebiet bisher 356116 Mohammedaner in die Türkei eingewandert. Man erwartet weitere SO 000.
Großfeuer. In der Nähe von Babenhausen bei Offenbach brach ein Feuer aus, das in kurzer Zeit neun Scheunen und sechs Wohnhäuser ergriffen hatte. Große Mengen der eingebrachten Ernte sind vernichtet worden.
Anweller. In der Gemeinde Fadersdorf in der Eifel sind mindestens 15 000 Ztr. Haber und 5000 Ztr. Frucht durch ein Hagelwetter vernichtet worden.
oeverscywemmungen in Italien. Nach anhaltendem Unwetter werden aus Livorno, Parma und Biella Ueberschwem- mungen gemeldet. Der Wasserstand des Langensees (Lago Maggiore) stieg so stark, daß der See bei Baveno, Pallanza, Treia und Sena die Ortschaften überschwemmte. Viele von Sommergästen bewohnte Häuser mußten geräumt werden. Auch bei Varese sind weite Strecken unter Wasser gesetzt. Di« kleinen Gebigsbäche sind reißende Ströme geworden.
Erdbeben in Japan. Am 13. August wurden in verschiedenen Teilen Japans erneute Erdstöße verspürt, die jedoch keinen größeren Schaden anrichteten. Die Bevölkerung ist wegen des Jahrestags des großen Erdbebens stark beunruhigt.
Von einem 5»sier gelökek. Auf der Straße bei Lipkon (Böhmen) trieb ein Hirt Kühe von der Weide heim. Aus einem Nachbarhaus kam plötzlich ein Stier herausgelaufen. Oer Hirt wollte ihn vertreiben, wurde aber von dem wild gewordenen Stier aufgespießt, zu Boden geschleudert und oöLg zertreten, so daß er rot liegen blieb.
Erschossen. Zwei Männer, die von einem Turnfest in Freyburg nach Nr n(,urg zurückkehrten und angeblich Kartoffeln aus einem Acker herauszogen, sind von einem Feldhüter erschossen worden ^er Schütz: gab an, daß er von den »eiden bedroht worden sei.
ep. Das LhrrsieMum !» Indien. Nach Lex KEUÄ Zu fammensteilmig^gibt es m Jodle« unter ttner Bevolkrrmrx von etwa 300 Millionen nunmehr fast 9 MMsuen Thrtpen, von Lenen etwa 400000 der selbständigen syrischen, I 848 OM der katholischen und 2 351 000 der evangelischen Kirche cm- oehören. Der große Zuwachs hat seinen Grund nsben der hingebenden Arbeit der Mission namentlich auch in den christlichen Massenbewegungen unter der unterdrückten Schichte der Kastenlosen. Die deutsche Mission, die nach ihrer Verdrängung infolge des Kriegs seit kurzem auf ihre Mederzulassung hoffen darf, ist an der missionarischen Arbeit in Indien seit vielen Jahrzehnten in hervorragendem Maße beteiligt.
Ein Justizirrtum wurde vom Schöffengericht In Bonn wieder gutgemacht. Der Eisenbahnsekretär Johann Gerst war im Januar 1921 von der Strafkammer zu 2 Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil er von großen Diebstählen aus dem Bonner Güterbahnhof gewußt und von dem Diebesgut genommen haben soll. 16 Monate Gefängnis hatte er verbüßt. Der Rest wurde ihm wegen guter Führung erlassen. Er betrieb die Wiederaufnahme des Verfahrens, und die eneute Verhandlung ergab die v ö l li g e 1ln sch u l-, so daß her Vorsitzende nach dem Freispruch verkündete, das Gericht werde auch noch einen Beschluß icker die Entschädigung des Gerst fassen. ^
Handelsnachrichlen
DoUarkurs Berlin, 16. August. 4,2105 Bill. Mk. Neuyork 1 Dollar 4,193. London 1 Pfd. Sterl. 19.20. Amsterdam 1 Gulden 1,65, Zürich 1 Franken 0,795 Bill. Mk.
Die deutschen Silber, rmkäuse. Zu dem bereits gemeldeten Anlauf von Silber in Amerika durch die Reichsregierung wird amtlich noch mitgeteilt, daß bis jetzt in den Bereinigten Staaten im treten Markt 4 Millionen Unzen (etwa 150 000 Kg.) zur Ausprä- nmg der neuen Reichssilbermünzen angekauft worden seien. Diese Menge entspricht etwa 60 Millionen Mark der neuen 50prozentigen Silbermünzen. Die vorgesehene Ausprägung beträgt bekanntlich vorläufig 5 Mark auf den Kopf der Bevölkerung, insgesamt also >twa 300 Millionen Mark; m>t Zustimmung des Reichsrats und des Reichstagsausschusses kann der Betrag jedoch, etwa im Falle bringenden Geldbedarfs der Reichsverwaltung auf 600 Millionen erhöht werden. Der Metallwerl der neuen Silbermünzen ist etwa :in Mertel des Nennwerts. ,
Wie verlautet, beabsichtigt die Reichsregierung den Ankauf oon weiteren 20 Millionen Unzen Silber (1 Unze — 31.1 Gr.).
Erschwerung der Ausfuhr von deutscher Gerste. Die außerordentliche Nachfrage im Ausland nach deutscher Gerste hat bereits zu so großen Ausfuhrabschlüssen bei steigenden Preisen geführt, daß die Regierung die Ausfuhr besonders von Sommergerste erheblich zu erschweren beabsichtigt. Die diesbezüglichen Erwägungen schweben noch, dürsten aber bald zu einem greifbaren Eraeb- nis sichren.
Die schwedische Erzausfuhr nach Deutschland. Die Ausfuhr von Eisenerzen aus Schweden nach Deutschland im Jahre 1923 weist infolge der Ruhrbesetzung eine bedeutende Abnahme auf, sie betrüg 1250 000 To. gegen 4 990 000 Tonnen im Jahre 1922.
Preisherabsetzung für Spiritus. Der Beirat der Reichsmono-
poiverioaitlmg hat beschlossen, den Preis sür Spirilus zu moior,- jchen Zwecken von 20 auf 12 Mark je Hektoliter herabzusehen.
Ermäßigung von Glaspreisen. Der Verein deutscher Spiegel- glassabriken in Köln und die Ornamentengiasvereimgung in Köln ermäßigten die Preise ihrer Erzeugnisse um je 18 v. H. — M Verkaufsstelle für Drahtglasfabriken in Berlin hat die Preise für dünnes Drahtglas um 5 v. H. herabgesetzt.
Berliner Gekreidepreise, 16. August. Weizen märr. ^9—M.zg, Roggen 14.40—15, Wintergerste 18—18.50. Sommergerste 20.M bis 21.30, Hafer 16--17, Weizenmehl 27—29.25, Roggenmehl 2V.7S bis 24, Kleie 11-11.30, Raps 310—320.
Die amerikanischen Börsengeireidepreise sind stark in die Höhe gegangen. Die Spekulation erklärt es damit, daß der amtliche kanadische Erntehericht einen Mindererkrag in Weizen gegenüber dem Vorjahr von rund 5 Millionen Tonnen ausweist.
Nürnberger hopsenmarkt. Von 1923er Ernte wurden in letzter Woche etwa 100 Ballen verkauft, Prima 250—280, Mitel 210 bis 240, Gering 170—200 d. Ztr. Von der neuen Ernte lagen 10 Ballen Tettnanger Früh- und Spalter Hopsen vor. Elftere ließen an Qualität zu wünschen übrig. Es wurden 270 bezahlt. Spalter gingen zum Preis von 320—350 ab bei prima Qualität. Käufer war eine Brauerei.
> Tettnang. Hopsen ungleich. Ertrag schätzungsweise 3500 bis 400 Ztr., wenn alles auswächst. (Vorjahr 8—9000 Ztr.) Kleine Verkäufe zu 250 s
Weilderstadt. Hopfenstand befriedigend. Ertrag nickt so groß, als erwartet wurde. Voraussichtlich Mittelernte. Es stellen sich bereits Liebhaber ein.
Märkte
Stuttgart, 16. August. Großmarkt. Der Wochenmarlt hatte heute wieder große Zufuhren. Tafelüpsel, frühe 10—23 Schüttet-, Fall- und Mostäpfel 4—8 Tafelbirnen, frühe 12 bis 27 Tafeltrauben 30—40 ^, Aprikosen 40—55 Pfirsiche 10 bis 55 Pflaumen 10—20 L, Reineklauden 20—25 Zwetschgen 20—25 -Z. Auf dem Gemüsemarkt galten nachstehende Kleinhandelspreise: Kartoffeln 6—8 Stangenbohnen 18—25
Buschbohnen 12—18 Vrockelerbseir 10—15 Kopfsalat 5 bis
10 Endiviensalat 8—15 Wirsing (Köhlkraut) 8—12
Weißkraut 8—12 H, Blumenkohl 40—75 -Z, rote Rüben 8—10 gelbe Rüben (lange Karotten) 8—10 L, Karotten, runde, kleine 8—12 -Z, Zwiebel 10—12 -H, große Gurken 20—45 Salzgurken L—5 Einmachgurken 100—120 »Z, Rettich 4—10 Tomaten
18—25 L, Spinat 25—32 -Z, Mangold 12—15 Kopfkohlraben
4—7
* Schweinemärkte. Künzelsau: Zufuhr 153 Milch- und k Läufer. Preis 42—65 bezw. 96. — Schömberg: Milchschweine 30—48. — Weilder stabt: Läufer 85—90, Milch- schweme 35—50 d. P. — B i b e r a ch: Zugeführk 295 Milch- und iO Läuferschweine. Preis 20—30 hezw. 35—70 d. P. — Nnr- klugen: Zulrieb 6 Läufer- und 103 Milchschweine. Läufer SO— 71, Milchschweine 24—35 d. Sk.
Das Wetter
Beim Vorherrschen westlicher Luftströmungen bleibt das Wek- ker immer noch unbeständig. Für Dienstag ist zwar zeitweise auf- heiterndes, aber mit verÄnzelten Regenschauern verbundenes Weiler zu erwarten.
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