MI müßte der Dürgermeffter Conioa dem Feldmarschall,

-er zu einer Kyffhäuserseier in Nordhousm <->7! getroffen war, ouf dem Bohnhof nn Auftrag der so-siclisiischen Mehrheit er­suchen, die S-adt nicht zu betreten, da sür sein Leben nicht tzebürgt werden könne. Diesmal wurde H-ndenburg wieder von Contaa begrüßt unter Hinweis auf die jubelnde Men­schenmenge. Hmdenbnrg sagte, er walle das Vorkommnis N921 mußte der Bürgermeister Ccm tag den Feldmarschall Stadt Nvrdhausen und dos ga:ne deutsche Volk, ohne Unter­schied von Person und Stand aus.

Industrielle Unternehmungen am Toten Meer

In neuerer Zeit herrscht eine erhöhte Tätigkeit am Toten Meer. Die einfachen Verdunstungsanlagen für die Salzge­winnung, die früher auf die einfachste Art geschah, werden «entwickelt. Als wichtigstes Erzeugnis kommt das Kochsalz in Betracht. Bet gewöhnlicher Sommertemperatur lüber 30 Grad Celsius) soll man durch einfache Verdunstung 98pro- zentiges Salz und daneben 30prozentiges Karnallit (ei hoch­wertiger Kalidünger) gewinnen können. Die verbleibende Endlauge enthält dann du» Brom in einer Menge von 12 Gramm auf 1 Liter. Man sagt, daß aus 1 Kubikmeter Was­ser des Toten Meers 25 (nach andern über 50) Kilogramm Kochsalz und 25 (über 40) .Kilogramm Karnallit zu gewinnen seien. Im Sommer würde die Sonnenwärme die Abschei­dung der Salze besorgen, nn WUner müßte dies durch künst- kche Wärmequellen besorgt werden. Nissigen und genügen­den Heizstoff hat man m den seht ausgebauten Elekirisie- rungsanlagen Rutenbergs und dem gewaltigen Lager bituminösen Schiefers nahe dem Toten Meer. Außer Brom Ht Magnesiumchlorid 60 v. H. ein Hauptbestandteil der Salze des Toten Meers. Es würden mit Erfolg Chlor für Dleichzwecke und Farbenherstellung und Salzsäure daraus bergestellt werden können. Dann will man Maguesiazcment « größerm Maßstabe gewinnen, der im Land selbst Ablaß finden wird. Außerdem finden sich nahe dem Meere große Mengen von Schwefel und Gips. Die Araber haben ange- sangen, den Asphalt des Toten Meers für den Straßenbau dl Palästina einzusammeln.

Es fehlt aber an Geld, die neuesten Maschinen zu "aiffen, zweckmäßige Anlagen zu errichten und technisch eb ldcte Leute zur Betriebsführung anzuwerben, um das Tote M- er zweckmäßig auszubeuten.

Verminderung des tschechischen Heers Prag. 12. Aug. Wie tschechische Blätter melden, wirb die Negierung 3000 Offiziere (vor allem wohl deutschböhmiiche) in den Ruhestand versetzen.

Reue Koalition in England?

London. 12. August. Einige konservative Blätter treten dafür ein. daß die Konservative Partei mit den Liberalen, wenigstens mit deren rechtem Flügel (Lloyd George) wieder zusammengehen, und daß die Führung der Partei einem Politiker übertragen werde, der für die Koalition mcbr ge­neigt sei als Baldwin. Die Koalition bezweckt den Sturz Mac Donalds.

Leine Unterstützung für Rußland mehr Lhristiania, 12. August. Ein Vertreter Nansens, der da» Hilfsunternehmen für Rußland leitet, ist aus Saratow (Ruß­land) in Christiania eingetroffen, um über die russische Miß­ernte Bericht zu erstatten. Er meldete, daß tatsächlich in Rußland eine Hungersnot bestehe, und daß die Fehlrrnt« groß sei. Aber während das Volk hungere, leben die Macht- Haber und ihre Leute in Saus uni) Braus, und statt das Ge­treide dem Volk zu geben, verkaufe es die Sowjetregierrmj ins Ausland, um nach seiner Willkür über die Verkaufsgelde, zu verfügen, denn nur die Regierung habe das Recht, Außen­handel zu treiben. Mit diesen Geldern werde u. a. die blck- schewistische Hetze in denselben Staaten betrieben, deren Hilfe es für sein« Hungersnot in Anspruch nehme. Unter dieser Umständen habe es keine« Zweck, das Hilfswerk Nansens i« Rußland fortzusetzen. Auf dem gleichen Standpunkt steh» der am er i t amfcheu Hilfsansfchuß.

Württemberg

A Stuttgart. 12. August. In der Nacht vom Sonntaz auf Montag verschied in Aktdorf (Schweiz), wo er Erholung dichte, plötzlich und unerwartet im Alter vo« 53 Jahren Hcri I. Kirchner, Verleger derGöppmger Zeitung , an der Folgen einer notwendig gewordenen Blmddarmoperation Herr Kirchner gehörte seit vielen Jahren dem Vorstand des Vereins württ. Zeitungsverleger an. Dieser Verein verlier durch das Hinscheiden des hochgeschätzten Mannes, der sich um die Förderung des Anzeigenwesens und ganz besonders um die Regelung der Amtsblattverhältnisse Württemberg- verdient gemacht hat, einen schaffensfrohen Kollegen, der sich außerordentlicher Wertschätzung erfreute. Sein oielseitige- Wissen und Können und seine entschlossene Stellungnahme in zweifelsvollen Berufsfragen brachten ihm die Achtung unk das Ansehen aller ihm Nahestehenden .

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Stuttgart, 12. August. BomLandtag. Die Abgg. bei Deutschen Volkspartei haben eine Kleine Anfrage an die Re­gierung gerichtet, die sich dagegen wendet, daß die Veräuße­rung von einzelnen Parzellen und Grundstücksteilrn von Landwirten und gewerblichen Betrieben der allgemeiner Umsatzsteuer neben der Heranziehung zur Grunderwerds- steuer unterstellt werden.

In den Ruhestand. Aus Grund der Personalabbauver- ordnung ist der Leiter des württ. Landesgestüts, Landober­stallmeister v. Pentz, altershalber in den bleibenden Ruhe­stand getreten und am 1. August ds. Js. aus seinem Ami ausgeschieden. Fast 21 Jahre lang stand er an der Spitze der Landgestüts. Während dieser langen Zeit hat er das Land­gestüt dank seiner hervorragenden Sachkenntnis zu hohei Blüte gebracht. Das Ziel seines Strebens, ein den Bedürf- »rissen unserer Laichwirtschaft in Beziehung auf Körper- schwere, gute Futterverwertung und ruhiges Temperamen entsprechendes Halbblutpferd zu züchten, hat er tn weitgehen­dem Motz erreicht: besitzt doch unser Landgestüt heute ei» Zuchtmateriol von einer Schwere. Storkknochigkeit und Aus

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geglichenheit, wie es koum in einem anderen staatlichen Hcssb dlutgestüt des Deutschen Reichs zu finden sein wird.

Der Bundestag der höheren Postbeamten wurde gestern ge­schlossen. Die nächstjährige Tagung soll in Köln stattfinden

Einbrecher und Diebe. Ein 17jähriger Gipser von Hoch mössingen, OA. Oberndorf, ist beim Versuch, Teile gestohlener von ihm zerlegter Fahrräder abzusetzen, in Stuttgart festge- nommen worden. Dadurch haben insgesamt 8 in Oberndorf Ellwangen, Dinkelsbühl und in der Gegend von Bopfingei begangene Fahrrad- und Gelddiebstähle ihre Aufklärung go funden. Der von mehreren Behörden verfolgte 22 Jahr« alte ledige Schmied Karl Müller von Mittelstadt, OA Urach, hat ausgangs Juli aus einer Cannstatter Wirtschrf eine Kasteite mit 1000 Mark Bargeld gestohlen und das Geli zusammen mit einem Freund und 2 Dirnen in weniger Tagen durchgebracht. In Mittelstadt und Sond-elfingen, wi Müller hernach, mit Revolver und Stilettmesser bewaffnet auf verbrecherische Weise neue Geldquellen suchte und Zech betrügereien verübte, gab er bei der Verfolgung durch der Polizeidiener auf diesen 5 scharfe Schüsse ab, wovon einer di- Dienstmütze des Beamten durchschlagen hat. Müller ist nebs feinem Anhang hier festgenommen worden. Zwei in letzte Zeit verübte Einbrüche, bei denen die Täter mehrere Fahr­räder erbeutet haben, wurden durch die Festnahme des poli­zeibekannten 39jährigen Taglöhners Karl Maier von Wal­heim, OA. Besigheim, und des 37 Jahre alten Schreiner- Karl Klotz von Jux, OA. Backnang, aufgeklärt.

Dom Tage. Der Neckar hat in Cannstatt die Leiche de- 50jährigen Schneidermeisters Richard Benz von Reutlin­gen angeschwemmt, der aus Schwermut den Tod gesuch­hatte. Vor kurzer Zeit war die Frau des Benz von einen Radfahrer umgefahren worden und an den Verletzungen ge­storben.

Aus dem Lande

Ludwigsburg. 12. August. Ehrlich währt am läng­st e n. Bekommt da in den letzten Tagen ein hiesiger Bäcker­meister einen Brief von einem Unbekannten, der einen Geld­betrag mit einem Zettelchen enthielt. Darauf stand geschrie­ben:Da ich Ihnen etwas entwendet habe, möchte ich es Ihnen vierfach ersetzen." Hat es sich hier auch um einen kleinen Betrag gehandelt, so ist es umso lobenswerter, daß die betreffende Person das begangene Unrecht zugegeben und vor allen Dingen wieder gut gemacht hat.

Heilbronn, 12. Aug. Prote st Versammlung. Hier und in Schwaigern fanden gestern Protestversammlungen der Weingärtner gegen die im spanischen Handelsvertrag ge­plante Zollherabsetzung für Wein statt. Es wurden einstim­mig Entschließungen angenommen, die vom Reichstag ver­langen, daß er dem für den deutschen Weinbau ruinierenden Zollsatz di« Genehmigung versagt.

Böckingen. 12. August. Autounfall. Auf der Straß« HeilbronnBöckingen wurde der hiesige Schuhfadcikant Adolf Bauer von einem Auto überfahren und tödlich verletzt.

Weinsberg. 12. Aug. Vom Rad gestürzt. I« Ell­hofen stürzte eine verheiratete Frau, Mütter von 9 Kindern, vom Rad und zog sich schwere Verletzungen zu, so daß sie nach Heilbronn überführt werden mußte.

Eberfiadt, OA. Weinsberg, 12. August. Storchen- »ufall. Die Storchenfamilie auf unserem Kirchendach, di«

Heuer 8 Köpfe umfaßt, Hai kürzlich einen Unfall erleben müs­sen. Einer der drei jungen Störche, die alle schon recht sicher zu fliegen verstanden, ist draußen mit elektrischen Leitungs­drähten über den Wiesen in allzu nahe Berührung gekom­men. Mit angebrannten Flügeln ist er tot niedergestürzt.

Schwaigern, 12. August. Faßwettläufer. Gestern nachmittag kamen von Eppingen her durch Schwaigern zwei junge Männer, die infolge einer Wette ein Faß von etwa 300 Liter vor sich herschieben, vom Bodensee kommen und bis 1. Oktober ihr Ziel, die Nordsee, erreicht haben sollen. Die bis jetzt zurückgelegte Strecke beträgt 300 Kilometer.

mir iemem unbeleuchteten Motorrad, aus dem hinter ihn, noch eine junge Dame saß, zu nahe an einem ihm entgegen­kommenden, ebenfalls unbeleuchteten Fuhrwerk vorbei. Di« Deichsel des Fuhrwerks streifte die Dame im Gesicht, am Na­senbein und Kiefer, so daß sie schwer verletzt ins Bezirks­krankenhaus Laupheim verbracht werden mußte.

Ummendorf, OA. Biberach, 12. August. Einbruch. In der Molkereigenostenschaft wurde ein Einbrecher vom Käser überrascht. Dabei schlug der Dieb dem Käser ein Brechwerkzeug auf den Kops und entkam. Es dürfte derselbe Mensch sein, der die beiden früheren Einbrüche in der Mol- kerei verübte.

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Aus Stadt und Land.

Nagold, den 13. August 1924.

JeSe Arbeit, mag sie «och fo «lehrst,. besieht ob« «ibetiekck sein, mag sie Sopf oder Hand in Anspruch nehmen - cck» ffWche PWchk und Vorbedingung wahre««»». Mckk.anszuhajje« uad m Ehren zu haken.

Böhmers

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Ernte-Aussichten. Die Getreideernte ist in vollem Gang. Diese Ernte wird tn diesem Jahre mit einer Verspätung von einigen Wochen gegen normate Jahre eingebracht, war ab« in ihrem Wachstum während der letzten Monate stark be­günstigt. Im allgemeinen hat sich der Regen immer recht- zriltg eingestellt. Wenn trotzdem wegen des Körnrrertragel gewisse Befürchtungen gehegt werden, so muß man berück­sichtigen, daß der Frost den Wintersaaten vielfach arg mit­gespielt hat und weite Flächen auSgewintert sind, sodann aber auch, daß infolge des langdauernden Frostes die Boden­kultur hier und da vernachlässigt wurde. Hierbei hat sich auch der Kapitalmangel der Landwirte in möglichenfalls ver­hängnisvoller Weise bemerkbar gemacht. Sollte tatsächlich zutrrffen, waS vielfach angenommen wird, daß dem Bodrn etwa nur 25 Prozent deS vorjährigen Verbrauch« an künft- tichen Düngemitteln zugeführt worden sind, so müßte man dem Körnerertrag der Getreideernte mit Besorgnisten entgegen­setzen. Alles in allem wird man zufrieden sein können, wenn das Getreide noch eine einigermaßen befriedigend« Mittelernte liefern sollte.

Völlig befriedigt hat dagegen die verspätete Futtermittel-, insbesondere Heuernte. Allgemein wird berichtet, daß dir Beschaffenheit oeS HeueS ausgezeichnet sei. Am meisten dürs­ten aber bisher die WttterungSverhältntste dem Stande d« Hackfrüchte zugute gekommen sein. Kartoffeln, Zucker- und Futterrüben stehen ganz vortrefflich, man erwartet eine Kar­toffelernte von bisher unerreichtem Ertrage. In dieser Be- ztebung wird man aber vorerst noch Zurückhaltung üben mÜsten, denn die Rüben- und Kartoffelernte wird von dem Wetter tn den folgenden Monaten bedingt und überdie»

^ kommt in Betracht, daß dem Boden nicht künstliche Düngcr- j mittel in dem üblichen Umfange zugesührt werden konnten. ! Alle- in allem darf festgestellt werden, daß die Witterung ! der landwirtschaftlichen Gütrrerzeupung in hohem Maße zu- - gute gekommen ist, aber bis ausreichende Probediüsche vor- z genommen worden sind, darf man bei der Beurteilung der i Ernteerträgniste keinen übertriebenen Optimismus bekunden.

UebrtgenS liegen aus ollen großen Getreideländern bi» jetzt günstige Berichte über den Saatenstand vor, sodaß man die Wellernte in Getreide als völlig ausreichend ansteht. In Amerika und Argentinien befürchtet man sogar eine Neben Produktion, wobei zu berücksichtigen ist. daß auch die Anbau­flächen nicht unwesentlich erweitert worden sind, namentlich trifft das für Argentinien zu. Nach aller Voraussicht wird die Weltagrarkrise sich erhebt ch verschärfen, um so mehr, wenn auch Rußland seine Produktion wieder namhaft erhöht und wieder als Lieferant auf dem Weltmarkt erscheint. Damit muß aber unter allen Umständen gerechnet werden. ES fragt sich nur, ob der amtliche russische Handel nicht Fiasko macht,

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Welzheim. 12. Aug. Autoverbindung. Auf wie­derholte Eingaben hat sich die Oberpostdirektion in Stuttgart unter gewissen Bedingungen zur Errichtung einer Kraft­wagenverbindung Lorch Alfdorf bereit erklärt, die an zwei Wochentagen ihre Fahrten bis Welzheim ausdehnen sollen. Für den Sommer nächsten Jahrs sind dann tägliche Fahrten nach Welzheim und unter Umständen von Welzheim nach Murrhardt in Aussicht genommen. Eine Versammlung von Vertretern der beteiligten Gemeinden beschloß, bei der Amtskörperschaft zu beantragen, daß sie die Haftung für das Unternehmen übernimmt. Der Betriebsabmangel soll mit 60 Prozent von der Amtskörperschaft und mit je 10 Prozent von den Gemeinden Lorch-Alfdorf, Pfahlbronn und Welz­heim getragen werden.

Urach. 12. Aug. Abgestürzt. Die aus dem Oberamts-- bezirk Künzelsau gebürtige 23jährige Zigeunerin Tekla Rein­hardt stürzte infolge eines Fehltritts bei Nacht in den großen Steinbruch zwischen Hülben und Neuffen. Die Truppe hatte oberhalb der Felsen gelagert. Die Abgestürzte erlitt schwere Verletzungen und wurde ins Bezirkskrankenhaus verbracht.

Neuffen. 12. August. Gehaltskürzung. Der Ge- ineinderat hat beschlossen, das Gehalt des Stadtschultheißen nach Gruppe 9 der Besoldungsordnung zu kürzen. Das Ge­halt war seinerzeit nach Gruppe 10 festgesetzt worden, da da­mals das Reich drei Viertel des Gehalts trug. Nachdem die Reichsbeihilfe nunmehr weggefallen ist und die Gemeinde wieder den vollen Betrag zu leisten hat, glaubte der Ge­meinderat den Gehaltsabbau vornehmen zu muffen, umso mehr als inzwischen ein fachmännischer Stadtpflegsr zur Ent­lastung des Stadtvorstands angestellt worden ist.

Notzingen, OA. Kirchheim, 12. August. Verhaftung. Der Schultheißenmntsgehilfe Noll, der von Rottenburg stammt, wurde wegen Scheckfälschung verhaftet.

Gerstelten. 12. Aug. Po st neubau. Der Gemeinderat hat den Antrag der Stuttgarter Oberpostdirektion, ihr das alte Schulhaus zur Unterbringung der Post zu überlassen, abgelehnt. Die Oberpostdirektion hat deshalb einen Bauplatz in der Nähe des Bahnhofs erworben.

Schwendi, 12. August. Fahrzeuge ohne Beleuch­tung. Ein hiesiger junger Bursche fuhr spät in der Nacht

Taggelder für die Amtsverfammlung. Nach einer Ver­fügung des Ministeriums des Innern erhalten die Mitglied« der Amtsverfammlung Taggelder in Höhe der den Mitglie­dern des Gemeinderats einer mittleren Stadt für Sitzungen 'dezw. für sonstige Dienstverrichtungen zustehenden Beträge» ferner bei notwendigen Reisen neben dem Taggeld Diäte», Nebernachtgeld und Reisekostenentschädigung.

Steuervergünstigungen für de« Wohnungsbau i« Da?

ern. Die bayerische Regierung hat auf Grund de« 8 64 der VerfaffungSurkunde eine Entschließung herauSpebracht, um durch weitgehenden Steuererlaß den WohnungSneubau zu fördern. Hiernach beginnt lt.Baumelt" sür Gebäude mit Mietwohnungen, die in den Jahren 1924 und 1925 ausge- führt wurden oder neu aufgesührt werden, die HauSzinSsteuer- Pflicht erst mit Ablauf des, demjenigen Jahre, in dem 0« Neubau vollendet wurde, folgenden zehnten Kalenderjahre». DaS gleiche gilt für Eigenheime, die in den Jahren !M und 1925 neu aufgeführt wurden oder neu aufgeführt wer­den, wenn Ausmaß und Ausstattung dar beim Mittelstand übliche Maß nicht überschreiten. Die Verordnung ist mn rückwirkender Kraft auSgestattet, indem sie als am l. Januar 1924 in Kraft getreten gilt.

Die württ. SSgwer»si«d«strie und der Wohnungsbau.

Der Finanzausschuß de« Landtao» hat am 25. Juli beschloil- daß für den Wohnungsbau in Württemberg wiederum 20vvo Festmeter Rundholz zu Vorzugspreisen bereitgestellt wero sollen. Dieser Beschluß hat in der württ. SSgw-rkStndustri lebhaften Widerspruch hervorgerufen und eine am 29. I abgehaltene Mitgliederversammlung hat einstimmig beschl - dem Landtag die Bitte vorzutragen, er möge diesen «my wieder rückgängig machen und eS möge bei der durm Verordnung der Württ. StaatSmtnistertumS vom 29.

1924, betreffend die Errichtung der Wohnung«kredttan,l° - getroffenen Förderung de» Wohnungsbaues bleiben u Lieferung von Bauholz durch die Baustoffstelle üb H P eingestellt werden. In der Begründimg wird u> daß jede Einschränkung der freien Wirtschaft eine r» pang der Produktion und Arbetterentlaffungen mit sich « Da» trete gerade z. Z. tn der Holzwirtschaft am deutlichste z