knachungen beziehe, die nur di« EntschiMgungsrommMori und Deutschland angehen.

Die Konferenz rechnet auf deutsche Annahme

In den Reihen der Konferenz rechnet man bestimmt da» mit, daß die deutsche Abordnung den Dawesplan in de, Form, auf die die Konferenz sich nach Len französischenVer­mittlungs-Vorschlägen" geeinigt hat, bedingungslos unter­zeichnen wird. Dann könnte die Konferenz noch in diese, Woche geschlossen werden. Es käme darauf an, wie dir Deutsche mit den Franzosen und Belgiern sich über die Rim- mung verständigen.

Die gute Arbeit herrioks

Einem Vertreter des »Petit Parisien" sagte der franzö­sische Ministerpräsident Herr iot: Wir haben gute Arber geleistet, vor allem dank der Unterstützung Mac Donalds, Lei sich als ein großer Staatsmann erwiesen hat. Die Konferenz, beschlösse werden England und Frankreich nützen und der Feinden dienen. Die Amerikaner hatten nur das Ziel, di< Meinungsverschiedenheiten zu versöhnen. Jetzt muß Deutsch tand seine Rolle verstehen. Frankreich hat das schiedsgericht liche Verfahren erreicht. Wenn durch die Londoner Beschluss, die Befürchtungen Frankreichs beruhigt wer den, so sind wir genügend belohnt.

Die französische Abordnung bestreitet das Newyorker Ge- rücht, daß Mac Donald insgeheim Herriot versprochen habe den Verzicht Englands aus seine Kriegsguthaben von Frank­reich vom Unterhaus zu erwirken, wenn Frankreich ver­spreche, das Ruhrgebiet bald zu räumen und es in Zutuns nicht mehr zu besetzen.

Alles zufrieden

Paris, 4. Aug. Die Pariser Blätter äußern sich über wiegend günstig über das Ergebnis von London. Herrio sei es gelungen, den Dawesplan zu .verbessern", währenl Poincare ihn ohne Vorbehalt hätte annehmen müssen. Ei sei ein nicht zu unterschätzender Gewinn der 20tägigen Ar­beit in London, daß die Beziehungen der Verbündeten des ser seien als je.

Die amerikanischen Bankiers sind durch die Londons: Verständigung zufriedengestellt: die von Frankreich be wirkte Vermittlung sei geeignet, die Unterbringung der An leihe zu sichern.

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Die wichtigste Vereinbarung besteht darin, daß Wer di, .Verfehlungen" Deutschlands die Entschädigungs Kommission unter Zuziehung eines Amerikaners z, entscheiden hat. Bei Uneinigkeit kann ein Schiedsgerichts ausschuß von drei unparteiischen und unabhängigen Per sonen, die von der Entschädigungskommission auf fün Lahre einstimmig ernannt werden, oder mangels einstimmi ger Entscheidung der Vorsitzenden des Schiedsgerichtshof! im Haag angerufen werden, besten Entscheidung endgültig ist. Aehnliche schiedsgerichtliche Entscheidungen sind, wi> bereits gemeldet, bei Meinungsverschiedenheiten innerhall der Entschädigungskommission bezüglich der Sachleistungen innerhalb des deutsch-verbändlerischen Komitees für Sach teistrmgen und des Komitees für Zahlungsüberweisung^ vorgesehen. Die Durchführung des DaweHstans ist durch die französischen Anträge überaus verwickelt geworden andererseits hat die Entschädigungskommission ihre bestim «ende Stellung beibehalten.

Neue Nachrichten.

Tariferhöhung im besetzten Gettet

Mainz. 4. August. Die franzisffch-belgische Ersenbahn­verwaltung hat die Fahrpreise um rund 10 Prozent erhöht Der Wometerpreis beträgt ab 3. August in der ersten Klaff« 0,42 Franken, in der zweiten Klaffe 0,28, in der dritten 0,1^ in der vierten Klasse 0,128 Franken.

Hughes in BerN»

Berü«, 4. August. Rach dem Empfang des Staatssekre> «rs Hughes und seiner Gemahlin durch den Botschaft«, Houghton und Staatssekretär v. Maltzahn am Bahnhof fuhr Hughes zunächst in die amerikanische Botschaft Um 12 Uh: ^hr er zum Palast des Reichspräsidenten, der ihn auf de, ^ ei treppe empfing. Nach einer längeren Unterredung Eberts mit Hughes fand beim Reichspräsidenten 1.45 Uh, ein Frühstück zu 30 Gedecken statt, an dem auch die Reichs minister teilnahmen. Am Montag empfing Hughes eine An­zahl Berliner und ausländischer Pressevertreter in der ame­rikanischen Botschaft. Hughes sagte u. a., es freue ihn, zr einer Zeit wieder einmal nach Berlin gekommen zu sein, wr eine so ausgezeichnete Aussicht auf die Wiederherstellung einer Grundlage für die wirtschaftliche Wiedergenesung be- stehe. Amerika sei sehr an den Maßnahmen interessiert, di« diesem Zweck dienen, und er glaube, daß der Dawesplan ein« neue Zeit des Friedens kennzeichne. Die Amerikaner hoffen, daß er schleunigst in Wirksamkeit gesetzt werde.

Japanische Rüstungen

London, 4. August. Nach derWestminster Gazette"' Hai 8K japanische Regierung bei der englischen Firma Vickers 140 000 Maschinengewehre bestellt.

Der Aufstand in Brasilien

Rio de Janeiro, 4. August. Nach einer Mitteilung der Bundesregierung sollen die Bundestruppen die Aufständischen bei Rotocastel eingeholt haben. Es werden größere Gefechte erwartet.

In den Reihen der Aufständischen sollen sich 1000 Deutsche und 4000 Oesterreicher befinden, die als ehemalige Kriegs- teilnehmer angeworben worden feien. Die Sachschäden in Sao Paolo infolge der Beschießung werden auf 10 Millionen Dollar geschätzt.

Württemberg

Stuttgart, 4. August. Die württ. Regierungzur Aufwertungsfraae. Der Staatssekretär des Reichs- chstizministeriums hat kürzlich, nach Pressenachrichten, im Reichstagsausschuß erklärt, das Reichsfinanzministerium stehe

aus dem Standpunkt, daß es zu überlastet sei, um "ch mit der Regelung der Aufwertungsfrage zu befassen, und daß cs in der offiziellen Behandlung in der Angelegen! .i: nur einen Anreizzu weiteren Spekulationen sehe. Die Württembergs? chs Regierung hat in einem an die Reichsregierung gerichteten Schreiben betont, sie nehme an, daß die Zeitungsnachrichten nicht ganzzutreffend seien, da es eine der w icht i g- sten Aufgabendes Reiches sei, daß das mit der Inflation angetane Unrecht durch eine dem Recht und der Billigkeit entsprechende Aufwertung wieder gut ge­macht werde.

Dom Landtag. Der Abg. Ströbele hat eine Kleine Anfrage betr. die Erhaltung kleinerer Haltestellen der Land­gemeinden an das Staatsministerium gerichtet.

Der Entwurf einer Aenderung des P o l i z e i v e r wal­tu ngsgesetz es ist dem Landtag zu ge gangen. Die Aenderung ist durch die Währungsverhältnisse notwendig ge­worden.

Todesfall. Der frühere Vizepräsident des württ. Land­tags, Rechtsanwalt Dr. Jonathan Roth, ist in Leonberg nach einwöchiger Krankheit einer Herzlähmung erlegen. Roth wurde zweimal als Kandidat des Bundes der Landwirte in den Reichstag und in den württ. Landtag gewählt. Er war am 11. Mai 1873 in Eltingen bei Leonberg geboren, hat also nur sin Alter von 51 Jahren erreicht.

Ein Schwabe als Rektor der Berliner Universität. Zum

Nachfolger Gustav Roethes als Rektor der Berliner Univer­sität ist für 1924/25 der Geh. Konsistorialrat Dr. Karl Holl. Leiter der vorgeschichtlichen Abteilung des kirchengeschicht­lichen Seminkrs, Mitglied der Akademie, ernannt worden. Als Kirchenhistoriker der Lieblingsschüler Harnacks steht er im 58. Lebensjahr. Er ist Württemberger, in Tübingen ge­boren.

Verfaflungsfeier. Die öffentlichen Gebäude werden am Montag, den 11. August beflaggt. Den Beamten und An­gestellten, die an.Verfassungsfeiern keilnehmen wollen, ist auf Antrag, soweit die Dienstverhältnisse es gestatten, Diensibefreiung zu gewähren.

Eingeworfene Fensterscheiben. In der Nacht auf Sonn­tag wurden in dem Gebäude der feindlichen Ueberwachungs- kommission, Friedrichstraße 2, mehrere Fensterscheiben mit Steinen eingeworfen. Die Täter sind ermittelt.

, Prüfungsergebnisse. Auf Grund der in den Monaten Juni und Juli 1924 vorgenommenen mittleren Verwaltungsdienst­prüfung sind in Württemberg 140 Kandidaten für befähigt erklärt und zu Verwaltungskandidaten bestellt worden- Bei der im Monat Juli 1924 abgehaltenen zweiten Bau-- werkmeisterprüfung sind zwanzig Bewerber für befähigt er­klärt worden. Sie erhalten die BezeichnungBauwerkmei­ster" und soweit sie das 24. Lebensjahr zurückgelegt und eine mindestens fünfjährige Tätigkeit als Bauführer auszuweisen haben, dk BezeichnungBaumeister".

Lohnabbau oder Betriebsstillegung. Die Maschinenfabrik Eßlingen, Werk Mettingen und Cannstatt (3000 Mann Be­legschaft). hat nach einer Vlättermeldung mit der Entlassung von 30 v. H. der Beamten und Angestellten begonnen. Den Arbeitern wurde die Wahl gestellt, 10 v. H. Lohnabbau oder Betriebsstillegung. Am Freitag mittag haben die Arbeiter darüber abgestimmt und mit 90 v. H. Mehrheit den Lohn­abbau abgelehnt. Die Clektro-MotorenfabrikElektro " in Cannstatt hat an ihre Belegschaft die gleiche Forderung ge­sellt.

Aus dem Lande

Marbach a. R., 4. Aug. Angeschwemmk. Am Dechen des Elektrizitätswerkes wurde der Leichnam eines tzdva 6 Alouoke alten Kindes roeMichev Geschlechts ange- Khioemml.

Rottw^l, 4. August. Warnung vor einem Schwindler. Ein Betrüger hak in letzter Zeit versucht, falsche Zwanzigmarkstücke mit dem Bildnis Kaiser Wil­helm II., die in Broschen und Anhänger gefaßt sind, bei Wareneinkäufen zum Goldwert in Zahlung zu geben. Die Münzen sind vorzüglich nachgeahmt. Sie bestehen aus vergoldetem, minderwertigem Metall. Gefaßt sind sie des­halb, damit man den unedlen Klang nicht merkt.

Ulm, 4. August. Fe st genommene Psarrhos- dieb e. In den letzten Monaten sprach ein 23jähriger Lage­rist mit seiner gleichaltrigen Geliebten, beide aus München, in verschiedenen Gegenden Bayerns und Württembergs in Pfarrhöfen vor mit dem Vorgeben, sich in der betr. Gemeinde krauen zu kaffen. Die beiden benützten danst eine günstige Gelegenheit zu Diebstählen. Zuletzt entwendeten sie in Mühl­dorf 700 Mk. Die Polizei hat die Diebe, deren Auftreten aus Mm, Friedrichshasen, Fürth und anderen Städten gemeldet wurde, mm festgenvmmen.

Befitzheim, 4. August. In den Ruhestand. Stadt­schultheiß Köhler ist krankheitshalber in den dauernden Ruhestand versetzt worden.

Gmünd, 4. Aug. Selbstmord. Ein v-envittveker, 61 Jahre alter stellenloser Goldschmied von hier hat seinem Leben durch Vergiftung ein Ende gemacht.

Aus Stadt und Land.

Nagold, den 5. August 1924.

Prüfung. Auf Grund der in den Monaten Juni und Juli 1924 vorgenommenen mittleren VerwnltungSdtrnstprü- fung sind 140 Kandidaten zu VsrwaltungSpraktikanten bestellt worden. Die II. Bauwertmeisterprüfung haben 20 Bewer­ber bestanden und erhalten diese den Titel Baumeister.

Neufestsetzung de« Milchpreises ab 1. August. Am SamStag den 2. August fanden in derTraube" in Nagold Verhandlungen wegen Neufestsetzung der Mtlchpreiser statt. Vertreten waren die SchwarrwaldmilchverkaufSgenofsenschaft durch etwa 30 ihr angeschlosiene Gemeinden der Oberämter Nagold, Calw, Herrenberg und Horb, sowie die Geschäfts­führung der Mtlchversorgung G. m. b. H. Pforzheim. Wäh­rend in der Zeit der Zwangswirtschaft stets zunächst die Er­zeugerpreise und dann die Sammet- und Fuhrlöhne, Kannen­miete usw. vereinbart wurden, hatte die Milchversorgung Pforzheim entsprechend den veränderten Verhältnissen nach Aufhebung der Zwangswirtschaft die Vereinbarung eines

> RampenpreiseS frei Bahnwagen der Abgangsstation be»m ! Irei Empfangsstation beantragt. Die Festsetzung einer Ran> i penpretseS begegnete unter den heutigen Verhältnissen nur geringem Widerspruch, denn eS leuchtet ohne weiteres ein daß eine Milch, die 13 Stunden zur Bahn gefahren wer^

' den muß. dadurch nicht wertvoller wird. Tatsächlich löst,,, aber bet der bisherigen Bezahlung von einheitlichen Erzeuger­preisen diejenige Milch, die aus von der Bahn entfernt lie­genden Gemeinden kommt, 13 xZ mehr gegenüber derjeni- uen, die an der Bahn liegende Gemeinden lieferten, weil die Fuhrlöhne entsprechend der Entfernung bezahlt wurden. Nach längeren, teilweise sehr lebhaften Erörterungen wurde ein Rampenprei» frei Bahnwagen der Abgangsstation von 23'/, ^ oro Liter ab 1. August vereinbart. Bei diesem Rampenpretr erhalten die in der Nähe der Bahn gelegenen Gemeinden vrn bisherigen Erzeugerpreis von 20 <^, während die entfern­ter von der Bahn befindlichen Gemeinden sich mit lg bezw. >8 zufrieden geben müssen. Bet dem derzeitigen lieber mgedot an Milch bedeutet dieser Preis einen für die Land­wirtschaft sehr günstigen Abschluß. Nach der Vereinbarung oeS MtlchpreiseS wurde der Anspruch der Landw. Bezirks- verein- Nagold, daß er für die Festsetzung de« Erzeuger- milchpreiseS im Bezirk Nagold allein zuständig sei, erörtert >-nd scharf zurückgewtesen. In der Schwarzwaldmilchverkauss- geuoffenschaft sind nicht nur die Mtichlteferar ten des Bezirks Nagold, sondern auch die nach Pforzheim liefernden Gemein­ten der Oberämter Calw, Herrenberg und Horb vereinigt. Die SchwarzwatdmilchverkaujSgenofsenschast stellt somit züglich der Milchlieserung eine größere Organisation dar als rer Landw. BezirkSverein Nagold. Ferner wird die Hälfte der Milch, welche durch die Mitglieder der Schwarzwaldmilch- verkaufSgenoflenschaft nach Pforzheim kommt, von Genossen­schaften in den einzelnen Orten geliefert, die in ihren Ge­meinden vielmehr Mitglieder zählen als die Ortsgruppen des Landw. BezirkSoeretnS. Auch wurde darauf hingewiesen, daß die Vorstandschaft des Landw. BezirksoereinS in der Zeit der Milchnot für die Städte sich um die Milchlteferung nicht arkümmert habe. Um den Streit zwischen der Schwmzwald- milchvelkaufsgenoffenschaft und dem Landw. Bezirksvercin «in Ende zu bereiten, wurde beschlossen, zu den jeweiligen Milch- pretSvrrhanblungen zwischen der Schwarzwaldmilchoerkaufs- nenossenschaft und der Mtichversorgung G m. b. H. Pforz­heim auch den Landw. Bezirkt verein Nagold einzuladen.

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Bunter Abend. Ja, eS war ein sehr bunter Abend und man konnte Verschiedenes sehen und hören, was besser in der Kammer der Kammer spiele Tübingen geblieben wäre. Daß keine Bühne aufgeschlagen wurde, können wir angesW der finanziellen Not der Werkstudenten verstehen, daß M ein solcher Kitsch geboten wurde, das hat niemand rr- wartet und am allerwenigsten hat man eS von Studenten erwartet. Die goldigen und kernigen HanS Sachs Schwänke wurden zerrissen, die Rollen waren nicht gelernt, der Souf­fleur hatte eine Hstdenarbeit, was von den Zuhörern allge­mein anerkannt wurde, man hatte immer Angst, daß j-tzt der Spielleiter sich vor dem Publikum verbeuge und sagt: BtS hierher haben wir'S gelernt. Es soll genügen. Schweigen können wir reichst gerade im Interesse der Werkstudenten.

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Anfall. Gestern abend zwischen 6 und 7 Uhr kam das Auto de» Hauptl. Waldenmaier von Vollmaringen die Markistcoße herunter und wollte bei der Köhlerei recht- in dt« Burgstraße einbiegen. Der Führer gab starke Warnungtstgnale und war in mäßiger Fahrt, auch zeigte er mit dem Arm, daß er tu die Burgstraße einfahren wolle. Mitten in der Straße standen 2 Knaben, waren der Meinung, daß das Auto di« Talwerstraße hinunterfahren wolle und zu spät erkannten sie, daß da« Auro rechts in die Burgstraße einbiege. Sie wolllen sie Straße noch vor dem Auto überschreiten, dem einen ge- tang es, der andere, Bruno Nagel, wurde vom Auto erfaßt und auf die Settegeschleudert, so daß er einige Verletzungen davontrug. Der Wagen wurde sofort zum Halten gebracht, Dar Befinden des Knaben ist*zufriedenstellend.

Einheitskurzschrist. Von der Reichsbahndirektion Stutt­gart wird dem Neuen Tagblatt geschrieben: Zu den in letzter Zeit in verschiedenen Tageszeitungen erschienenen Ausführun­gen über die Frage der Einheitskurzschrist i st, soweit die ReichSbahnverwaltung beteiligt ist, zu bemerken: Die Reichs' bahn hat schon seit Jahren auf Schaffung einer deutschen Einheitskurzschrift gedrängt, weil aus wirtschaftlichen Gründen für ihren gesamten Bereich ein einheitliches Kurzschrift-System gewählt werden muß, wenn eine möglichst weitgehende An­wendung der Kurzschrift im Eisenbahndienst gewährleist» sein soll. Schon vor längerer Zeit hat sie in einer Bespre­chung der ReichSoerwaltungen ausdrücklich erklärt, daß sie zu einem selbständigen Vorgehen gezwungen sein würde, wenn die nun seit nahezu 20 Jahren im Gange befindlichen Ver­handlungen wegen Schaffung einer EinheitSkurzschrift nicht in kürzester Frist zum Ziele führen würden. Da sich die ein­zelnen Stenographteschulen auch jetzt nicht einigen konnten, und infolgedessen eine amtliche EinheitSkurzschrift noch mV zustandegekommen ist, hat die Hauptverwaltung der deutschen Reichsbahn hieraus die von ihr schon vorher in Aussicht ge­stellte Folgerung gezogen. Hierbei kam nur die Einführung eine» der verbreitetsten Systeme in Frage. Ein großer Te« der Länder hat für seinen Bereich das System GabelSbergn amtlich eingesührt. Es ist deshalb auch das System Gabeis- berger für den Bereich der Reichsbahn gewählt worden. Dies schließt natürlich nicht au», daß die Reichsbahn zur EinheitSkurzschrift übergehen würde, sobald eine solch« M das Deutsche Reich zustande kommt. Daß von dem Vorgeyen der Hauptverwaltung der Reichsbahn selbst die ReichSregi rung überrascht worden sei, ist hiernach nicht richtig.

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Falsche RenkennmrkscheSae zu zehn Mark sind !n letzt« Zeit auch in ganz Süddeutschland und in Hessen-Itaji aufgetaucht. Das Wasserzeichen ist durch Aufdruck aus - Rückseite, bei einiges auch auf der Vorderseite, nachgeaWs» Der Untergrund ist verschwommen. Auch von den oe zum 20. April aufgerufenen Reichs b an knoten zu , und 100 Billionen Mark, sowie von den zum 5. ,Apm » r gerufenen Noten zu 5 Billionen Mark sind wiEr 6 fchungen aufgetaucht. Wer zur Entdeckung der FasiGe Verbreiter geeignete Angaben bei der Polizei macyen erhält eine Belohnung von 1000 Goldmark.