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Vermißt. Der Bürgermeister von Wetzlar, Dr. ^uehn, der sich auf eine Bergtour in Tirol begel>en hatte, wuü vermißt.
Entlassung verheirateter Beamtinnen. Die Direktion der holländischen Eisenbahnen hat beschlossen, alle im Dienst der Eisenbahn stehenden verheirateten Frauen aus 1. September »u entlasse,:.
Denn tue Mutter die Mode studiert, lieber einen ergötzlichen Vorfall in Biberach o. R. wird dem Anzeiger vom Oberland berichtet: Eine Frau ging spazieren und hatte ihr Jüngstes bei sich. Ihr Weg führte auch an Schaufenstern mii Modewaren vorbei. Die Frau hatte sich in die ausgestellten Sachen so vertieft, -aß ihr das Sportwägelchen, in dem sich ihr dreijähriges Töchterchen besänd, ganz außer Acht kam, Dem Kind schien -er Aufenthalt zu lange zu. dauern, denn es entstieg dem Wägelchen und begab sich in den naheliegenden Hof, wo Kinder spielten. Inzwischen hatte sich aber ein anderes Kind in den Wagen gesetzt. Die Mutter bemerkte von all dem nichts. Sie fuhr mit dem Wagen weiter und erst, ak sie an einem neuen Schaufenster ihrer Kleinen die ausgestellten Sachen zeigen wollte, bemerkte sie zu ihrem Entsetzrn, daß kch gar nicht ihr Kind im Waaen befand.
Scheckschwindler. Beim Postscheckamt in Breslau verübten mehrere Schwindler aus Polen einen großen Betrug. Der 27jährige sogenannte Kaufmann Buchta aus Kattowitz, der sich auch Habermann nennt, legte sich beim Postscheckamt und bei verschiedenen Banken kleine Konten an. Mit Hilfe falscher Barscheckkonten erschwindelte er nach und nach 100 000 Goldmark, wobei ihm eine Angestellte des Postamts, die 21jährige M- Weiß, behilflich war. Beteiligt waren ferner zwei Brüder namens Roth aus Lodz in Polen, ferner ein Lithograph und ein Steindrucker. Ein Beamter der Dresdner Bank schöpfte Verdacht, und er veranlaßte die Verhaftung der Bande. So konnten 60 000 Mark, die bereits zur Zahlung an Buchta angewiesen waren, gerettet werden.
Tieftauchversuche am Walchensee. Eine von einer Kieler Firma ausgerüstete Expedition unter Leitung des Kontre- admirals Behnke macht zurzeit am Walchensee Tiefkauch- versuche mit gepanzerten Taucheranzügen. Diese neuen Apparate waren bisher nur in geschlossenem Wasser erprobt worden. Am Walchensee werden nun die ersten Versuche km freien Wasser bei zunehmender Tiefe gemacht. Während Taucher in Gummianzügen nur ganz kurze Zeit höchstens in Tiefen von 40 bis 50 Metern arbeiten konnten, erlaubt der neue Apparat einen mehrstündigen Aufenthalt in einer Tiefe von 100 bis 110 Metern, wie die bisherigen Versuche einwandfrei erwiesen haben. Die Erprobung noch größerer Tiefen wird fortgesetzt. Die Apparate sollen zur Rettung und Hilfeleistung, Bergung von Werten aus gesunkenen Schiffen, Gewinnung von Schwämmen und Perlen, wissenschaft- lia-en Forschungen dienen.
Rückgang der Gletscher. Der Gletscherstand in den schweizerischen Alpen nimmt, wie der Neuen Züricher Zeitung berichtet wird, eine neue interessante Phase ein. Es .st nämlich vne allgemeine Richtung zu einem neuen Rückgang ftstzu- ftellen. Der Vorstoß des letzten Jahrzehnts, der sich besonders im Jahr 1916 sehr deutlich zeigte, scheint seine Kraft erschöpft zu haben. Von 100 beobachteten Gletschern stießen 1923 nur noch 25 vor gegen 63 in 1916; 55 zeigten sich dagegen im Rückgang. Die starke Besonnung der letzten Jahre und die verhältnismäßig schneearmen Winter haben offenbar stark mitgewirkt, daß der erwartete erhebliche Vorstoß gänzlich ausgeblieben ist. Seit Jabren erwartet man uu»
mit Spannung ein neues Wachstum der Gletscher. DU letzte außerordentliche Gletscherschwund von 1856 bis 1AÄ ist mit ähnlichen Erscheinungen in früheren Jahrhunderte» gar nicht vergleichbar. Die Firnbecken waren durch ferreo langen Rückstoß derart ausgemergelt, daß doch wohl viel« Jahre vergehen werden, bis ein allgemeiner Vorstoß wieder einsetzen kann. Wenn die Alpengletscher wieder so mächtig werden sollen, wie sie es schon früher waren, so müssen naßkalte Witterungszeiten im Sommer und feuchtnülde Zeiten im Winter wieder einsetzen.
Koukurseröffuuugeu.
Amtsgericht Stuttgart I: Wilhelm Häderle j., Kaufmann in Stuttgart.
Amtsgericht Hetlbronn; Fa. Schellenberger L Co., Fahr- und Motorradbau in Bückingen.
Amtsgericht Balingen: Wilhelm Horn, Kaufmann in Ebingen.
Amtsgericht Freudenstadt: Felix Kopp, Buchhändler; Fa. Grbr. Moser, Holzhandlung G. m. b. H. in Freudenstadt.
Amtsgericht Neuenbürg. Josef Seubert, Kaufmann in Neuenbürg. _
Handelsnachrichfen
Doklarkmrs Berlin, 2. August. 4,2105 Bill. Mk., Newyork I Dollar 4,168. London 1 Pfb. Skerl. 18,40. Amsterdam 1 Gulden 1,605. Zürich 1 Franken 0,775 Bill. Mk.
Der franz. Franken, -er erhebliche Schwankungen aufweist. Kollerte durchschnittlich 85,75 zu 1 Pfb. Sterl und 19.40 zu 1 Doll.
Amerikanisches Kapital. Ein Vorstand der Equitable Trust Company kommt demnächst nach Deutschland wegen Beteiligung rmenkanischen Kapitals an Unternehmungen besonders im Ruhr- gebiek und im Schwarzwald.
Herabsetzung des amerikanischen Zuckerzolls. Die Zollkommts- pon in Washington schlägt eine Herabsetzung des Zuckerzolls um 85 Prozent vor (bisher 1,25 Cents für das Pfund — 453 Gramm.)
Me Kanadische Welzeaernie wird auf 225 Millionen Bushebs (1 Blühet gleich. 35,23 Liter) geschätzt.
Märtte
Nagold. Fruchtschranne vom 2. August. Zufuhr:
26,64 Ztr. Weizen, Preis pro Ztr. 11.00-11.50 -6k
14.20 . Gerste „ . „ 9.50 -6k
19.20 „ Haber „ „ „ 9.00—9.20 -6k
1,20 „ RepS . „ „ 14.00 ^k
Zusuhr schwach, alles verkauft. Nächster Fruchtmarkt
am 9. August.
Vom deutsche« Weinmarkt. Die Lage auf dem Weinmarkte wird immer noch von der Geldknappheit beherrscht, die es zu keinen größeren Umsätzen kommen läßt. In Rheinhessen wurden 1922er von 420—900 -6k die 1200 Liter bewertet, 1923er gingen bi» zu 800 -6i das Stück über. Im rhetnhesstschen Reborte Juaenhetm wurden mehrere Reblaus- herde gefunden. An der Nahe gingen 1922er von 450—750 »6k das Stück über. Im Rheingau, wo in Geisenheim und Lorsch neue Reblausherde entdeckt wurden, wurden 1922er zu 500—800 -6k das Halbstück (600 Liter) abgesetzt. An der Mosel wurden 1922er, für die vielfach nur 500 -6k erfolglos das Fuder geboten werden, zu 700—900 -6l die 960 Liter hergegeben. In der Rhetnpfalz herrscht große Flauheit im Geschäft. In Franken gingen 1923er bis zu 70 -6k und in Baden bis zu 60 -6k die 100 Liter über. Die Trauben schrei
ten im Wachstum schnell voran; leider treten Blattfallkrank. Helten und Otdtum nicht selten auf und erfordern anhaltende Bekämpfung, auch der Heuwurm ist aufgetaucht. Im Monat Juni betrugen die Einnahmen an« der Reichswetnstem-r 6198 050 -6k und in der Zeit vom April bis Juni Ig24 in, Ganzen 19224077 -6k, «ährend der Jahresvoranschlag st» aus 48 Mtll. Goldmark stellt. Aus dem Branntweinmonopol wurden im Monat Juni IS24 1490319 -6k vereinnahmt in der Zeit vom April btS einschließlich Juni 1924 S686580^ während der Voranschlag für 1924 sich auf 140 Millionen Mark beziffert.
Stuttgart, 2. Avgust. Großmarkt. Der Markt hotte eine krstaunlich große Zufuhr bei entsprechendem Andrang von Käufern dir Preise gaben etwas nach. Bohnen 20—25, Buschbohnen ins 20, Gurken 10—35, Salzgurken 1,5—4 d. Ht., Essiggurken M »is 90 b. H., Rote Rüben 8—12 d. B., Zwiebeln 8—12, Brockel nbj.» 12—20, Köhl 8—12, Weißkraut 10—15, Spinat 20 Ma7 10—12, Kartoffeln 5,5—6, Tomaten 15—24, Kopfsalat 4—8 ß»d»vt«n 8—12, Blumenkohl 20—50, Kohlraben 4—8 d St
Heidelbeeren 20—25 (Klelnverkauf 30—40), Pflaumen 20-22 ««hier Zwetschgen 25—35, Aprikosen 45—60 (50-80), Pfirsich- v—SO (50—70). Birnen 15—28 (30—60), Aepfel 12—20 (25—35, k-'SMk 5—8, Stachelbeeren 18—22 (25—30), Träuble 12—22 t25 Ks sch, Trauben 4S—50 (75—80), Waldhimbeeren 30, Preißet, sseren 70 d. Psd.
klmdbutker 1.70—ILO. Zentrifugen 1.90—2, Süßrahmbutter 1 W LSO, Eier 12—13.
BerKner Gekreibeprekse. 2. August. Weizen märk. 18.40—18.Ü0 Nv^en 13.60—14.20, Sommergerste 16.40—17.20, Fnttergersl- N.80—1K.60, Hafer 15—15.60, Weizenmehl 25—28.25, Roggen mehl A—23L5, Neie 10.20—10-50, Ra .. ' '
Hafer ist Knopp.
aps 285—2L0 Mark. Alle,
Das Wetter
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1) Leritallonen (moäerns pkiilriseks Oiebtung,
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2) Vlivstvvr 2wsi Lobrränics von Baus 8roks:
1) Osr kadreuäs 8ebiUer iw Luruäsis.
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Kartell Vorverkauf: Hausverwalter Ikreäeu,
kreise: 1 Hk. uuä 50 kkx.
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Fingerzeig
für unsere Inserenten I
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in den Nutttniertt anfangs der Woche haben den Vorzug, daß sie nicht übersehen werden können, da der Anzeigenteil in diesen Nummern meist nicht so umfangreich ist, wie in denjenigen Ende der Woche.
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Meiner werten Kundschaft gebe ich die Nachricht, daß ich mein Geschäft unverändert weiter betreibe und werde gegen die widerrechtliche Wegnahme von Milchkannen durch Th. Walz v. Oberschwandorf gerichtliche Entscheidung beantragen.
Der Mtlchprets ist mit sofortiger Wirkung für gekühlte Vollmilch auf 26 ^ pro Liter festgesetzt worden. 325
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mit Anhang: Herstellung von Marmeladen, Gelees, Fruchtsäften und Fruchtweinen zu »6k 1.50 vorrätig bei
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wo stets eine xroöe 2sdl bestens empkoklenei isck- unck spiscblcunUiLei Leverder vorxemerkt ist.
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Büchertisch.
Nus alle tu dieser Spalte angezetgten Bücher und Zeitschriften ntmw! die Buchhandlung von <S. W. Zais er, Nagold, Bestellungen eutgeger.
Das Tanitätswese» 1914—1818. Oberregierungsmedi- zinalrat Dr. Koetzle hat im Rahmen der EhrenwerkeS „Württembergs Heer im Weltkrieg" (erscheint bet Bergers Lit. Büro und Verlagsanstalt, Stuttgart, Neckarstr. 44 G.-M. 3 70) ein hochinteressantes Heft über die Entwicklung und die Leistungen des württembergischen Sanitätswrsens im Felde und io der Heimat veröffentlicht. Der Verfasser rühmt die Leist» gen der einzelnen württembergischen Divisionen und schtikit deren Sanitätsdienst im Bewegungskrieg, im StellungskaiHs in den Stahlgewittern der Abwehrschlachten ebenso wie w GebirgSkampf und der Rückzugsschlacht in anschaulicher Wch. Die Kriegserfahrungen im Sanitätsdienst werden enlwickill. Die ständig verbesserte chirurgische Behandlung und die Abwehr der großen Seuchengefahren kommen in ihrer weit- tragenden Bedeutung zum Ausdruck. Besondere Höhepunkte bietet insbesondere die Schilderung der Pflichterfüllung bi« zum äußersten. Die 14 beigegebenen Auszüge aus Feldpostbriefen württembergischer Aerzte und die KrtegSrangltste nebst Verlustliste der württemb. Sanitälsolfiztere reden eine erschütternde Sprache. Da» Werk ist nicht allein für Mitglieder de« Sanitätsdienstes, sondern auch für alle Verwundeten und Kriegserkrankten ein historisch wertvolles Erinnerungsbuch.