der Reparation Recovery Act haben vom 1. Januar i^is zum 30. Juni 1924 die Höhe von 540 Millionen Goldmarl «erreicht. Nebenher liefen die von den Einbruchsmäcktten .

Rheinland und im Ruhrgebiet erpreßten Lieferungen. Dich : Lieferungen können auf annähernd eine Milliarde Goldmarl ! geschätzt werden. !

Die Berliner Reise Pacellis ^

Berlin. 3. August. Die Reise des Nuntius Pacelli nach ! Merlin fft. wie das Achtuhrabendblatt mitzuteilen weiß, all' ! -Beweis dafür gedeutet worden, daß der Vatikan sich wied.'r j M einer stark aktiven Außenpolitik entschlossen hat. In Ber. § stin besuchte der Nuntius nicht nur deutsche Regierungsstellen. Andern auch die französische, englische und amerikanische Bol Achast. Besondere Aufmerksamkeit erregte hier bei seinen». Fetzten Berliner Besuch namentlich auch der Besuch der russi­schen Botschaft-

Verhaftungen «

Berlin, 3. August. In Spandau wurde «ine geheime Lei- > .kungsstelle der kommunistischen Jugend aufgehoben, die bereits eine Kampfabteilung gebildet hatte, um die Verfassungsfeier «n 11. August zu stören. Mehrere Beteiligte wurden verhaftet. > In Oberschtesten wurde gegen mehr als 80 Kommunisten ! das Verfahren wegen Landesverrat eröffnet. !

Einspruch gegen nicht vorgebildete Regierungspräsidenten Düfsekwrf, 3. August. Der rheinische Bauernverein hat bei - der preußischen Regierung Widerspruch erhoben, daß nach - Grützner wieder eine nicht vorgebildete Persönlichkeit, der so- ! zialdemokratische Gewerkschastssekretär Bergemann, zum ! Regierungspräsidenten in Düssetdorf ernannt worden sei. Die- ! ser wichtige Posten dürfe nur von einem besonders tüchtigen Mnd bewährten Vecufsbeamteu und nicht noch Parteirück- fichten besetzt werden.

Die Gedenkfeier im Saargebiet Saarbrücken. 3. August. Die politischen Parteien des Saar­gebiets forderten in einen, Ausruf die Bevölkerung auf, am K August im ganzen Saargebiei die Gefallenen des Weltkriegs durch ein stummes Gedenken von 2 Minuten Dauer zu ehren. Während dieser zwei Minuten soll jede Tätigkeit ruhen. j

Schieber bei der Eisenblchnregie Tstasttz. 3. August. Drei bei der französisch-belgischen Eisenbahnverwaltung angestellte Hilsspersonen französischer, englischer und deutscher Staatsangehörigkeit wurden von ldem französischen Kriegsgericht verurteilt, weil sie einen von !Köln nach Hanau bestimmten Waggon Schweineschmalz zu verschieben versucht hatten. Der Franzose und der Deutsche »erhielten je 5 Jahre Gefängnis, während der Engländer mit Jahren Gefängnis, 20 Jahren Landesverweisung und 300 rancs Geldstrafe bestraft wurde.

Die bayer. Regierung gegen das Parteioerbot Müschen, 3. August. Der bayer. Landtag hat die natio­nalsozialistischen Anträge auf gesetzliche Beschränkung der Zulassung von Juden, zu öffentlichen Aemtern abgelehnt, luf «ne Anfrage des völkischen Blocks, worin die Aufhe- mg der Nationalsozialistischen Arbeiterpartei und der Rampforganisationen gefordert wird, erklärte der Minister des Innern, Stütze!, der betreffende Reichstagsbeschlüß jbeziehe sich nur auf das Verbot der p o l i ti s ch en Parteien, picht aber auf das Verbot der Wehroerbände. Die Payer. Regierung werde sich auf den Standpunkt stellen, paß der Reichstagsbeschluß eine Ueberschreitung der ksuständigkeit des Reichstags darstelle und daß die bayer. Regierung nicht verpflichtet sei- diesem Verlangen pachzukommen. Die bayer. Regierung habe Grund zu der

Annahme, daß diese Rechtsauffassung auch von der Reichs­regierung geteilt werde. Dre bayer. Regierung sei aber be­reit. ohne Rücksicht auf den Reichstagsbeschlüß ^eine Prü­fung der Kcage vorzu u e tzme» , ob es möglich sei, der Auf­hebung des Verbots der RationalsoziakMschen Arbeiterpar­tei »Sherzutreten. Es müßten dann allerdings Sicherheiten gegeben werden, daß vor allem eine Einordnung in die staatliche Ordnung bedingungslos erfolge und jede Störung der öffentlichen Ordnung, sowie eine Erschütterung des Staatsrvesens ausgsschkHen erscheine. Der komrnurü- Asche Antrag auf »»Hebung des Verbots der konmnmrsti- Shen Presse wurde abgelehut, worauf sich das Haus aus un­bestimmte Zeit vertagte.

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Wahlniederlage der englischen Arbeiterparkei London, 3. Aug. Bei der Ersatzwahl im Kreis Holland (Grafschaft Lincolnshire) wurde an Stelle des bisherigen Arbeitervertreters ein Konservativer mit 12 900 gegen 12 101 Stimmen gewählt.

Die deutschen Leiden

London. 3. August. Unter der Ueberschrift »Berlin, im Stadt der Niedergeschlagenheit" veröffentlicht der »Daily Ex­preß" den ersten Artikel einer Reihe von Schilderungen des liberal«, Unterhcmsmitylleds und früher«, Staatssekretärs für den Krieg, des Generalmajors Seely über die M»drück« auf zwei während der lebten Zeit durch ganz Deutschland «uternommene« Reise». Seely zögert nicht einen Augenblick v erSären, daß das besiegte Deutschland tausendmal meh, gelitten habe sowohl in militärischer als auch moralischer Hin- sicht, als die siegreichen Gegner. Die Masse des deutschen Bot- 'es sei arm, erbärmlich arm, unterernährt, wert ärmer all die Franzosen und weit ärmer als die Engländer. Jnfolg, »es vollständigen Verschwindens aller Ersparnisse seien älte« Leute .zu Hunderttausenden in einem Zustand der Armut, de, wirklich herzzerbrechend sei. Zahlreiche seien vorzeitig an dev Entbehrungen gestorben. Seely betont, wie unter d^seni Zustand auch die geistige Erziehung gelitten habe.

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Würllemberq

Stuttgart. 3. Aug. Vom Landtag. Abg. Ströbele fBB.) hat folgende Kleine Anfrage an den Landtag gerichtet: B« der Diözefanumlage werden diejenigen Gemeinden, die den Pfarrstellen Holz und andere Na.uralien zu liefern Haber,, mit ihrem ganzen Steuerbetresf zur Umlage herangezog«,, also gewissermaßen doppelt belastet. Ist das Ministerium für

Kirchen und Schulen bereit, einen billigen Mlsgicccy yeroStzU- , führen?

Stuttgart, 1. Aug. 25 Jahre im politischen ! Leben. Der dem Württ. Bauern- und Weingärtnerbund angehörende Landtagsabgeordnete Dr. Wolff kann auf eine ! 25jährige politische Tätigkeit zurückschauen. Dr. Wolfs war ! früher Pfarrer von Perouse, OA. Maulbronn, trat später als ; Redakteur in die konservative Reichspost ein und wirkte nach seinem Austritt aus dem Redaktionsdienst für den Bund der Landwirte. Als Vertreter von Heilbronn gehörte er einige Jahre dem Reichstag und seit 1912 dem württ. Landtag an, wo er Vorsitzender des Finanzausschusses ist.

Hochwasser des Neckars. Der Neckar ist an vielen Stellen über die Ufer getreten. Er überflutete die Dämme bei Unter- türkheim, wo ein neues Flußbett erstellt ist, in das der Neckar am Samstag geleitet werden sollte, und bezog auf diese Wegs eigenmächtig, aber etwas vorzeitig seine neue Bahn. Bei normalem Wasserstand wird die Sohle eingeebnet und der rechte Uferdamm, der das alte Neckarbett durchkreuzt, auf­geschüttet werden müssen. Ferner soll an der neuen Brücke eine Stauung durch Einsetzen eines neuen Schutzwehrs her­gestellt Werden.

Der Brotpreis wird in Stuttgart vom 4. August an auf 28 Pfg. für das Kilo Schwarzbrot, aus 35 Pfg. für Halb- weiß- und Roggenbrot und auf 46 Pfg. für Weißbrot erhöht. Die Erhöhung wird mit den gestiegenen Mehlpreisen be­gründet.

Erhosimgsheim. Der Christliche Verein junger Männer errichtet aus dem Degerkocher Sportplatz ein eigenes Wald- erholungsheim mit 35 Betten.

Vom T«ige. In der Augustenstraße fiel ein Weinfaß mit 300 Litern von einem Lastkraftwagen und zerbrach. Das edle Naß ergoß sich restlos über die Straße. In Kal­tental ist ein Personenkraftwagen infolge Explosion des Vergasers in Brand geraten und großenteils zerstör/, worden.

Die Kriegs-Gedenkfeier in Stuttgart

Rede des Staatspräsidenten. . ^

Stuttgart, 3. August. Am gestrigen Samstag wurde die Gedenkfeier für die im Weltkrieg Gefallenen durch eine musi- i kalische Feier, an der verschiedene Mufikkorps der Reichswehr und der Stuttgarter Liederkranz mitwirkten, «gekettet. i Tausende und Abertausend« wohnten der begeisternden Vsr- - anstaltung au; der lange Jahre nicht mehr gesehene Zapfen- streich wirkte zündend.

Am Samstag fand die große Feier im Hof des Neuen ^ SchkoGes statt. Es war eine eigentliche militärische Feier. - Der Wehrkreiskommandeur. General Reinhardt, war im Urlaub abwesend. An seiner Stelle schritt Generalmajor sKrähn in Begleitung des Kommandanten von Stuttgart, Dberst Baun, und einiger Stabsoffiziere und Mutanten die Front der im Schloßhof ausgestellten Reichswehrtruppen ab. Auch eine Abteilung der staatlichen Ordnungspolizei stand in Rech und Glied. In der Mitte des Hofs am Feldaltar war ein Sarkophag ausgestellt, von der schwarz- «veiß-roken Kriegsflagge und einem prachtvollen Lorbeer­kranz (eine Stiftung her Firma Kemmler u. Galley, Ehar- kottenstraße) überdeckt. Anwesend waren alle Mitglieder der württembergischen Regierung mit Ausnahme der Minister Bolz und Beyerle, die sich im Urlaub befinden.

Die Moistonspsarrer Schwenk (kath.) und Mauch (errang.) hielten ergreifende Ansprachen über die alte» teuren Farben schwarz-weiß-rot, die das deutsche Volk sinnig gemah­nen cm den Ernst des Lebens, an die Aufgabe,zum Hellen Licht ! durchzudringen, an Äen Opsertod derer, die für ihr Volk und ! Vaterland das Leben dahingegeben haben. !

»Ehret die Toten im Zeichen der Farben, ^

Für welche sie starben: >

Schwar-zweiß-rot! !

Ehret die Toten und hört, was sie sagen, !

Wie sie tief beklagen !

Deutschlands Not!"

Staatspräsident Bazille hielt folgende Ansprache:

Deutsche Frauen und Männer! In schicksalsschwerer Zeik treten wir ernsten Sinns vor den Altar des Vaterlands. Wir wenden den Blick zurück auf ein Jahrzehnt des Ruhms und der Schmach, auf Jahre herrlicher Erhebung und auf Jabre schrecklichen Niedergangs. Als vor 10 Jahren das deutsche Volk sich erhob, stand es auf, so einig wie nie vorher im «vechsekvollen Lauf seiner Geschichte, so gehoben wie nie zuvor pon der Zuversicht in seinen gerechten Kampf um die Höchsten Güter eines Volks: sein Recht und seine Freiheit. L>as herrkchste Vokksheer, das die Wett je gesehen hat, eilte »um Schutz des Vaterlands an alle Grenzen. In dem vier­jährigen gewaltigen Ringen zitterte die Welt vor den Schrek- ren der deutschen Waffen zu Land, zu Wasser und in der skuft, bis das Entsetzliche geschah, bis die uralie deutsche Zwietracht aus ihren Grüften stieg und dem stolzen Heer, wenn auch nicht die Kränze unsterblichen Ruhms, so doch den Lorbeer des Siegs entwand. Stolz fühlen wir unser Herz sich erheben bei dem Gedanken, daß die württembergischen Regimenter bis zum Schluß, jßurchtlos und treu ihrem Soldateneid, aus- peharrt haben. Heller noch als der Glänz, der von ihren «besiegten Waffen strahlt, leuchtet Unbesiegbarkeit ihrer Lreuen Herzen.

Aber das gewaltige Ringen endete nicht mit dem Triumph der Gerechtigkeit. In Fesseln geschlagen, aus tausend Wun­den blutend, ein Gegenstand verachtungsvollen Hohns so Ivarf die deutsche Zwietracht das deutsche Volk vor den Thron des Siegs und setzte auf ihn die Lüge im betrügerisch ge­raubten Mantel des Rechts. Immer neue Wunder entbülü ln unseren Tagen die Wissenschaft, aber die Rätsel des Men- Aenlebens löst sie nicht. Welch eine seltsame Ordnung der Welt ist es, wenn alle Heldentaten, alle Opfer, alles Leid im Kampf um das Recht umsonst waren! Und umsonst scheint alles gewesen zu sein. Seit die Sonne Deutschlands sich zum Niedergang neigte, liegt die Nacht nationalerSchmactzj U>er allen Gauen, in denen Deutsche wohnen. Es schein^ daß uns nichts bleiben soll, als die Klage um die Toten, das Mitgefühl mit den Leidenden, di« wehmütige Erinnerung an die versunkene Herrlichkeit des Deutschen Reichs. Kein Hym­nus des Trolles und der Hoffnung klinat in das kerbe Leid

unserer Tage. Denn dem äußeren Feind zur Seite steht, gefährlicher als dieser, die deutsche Zwietracht, die erreicht hcch was dem Feind nie geglückt wäre, die unzerbrechliche KrM des Volks in Waffen zu zerbrechen. Seit dieser Zeit ist es nicht gelungen, ihrer verhängnisvollen Hand die Fackel zu twiuden, die jederzeit bereit ist, das Haus unserer Heimat in Brand zu stecken.

Im Angesicht dieser Not erhebt sich vor uns die bange Frage, ob es denn der Sinn der Zell ist, daß das deutsche Volk zugrunde gehen soll, ob das WortUmsonst", das nach dem Krieg so schrecklich in den Obren aller seiner Övfer «lang, das Buch der deutschen Geschichte abschließen ioll. Dunkel sind oft die Wege Gottes, aus der wir Erkenntnis Trost und Hoffnung schövfen können. Aus den offenbar ge»' wordenen Gesellen des Menschenlebens wissen wir, daß Gott vor die Herrlichkeit dos Märtnrertum gesellt hat und daß die Menschheit ieden Fortschritt auf ihrem langen und mübsamen Weg aus Irrtum, Knechtschaft und Gewalt zu Wahrbeih Freiheit u. Recht mit aroßen Opfern m gewaltigem Rin­gen erkaufen muß. Am Anfang des Wegs, der mit dem '. August 1914 begann, stand der Glaube des ganzen deut- ' Heu Volksn das Recht. Dieser Glaube ward lange Zeit 'urch Wolle» von Lügen verfinstert, aber am Ende des 'angcn Weg» wird er helleuchtend triumvhieren. Weit ! «s deutsche Volk das Volk des Rechtes für alle ill,P chm nn 20. Jahrhundert die Aufgabe geworden, den Kamps >er Freiheit und des Rechts für alle zu führen, um der Menschheit höhere Formen des nationalen und internati» nalen Lebens zu erringen. In böchster Not wird das ganze deutsche Volk durch diesen Glauben wieder geeinigt werdA Das ist nach meiner Ueberzeugung der Sinn unserer ZsP der Zweck des deutschen-tvrertums, das Ziel der gewahr igen Bewegung, in deren Mittelpunkt die Vorsehung nicht

umsonst Deutschland gestellt hat. So wirft die Zukunft einen versöhnenden Schimmer auf die Gegenwart. Nicht um­sonst sind die Millionen gefallen, densi aus ihren Gräbern blühen die neuen Ideen, die den Fortschritt der Menschheit bewirken. Nicht umsonst sind alle Leiden, denn nur unter Schmerzen vollzieht sich die Geburt neuen Lebens.. Nicht besser können wir dem alten herrlichen Heer huldigen, nicht schöner alle Opfer des Kriegs ehren, als durch Hingabe an die große Idee, für die Deutschland gekämpft hat, für die cs leidet, in deren Zeichen es schließlich siegen wird: die Idee des Rechts urü> der Freiheit. Nicht nach Rache dürstet unser Herz. Aber dieses Gelöbnis sind wir heute schuldig am Altar des Vaterlands, am Grab der Gefallenen, im Angesicht so vieler Opfer des Kriegs, daß wir sehnsüchtig des Tags harren, an dem von den Alpen bis MM Meere, vom Rhein bis zur Weichsel donnergleich der Ruf des einigen Volkes erschallen wird: Für Freiheit, Recht und Vaterland!

Kundgebung des Reichspräsidenten

Berlin, 2. August. Der Reichspräsident und die Reichs­regierung haben folgende Kundgebung erlassen: In tiefem Ernst gedenkt Deutschland heute des großen Krieges und seiner unendlichen Opfer, gedenkt vor allem der gefallenen Brüder und ihrer Hinterbliebenen, gedenkt der großen Zahl der Kriegsbeschädigten, die noch immer unter den Folgen oes Kriegs leiden. Beispielloses haben die Kämpfer an der Front gelitten. Unvergessen sind die Opfer und die hatten Entbehrungen, die in der ausgehungerten Heimat zu ertra­gen waren. Das deutsche Volk, hat in diesem Krieg kein anderes Ziel erstrebt, als die deutsche Freiheit. Für die Freiheit und Unversehrtheit des Vaterlandes trat es vor ,-ehn Jahren in unvergeßlicher Einigkeit und Stärke unter die Waffen. Dafür gaben die Gefallenen ihr Leben. Aber sie ließen uns, den Lebenden, ein Vermächtnis, die Forde­rung, in ihrem Geist, dem Geist der Einigkeit und der Va­terlandsliebe den Willen zur Freiheit Deutschlands als ober­stes Gesetz zu bewahren. Wenn wir heute auf die Gräber unserer Helden den ehrenden Schmuck der Blumen legen und wenn heute für eine kurze Spanne Zeit des Tages Lärm verstummt und jede Bewegung ruht, so verbindet sich ein großes unerschütterliches Volk mit dem Geist seiner Ge­fallenen.

Aus der Trauer heraus soll uns neue Kraft und ernster Zukunftswille erstehen. Und so sollen die Fahnen, die wir im Morgen zum Zeichen der Trauer auf Halbmast setzten, als ein Zeichen des Glaubens an unser Vaterland am Mittag wieder zur Höhe emporsteigen. Die im gewaltigen Ringe« unseres Volkes Gebliebenen sind nicht vergeffen. Ueberaü in deutschen Landen hat der pietätvolle Sinn der Bevölke­rung zahlreiche Ehrcnstätten und Ehrenzeichen den Gefallenen errichtet, die ihr durch Gemeinschaft der Heimat und durch Beruf und Kameradschaft besonders nahe standen. Noch aber fehlt das Ehrenmal, welches das ganze deutsche Volk gemein­sam allen Gebliebenen schuldet, deshalb rufen wir am heu­tigen Tage unsere Volksgenossen zux Sammlung fük einsolchesDenkmal aus. In schlichter Form aus frei­willigen Beiträgen geschaffen soll dieses Ehrenzeichen der Trauer um das Vergangene zugleich die Lebenskraft und dSl Freiheitswillen des deutschen Volks verkörpern.

. Berlin, 3. August 1924.

Der Reichspräsident gez. Ebert.

Die Reichsregierung gez. Marx.

Aus dem Lande

». «- R 2 . Aug. Ertrunken. - Selbst-

. De*. ^ 3ahre aste Fischer Ernst Stolpp wurde im Neckars ertrunken aufgefunden. Er hatte sich AE Neckar begeben und scheint beim Zie-

yen der Äerßen m den Neckar gestürzt M fern. Stolpp llkk 5" epflepkrAen Anfällen. 3n Allmersbach wurde die ^lahrrge Ehefrau Emilie Schönleber, geb. Weller, im Ge- memdenxstd erhängt aufgefunden.

ON. Brackenheim, 3. Aug. Ehrenbür­den den im 84. Lebensjahr stehen-

erkc-»w,°^E »nd Landwirt 3. G. Neu weiter in A«- kttAen Verdienste um das Wohl der Ge- "E«e zn« Ehrenbürger ernannt.

wek2^^v^^- Lederdiebstähle. 3n Oppen- ?nden di« Brüder Koch und Mid- Dezember vorigen 3ahks in der A.ttS. mrd Robert Schweizer i* Backnang etwa 180 ChromleherhLitte «nd ZS Blatt Dache-