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c Rucken zu steistn tags am Sam^taL -regierung die Kon! 'r drei Regierung.

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icht, daß die Reqi^ ^-teressen kriifti- e Rede des deutsck ^ch'der aussprach gt ablehnen werde er Partei, darunter tzungen nicht erfüll, entliche, die Partei irausletzungen, Klarheit geschiss^ larung ab, daß auch r die Dawes-Gesch Reichstags erfardn, London die Gegu»

> kann sie auf kei« chr aber, so Hatz ltrag der Nation ationalen enthielt, othaushalt mit de, lmen, und das wa , was von einig« ichstag die Bildung )ne, wofür auch m len. Von seiten de; ern der Gang nach Einladu n g, di, unter sich einig mag der Himmel

sekretär Hughe; irlich. Er war di« er hatte aber doch isten" Douwergue, nit Poincare und l andere Dinge ck e vielleicht auch i« Rolle des Prion; anifche Botschusts sen geben, zu dem n. Zwischen den egenheit, Herz md ruch bei dem nm> ne Rede sein kann nzler oder ein on- sirl)revanchieren' nmerhin ein Rene; Urheber der Lon- mten Rede in Neni iregung gab. Aba de sagte er: M seiner Verantwort- der von seiner ge- ! etzen, die es durch ^ einen Amerikm i msten verschiede idlüge verdankt.

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die Ein» Mell« Sanktion«

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angenommen worden zu sein. Bezüglich der Uederweffungen ,er Zahlung wurde dagegen keine Einigung erzielt. Die Si- zunn war nacbts 2 Uhr noch nickst beendet.

Die Vereinbarung des ersten Ausschusses über die Sank­tionen usw. wird erst wirksam, wenn der dritte Ausschuß luaestimmt hat. Sobald diese vorliegt, wird der Rat der Sieben die Einigung unter den Verbünd-etcn ,mtlich fest st eilen und di" Einladung an Oeutschlond ergehen lassen.

Die Räumung des Kölner Gebiets

Die englischen und französischen Vertreter verhandelten gestern lange über die Fortsetzung des bisherigen englischen stcbietsstreisens (Köln und Umgebung). Nach dem Friedens- Ertrag müßte das Gebiet bis 10. Januar 1925 geräumt wer­ten, die Franzosen dringen aber in die Engländer, die Be- chüng weiter aufrecht zu erhalten, damit nicht die franzö- lsche Besetzung des Ruhrgebiets von einem deutschen Gebiet imschloffen werde. Nach Londoner Berichten soll Mac Do- , ld nie! obgeneigt sein, in dieser Beziehung Zugeständnisse »i machen, dem PariserJntransigeant" zufolge soll aber eine Hoffnung bestehen, daß die englische Besetzung über den >0. Januar ausgedehnt werde.

DerPetit Parisien" erfährt, das englische Kriegsamt volle im Rheingebiet Besetzungstruppen belassen, es würde üer gern Koblenz gegen Köln vertauschen. Die Franzosen vollen aber Koblenz nicht aus der Hand geben, und sie sol- rn vorgcf.l lagen haben, daß die Engländer das Gebiet von kehl besetzen.

Sonderstellung der Enkschädigungekommission Die Entschädigungskommission, die zur Zeit in Lonbor weilt, wird sich nach demDaily Telegraph" nicht in di« amtliche Abhängigkeit begeben, sondern durch ihre juristi­schen Sachverständigen den Umfang ihrer Befugnisse fest­stellen lassen. Der Verkehr mit den Deutschen über die mit dem Dawesplan zusammenhängenden Arbeiten soll nur schriftlich geschehen.

Hughes in Brüssel

Brüssel. 1. August. Nach dreitägigem Aufenthalt in Pa­ris ist Staatssekretär Hughes gestern abend in Brüssel emgetrossen und amtlich empfangen worden. Er wird eine Unterredung mit dem König haben. Wie verlautet, wird auchPoincare noch einmal, und zwar voraussichtlich in Lüttich, mit Hughes zusammentreffen, bevor er nach Berlin weiterreist.

Die Reichsregierung gegen die Desetzungsverlangerung Berlin, 1. August. Halbamtlich verlautet, daß die Reichs­regierung auf die Vorschläge der Konferenz bezüglich der Verlängerung der Ruhrbesetzung nicht eingehen und auch der Besetzung des Rheinlands über die im Vertrag von Ver­sailles festgesetzte Frist (15 Jahre nach Friedensschluß) nichl zustimmen werde.

Der Berliner Berichterstatter eines Mailänder Blatts wurde von maßgebender deutscher Seite zu der Erklärung ermächtigt, der Versuch Frankreichs, die Räumung des Ruhrgebiets von der Unterbringung der deutschen Eisen­bahngutscheine und der Industrie-Schuldverschreibungen im Publikum, bei Banken usw. abhängig zu machen und die Be­setzung erst am 15. August 1926 zu beenden, widerspreche der förmlichen' Erklärung Poincares vom Januar 1923, daß die Besetzung nur den Zweck habe, die Ingenieur-Kommis­sion zu schützen. Die nun beliebte Trennung von wirtschaft­licher und militärischer Besetzung sei für Deutschland unan­nehmbar.

Neue Nachrichten

Kein Volksentscheid über den Achtstundentag Berlin, 1. Aug. Die Hauptvertreter der Gewerkschaf- ken aller drei Richtungen hakten heute eine gemeinsame Besprechung über die beabsichtigte Herbeiführung eines Aolksenkscheids über den achtstündigen Arbeitstag. Die Versammlung nahm eine Entschließung an, die Beichsregierung solle dem Washingtoner Abkommen über die Einführung des Achtstundentags beikreten, sobald der Beitritt Englands, Frankreichs und Belgiens feststehe. Zwi­schen Unternehmern und Arbeitnehmern sollen durch die Gewerkschaften Verhandlungen über eine ver­ständige beiderseitige Uebernahme von Lei­tungen für die Kriegsentschädigungsverpflichtungen ein- geieitet werden. Der Volksentscheid sei möglichst zu vermeiden, da der voraufgehende öffentliche Kampf den Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft beeinträchtigen und Unruhe in die Betriebe tragen würde.

Aufgehobene Versammlung

.. dnlin, 1. Aug. Die Polizei hob eine geheime kommu- mstische Versammlung auf und beschlagnahmte wichtige 1 laue für die am 3. und 4. August beabsichtigten Putsch- vL ^uter den Verhafteten befinden sich zwei Bol- « ?^sten aus Rußland. Die Schutzpolizei und die Reichs­wehr sind für die beiden Tage dem Ministerium des In­nern zur Verfügung gestellt.

Verlängerung des Industrieabkommens . 1 Aug. Gestern wurde von der Sechser-

»omimssion und der französisch-belgischen Ingenteurkommis- « ' bisherige Abkommen mit folgenden Abänderungen

verlängert. I.Das neue Abkommen gilt bis zu dem Zeitpunkt, ss* E beginn des Sachverständigengutachtens be­

wirb. Indessen kann die Sechserkommission ab

)'-Tv den Vertrag mit fünftägiger Frist kündigen, ck. - ...^us- und Einfuhrabgaben, sowie die Zu- und Ab- auwebuhren, die im Juli in Kraft waren, werden ab I.Au- gu>r auf die Hälfte herabgesetzt. 3. Die laufende Kohlensteuer Sliu ^ ^ August auf 25 Pfennig ermäßigt. 4. Ilm den viatzfchiruerjakeiken, unter denen die Zechen im Juli zu »I.r stE"' Rechnung zu tragen, wird die Kohlensteuer kür esen Monat auf 50 Pfennig ermäßigt.

Ihre Berechnung

^-August. Die Entschädigungskommisston behaup- . ^ echer Rechnungslegung bis 30. Juni, Deutschland habe °oabin im ganzen bezahlt in bar 1 903 835 000 Goldmark,

in Sachl'.eferungen 3 298 41'4 000 Goldmark, durch Avrrerung van Gütern 368 693 000 Goldmark. Die Gläubigermächte hätten hiernach insgesamt 5 570 942 000 Goldmark erhalten. Aus diesen Einnahmen waren zunächst die Kohlenvorschüsse von Spaa mit 392 216 000 GM., sowie die Posten für die Besahungstruppen und die Kontrollkommissionen mit rund 2 633 409 000 GM. zu erstatten. Außerdem entfielen auf Kursgewinne von 3 030 000 GM. Nach Abzug der vor­stehenden drei Posten verblieb ein verfügbarer Betrag von 2 540 287 OVO Goldmark. In Wirklichkeit betragen die Ge­lamtleistungen 42 Milliarden Goldmark-

Aeberführung Jaures' ins Pantheon

Paris, 1. Aug. Die Kammer hat beschlossen, die Ge­beine des am 31. Juli 1914 in Paris ermordeten sozialisti­schen Abgeordneten Professor Iaures in der nationalen Ruhmeshalle Panthern deizusetzen. Im Trocaderosaal fand gestern «k»e Totenfeier der Sozialisten statt, zu der meh­rere sozialistische Parteien des Auslands Vertreter ent­sandt hätten. Aus Deutschland war der frühere Reichs- LagSprülldeat Löbe eingetroffen, der eine Ansprache hielt. Mehr eis fünf Jahre haben nicht vermocht, die Wirkungen d'-s Krieg« auszugleichen, und die den Frieden störende Macht des Kapitals zu brechen, sei heule ebenso sehr die Aufgabe des Sozialismus wie vor dem Krieg. Die deutschen Sozialisten haben die Kriegsentschädigungen stets als eine moralische Pflicht Deutschlands angesehen. In Deutschland werde es bald neue sozialistische Kämpfe geben; es werde von den Londoner Entscheidungen abhängen. Eine An­leihe aus amerikanischen Kassenschränken solle durch die deutschen Arbeiter in Entschädigungen umgewandelk wer­den. Da das Kapital international sei, werde auch der so­ziale Kainpf sich international auswirken.

Die irische Grenzfrage

London, 1. August. Die britische Regierung hat die Prä­sidenten von Söderland, Cosgrave und von Ulster, Craig, zu einer Besprechung über die Grenzfestlegung zwischen beiden Staaten nach London eingeladen. Craig hat sichwegen Krankheit" entschuldigt.

Württemberg

Stuttgart, 31. Juli. Vom Landtag. Der Abgeord­nete Schweizer hat folgende Kleine Anfrage gestellt: Von ge­wissen Oberämtern sind Erlasse an die Schultheißenämter hinausgegangen zwecks unnachsichtlicher Beitreibung der aus­stehenden Amtskörperschaftssteuern: nötigenfalls soll mit rück­sichtslosem Zwang gegen Säumige, sogar unter Angreifung der Substanz vorgegangen werden. Eine solche schroffe Art von Steuereinzug ruft auf dem Lande, wo gegenwärtig jede Einnahmequelle durch das Fehlen von VerkaufsobjSkten unterbunden ist, die größte Erbitterung hervor. Der Abgeord­nete fragt deshalb, ob das Ministerium des Innern bereit ist, unverzüglich bei den Oberämtern darauf hinzuwirken, daß solche gewaltsame Eingriffe in die bedrohten Wirtschaftsbe­triebe unterlassen werden und eine zinsfreie Stundung ge­währt wird, bis mit dem Verkauf landwirtschaftlicher Pro­dukts der neuen Ernte gerechnet werden kann.

Vogelfrei. Zwei italienische Unteroffiziere der feindlichen Ueöerwachungskommission, natürlich in Begleitung eines Frauenzimmers, hatten kürzlich in Stuttgart einen Zusam­menstoß mit einem deutschen Herrn, den sie mit Reitpeitschen derart mißhandelten, daß er 14 Tage kaum arbeiten konnte. Natürlich wurde Klage erhoben, aber die Untersuchungskom­mission, bestehend aus Offizieren der feindlichen Ueber- wachungskommission in Berlin, fand an den beiden Herren Italienern kein Fehl; es sei ihnen keine Schuld nachzuweisen. Wenn dieSieger" deutsche Zivilisten mit Reitpeitschen traktieren, so ist nichts daran auszusetzen, wenn aber ein Deutscher sich wehren würde, so kommt er wegen Verbrechens gegen die Sicherheit des Besetzungsheeres jahrelang ins Ge­fängnis Wir haben's weit gebracht!

Besuch aus dem Banat. Von Freiburg i. B. kommend, werden anfangs nächster Woche etwa 12 katholische Geistliche aus dem Banat zu mehrtägigem Aufenthalt in Stuttgart eintreffen, um das Heimatland der Banaler Schwaben ken­nen zu lernen und die guten Beziehungen, die in den letzten Jahren besonders gepflegt wurden, zu befestigen. Führer der Gesellschaft ist Prof. Nischbach, Leiter der kath. Lehrer­bildungsanstalt in Temesvar.

Verbot kommunistischer Versammlungen. Das Polizei­präsidium hat eine für den 31. Juli einberufene Versamm­lung der kommunistischen Jugend verboten, da aus dem Wortlaut der öffentlichen Einladung die Absicht einer Auf­reizung zu Kundgebungen und Ausschreitungen zu erken­nen war. Aus dem gleichen Grund sind alle während der .roten Kampfwoche" angesagten Versammlungen bis ein­schließlich 4. August verboten worden. Auf dem Partei­büro der kommunistischen Jugend wurden mehrere kaufend zum Anschlag bestimmte Plakate aufreizenden Inhalts be­schlagnahmt und wegen Verdachts der Vorbereitung zum Hochverrat drei Funktionäre der kommunistischen Jugend festgenommen.

Nus dem Lande

Eßlingen, 1. August. Leichenländung. Im Roß- nockarkanal am Rechen auf dem Kesselwagen wurde die Leiche des 41-Pährigen Erwin Mödinger geländet- Der Knabe ist

Laßt ihn gehe«, er hat's eilig

er Hot vergessen, auf den

1. August den Gesellschafter zu bestellen.

Hast duS auch vergessen, eile ihm nach, dann kann er für dich auch noch bestellen.

beim Pflücken von Holunderbeeren aus der MaiUe unbemerkl ausgeglitien und ins Wasser gefallen.

Ludwigsburg, 1. August. Erschossener Einbre- 'ch e r. Der 39 Jahre alte frühere Fuhrmann Eugen Augen­stein von hier wurde beim Einbruch in eine Wirtschaft er­tappt. Als er-von einem Polizeiwachtmeister festgenvmmen werden sollte, schlug der Einbrecher mit einem Stock auf den Beamten ein. Dieser machte von seiner Schußwaffe Ge­brauch und Augenstein sank tot nieder.

Heilbronn. 1 .August. Autounglück. Zwischen Fran­kenbach und Kirchhausen, auf der Höhe des Neuböllingerhofes. ereignete sich ein Autounglück. Das Auto war besetzt vor Herrn Theo Krämer (aus Firma Främer und Schell) und einem weiteren Herrn. Beim Neuböllingerhof sprangen zwei Hunde, jüngere, aber große Tiere, unter das ansausende Auto. Dadurch verlor der Lenker anscheinend die Steuerung und fuhr auf einen Baum. Die beiden Insassen wurden heraus- geschleudert. Theo Krämer wurde mit inneren Verletzungen und Kopfwunden in das hiesige Krankenhaus eingeliefert. Der Begleiter kam mit leichteren Verletzungen davon.

Hcilbronn, 1. August. Erkannte Leiche. Bei der Leiche, deren Ländung am Neckar gestern berichtet wurde, handelt es sich um ein 18 Jahre altes Dienstmädchen aus Weinsberg, das aus unbekannten Gründen Selbstmord ver­übt hat.

Diberach, 1. August. Herr Langbein. In dem ein- gezäuntüen Hofraum zwischen dem alten und neuen Rathaus >gehtHerr Langbein" gemütlich spazieren und lockt viele' Neugierige an. Jedenfalls infolge starker Regengüsse wurde er im Fluge behindert und fiel, ohne Schaden zu iehmen, auf die Erde. Der Vogel war vollkommen durchnäßt. Ein Schutzmain nahm sich seiner an und sorgte für angenehme Unterkunft. Später verbrachte man denGefangenen" auf die Pflugwiese, um ihm Gelegenheit zu geben, in seine alte Behausung zurückzukehren.

Dirkenhard OA. Biberach, 1. August. Hühnerdieb. Nachts wurden bei Oekonom Kehrte acht Leghühner geraubt und im Garten gleich abgeschlachtet. Auch bei Bäckermeister Rechtsteiner wurden mehrere Hühner gestohlen. Die Täter sind noch unbekannt.

Weingarten» 1. August. Keine Verlegung des Finanzamts. Durch Erlaß des Reichsministers der Finanzen vom 26. Juli ist bezüglich der Wegverlegung des Finanzamts nach Ravensburg verfügt worden, daß das Finanzamt endgültig in Weingarten verbleibt. Das Kriegs­beil, das um des Finanzamts willen zwischen Weingarten und Ravensburg ausgegraben worden war, kann nun wie­der begraben werden.

Jsny, 1. August. Die Riesenlinde am Stein- lieshos. Zu den schmerzlichen Folgen des Orkans am 22. Juli gehört auch die teilweise Zerstörung der allen Be­suchern von Jsny bekannten und von ihnen bewunderten Riesen-Linde am Steinlieshof auf dem Wege von Jsny nach Birkach-Schweisburg. Der rasende Sturm hat denjenigen der gewaltigen fünf Hauptäste, der am senkrechtesten und am höchsten, über 30 Meter, zum Himmel ragte, in der Mitte abgeknickt. Allerdings war dieser Ast schon vor längerer Zeit vom Blitz getroffen und beschädigt worden und deshalb seit­her von oben her im langsamen Absterben begriffen. Der Stamm hat in Brusthöhe fast 9,5 Meter Umfang und ist auf 1000 Jahre geschätzt worden.

Hochwasser. Die Rottum ist über die Ufer getreten unst hat in Laupheim verschiedene Keller und Wohnräume überschwemmt. Von M e r g e n t b e i m.wird gleichfalls tzemeldet, daß die Tauber über die Ufer trat und daß selbst das neue Flußbett ober- und unterhalb der Wolfgangbrücke die Wassermengcn nicht mehr fassen konnte. Die Ueber- jflutung des Kochers hat auf den Feldern in der Gegend von Künzelsau erheblichen Schaden angerichtet. In Hall hat der Kocher, der nachts um zwei Meter stieg, den Steg im Frauenbad mitgerissen. Die hochgehenden Fluten führen viel Holzwerk und andere abgetriebene Gegenstände mit sich. Das gleiche wird aus Crailsheim von der Jagst be­richtet. Dort mußte der Zugang zum Bahnhof durch eine Notbrücke aufrecht erhalten werden.

Gegen den Zinswucher

ep. In unserm Kreditwesen haben sich Zustände heraus- tzebildei, die in '^gter Zeit zu parlamentarischen Anfragen im badischen, bayerischen und württembergischen Landtag geführt haben. Wenn Banken heutzutage einen Zins von monat­lich 5 v. H. und eine Provision von 60 o. H. im Jahr bei iUeberschreiiungen fordern, so hätte man sie früher als Wu­cherbanken schlimmster Art bezeichnet und gerichtlich verfolgt. Was soll man heutzutage über solchezeitgemäßen" Zins­sätze l. iken? Aber selbst Volksbanken, die sich als Genossen­schaftsbanken bezeichnen, nehmen heute noch 41L o. H. Zins »m Monat auf Abschlüsse von nicht mehr als einem Monat Dauer und gegen Bürgschaftsleistung, außerdem mindestens !l v. H. Provision im Monat, also eine Gesamtrente von 54 plus 12 v. H tut 66 v. H. im I a h r, während sie an ihren Schaltern ihren Einlegern jährlich 12 v. H. versprechen: sie streichen somit die 54 v. H-, die als Zins bezeichnet werden, ein als reinen Verdienst vom fremden Geld. Die Folgen die- fes Kreditwuchers liegen auf der Hand. Für den Geschä'ts- Mann wird der Kampf ums Dasein aussichtslos; er wird lie­ber sein Geld ausleihen als es in notwendigen Betriebsein­richtungen anlegen, die niemals einen solchen Zins abwsrfen können; kein Wunder, wenn die Fabriken schließen und der Arbeiter brotlos wird. Es soll hier nicht untersucht werden, was alles der Anlaß zu diesem Emporwachsen des Zinswu­chers gewesen sein mag; jedenfalls ist es h ö chste Zei t, d a ß jetzt Einhalt geboten wird. Oeffentliche Banken und Sparkassen müßten diesem Treiben erfolgreich die Spitze bieten und der Staat müßte mit dem Wucherverbot wieder jErnst machen. Die Zeit für mühelosen Gewinn weniger aus Rosten der anderen, deren Notlage ausgenützt wird, müßte endlich einmal endgültig vorüber sein; an sittlichem Kapital hist unser Bolk wahrhaftig nicht mehr viel zu verschleudern: mit einer durchgreifenden Bekämpfung des Zinswuchers aber würde ein Hemmnis wirtschaftlichen und sittlichen Ausstiegs, beseitigt.