UnkerMagung. Bei der Darmstädter und NaNonaldanr in Berlin sind durch einige Angestellte gegen 400000 Mark unterschlagen worden. .
Die Veruntreuungen an der Reichsbank in Frankfurt am Main, die einige 100 000 Mark betragen, sind auf dw Gutmütigkeit eines Kassiers zurückzuführen, der einem Börjen- vgenten namens Kaufmann Unstatthafterwelse große Vorschüsse gewährte. Kaufmann soll die Summen verspekuliert haben-
In einem andern Bankhaus in Frankfurt haben zwei hinge Angestellte 100000 Mark veruntreut und die Summe verbraucht.
Den Mann erschossen. Die Frau des polnischen Schriftstellers Zoznowsni, der wegen eines — übrigens unheilbaren — Leidens in einem Pariser Hospital operiert werden sollte, hat ihren Mann auf dessen Bitte aus Mitleid erschossen.
Riesenschwindel. Ein Russe, der sich Troitzky nennt, hat ln Berlin. London. Paris und Nizza durch angebliche Bankgeschäfte etwa 600 000 Dollar, davon die Hälfte in Berlin, erschwindelt. Er nahm von Geschäftsleuten und Privaten Gelder zur „Kreditvermittlung" an und versprach 15 Prozent Zinsen. Troitzky soll in französischen Franken spekuliert haben. — Die Dummen sterben nie aus.
Vrotverleueruna. Die Berliner Bäckermeister haben be- Rhlofsen. für die Brotlaibe von 1900 Gramm 250 Gramm weniger Teig zu nehmen, was einer Preiserhöhung um 10 Ms 12 Prozent gleichkommt. Sie begründe« die Maßregel lvit den höheren Mehlpreisen und Löhnen.
Vergiftung. In der bekannten Lungenheilstätte in Gör» sdorf (Schlesien) erkrankten nach dem Genuß einer Erd- rspeife 238 Personen. Der Oberarzt ist gestorben. — es sich um verdorbene Schlagsahne handeln?
General Ricciolti Garibcckdi ist in Mailand im Alter vok 80 Jahren gestorben. Ricciotti hatte 1870 mit Len Freischärlern seines Vaters gegen die Deutschen gekämpft und er hatte dar Glück, die Fahne der 61er. die einzige, die 1870—71 rn feindliche Hände fiel, unter einem Berg deutscher Lei^n zs finden. Sein Vater Giuseppe war so ritterlich, die Fahr« den Deutschen zurückzuschicken, was ihm dann allerdings d» schmählichsten Beschimpfungen durch das ftanMche Parlament eintrug. Ricciottis Sohn, Pettioni Garibaldi kämpfte im Weltkrieg in den Argonnen gegen Deutschland. Er erhielt den Rang eines Generals.
Auf dem Königsjoch erfroren. Vor etlichen Tagen fand man am Sudabhang des Königsjochs in den Oetztaler Gletscherbergen die Leiche eines jungen Mannes, der dort ermattet oder erfroren sein muß. Die Leiche war schon starr verwest. Der Kopf lag auf dem Arm gebettet, nebenan fand man eine fast entleerte Flasche, etwas tiefer standen die Schneeschuhe. Es handelt sich um den 28 Jahre alten Ersenbahnbeamten Alois Gigl aus Augsburg, der zuletzt am Bahnhof zu Kufstein im Dienst war. Gigl wollte über das Königsjoch ins Passeiertal, er versuchte auf der Iochhohe die Nacht zu verbringen. Die Winterkälte brachte ihm den Tod.
Von Dienen getokt. In einem Wald bei Roßlau a. d. Elbe wurde ein Kammerdiener des Prinzen Aribert von Anhalt tot aufgesunden. Wie die Feststellungen ergeben haben, muß er am Wald von einem Bienenschwarm überfallen worden und übel zugerichtet worden sein. Bienenstiche in di« Mundhöhle haben sofort derartige Geschwülste hervornerufen. daß der Ueberfallene erstickt ist.
Eine Schweiz« Tverest-LxpediOon. Im FriHjahr der Nächsten Jahrs holl eise Expedition zum Mount Everest auf- vrecha», die nur ans Schweizern besteht. Der Vater dieses Wans, über den man gegenwärtig bemüht ist, die notwendigen Summen aufzudringen, ist ein bekannter Schweizer Bergsteiger, der auch Erfahrungen in Himalaja besitzt. Mitglieder der Expedition sollen die besten Schweizer Bergführer junter 35 Jahren fein. Anstatt der beschwerlichen Saverstofs» Vpvarate werden die Mitglieder nur mit kleinen Röhren ausgerüstet, die gepreßten Sauerstoff enthalten. Mil diesem Stoff werden Einspritzungen in den Oberschenkel gemacht, wenn die Atmuna in aroßen Höben beschwerlich wird.
Tödlicher Sturz. Landwirt Adolf Heine von Schmalzhafen war auf dem Brandplatz des Wirts Heine in Kappel, OÄ. Ravensburg, beschäftigt. Er wollte eine stehengebliebene Mauer, auf die wieder neues Gebälk aufgelegt werden sollte, abräumen. Heine stürzte dabei aus einer Höhe von 2,50 Meter ab und zog sich schwere Verletzungen am Kopfe zu, an deren Folgen er gestorben ist.
Der Massenmörder Haarmann in Hannover hat weitere 8 Morde, zusammen also bis jetzt 20, eingestanden.
Dreizehn Personen verschwunden. In Grcn (Steiermark) sind seit dem 1. Juni ds. Js. drei Frauen und zehn Männer, darunter vier Türken, in jugendlichem Alter spurlos verschwunden. Einer der Vermißten, ein junger Kontorist, hatte zu Hause angedeutet, daß er jemand gefunden habe, durch den er 100 OO0 Kronen verdienen könne.
MMonenschwindel. Die Londoner Kriminalpolizei wurde von Neuyork verständigt, daß in England und in den Vereinigten Staaten für über 5 Millionen gefälschte Dollaraktien von Schwindelgesellschaften verkauft worden seien. Der Führer der Schwindlerbande soll sich in London aufhalten.
Brand. Der dem Kommerzienrat Pfeffer in Memmingen gehörende Westerharterhof, ein großes, schönes Anwesen, ist vollständig niedergebrannt. Ein großer Teil des Inventars und sämtliche Futtervorräte sind vernichtet, währen 70 Stück Vieh gerettet werden konnten. Wegen Wassermangels wurde Jauche zum Löschen verwendet.
Sturm in der Nordsee. Bei einem heftigen Weststurm gingen an der belgischen Küste 4 Fischerboote mit 15 Mann unter. Weitere Boote werden vermißt.
Aus der Schelde sind 20 Personen ertrunken.
Handelsnachr itzt e n
Dollarkors Berlin, 19. 3uli: 4,2105 Bill. Mk.
Neuyork 1 Dollar 4,188. London 1 Pfö. Sterl. 18,375. Amster- dam 1 Gulden 1,592. Zürich 1 Franken 0,763 Bill. Mk.
3m Berliner Berkehr mit Merlpapieren von Büro zu Büro trat eine Abschwächung ein, weil die Verhandlungen der Londoner Konferenz sehr ungünstig beurteilt werden und in der deutschen Wirtschaft die Stillegungen zunehmen. Auch die Frage des Industrie-Abkommens wirkt wieder beunruhigend.
Absatzmangel im Ruhrgebiel. Auf vielen Zechen des Ruhr- gebiets mutzten einige Tage die Arbeiten eingestellt werden, weil infolge des stockenden Kohlenabsahes die Halden überfüllt sind. 3m Tag mutzten 25 000 Bergleute feiern. Die Einlegung von Feiertagen wird fortgesetzt werden müssen.
Heber 2V00 Firmen unter Gefchäfksaufstchk. Die Zahl der unter GeschäfisaufstKt stehenden deutschen Firmen ist nach den bisherigen Feststellungen des Zentralverbandes des deutschen Großhandels auf weit mehr als 2000 angewachsen. Die tägliche Zunahme betrug in den letzten Tagen durchschnittlich 26 Firmen.
Holländisches GemSse. Nach einer Mitteilung in der dischen Ersten Kammer bezog Deutschland in dem ersten Halbjahr 1924 aus Holland Gemüse usw. für mehr als 60 Millionen Gulüe» gegenüber einer Menge von 20 Millionen im ganzen vorigen Zahr, Trotzdem nahm die Kammer mit 22 gegen 12 Stimmen den Gesetze enkwurf der Regierung, die Einfuhr deutscher.Echutzwaren nach Holland zu beschränken, an.
Berliner Getreidepreise, 20. 3ull. Weizen märk. 17—17.70, Roggen 13.70—14.40, Sommergerste 16—17, Hafer 14—14.50, Weizenmehl 24—27.50, Roggenmehl 21LO-24, Kleie 0.50-9.60, Raps 260. -- -
Nürnberger Hopfenmarkk. Wenn auch zu Anfang der Be- richtswoche das Geschäft immer mehr abflaute und die Preise bis 220 und 230 GM. für den Zentner Primahopfen zurückgingen. so trat doch insofern eine Besserung der Lage ein, als in der zweiten Wochenhälfte sich die Nachfrage verstärkte. Die Preise haben sich wieder etwas erholt und man darf annehmen, daß der Tiefstand vorüber ist. Es notieren: Prima 240—250, Mittel 220—240 uns Geringe 180—210 GM. der Zentner. Die Hopfenanlagen stehen immer noch in bester Verfassung: Frühhopfen blüht bereits und teilweise sieht man auch schon halbreife Hopfen. Auslandsmärkte ohne Bedeutung-
^MärkteL— -
Nagold. Fruchtschranne vom 19. Juli. Zufuhr: 50,90 Ztr. Wetzen, Preis pro Ztr. 10.50—11—, ^
9,70 . Gerste „ , , 8.70-9.— ^
18,20 « Haber „ „ „ 850-8.80
4,25 „ Roggen » . . 9 00 ^l.
Bei lebhaftem Handel und steigenden Preisen alles verkauft. Nächster Fruchtmarkt am 26. Juli.
Mehmärkke. Rokkwell: Zugefüh'rk: 71 Pferde, 105 Ochsens 21 Farren, 118 Kühe, 246 Rinder, 8 Ziegen. Bezahlt wurden für Pferde 150—800, für fette Ochsen 1000—1300, jüngere Ochsen M bis 750 d. P-, Kühe 250—400, Murstkühe 80-130, trächtige Kal- binnen 280—500, Rinder 60—180. — Nürtingen: Ochsen und Stiere 142—405, Kühe 225—400, Kalbinnen und Rinder 120—525: Kälber 60—110. Handel trotz sinkender Preise flau. — Mar- bach: Zufuhr 185 Stück. Jungvieh 60—150, Kalbinnen 250—M Handel sehr flau. — Plieningen: Zufuhr 27 Farren, 12 Och. sen und Stiere, 40 Kühe und Kalbeln, 60 Rinder, 35 3ungrind«r. Farren kosteten 300—515, Kühe und Kalbeln 200—500, Rind« 175—270, 3ungrinder 90—120 d. St. Handel flau.
Schweinemärkte. Rokkweil: Milchschweine 20—42, Laust: 40—78 d. Sk., Plieningen: Milchschweine 36—54, Läufer 78 bis 124 d. P., Winnenden: Zugeführt 132 Milch- und 25 Lüuferschweine, Preis 18—23 bezw. 30—45 d. Sk.
Stuttgart, 19. 3uli. Grotzmarkt. Obst und Gemüse ifl wieder in Menge und in schöner Ware am Markt. Stangenbohnen 20—30 ^ d. Pfd., Bröckele 8—15, Kartoffeln 6—6.5s Köhl 12—20 d. Pfd., Weißkraut 15—20, Tomaten 13—20, Blumenkohl mittel 40—50 d. St., Kohlraben 3—8, Endivien 15, Sellerie 10, Essiggurken 70—80 d. Hundert, Salzgurken 2—5 ö. St, große 15—50, Pfifferlinge 35—40 d. Pfd., Steinpilze 40—50.
Kirschen 30—45, Heidelbeeren 35—36, Himbeeren 60, Stachel- beeren 15—18, Träuble 12—18, Aprikosen 80—1.20, Pfirsich! 85-80, Trauben 70, Birnen 20—30, Aepfel 20—35 d. Pfd.
Die Kleinhandelspreise sind durchschnittlich um ein Dritte! höher.
Land- und Zenkrifugenbukker 1.90, MolkereOukker 2—«40. Süßrahmbutter 2.20—2.30, Eier 11—12, "
Das Wetter
Tiefdruck lm Nordwesten beeinflußt -le Wetterlage ln Süd- deutschland. Für Dienstag ist zwar vorwiegend trockenes, «bei zeitweise bedecktes, mäßig warmes Wetter yu erwarten.
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(geöffnet bis Ende September)
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verkauft Mitve Mißi-mauu 188 Dollmaringen.
Seit dem Jahre 1848 lacht der Kladderadatsch über die Dummheit und Schwächen der Zeitgenossen und kämpft lächelnden Antlitzes mit den Waffen des Humors und der Satire d. h. mit Feder und Zeichensttft gegen alles Faule auf politischem, wirtschaftlichem und gesellschaftlichem Gebiete. Jede einzelne Nummer trägt zu einer im Spiegel der Karikatur und Satire gesehenen Ehronik der Weltereigniffe bet.
Probenummer» und Bestellungen durch
G. w. Aaiser, Buchhandlung, Nagold.
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Effringe».
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Zur Feier unserer ehelichen Verbindung gestatten wir uns, Verwandte, Freunde und Bekannte auf l38
Donnerstag, den 24. Juli 1924
in das Gasthaus zum „Hirsch" in Effctngen freundlichst einzuladen.
Schuhmacher, « Tochter deS S. d. Julius Bthler 8 Sottlieb Hutfs-l Schreiner. 8 Bauer.
Kirchgang l2 Uhr.
Wir bitten, dies statt jeder besonderen Einladung entgegenzunehmen.