hohes Atter in einem schönen Bett im Krankenhaus unter. Wie der Mann erzählt, sei er aus dem Elsaß von den Franzosen ausgewiesen worden.
Große Feuersbrunst in Messina. In der Normalschule in Messina brach während einer Prüfung am 10. Juli mittags ein Brand aus, der auf die umliegenden Holzhäuser Übergriff und auch die Carmeliterkirche und das Gymnasium zerstörte. »50 Gebäude sind dem Feuer zum Opfer gefallen. Man vermutet, daß das Feuer von Schülern gelegt worden sei, die Über die Strenge des Vorsitzenden der Prüfungskommission ungehalten waren. — Im Jahr 1908 wurde die Stadt bekanntlich durch ein Erdbeben fast ganz zerstört.
Ungefähr 1500 Personen sind obdachlos, 30 Personen wurden verletzt. Die Blätter tadeln, daß seit dem Erdbeben Koch nicht mehr zum Wiederaufbau der Stadt geschehen sei strotz -er großen Spenden auch vom Ausland, so daß dis Menschen heute noch großenteils in Holzbaracken wohnen inüssen. (In Deutschland waren damals auf Anregung des Kaisers 10 Millionen Mark für Messina gesammelt worden.) Nur der Erzbischof habe weitschauend Sorge getragen.
Leiche Enste. In den Wäldern an Havä und Spree sind » den letzten Tagen so reiche Ernten an Pfefferlingen, Heitelbeeren und Erdbeeren gemacht worden, daß die Händler »en Einkauf einstellten, um die Preis« zu drücken. Für Heitelbeeren boten sie 15 bis 20 Pfg., für Pilze 20 bis 25 Pfg: ia» Pfund. Ein Händler bot für einen ganzen Korb voll Neffeklinge 1 Mark. Die verkaufende Spreewälderin warf iber dem gerissenen Berliner den Karb vor die Füße und die Pilze.
Da» zmn üüngling gewordene Mädchen. Der ..Südd. Atg." wird aus Breiten berichtet: Das Geschichtchen klingt »etwas komisch, aber es ist buchstäblich wahr. Im benachbarten Oestringen fühlt« sich eine Maid von 21 Lenzen etwas beunruhigt durch das Schnurrbärtchen, das ihr unter der Nase wuchs. Eigenartige Beschwerden veranlatzten sie, die Heidelberger Klinik aufzusuchen, um sich operieren zu fasse». Das Skalpell, das ja heute so vieles fertig bringt, feierte io diesem Fall einen ganz besonderen Triumph. Denn als es in der geschickten Hand des Herrn Chirurgen seine Arbeit verrichtet hatte, war aus der Maid ein strammer Jüngst^ «worden, der die Röcke, die er bisher trug, an den Nag« hongte und sofort sich in Männerkleidung warf, in denen er dann, allseitig bewundert und angestaunt, hsim- kehrte. Jetzt hat sich feines Bilds die Spekulation bemächtigt, Für ?S Pfennig wird es vielfach an geboten und gekauft.
Räuber von Fürsiengrüfken. In den Prozeß gegen di< Einbrecherbande, die planmäßig Fürstengrüste beraubte unk u. a. auch die Fürstengrust in Weimar und die Grabstätt« Moltkes heimsucht«, wurden die vier Hauptangeklagten, Ja- kubke, Paucke, Wulff und Wuttge, zu Zuchthausstrafen vor 6—8 Jahren verurteilt. Das Gericht begründete die Höhe ber Strafen mit der Bestialität, der Grausamkeit und de, Gemeingefährlichkeit, mit der die Verurteilten vorgingen.
Line neue weiße Indianer-Rasse entdeckt. Eine geheimnisvolle Raffe mit goldfarbigen Haaren, blauen Augen unk weißer Haut ist in den Urwäldern von Darren im östlicher 'Panama endeckt worden. Schon seit Jahrhunderten ging das Gerücht davon, daß „blonde Indianer" im Innern vor Darien hausten. Deshalb unternahm die sog. Marsh-Darien- Expedision eine ömonatige Forschungsreise in das wenig bekannte Innere des Landes, und nach vielen Mühen gelang es ihnen, die weißen Indianer zu entdecken. Zwei Exemplare dieser seltsamen Raffe werden mit nach Neuyork gebracht werden. „Die weißen Indianer, die ich mitbringe," schreibt Marsh in einem vorläufigen Bericht, „sind ein Jüngling von 19 und ein Mädchen von 21 Jahren; sie sind goldhaarig, tllauäugig und haben eine weiße Haut, die mit seinen
we Herr chaaren bedeckt ist. Eie machen durchaus nicht den Eindruck von Albinos, sondern sehen so aus, wie man fick primitive weiße Menschen des Nordens vorstellt. Wir haben viele weiße Indianer auf einer primitiven Kulturstufe entdeckt und sind einer uralten Kultur auf die Spur gekommen. Wir haben sehr bedeutende ethnologische Sammlungen zu- sammengebracht und auch Filmaufnahmen hergestellt, so daß man ein deutliches Bild von dem Aeußeren und der Lebensweise dieser geheimnisvollen Rasse, die seit Jahrhunderten gesucht wurde, erhalten wird." Die wiederentdeckten weißen Indianer sind wahrscheinlich Nachkommen der vor einem Jahrtausend eingewanderten Irländer. Auch das Vorkommen des Hakenkreuzes in Mittelamerika findet nun vielleicht seine Erklärung.
Gemeinnütziges.
Wie schützt man sich gegen Mückenstiche? Wir Menschen könnten jetzt draußen tn der schönen Natur restlos glücklich sein, wenn die Stechmücken nicht wären, die unS oft dar Leben verleiden. Das beste Mittel »um Fernhalten der Blutsauger ist ein Spiritus auS Zacherlin oder persischem Insektenpulver. Man stellt ihn folgendermaßen her: der Boden einer Flasche, die etwa ein Viertel Liter enthält, wird reichlich einen Finger dick mit Zacherlin bedeckt, dann die Flasche mit Spiritus gefüllt, zugekorkt und kräftig durchgeschüttelt. Nach zwei Stunden wird diese Mischung durch Filterpapier filtriert. Mit dem auf diese Weise erhaltenen, fast farblos und geruchlosen Spiritus werden die von Mücken bedrohten Körperteile eingerieben. Sie find dann sür mehrere Stunden vor Stichen sicher. Man hat gegebenenfalls die Einreibung mehrmals am Tage zu wiederholen. Statt Zacherltn kann man, wie erwähnt, auch persisches Insektenpulver verwenden. Da» Abwechseln zwischen den beiden Pulvern ist zu emp- frhlen. Erwähnt sei noch, daß alle starkrirchenden Substanzen, wie Kampfer, Eukalyptusöl usw., bekanntlich auch Ta- bakSrauch die Mücken verlcheuchen. Alle diese Mittel haben aber den großen Nachteil, daß sie mitunter Kopfschmerzen verursachen. Ganz frische Stiche betupft man mit Seife oder Salmiak, badurch wird der eingedrungene Giftstoff unschädlich gemacht. Tritt heftige Rötung und Schwellung ein, so helfen feuchte Umschläge mit essigsaurer Tonerde oder Bletwasser.
Haarpflege und Haarausfall.?' Einmal wochmilich sollte jeder Kopf gewaschen werden, bei starkem Haarausfall sogar zweimal. Da durch häufiges Waschen dem Haarboden viel Fett entzogen wird, tritt leicht eine lässige Schuppenbildung auf. Es ist deshalb nötig, am Morgen nach dem Kopfbad die Kopfhaut mit reinem Haaröl zu behandeln. Frauenhaar wird leicht fettig und läßt sich schwer frisieren. Etwas reiner Spiritus auf die Kopfhaut gerieben, leistet Abhilfe. Zum Haarwaschen sollte ausschließlich Regenwasser verwandt werden und gute Waschseife. Das zweite Bad zum Ausspülen des Haares, geschieht in kaltem oder zimmerwarmem Wasser, dem ein Eßlöffel Kochsalz zugefügt wird. Das gewaschene Haar zwischen zwei Frottiertüchern trocken zu reiben, ist besser, als es am heißen Ofen oder in der Sonne trocknen zu lassen.
Handelsnachrichten
Ferienfiimmung an der Börse
Die Statistiken über den Arbeiksmarkk zeigen weitere Ber- schlechkerunaen. Auch die Konkurse nehmen weiterhin zu. Der Abbau der Preise macht sich für den Verbraucher schon recht fühlbar- Die Herabsetzung der Kohlenpreife, sowie die Ermäßigungen der Roheisenpreise dürften wohl dazu beilragen, daß nunmehr auch die Gestehungskosten in einem normaleren Verhältnis zu den im Einzelhandel herabgesetzten Preisen stehen werden. Die Entspannung auf dem Geldmarkt hat sich fortgesetzt; aber auch jetzt t di«' " ^
kommt diese Erleichterung nur für tägliche Gelder in Betracht.
wäyrend sie Nre-isichwierigkeiken bestehen bleiben. Dir Bökft blickt aus eine Woche zurück, wie sie ruhiger wohl in den letzten Monaten nicht verlaufen ist. Die politische Lage mahnt nach wie vor zur Zurückhaltung, nachdem die Besprechungen der englischen und französischen Staatsmänner wieder neue politische Ver- hältnisse geschaffen haben, die die Lage zu Ungunsten von Deutsch, land verschieben. Weiterhin bringt die Ungewißheit über die vorzunehmenden Gold Markumstellungen eine Unsicherheit in die Börse, die neue Käufer zurückhälk. Durch die in den letz- ten Wochen und Monaten vvrgenommenen großen Effektenver- Käufe sind von der Börse die schwachen Elemente entfernt, dt« überdies mit Rücksicht auf die Verhältnisse am Geldmarkt sich an der Börse augenblicklich nur schwer betätigen könnten. Die Kurse haben sich im großen ganzen gut behaupten können. An der gegen- wärtigen Geschäfissttlie wird zum Teil wohl auch die Zahresze» beitragen, da in den meisten Teilen Deutschlands die Ferienzeit bereits begonnen hat. Mehr Geschäft als auf den Aktienmärkte« hak auf dem Markt der festverzinslichen und Auslandswerts statt- gefunden, wo die Stimmung fest war.
Miirtk. Vereinsbank.
Dollarkurs. Berlin, 12- Juli. 4,2105 Bill. Mk. Neuyork ein Dollar 4,166. London 1 Psd. Sterl. 18,125. Amsterdam 1 Gulden 1,581. Zürich 1 Franken 0,760 Bill. Mk.
Preisrückgang auf dem Weinmarkt. Die jüngste Zeit zeichnest sich durch eine fast vollständige Stockung des Absatzes bei de« (Weinerzeugern auS. Auch der Weinhandel klagte sehr über man- gelnde Verkaufsgelegenheit. Hauptsache dürfte hier wohl neben der Geldknappheit die Masseneinfuhr ausländische, Weine sein, die infolge der eigenmächtigen Aenderung der ZM, bestimmung durch die fremden Besatzungen in großen Menge« auch ins unbesetzte Gebiet überführt wurden, wo sie größtenteils zu Schleuderpreisen angeboten und verkauft wurden. Bei den her mischen Weinerzeugern herrschte infolgedessen kaum Nachfrage und die Preise gingen stark zurück.
Schlimme Lage der Pirmasenser Schuhindustrie. Die Zahl -ei Arbeitslosen in der Pirmasenser Schuhindustrie beträgt über 7M Mit wenigen Ausnahmen beschäftigen die noch in Gang befind tichen Betriebe ihre Arbeiter 24 Stunden in der Woche.
Markte
Nagold. Fruchtschranne vom 12. Juli. Zufuhr: 71,90 Ztr. Weizen, Preis pro Ztr. 9.50—10.50
21,33 „ Gerste „ , „ 8.50-8.70
29,47 „ Haber , , „ 7.00—8.50
9,24 „ Roggen » . » 9.00
Alles verkauft. Nächster Fruchtmarkt am 19. Juli.
Stuttgart, 12. Juki. Großmarkt. Der Gemüsemarkt ist reich befahren, der Obstmarkt fast überfüllt. Die Preise haben sich in de, Woche kaum verändert. Gelbe Rüben 7 Pfg. (Kleinhandel 10—15) Rote Rüben 7—10 (20), Zwiebel 8, Kopfsalat 6—8 (10—15), En. divien 15—Ä) (20—30), Kohlraben 5—8, Rettiche 6—8, Rhabarber 8, Blumenkohl 25—40 (50—100), Köhl 15 (30), Weißkraut 20, grüne Erbsen (10—15 (15—20), Bohnen 30-^4 (50—80), Gurken 30-R (30—60), Essiggurken 1 Pfg. d. St. Im Kleinverkauf ferner Man. gold 20, Spinat 30—40, Tomaten 45—60, Kartoffeln, ital. 9 (1t), einheimische 7 (12).
Kirschen 25—35 (35—50), Heidelbeeren 25—30 (35), Johannis beeren 14—20 (25), Stachelbeeren 18—20 (20—30), Birnen 40—iS ( 60 —70), Himbeeren 50, Trauben 1.80.
Larrdbutter 1.70, Zentrifugenbutter 1.80—1.90, Tafelbutter 2 bst 2.20, amerik. Schweineschmalz 75—80, Emmentaler Käse 1.50 bis 1.80, Landeier 12—13, italienische 11—12.
Berliner ^etreidepreise, 12. 3uli. Weizen märk. 14.50— Roggen 13.40—14.20, Sommergerste 14.60—15.80, Hafer 13.10 ist !Mi>, Weizenmehl 22—24.75, Roggenmehl 20-20.50, Kieie 8Z biS 9.20, Raps 230.
Das Wetter
Der Hochdruck liegt jetzt im Osten, so daß mit beständiger MK terung gerechnet werden Kann. Für Dienstag ist deshalb heiteres trockenes und sehr warmes, höchstens zu vereinzelten Gewitter- störungen geneigtes Wetter zu erwarten.
Stadtgemeinde Nagold
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Am Dienstag, IS. Juli 1924 nachmittag» von 2—6 Ahr werden im Holzgarte« beim Spital an die Einwohner von Nagold 127
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(Nadelholzstangen) gegen sofortige Barzahlung abgegeben. Näheres an den städt. AnschlagStafeln.
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