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die Möglichkeit, daß es zum Schluß zugelassen werde, sei nicy perschlossen. Di« Erklärung verhindere auch nicht, daß für di« Durchführung des Sachverständigengutachtens für Deutsch­land ein besonderer Schriftsatz ausgefertigt werde. Di« Reichsregierung wird ferner ermahnt, für glatte Annahm« der Gutachtengesetze im Reichstag zu sorgen. Der Ver­band hat sich gewöhnt, Deutschland als ein unwürdiges Kind -u behandeln.

Gegen die Alilikärüberwachung Berlin. 13. Juli. Die deutschnationale Reichstagsfrak- kion verlangt in einem offenen Schreiben an Ministe« Stresemann, daß die Annahme derGeneralinspektion" dürft die Reichsregierung für unwirksam erklärt und weitere Ver­handlungen darüber abgelehnt werden, da die Verbündeter bezw. der Pariser Botschaftsrat die in der deutschen Zusag« zur Bedingung gemachte Beendigung der Ueberwachung an- 30. September abgelehnt haben.

Verhaftung von Kommunisten Verlia. 12. Juli. Gestern sind hier weitere 5 Kommu­nisten verhaftet worden, wovon zwei der Hauptstelle der Be­triebsräte angehören. Das Verfahren wegen fortgesetzter Hochverrats ist bereits eröffnet. Sämtliche Verhaftete wer­den in das Untersuchungsgefängnis in Leipzig verbracht.

Der Holzraub im befehlen Gebiet Berlin, 12. Juli. Im Hauptausschuß des preußischer Landtags teilte Landwirtschaftsminister Dr. Wendorff mit daß von der Besatzung beschlagnahmt seien rund 140 00( Hektar staatlichen Forstbesitzes. Für 1923 handle es sich un 5000 bis 6000 Festmeter. Unsachgemäße Abholzung Hab« einen großen Windbruchschaden verursacht, der sich auf lOOl Festmeter beläuft. Außerdem habe die Entente einen Zusatz hieb von 2500 Festmetern vorgenommen. Der durch dies, Abholzung dem preußischen Staat entstandene Schaden be trage für Holz 28 Millionen Goldmark, für Nebennutzunger 6 bis 7 Millionen, zusammen also 34 bis 35 Millionen Gold­mark.

Kurzarbeit bei Krupp

Esse«, 13 Juli. Infolge mangelnder Auftragseingänge und Zurückziehung laufender Aufträge sieht sich die Firma K npp gezwungen, in einer Anzahl von Betrieben Kurz- o- m-i: -inzuführen und etwa 5 v. H. der Gesamtbelegschaft zu kündigen.

Eine Rebschule mit iMuslerrvemberg in Thüringen Jena, 13 .Juli. Im Bereich der alten staatlichen Acker- br 'chule Zwätzen bei Jena wird sich jetzt im Hinblick darauf, daß der Weinbau auch in Mitteldeutschland wieder mehl Bedeutung gewonnen hat, eine Rebschule mit Musterwein­berg eingerichtet und dieser bewährten Anstalt zur Ausbil­dung heimischer Bauernsöhne angegliedert.

Die Pariser Presse schürt

Paris- 13. Juli. Die Blätter warnen die öffentliche Mei­nung, Deutschland gehe damit um, das Sachoerständigen- Gutachten zu yintertreiben. Es werde eine Erpressung ver­sucht, indem von den deutschen Parteien mit dem Eintritt der Deutschnationalen in die Reichsregierung gedroht werde. In den Kreisen der Reichsregierung habe man gehofft, daß Deutschland eine regelrechte Einladung zur Konferenz er­halten werde, Stresemann selbst habe sich in der Erwartung gewiegt, in London erscheinen zu können. Es wäre un- iwtig, daß von deutscher Seite die Lage noch mehr verwirrt werde, sie sei schon genügend erschwert- daß der Reichstag >»e Dawes-Gesetze noch nicht angenommen habe.

Aurchk vor der deutschen Luftfahrt Paris. 13. Juli. Der englische Luftschiffahrtsminister hatte in Paris längere Verhandlungen mit Krieasmmister Rollet. Wie Havas mitteilt, wurde das deutsche Lustfahrwesen he­rrschen, das in London und Paris ernstliche Beunruhigung ,erursache. Daß Gott erbarm!

Neue Zwischenfälle an der südslawisch-italienischen Grenze

Belgrad, 13. Juli. Es vergeht fast kein Tag, an dem nicht >on Neu-Jtalien aus die schwersten Uebergriffe gegen das Ldslawische Gebiet gemeldet werden. Gestern haben ita- »enische Grenzwächter wieder ein serbisches Dienstauto auf südslawischem Gebiet beschaffen. Außenminister Nintschitsch erhob beim italienischen Gesandten wieder scharfen Einspruch »egen die Grenzverletzung. Der Gesandte begab sich nach «tblm, um den Fall zu untersuchen.

Gefährliche Lage in Bulgarien Sofia, 13. Juli. Die innere politische Lage des Landes Hai sich so drohend gestaltet, daß König Boris den Kronrat ein berief. Er schlug ein Kabinett der Sammlung vor, in da- auch die gemäßigten Agrarier, die Demokraten und die Radi kalsozi allsten eintreten sollten. Der Ministerpräsident be­kämpft« den Vorschlag; er würde zur Folge haben, daß de« König in kurzer Zeit abgesetzt würde.

Der Aufstand in Brasilien

Buenos Aires, 13. Juli, lieber den Aufstand in Brasilier sind hier Nachrichten eingegangen, daß entgegen den amt­lichen Meldungen aus Rio de Janeiro die Aufständischen Her« der Lage im Staat Sao Paulo sind, nur in der Stadt Santa- Cruz haben sich die Regierungstruppen noch behauptet. Der Befehlshaber der Aufständischen, General Rondon, hat iri Sao Paulo eine vorläufige Regierung gebildet, die auslän- di'chen Banken werden von seinen Truppen bewacht. Di« neue Regierung Hai den Ausländern Leben und Eigentum gewährleistet. Nach weiteren Meldungen ist auch in der be­nachbarten Provinz Serra da Cruz ein Aufstand ausgebro­chen. Die Aufständischen sollen auch hier das Heft in der Hanl haben.

Noch keine Einigung über den Sudan Kairo, 13. Juli. Das ägyptische Parlament ist in die Fe­rien gegangen. Zoglul Pascha erklärte»«! der Schlußsitzung, gegenwärtig finde «in Meinungsaustausch zwischen der ägyp­tischen und der britischen Regierung über die Sudanfrage statt. Solange aber keine Einigung erreicht sei, werde er sich nicht nach London begeben.

MM«, Sir Ihr Hrwitblalt!

Der neue württ. Gesandte -

Stuttgart, 13. Juli. Der neue württ. Gesandte in Berlin Dr. jur. Otto Bosler wurde am 26. März 1872 in Stutt­gart geboren. Nach Erledigung der üblichen Gymnasialbil­dung widmete er sich von 1891 bis 1895 dem Studium der Rechtswissenschaft in Tübingen, Berlin und Leipzig. Im Juli 1896 erwarb er sich an der juristischen Fakultät in Göt­tingen den Doktorgrad. Nachdem er im Frühjahr 1899 di« zweite Dienstprüfung bestanden hatte, war er zunächst als Anwaltsstellvertreter und dann bis 1900 als Hilfsarbeiter bei der Staatsanwaltschaft Stuttgart tätig. Im November '.900 wurde er als stellvertretender Amtsrichter bei dem Amtsgericht Stuttgart-Stadt und bereits am 26. November des gleichen Jahres Kollegialhilfsarbeiter bei dem Steuer­kollegium Abteilung für direkte Steuern. Am 4. November 1901 wurde er bei der gleichen Behörde etatsmäßiger Kolle» gialasfessor. Am 20. Mai 1903 erfolgte die Ernennung zum Obersteuerrat bei derselben Behörde. Am 28. Mai 1907 wurde er zum Oberverwaltungsgerichtsrat beim Verwal­tungsgerichtshof ernannt. Am 6. Mai 1912 erhielt er die stelle eines Ministerialrats im Finanzministerium. Seil 1. Dezember 1919 war er Abteilungspräsident im Landes- sinanzamt Abteilung für Besitz- und Verkehrssteuern.

Dem bisherigen Gesandten, Herrn Hildenbrand, hat das Staatsministerium ein Wartegeld von 5700 Mark bewilligt.

Zur Abberufung Hildenbrands, anläßlich deren von den demokratischen und sozialdemokratischen Blättern scharfe An­griffe gegen die neue Regierung gerichtet wurden- wird mit­geteilt:

Wenn die württembergische Regierung bisher trotz der schweren, gegen sie gerichteten Angriffe schwieg, so geschah dies lediglich aus schonender Rücksicht gegen Hildenbrand, dessen Tätigkeit schon vor dem Regierungswechsel keines­wegs befriedigt hatte. Herr Hildenbrand hatte seine Negierung recht häufig nicht nur ungenügend unter­richtet, sondern in einigen Fällen auch in anderer Hinsicht völlig versagt. Zweimal hat er gegen ausdrückliche Instruktionen der Regierung gehandelt, und einer dieser Fälle- der eine Pflichtverletzung mit erheblichen Fol­gen darstellt, war geradezu ein Skandal- Dieser Fall wäre binreichend gewesen, um Hildenbrand auf dem Wege des Disziplinarverfahrens ohne Gehalt abzu­setzen, denn eine schwerere Verfehlung, als die Nichtbefol­gung von Instruktionen läßt sich bei einem Gesandten kaum denken. Der bekannte Arnimparagraph des Strafgesetz­buches (353 a) bedroht einen mit einer auswärtigen Mission betrauten oder bei einer solchen beschäftigten Beamten, der den ihm durch seinen Vorgesetzten amtlich erteilten Anwei­sungen vorsätzlich zuwiderhandelt, mit Gefängnis oder mit Geldstrafe bis zu 5000tt.

Will man Regierung Bazille den Vorwurf mangeln­der Sparsamkeit machen, so kann man diesen Vorwurf nur daraus stützen, daß sie ein Ruhegehalt bewilligte- das sie sich bei Wahl.eines anderen als des schonungsvollen Vorgehens hätte ersparen können.

Die Person des neuen Gesandten bürgt dafür, daß die Vertretung der rbürttembeMi^en Interessen in Berlin nun­mehr in eine feste Hand kommt. Ueberdies erspart der neue Gesandte einen Reichsratsbevollmächtigten, da er selbst ein Referat übernimmt, was Herr Hildenbrand nicht getan hatte. Württemberg ist zu arm, um sich den Luxus gestatten zu kön­nen, in Berlin einen Gesandten zu halten, der im wesent­lichen auf dem Gebiete derRepräsentation" seine Aufgaben erschöpfen zu können glaubt.

Stuttgart, 12. Juli. Dom Landtag. Im Steueraus­schuß des Landtags wurde ein sozialdemokratischer Antrag betr. Aenderung des Gewerbesteuergesetzes mit 9 gegen 5 Stimmen abgelehnt, dagegen ein Antrag Küchle-Ströbel- Schees angenommen, daß nach endgültiger Verabschiedung der entsprechenden Reichssteuergesetze die gesetzliche Gleichar­tigkeit von Gebäude-, Grund- und Gewerbesteuer herbeige- sührt werden soll. Ein zweiter sozialdemokratischer Antrag, die Gebäudekataster statt mit 100 nur mit 60 Prozent heran­zuziehen, dagegen die Belastung leistungsfähiger Waldbesitzer von 120 auf 150 Prozent zu erhöhen, wurde mit 7 gegen 4 Stimmen bei 2 Enthaltungen gleichfalls abgelehnt. Nach Mit­teilung des Finanzministeriums hätte der Staat durch den so­zialdemokratischen Antrag einen Einnahmecmsfall von 4,8 Millionen und die Gemeinden einen solchen von 6 Millionen gehabt. Schließlich wurde noch einstimmig ein Antrag Strö- bel-Scheef-Lins angenommen, der die Regierung zu Er­wägungen darüber ersucht, ob und wie eine Steuerentlastung der kleinen Landwirte herbeigeführt werden kann.

Vom Tage. Freitag abend scheute Ecke Planie und Un­tere Vachstraße ein dem Fuhrhalter Weiler gehörendes Pferd vor einem Auto und sprang auf das eiserne Straßengeländer der Bachstraße, wodurch sich das Tier eine schwere Verletzung an der Brust zuzog. Bei diesem Vorfall wollte sich der 37 Jahre alte Arbeiter Klemmer helfend beteiligen. Dabei drang ihm beim Bücken ein feststehendes Stilettmesser, das er ohne Scheide in der Tasche trug, tief in den Unterleib ein, so daß er schwerverletzt ins Katharinenhospital verbracht werden mußte.

Aus dem Lande

Tübingen. 13. Juli. Kolonialfeier. Die denkwür­dige Tatsache, daß Deutschland vor 40 Jahren seine erste Kolonie erworben hat, veranlaßte die Universität zu einer würdigen Feier, bei der Rektor Prof. Steck und die Pro­fessoren Gmelin, Hennig, Krämer, Uhlig und Waldbaum gegen das Unrecht des Raubs unserer Kolonien und die Schuldlüge Einspruch erhoben und das das deutsche Volk und besonders die akademische Jugend ausforderten, nicht müde zu werden in der Forderung, daß der Raub zurück­gegeben werde.

Gönningen. OA. Tübingen, II. Juli. Kauf. Die Gene- raldirektion für Post und Telegraphie erwarb für Zwecke e nes Postamts die Bahnhof-Restauration von Paul Löffler- Frauenfeld um 19 000 Mark.

Heidenheim, 13. Juli. Hexenglauben. Auf Grund von Behauptungen desWunderdoktors" in Gundelfingen b"'?ichneten die Eheleute M. und H- hier ein Dienstmädchen aHexe, die ihnen allerlei Böses angetan habe. Wegen d 'er Hexenaeschichte kam es vor dem Amtsgericht zu einer

Verhandlung, die einen erschreckend geistigen Tiefstand offen­barte. Die angeklagten Ehemänner wurden zur Strafe von je 20st, ihre Ehefrauen von je 5st verurteilt.

Vom Bodensee. 13. Juli. Ueber die Bewirtschaftung der Bodenseedampfer, die sonst in Güte vorbildlich ist, sind in leister Zeit in badischen Blättern Klagen wegen Ueberforde- rung laut geworden. Die Reichsbahnverwaltung, der der Betrieb der Bodenseeschiffe untersteht, hat angeordnet, daß in jedem Speisesaal die Preise für sämtliche Speisen und Ge­tränk« angeschlagen sein müssen, und fordert die Reisenden auf, auf keinen Fall höhere Preise zu bezahlen. Bei Ueber- forderungen ist dem Kapitän des Dampfers zur Feststellung Meldung zu machen. » ^

Skimpfach, OA. Crailsheim, kist Juli. TödlicherUn- fall. Der beim Umbau der Verladerampe beschäftigte ver­heiratete Dollmeier von Jagstheim geriet auf dem Vahnhos beim Abkuppeln unter die Räder eines Wagens, so daß ihm beide Füße abgefahren wurden. Der Bedauernswerte starb bald darauf. Er hinterläßt vier unversorgte Kinder.

Aus Stadt und Land.

Nagold den 14 Juki 1924

Was gestern war. Die Ungliickszahl 13 hat einmal wieder von ihrer Berühmtheit eingebüßt, war er doch gestern dar herrlichste und vielleicht dar heißeste Wetter. Dre Sonn«, ganz sachte im Osten aufgewacht, sandte über Mittag ihr« heißen Strahlen herunter auf die Erdenbewohner. Manche eifrig^ SonnlagSspazterpänger blieben zwischen den kühlen Wänden ihrer Hause« und ruhten aus von der Woche Sor­gen und Mühen, doch haben sich die ganz Unentwegten nicht abhallen lasten, hinauszuwallen in Gottes freie Natur. Ts war gestern ein rechter Sonnentag.

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Die Reichsrichtzahl für die Lebenshaltungskosten (Ernäh­rung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung und Bekleidung) be­läuft sich für den 9. Juli auf das 1,19 billionenfache der" Vor­kriegszeit. Me Steigerung von 1,7 Prozent gegenüber der Vorwoche (1,17 billionenfäche) ist in der Hauptsache auf die Berücksichtigung der Preise für Kartoffeln neuer Ernte zurück­zuführen. Bei einem Teil der übrigen in die Berechnung ein­bezogenen Lebensmittelbedürfnisse, so namentlich bei der Be­kleidung. sind weitere Preisrückgänge zu verzeichnen.

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Keine Ermäßigung der Eichgebühren. Auf die Ansrage des Reichstagsabg. Körner u. Gen. hat die Reichsregierung geantwortet, daß eine Ermäßigung der neuen Eichgebühren nicht zugestanden werden könne, da die Kosten des Eich­wesens durch die Eichgebühren gedeckt werden sollen und di« Betriebsunkosten erheblich teurere geworden seien. (Die neuen Eichgebühren betragen das Fünffache gegen früher,)

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Rückgang des Eisenbahnverkehrs. Nach Mitteilungen aus , dem Reichsverkehrsministerium ist der Eisenbahnverkehr in­folge der anhaltenden Kapital- und Kreditnot auch im Monat Juni wieder erheblich zurückgegangen. Die arbeitstägüche Anforderung von Wagen ist noch um 5 500 Wagen geringer gewesen als im Mai. Das ist auch rein Wunder. Wahrend alles Volk die Preise abbauen soll, um das Geld in Umlaus z» bringen, glaubt die Eisettbahn und Post allein ohne Schaden beim Alten verharren zu dürfen. Wenn die Eisenbahntarise, insonderheit nach der Herabsetzung der Kohlenpreise diese in Schlesien und Mitteldeutschland schon vor der Ermäßigung im Ruhrgebiet eintrat, auch ihre Preise herabgesetzt hätte, so hätten nicht weitere 5500 Wagen täglich zum Verrosten außer Dienst gestellt werden müssen. Und wieviel Personal blieb dadurchunproduktiv" tätig? Hätte sich die Eisenbahn- Verwaltung nicht besser gestellt, wenn sie von den 5 500 Wa­gen auch nur die Hälfte mit verminderten Tarifen hätte lau­sen lassen können? Aber darüber wird man mit Reichsmini' sie: Oeser vergebens streiten. Was übrigens die Kapital- und Kreditnot anlangt, so ist sie ohne Zweifel zum großen Teil darauf zurückzuführen, daß viel Geld in WucherabsiO oder aus Aengstlichkeit verborgen gehalten wird. Diese Tat­sache läßt es auch erklärlich erscheinen, warum die Reichsban! mit dem Kreditgeben noch sehr zurückhaltend ist, weil sie eben dieses Treiben nicht fördern will. Aber die Allgemeinheit Hai den Schaden nach jeder Hinsicht.

Zahl der Invalidenrenten. Bei den 29 Versicherungsan­stalten des Reichs sind am Ende des letzten Jahrs 1159 67« Invalidenrenten, 39 964 Krankenrenten, 127 493 Altersren­ten, 139 529 Witwen- (Witwer-) und Witwenkrankenrenten and 457 693 Waisenrenten (Renten v. Wmsenstämmen), iw »cmzen also 1924 356 Renten, bei den 8 SonderanstalM insgesamt 171 248, nämlich 71 467 Jnv.-R., 1361 Krank.-R, »362 Alters-R., 22 009 Witwen- (Witwer-) und Witwe»

krankenrenten und 64049 Waisenrenten gelaufen. Da Jahresschluß 23 den Wersicherungsträgern nicht alle Todes­fälle bekannt waren, sind Liese Zahlen um etwa 2 v. H-N- hoch. Nach dm Nachweisungen der Verstcherungstrager ft>» im Jahr 1923 420 750 Renten bewilligt worden und zwA 337 750 Jnv.-R-, 5 166 Krank.-R-, 11199 Alters-R,, 3'^ Witwen- (Witwer-) und Witwenkranken-R. und 33 95b ww senrenten. Me Festsetzungen des Saarbrücker Knappschaft-' Vereins sind hierin nicht enthalten.

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Die Schlafenszeit der schulpflichtigen Kinder. Die

Schlafenrzeit unserer Kinder im schulpflichtigen Alter wir viel zu wenig beachtet. Manche Mutter wundert sich »ve blaffe Wangen, nervöse Erscheinungen.Dar Kind bekomm doch sein guter und reichliches Essen", sagt sie erstaunt. S'- hat noch nie darüber nachgedacht, daß ausgiebiger Schmt I notwendig ist, alr gute Ernährung. Nach dem Berliner Schu arzte Dr. Bernhard sollen die Kinder schlafen: im Alter von 7-9 Jahren von 8 Uhr abends btr 7 Uhr morgens » Stunden, tm Alter von 1011 Jahren von 89 Uhr aven bis 7 Uhr morgens ist gleich 10N Stunden, im Alter 1213 Jahren von 9 Uhr abends bi» 7 Uhr morgens gleich 10 Stunden, im Alter von 14 Jahren von 9.30 abend» bis 7 Uhr morgens ist gleich 9*/, Stunden. Wie s y es nun mit diesen Schlafenszeiten in Wirklichkeit aus. einer Münchener Volksschule wurde hierüber eine stattft'^. Erhebung angestellt. Von den Kindern im Aller von