Vorbereitungen für die Londoner Konferenz Paris, 2. Juli. Im Ministerium des Aeußern fand Hestern eine Beratung statt, in der die Richtlinien für dis Vertreter Frankreichs auf der Londoner Konferenz bespro­chen wurden.

DerPetit Parisien" schreibt, während die Verbündeten bestrebt seien, das Sachverständigen-Gutachten so rasch als möglich durchzuführen, verzögere die deutsche Reichsregie­rung die nötigen Reichstagsvorlagen und in der Militär­überwachung suche Stresemann zu einem Handel seine Zu­flucht zu nehmen. In Berlin sollte man sich klar sein, daß derartige Verzögerungen der wirtschaftlichen Wiederherstel­lung Deutschlands nur schaden können.

Der Aermelkanaltunnel noch nicht spruchreif London, 2. Juli. Nach nur halbstündiger Besprechung Hab, wie verlautet, der Ausschuß für die Reichsverteidigung seine Ansicht dahin ab, daß der Plan, einen Meerestunnel von England nach Frankreich zu bauen, noch nicht spruch­reif sei. In England hat man scheints noch allerhand Be­denken gegen eine allzu innige Berührung mit Frankreich.

Schwierige Mahl

Reuyork, 2. Juli. Der Parteitag der Demokraten hat sich über den Präsidentschaftskandidaten noch nicht einigen kön­nen. In der 24. Abstimmung erhielt MacAdor (Schwie­gersohn Wilsons) 437 Stimmen, Smith (Katholik) 307 und Dawes 129. Zur Aufstellung der Kandidatur sind nach den Satzungen der Partei zwei Drittel der Stimmen erforder­lich.

Die Anhänger La Follettes, zu denen die Farmer und viele Deutschamerikaner gehören, erklären, daß weder das republikanische noch das demokratische Wahlprogramm die wirtschaftlichen Fragen Zureichend behandle. Es werde daher am Nationalfeiertag (4. Juli) die dritte Partei gegründet. La Follette wird insbesondere gegen die verderbten Sitten, wie sie in dem letzten Oelskandal wieder zutage traten, zu Felde ziehen, während der Demokrat Smith für Aufhebung des Alkoholverbots eintritt.

Dos Linwanderungsgefeh der Vereinigten Staaken in Srafl Washington. 2. Juli. Das neue Einwanderungsgesetz ist um Mitternacht zum 1. Juli in Kraft getreten. Die größte Einwanderungszahl steht Deutschland zu mit 51227, dann folgen Großbritannien und Nordirland (Ulster) mit 34 000, der irische Freistaat mit 28 587, Polen 5982, Italien 3845, Tschechoslowakei 3073, Oesterreich 785, Südflawien 671', Ungarn 473. Die Einwanderungsfreiheit wird berechnet nach der Zahl der fremdgeborenen Einwohner in den Vereinigten Staaten nach der Volkszählung von 1890, indem 2 Prozent der betreffenden damaligen Bevölkerungsstärken für die Ein­wanderung freigegeben werden.

Württemberg

Skukkgark» 2. Juli. Vom Landeskheaker. I> üner Pressekonferenz berichtete Ministerialrat Frey übe: die wirtschaftlichen Verhälknisse des Landestheakers an Lnde der laufenden Spielzeit. Das Theater befindet sich ii tiner schwierigen Situation. Die Konkurrenz, die ihm Kim Und andere unkünstlerische Veranstaltungen machen- wiri mmer größer. Dazu kommt die allgemeine Wirtschafts rrifls, die sich in einem gewalkigen Rückgang der Einnah men auswirkt. Aber auch Einflüsse von innen bedrohen da: Gefüge, nämlich der Mangel an geeignetem Nachwuchs in folge des Kriegs, die Lohn- und Gehaltsbewegungen, die völ tige Verwirrung am Gagenmarkt und mangelnde Selbst Disziplin und Verkragskreue, die wie ein Spaltpilz wirken Wenn das Theater, das Erbe des letzten Königs, um da- vir beneidet werden, nicht bestände, es würde nicht mehr ge­raut werden. In den ersten Monaten der Markstabilisierunc ronnte das Landestheater noch kleine Ileberschüsse erzielen »der jetzt steht das Theater mitten in der Krisis. Der Statt- zarter Kunstsommer hat nur Verpflichtungen und Ausgaben iber keine Mehreinnahmen gebracht. Die persönlichen Aus­laden sind gewaltig gestiegen und lassen sich nicht weiter iurückdrücken, ohne die künstlerischen Leistungen des Thea- lers zu gefährden. Das war die Lage, der sich die neue Ae- sierung beim Landestheater gegenübersah. Das Finanz- ninisterium kann nur einen kleinen Zuschuß gewähren, der rach Ansicht der Theaterleilung nicht ausreicht, die ihrerseits Einsparungen auf der Ausgabenseite nicht verantworten zri rönnen glaubt, wenn das Landestheater von seiner künstle- ischen Höhe nicht zum Provinztheater heruntersinken soll Inter diesen Umständen kann der Ausgleich nur durch Er­höhung der Einnahmen, aber nicht im Weg der Preis- nhöhung bei den Eintrittskarten gesucht werden. Es ist Zache der Stuttgarter Bevölkerung, durch guten Besuch des Theaters dieses zu stützen. Die Theatergemeinde zählt über 1800 Mitglieder, sollte aber 3000 erreichen. Ministerialrat ' Binder legte den Standpunkt des Finanzministeriums - »ar. Der Zuschuß mußte auf einen möglichst geringen Be­irag heruntergeschraubt werden. Zu einer Zeit, wo der Staat »enötigt ist, Amnte und zahlreiche Einrichtungen zum Scha­den der ländlichen Bevölkerung abzubauen, ließe es sich licht rechtfertigen, die dadurch erzielten Ersparnisse für das Theater aufzuwenüen, das doch nur vorwiegend der Stutt­garter Bevölkerung zugute kommt. Eine weitere Erhöhung -es Zuschusses ist bei der derzeitigen Finanzlage kaum mög- ich, und so ist es Sache der Stuttgarter Bevölkerung, dafür m sorgen, daß die Regierung im nächsten Jahr nicht vor die ^rage gestellt werden wird, ob das Theater auf seiner jetzi­gen'künstlerischen Höhe erhalten werden kann.

Stuttgart, 1. Juli. Von der Technischen Hoch- chule. Der Vertreter der Physikalischen Chemie und Elsk- rochemie, Professor Dr. Grube, erhielt einen Ruf an die Lechnische Hochschule Hannover. Hoffentlich gelingt es, den erfolgreichen und beliebten Lehrer der Hochschule zu erhalten.

Vom Tage. Eine 25 Jahre alte Kontoristin sprang in üaunstatt in den Neckar, konnte jedoch gerettet werden.

Vaihingen a. F., 2. Juli. S ti f t u n g s f e st. Die Sanl- iätskolonne Vaihingen feierte am letzten Sonntag ihr lOjähri. »es Stiftungsfest. Eine gemeinsame Hebung der Sanitäts- 'vlnnnen Vaibinoen. Stuttgart und Berg auf dem Bahnhofs-

Gelände des Vaihinger Bähnhofs eröffnete di.' ^.'ier. Di« .lebung wurde geleitet von Kolonnenarzt Dr. .eiswenger und Kolonnenführer Schmolz. Vom Lander.', and de- Koten Kreuzes waren erschienen Generalleutnant v. Strobel und Generaloberarzt Dr. Schloßberger, die beide Kritik ab­sielten, und sich über die Leistungen hochbefriedigt ausspra-' Hen. Daran anschließend Vorbeimarsch sämtlicher Kolonne« unter klingendem Spiel und kameradschaftliche Geselligkeit.

ttornwesiheim, 2. Juli. Leichenfund. Der an l. Juni hier aufgefundene Tote wurde als der 52jährigr Buchhalter Albert Eisele in Mannheim, gebürtig aus Schwabmünchen, festgestellt. Eisele hatte sich selbst den Tot zegeben.

Heilbronn, 1. Juli. Steuer st rase. Gegen Heinrich Schneider, Besitzer des Neckarhotels, ist durch rechts­kräftigen Strafbescheid des Finanzamts vom 15. Februar 1923 wegen sechs Vergehen der Luxussteuerhinterziehung aus rine Geldstrafe von zusammen 1595 000 erkannt worden.

Winterbach OA. Schorndorf, 1. Juli. 100 Jahre. Frau pauline Hei nie, geb. Martin, Witwe des Buchbinders heinle, feierte den 100. Geburtstag. Sie ist am 28. Juni (824 als Zwillingskind in Eikeldingen, bad. B.A. Stockach geboren und hat sich 1855 hieher verheiratet. Seit 1882 ist «e Witwe. Zu ihrem Feste wurden ihr viele Ehrungen zu- leil, die sie, im Sessel sitzend, bei verhältnismäßig guter geistiger Gesundheit entgegennehmen konnte.

Kupferzeit OA. Oehringen, 2. Juli. An Vergiftung iestorben. Nach dem Genuß von Samen der Herbstzeit­losen, der im Juni reift, ist der 3)sjährige Knabe des Händ- ^rs Geiger nach dreitägigem Leiden trotz rascher ärztlicher Hilfe gestorben.

Ellwangen, 2. Juli. Jubiläum. Am 5. und 6. Juli (eiert der hiesige Sängerbund sein 100. Stiftungsfest.

Tübingen, 1. Juli. Ruf. Professor Dr. Herbert von Veckerath hat einen Ruf auf den Lehrstuhl der wirtschaft­lichen Staatswissenschaften an der Universität Bonn erhalten.

Rothenburg. 2. Juli. Lebensrettung. Auf dem Heimweg vom Heuen wollte sich eine Frau bei den drei Lin­den im Neckar etwas abkühlen, sie fiel aber in den dort drei Metsr tiefen Fluß und sank sofort unter. Der Ehemann jprang ihr nach: auch er sank, des Schwimmens unkundig, unter, er faßte jedoch eine Hand der bereits bewußtlosen Frau und hielt sie über das Wasser. Zwei herbeieilende Männer ergriffen die Hand und brächten das Ehepaar ans Land.

Alm, 2. Juli. Die Erhaltung desneu.enBaus. Auf eine Anfrage des Abg. Hölscher (B.P.) vom 26. Juni wurde ihm heute mikgeteilk, daß der Finanzmtnisker am

I. Juli beschlossen hat, wegen der derzeitigen schlechten Fi­nanzlage, die einen sofortigen Ausbau unmöglich macht, zu­nächst ein Notdach zu errichten, um das noch vorhandene Mauerwerk zu schützen. Sobald die Verhälknisse es erlau­ben, soll der Bau vom Staat wiederhergestellt werden.

Ulm, 1. Juli. DerstädtischeHaushalt weist rund

II, 6 Millionen Ausgaben auf, denen die gleiche Summe Ein­nahmen gegenübersteht. Der Ausgleich ist nach dem Vor­anschlag möglich durch eine Gemeindeumlage von 12 Prozent aus das Grund-, Gebäude- und Gewerbekataster.

Heidenheim, 2. Juli. Lebensmüde. Auf dem Bahn­damm bei den Gummiwerken ließ sich ein noch unbekannter junger Mann vom Eisenbahnzug überfahren.

Erolzheim. OA. Biberach, 2. Juli. Hochwasser. Nach langen mühsamen Arbeiten unter Zuziehung einer Kolonne Kanalarbeiter vom Jllerkanal, ist es endlich gelungen, die beiden, seit mehr als acht Tagen unter Wasser stehenden Orts­teile, Langgasse und Waldhorngasse, wenigstens soweit frei zu machen, daß sie mit Fuhrwerken wieder befahren ?.nd die Heuernte zu den in diesen Gassen gelegenen, zahlreichen und großen Oekonomiegebäuden gebracht werden kann.

Altbierlingen OA. Ehingen, 2. Juli. Einen guten Appetit. Ein junger Bursche von hier mußte bei einer Wette innerhalb einer Stunde eine Portion Schinkenwurst von 1 Meter Länge und ca. 5 Zentimeter Dicke, 2 Brote und 5 Maß Bier verzehren. Er gewann auch die Wette, wobei er schon acht Minuten vor der Zeit mit seiner Portion fertig war und außerdem kurz vorher noch gevespert und zu Nacht ge­gessen hatte.

Saulgau, 2. Juli. Blitzschlag. Abends schlug der Blitz in das zusammengebaute Wohn- und Oekonomiegebäude des ledigen Landwirts Joseph Eisele in Obereggaksweiler, das binnen kurzer Zeit in Flammen stand und bis auf die Grundmauern niederbrannke. Das lebende und ein großer Teil des koken Inventars konnte gerettet werden. In Braunenweiler schlug um die gleiche Zeit ein kalter Blitz­strahl in das Haus des Albert Eisele, wobei der Kamin und eine Eiebelwand beschädigt wurden. Mit dem Gewitter war ein derartig heftiger Wirbelsturm verbunden, daß schwerbe­ladene Heuwagen auf ebener Straße umgeworfen wurden.

Ekkishofen OA. Ravensburg, 2. Juli. Aukounfall. Als am Montag nach Feierabend die Arbeiter vom Kloster- Neubau Kellenried wie alltäglich auf einem Lastauto heim- beförderk wurden, brach in voller Fahrt beim Orkseingang die Brücke des Magens. Von den 40 Insassen erlitten 20 Arbeiter Verletzungen, davon 5 schwere. Zwei mitfahrende Klosterbrüder aus Weingarten kamen mit dem Schrecken da­von, doch wurden ihre Kleider zerrissen.

Friedrichshafen, 2. Juli. Billige Fische. Ansers Fischer hatten in der letzten Zeit ergiebige Blaufelchenfängs zu verzeichnen, die es sogar ermöglichten, daß die Preise wesentlich zurückgesetzk werden konnten.

Gammertingen, 2. Juli. Wanderratten. Von großem Schaden werden hi«: zurzeit viele Landwirte betrof­fen, indem Junggeflügel Mer Art (Gänse, Hühner und En­ten) einfach verschwindet oder tot, erwürgt und angefressen in den Geflügelställen liegt. So kam es vor, daß einer Bauers­frau in einer Nqcht 12 junge Gänse, einer anderen acht jung« Hühner getötet wurden. Man nimmt an. daß die Täter Wanderratten sind.

Täglich kann abonniert werden.

Aus Stadt und Land.

Nagold, den 3. Juli 1924.

Dortrag. Gestern vormittag um 11 Uhr hielt im Se- minarfestsaal Herr Müller, der uns ja kein Unbekannter ist, einen Vortrag über seine Erlebnisse in der französischen Fremdenlegion. Seine Ausführungen wurden durch gute Lichtbilder unterstützt und konnten so doS Gesprochene ver­tiefen und erweitern. Immer wieder hört man von Unglück­lichen. die in diese französische TodeStruppe gehen oder ver- schleppt werden und da sind die Warnungen eines Mannes, der aus eigener Erfahrung weiß, welche Gefahren, Leiden und Mühen ein Fremdenlegtonär mitmachen muß, besonders wertvoll.

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Beamteugehalt. Die ReichSregierung hat die Neurege­lung der Grundgehälter in den Besoldungsgruppen IVI auf Grund der vom Reichstag hierfür bewilligten Mittel auf dem VerordnungSwege vorgenommen. Die sich hieraus ergebende Aufbesserung pro Monat beträgt in Gruppe l (und zwar in den DtenstalterSstufen 6 bis 9) 28 in den Dienstal- terSstufen 4 bis 9 der Gruppe II 28,50 in den Dtenst- alterSstusen 2 bis 9 der Besoldungsgruppen III, IV, V, VI 28 Diese Aufbesserung der Beamtengehälier gilt rück­wirkend vom 1. Juni ab. Die Sozialzulagen sind bet dieser Neuregelung nicht erhöht worden. (Das seinerzeit von rechts wie links bekämpfte Vorgehen der Reichsregierung, die eine gewaltige Erhöhung der Bezüge der oberen Beamten durch- sührte und den unteren Beamten sehr wenig Aufbesserung zugestand, ist nun erwaS korrigiert worden. Eine Erhöhung von 2 tm Monat beträgt für den Tag 6,6 Die Um­rechnung auf die Bedürfnisse der Familie, Nahrung, Kleidung, usw. unterlassen wir. Warum wohl? D. Sch.)

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Anfragen im württ. Landtag über Kreditnot. Die Landtagkabgg. Scheef und Flaschnerober- metster Henne-Tübingen haben jüngst im Landtag 2 An­fragen etngedracht. Die Anfrage bezüglich der Kreditnot hat solgendermaßen gelautet:

Der gewerbliche Mittelstand ist in starker Krediinot und hat gebeten, daß ihm durch Staatsbürgschasr auf dem Wege über die Genossenschaftsbanken Kredilhtife'-geleistet wird, wie dies vor einiger Zeit der Landwirtschaft gegenüber geschah. Ist daS SlaatSministerium bereit, da» Erforderliche zu tun?

Die Regierung hat darauf folgende Antwort erteilt:

Die Verhandlungen stehen vor dem Abschluß. Wenn die Mittel vorhanden sind, so wird der Kredit dem Hand­werk über die Genossenschaft zugeleitet werden.

Metzgergewerbe. Die zweite Anfrage betrifft da« Mctzger- aewerbe: Die durch die relchSgesetzlichen Vorschriften über den Verkehr mit Vieh u. Fleisch im Jahre 1923 eingeführten Vieh- auskaufschetne haben durch die wirtschaftliche Entw äiung der letzten Monate ihre Bedeutung verloren. Ist das Staats- ministerium bereit, bet der ReichSregierung unverzüglich den Fortfall der betreffenden Bestimmungen zu beantragen?

Die Antwort lautet:

Die StaatSregierung ist bereit, bet der Reichsregierung sofort die nolwendtgen Schlitte einzuleiten.

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Welches Einkommen der Handel- und Gewerbetreibender unterliegst der Linkommensteuervorauszahlung? Der Ein­kommensteuer unterliegen die Gewinne aus dem Betried eines Gewerbes. Für Einkommen aus dem Betrieb eines Gewerbes bemessen sich ab 1. Januar 1924 die Vorauszah­lungen nach den Betriebseinnahmen (Roheinnahmen) des abgelaufenen, für die Umsatzsteuer maßgebenden Voraus- zahlungsabschnitts. Zu den Betriebseinnahmen gehören dis Entgelte für Lieferungen und für sonstige Leistungen des Betriebes, der Eigenverbrauch, sowie die Zinsen und sonsti­gen Bezüge aus Forderungen und Wertpapieren, die zum gewerbllchen Betriebsvermögen gehören. Nicht als Betriebs­einnahmen gelten Umsätze von Geldforderungen, insbeson­dere von Wechseln und Schecks, von Banknoten, Papiergeld Geldsorten und inländischen amtlichen Wertzeichen. Devisen- Umsätze stellen mithin keine Betriebseinnahmen dar. Hier­über ist bereits eingehend gesprochen worden. Von den Be­triebseinnahmen dürfen als Betriebsausgaben lediglich di«

Löhne und Gehälter des Betriebs des VorauszaWngs- abschnitts abgezogen werden, soweit diese Aufwendungen dem Steuerabzug vom Arbeitslohn unterliegen. Ferne« Ausgaben und Unkosten (z. B. Reisefpesen), welche bei ge­wissen Gewerbetreibenden einen wesentlichen Teil der B« triebseinnahmen verschlingen (z. B. bei Handelsvertretern)! Von den nach Abzug der Löhne und Gehälter ermittttten Betriebseinnahmen haben die Gewerbetreibenden 2 Prozent als Vorauszahlung zu leisen. Für Handwerker sowie Per­sonen, deren Gewerbebetrieb nicht über den Umfang des Kleingewerbes hinausgeht, sind Durchschniktssätze für die Vor­auszahlungen festgesetzt. Die Zahlungen haben M den glei­ches Terminen wie für die Umsatzsteuer zu erfolgen. Sn habe« folglich entweder monatlich oder vierteljährlich zu ge- ich^sn, ^ nachdem die Umsatzsteuer monatlich oder viertel- WrÜch M entrichten ist.

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v Dom Reichsheer. Das 13. (württ.) Infanterie Regt, befindet sich seit 11. Juni auf dem bayerischen Truppen­übungsplatz Grafenwühr und kehrt erst wieder am 16. Juli in seine Standorte Ludwigsburg, Stuttgart und Ulm zurück. Dafür hat dar 19 . bayer. Infanterie-Regt. Heuer den Trup­penübungsplatz Münstngen bezogen, zwei Bataillone aus München und Augsburg sind schon seit 14 . Juni dort, das 3. (Gebirgsjäger) Bataillon aus Kempten und Lindau trifft nach Erledigung einer Hochgebirgsübung im Wetterstein­gebirge am 30. Juni dort ein. Außerdem wurde das Lag« Münstngen belegt von der III. (württ.) Abteilung Artillcrte- Regts. 5 aur Ludwtgsburg (27. Junt bis 14. August) und von der 7. (bayer.) Kraftfahradteilung aus München, Nürn­berg und Würzburg, die am 2. Juli in Münstngen eintrifft und mit dem 19. Jnfanterie-Regt. am 22. und 23. Juli wie­der abtransportiert wird.

v Schlafwagen 3. Klaffe verkehren, war noch wenig ^tannt ist, feit I. Juni außer in dem Schnellzugspaar v 237/O 238 StuttgartBerlin auch zwischen Frankfurt und München im Schnellzugspaar 0 69/O 56. Dagegen führen die Schnellzüge 0 23/0 60 Köln-Stuttgart und O 37/v 38