Das inkernalionale Arbeitsamt und Deutschland Genf, 14. Juni. Der Arbeitsminister Brauns stattete heute dem Internationalen Arbeitsamt einen Besuch ab, wo der Direktor des Arbeitsamtes, Albert Thomas, ihn be­grüßte, ihm die einzelnen Sektionschefs vorstellte und die Hoffnung aussprach, daß der Besuch die Bande der Zusam­menarbeit zwischen Deutschland und dem Arbeitsamt festigen werde. Reichsminister Brauns antwortete, indem er auf die Bedeutung der Ausgaben des Arbeitsamts in Fortsetzung der Bestrebungen der Vereinigung für gesetzlichen Arbeiterschutz hinwies und auch seinerseits dem Wunsch nach ersprießlichem Zusammenwirken Ausdruck verlieh.

Lhurchikl über Deutschland und Frankreich London, 16. Juni. Churchill schreibt in Rothermeree Weekly Dispatch", wenn nicht der tödliche Antagonismus zwischen Frankreich, das sich vor der deutschen Revanche fürchte, und Deutschland, das entschlossen sei, seine Geschichte nicht endgültig durch den Versailler Vertrag bestimmen zu lassen, behoben werde, werde ein künftiges Geschlecht sicher Europa wieder in Asche und Staub gelegt sehen. Es muss« darum die Politik Englands fein, seinen ganzen Einfluß und »eine Hilfsquellen anzuwenden, um Frankreich und Deutsch- »and wirtschaftlich, sozial und moralisch so eng zusammenzu- bringe, daß ihre Gegnerschaft der Erkenntnis ihrer Anhäng­lichkeit voneinander Platz mache. Churchill ist der Ansicht daß weder die deutsche noch die russische Nation jemals dauernd den durch di« Friedeusverträge festgelegten Grenzen tznsüm-men werde.

vollständige Freundschaft zwischen England und Frankreichs London, 16. Juni. Premierminister Macdonald er- Härte in einer Rede in Elgin: Ich hoffe, daß wir bald den Frieden hergestellt haben. Macdonald sagte weiter, er hoffe br der nächsten Woche mit dem französischen Premierminister zusammenzutreffen und er vertraue darauf, daß das Ergeb­nis eine vollständige Freundschaft zwischen England und Frankreich sein werde.

Mexiko und England

London, 16. Juni. Nach einer Meldung aus Mexiko ha! bas mexz/kanische Außenministerium eine Erklärung ver­öffentlicht, in der der britische Vertreter Cummins beschuldig! wird, der britischen Regierung in Berichten über örtlich« Zwischenfälle unrichtige Mitteilungen gemacht zu haben. Mexiko wünsche, die freundschaftlichen Beziehungen mi> Großbritannien zu erneuern. Es müsse sich aber in Mexiko kkr annehmbarer Vertreter Großbritanniens befinden, dei die diplomatischen Gebrauche beobachte.

Mustolini und Frau Matteclti Rom. 14. Juni. Mustolini hatte gestern nach der Kam- «ersitzung eine Unterredung mit Frau Matteotti, die ihn «oohl auf Grund der umlaufenden Gerüchte von der Auffin­dung ihres toten Mannes bat. ihr die Leiche herauszugeben. Mussolini versicherte bei dieser Gelegenheit Frau Matteotti daß die Regierung alles aufbieten werde, um alle Schuldige» ausfindig zu machen. Da in dem AutomobU, m dem Mat deotti entführt wurde, Blutspure« gefunden wurden, wir! übrigens allgemein angenommen, daß der Abgeordnete tat sächlich ermordet und die Leiche entweder im Vicofee ver­senkt oder in den großen Wäldern der Umgegend verorabe» worden ist.

Matteokks Ermordung und Minister Finzi Rom, 14. Juni. Nach derAgenzia Stefan!" hat der llnterftaatssekretär für Inneres und Vizekommissar für di« öustschtffahrt Finzi, da fein Name indirekt mit dem Ver­brechen an Matteotti in Zusammenhang gebracht wurde unter energischer Bestreitung eines jeden solchen Zusammen- Hanges seine Demission eingereicht, und so die notwendig« Bewegungsfreiheit zu schalten, um sich gegen die Verleum­dungen seiner Feinde verteidigen zu können. Mussolini nahm die Demission Finzis mit der Erklärung an, daß er diese edle und mutige Handlung billige, und daß er die Gegner Finzis rinlade, ihre Behauptungen zu begründen. Angesichts ähn­licher anonymer Verdächtigungen erklärte der Pressechef des Ministerpräsidenten, Cesare Grösst, der zugleich Mitglied des Viererausschusses der Faszistischen Partei ist, ebenfalls seinen Rücktritt. Mustolini hat auch diese Demission angenommen Rach einer Meldung derMontagspost" aus Rom ist im Zusammenhang mit dem Verschwinden des sozialistischer Kammerdeputierten Matteotti der Direktor des faszisti- jchen offiziösen OrgansCorriere Italiano" verhafte' worden. Er wurde unter starker Bedeckung dem Unter­suchungsrichter vorgeführt. ^In seinem Hause wurde ein« polizeiliche Durchsuchung vorgenommen.

Trohkis Widerlegung

Moskau, 16. Juni. In einer Rede auf einer Gelehrten Versammlung widerlegte Trohki kategorisch die in der aus­ländischen Presse verbreiteten Falschmeldungen über eine an angeblich von ihm in Podolsk gehaltene Rede, in der er fick über die Notwendigkeit der Einnahme Bestarabiens ausge­sprochen haben solle, die der erste Schritt zur Einnahme Kon stantinopels und der türkischen Meerengen fein würde Trotzki wies darauf hin, daß er in diesem Jahre nirgend; ähnliche Reden gehalten habe. Die Einnahme der türkische« Meerengen widerspreche grundsätzlich der Politik der Sow­jets, und zwar umsomehr, als Rußland der Türkei bei de« Befreiung Konstantinopels und der Verwirklichung ihrer Selbstbestimmung behilflich gewesen sei.

Württemberg

Die Vaumisstellung eröffnet

Stuttgart, 15. Juni. Heute morgen fand die feierliche Er­öffnung der Bauausstellung Stuttgart 1924 in Gegenwar von mehr als 2000 Gästen, darunter des Staatspräsidenter Bazille, sowie zahlreicher Vertreter staatlicher und städti scher Behörden der Technischen Hochschule und der Handels­kammern statt. Präsident v. Jehle, der Vorsitzende de, Ausstellung, begrüßte die Erschienenen und warf einen Rück blick auf die letzte Bauausstellung im Jahre 1908. Er hol weiterhin hervor, daß die Bauausstellung 1924, die dem dürfnis der beteiligten Kreise entsprungen sei, bisher ohni

vstentMye Mittel vubchgehalten worden sei. de oeuuecre , den durch die Ereignisse des letzten Jahrzehn ' zerstörte, ! Vaumarkt wieder herzustellen und den einzelnen Beteiligte, ! die Anknüpfung geschäftlicher Beziehungen zu ermöglichen Die Ausstellung erstreckt sich über 10000 Quadratmeter uni ^ umfasse 12 Hallen und 4 Freigelände. Die Zahl der Aus - steiler betrage rund 300. Obwohl die Bauten nur proviso j risch seien, sei trotzdem ihr Eindruck stilvoll und nicht un- ' freundlich. In der kurzen Spanne Zeit von 2^ Monaten sei ! die Ausstellung geplant und aufgebaut worden. Der Rednei s schloß mit Dankesworten an die bei der Ausstellung mit- wirkenden Kräfte und erklärte die Ausstellung hierauf in> Aufträge des Staatspräsii^nten Bazille für eröffnet. An di, Eröffnungsfeierlichkeit schloß sich ein Rundgang durch di, Ausstellung.

Stuttgart, 15. Juni. Rheinlandnot. Heute vormit­tag fand im Ausstellungsgebäude beim Landesgewerbe.

, museum die Eröffnung der AusstellungRheinlandnot" statt Hiebei hielt Staatspräsident Bazille folgende An­sprache: Das deutsche Volk, das ganz in den Ideen des Rech­tes und der Wahrheit lebt, ist zum Märtyrer seines Glau­bens an Recht und Wahrheit geworden. Wenn dieses Mär­tyrertum auf allen Teilen des deutschen Volkes so furchtbar lastete, wie auf unseren Brüdern und Schwestern an Rhein und Ruhr, so wäre der große Kampf um sein Recht erfolg- s reicher geführt worden als bisher. Dieser Kampf wird aber ! in seiner ganzen Schwere auch dem übrigen Deutschland nicht ! erspart Meiden, weil Deutschlands Kampf um sein Recht eine ! Mission zu erfüllen hat in der gewaltigen Vorrvärtsentwick- ! kung der Menschheit, die der eigentliche Zweck unserer krie-

> gerffchen und revolutionären Zeitepoche ist. Vom Wesen ! solcher Zeiten ist das Unrecht unzertrennlich. Denn es er- ! mnert uns täglich an unsere sittliche Pflicht des Kampfes i gegen das Unrecht und erweckt und stählt in unseren Seelen i, die idealen Kräfte, die die Menschheit vorwärts bewegen. In § diesem Sinne müssen wir die Leiden des besetzten Gebietes ! betrachten, die uns die Ausstellung vorführt. Sie erwecken I kr unseren Seelen das tiefste Mitgefühl, den Abscheu gegen ! das Unrecht, den Antrieb zum Kampfe für Recht und Wahr- i heit. Das ist der hohe Zweck dieser Ausstellung, die ich hie-

> mit für eröffnet erkläre.

s Stuttgart, 16. Juni. Aufhebung der Abwick- 1 lungs st eilen der vier Landarmenbehörden - Durch Verfügung des Ministeriums des Innern sind die Ab- ! wicklungsstellen der seitherigen vier Landarmenbehörden mii ^ Ablauf des 15. Juni 1924 aufgehoben worden. Sämtlich«

! von diesen Abwicklungsstellen wahrgenommenen Aufgaben ! werden mit Wirkung vom 16. Juni 1924 von der Landes- i sürsorgebehörde übernommen. Die seither in Ludwigsburg j befindliche Abteilung der La ' 2 sfürsorgebehörde siedelt auj ! diesen Zeitpunkt nach Stuttgart über.

! Stuttgart. 16. Juni. Haus für"TeWkrön§ZE ! dustri e. Am Samstag wurde in Anwesenheit des Staats,

> Präsidenten Bazille in der Gewerbehalle die Dauerver-

j kaussausstellung für Technik und Industrie in Württemberg i eröffnet. ..

i ep. Staatliche Anerkennung der Evang. Diakonieschule.

Nach einer amtlichen Bekanntmachung hat die Evang. Dia- i konieschule in Stuttgart, die einen Arbeitszweig der Evang. i Gesellschaft darstellt, die staatliche Anerkennung als Wohl- ! fahrtsschule erhalten.

! Aus dem Lande

e

Winnenden, 16. Juni. Kommuni st enverhaftun- ; gen. Vor einigen Tagen wurde hier Genoss« Sannwald ! verhaftet und nach Stuttgart in denLangen Bau" ver- ! bracht. Bei einigen weiteren Genossen wurden Hausfuchun- j gen vorgenommen.

! Don der Eyach, 16. Juni. Wasserschaden. Die zahl- ! reichen Niederschläge der letzten Tage haben am Samstag vormittag das Cyachflüßchen über die Ufer treten lasten. An , nieder gäegenen Stellen haben die Wasser das auf den Wie- ! jen gelegene Heu fortgeschwemmt, wodurch manchem Land- j wirt bedeutender Schaden zugefügt wurde. Das ist für die j Betroffenen umso mißlicher, als die Futtervorräte der letzt- ! jährigen Ernte so ziemlich aufgebraucht sind. Manche Wiese ! in unserem Tal ist gemäht und die Heuernte wäre in vollem ! Gang, wenn nicht die Ungunst der Witterung sie unter- i brachen hätte. Der Landmann wartet sehnsüchtig auf som- ! merlich schöne Tage.

> Heilbronn, 16. Juni. Schwurgericht. Die jetzt 43- I jährige Vauersehefrau Anna Schicker von Hölzern OA. ! Weinsberg hatte während des Kriegs ihren im Feld stehen- j den Ehemann in schmählichster Weise hintergangen v ) dann . mit ihrem Freund, dem 29jährigen Landwirtssohn Gottlieb ! höpser von Hölzern verabredet, den Ehemann aus dem i Weg zu schaffen. Sie wandte sich an den Taglö! er Albert j Wiedmaier in Hellbronn, dessen Ehefrau und 17jäi,. ige Toch­ter, die ihr Gift verschaffen sollten. Die Familie Wiedmaier lieferte harmlose Mittel, erpreßte aber dafür von der Schie­ler neben einer großen Menge Lebensmittel allmählich 1300 Rentenmark, die durch Urkundenfälschungen beschafft wur­den, indem die Schicker die Unterschrift ihres Mannes fälschte. Endlich sollte Höpser den Ehemann nachts in der Güllengrube ertränken, was aber durch zu Hilfe eilende Nachbarn vereitelt wurde. Das Gericht verurteilte die Schreker, die keine Spur von Reue zeigte, zu 6 Jahren Zucht­haus und 6 Jahren Ehrverlust, Höpser zu 4 Jahren Zucht­haus und 5 Jahren Ehrverlust, Wiedmaier zu 8 Monaten Gefängnis und 3 Jahren Ehrverlust, seine Tochter zu 1 Mo­nat Gefängnis. Die Frau war wegen Krankheit nicht ver­handlungsfähig.

ep. Srväb. Hall, 16. Juni. Jubiläum. Am Pfingst- diensiag feierte das Haller Diakonissenhaus das 25jährige Diensijubiläum seines jetzigen Leiters, Pfarrer Weißer, unter dessen tatkräftiger Führung die Anstalt sich gewaltig erweitert hat. Di« Zahl der Schwestern ist in dieser Zeit von 53 aus 380 gestiegen, die der Außenstationen von 26 auf 176. Aus 3 Anstaltsgebäuden sind 12 mit r- ,d 800 Be­wohnern geworden. So wurde 1903 die Kape1906 das Mutterhaus und 1912 das Schwachsinnigenheim erbaut.

Sulz a. 15. Juni. Besuch. Herzog Albrecht und Herzogin Margarethe mit Gefolge statteten der Hof­domäne Geroldseck einen Besuch ab. Bei einem Gang

ontty-rne «sevamrcyrellen, dammgen uno Gärten sowie h« der Besichtigung des Pferde- und Viehstandes wurden den, Domänepächter Gebhardt sehr anerkennende Worte ae, ß-eudet. ,

Schwenningen, 15. Juni. Selbstmord durch Cr« schießen. Am Waldrand beim Hölzlekönig wurde eine unbekannte, etwa 40 Jahre alte männliche Leiche aufgefun« den. Der Lebensmüde hat sich durch einen Schuß in de« ! Kopf entleibt: außer dem Revolver hatte der Tote nur ein ' Taschenmesser und einen kleinen Spiegel im Besitz, so daß die Personalien noch nicht festgestellt werden konnten.

Reutlingen, 15. Juni. Diebstahl. In raffiniertet Weise bestohlen wurde der Seelsorger einer Albgemeindsj der zum Evangelisch-Sozialen Kongreß hierher gekommen war. Seine Frau machte in einem Hutladen Einkäufe, wäh, rend er selbst mit seinem Handkoffer auf der Straße wartete Seine Frau rief ihn dann auf einen Augenblick in den Ladew Der Mann ließ seinen Koffer vor der Türe stehen. Als er nach kurzer Zeit wieder aus dem Laden trat, hatte de, Koffer einen Liebhaber gefunden, der natürlich längst d« Weite gesucht hatte.

Ulm, 16. Juni.20 Millionen Deutsche zuviel.' Laut Bericht des Standesamts Ulm wurden im Monat Mai 1924 68 lebende Kinder geboren, gestorben sind 63 Perso­nen. Eheschließungen waren es 33. Diese trockenen Zahle« reden eine ernst« Sprache. Zum Vergleich seien aus de, Vorkriegszeit nachstehende Zahlen aus den Standesregister« der Stadt angeführt. Im Mai 1908 zählte man 118 Gebur» tev. 57 Sterbefälle und 53 Eheschließungen: im Mai 191t noch 91 Geburten, 64 Sterbefälle und 33 Eheschließungen.

Von der Mb. 16. Juni. Reiche Bucheckernernk, in Aussicht. Bei einem Gong durch unsere Wälder er­blicken wir manch stattliche Buche, die mit Früchten reich be­hängen ist. Besonders die am Waldessaum stehenden Bäum« sind mit Kapseln, die noch die Bucheln umschließen, reich be­deckt. Ebenso stehen Erdbeer- und Himbeerstöcke in schönster Blüte. Mögen sie alle zur Reife kommen, damit auch d« Wald, der Garten der Armen, eine reiche Ernte uns beschertt

Ebingen, 16. Juni. Arbeitseinschränkung. Der Geschäftsbetrieb in der hiesigen Schuhindustrie ist zurzeit flau, so daß die größte Schuhfabrik.am Platze, die Firma Wilh. Keller, sich gezwungen sah, Kurzarbeit einzuführen. Seit der abgelaufenen Woche wurde nur noch an drei Ta­gen gearbeitet. In dm bedeutenden Industriezweigen der Textil- und Metallbranche besteht noch Vollarbeit.

*

Aufwertung und Sachverständigengutachten.

Die am 31. Mai, 1. u. 2. Juni in Berlin stattgefuridme Delegiertenverfammlung der Hypoihekengläubtger und Sparer- Schutzoerbandek von der wir schon in der Samstagnummer berichtet haben, nabm eine Entschließung von Prof. Bau sec an, die folgenden Wortlaut Hai:

Die Delegiertenversammlung deS Hypothskengläubiger- und Sparerschutzverdandks für das deutsche Reich protestiert im Namen der Millionen deutscher Sparer aus das Ent­schiedenste dagegen, daß die Enteignung der deutschen Sparer die Grundlage für die Regelung der Reparationsfrage bilde« soll."

Das DaweS-Gutachten hat f-stgestellt, daß in Deutschland die öffentlichen Körperschaften wie die private Industrie sich durch die Inflation entschuldet haben und zieht daraus die Folgerung, daß Reparationszahlungen von beträchtlicher Höhe von Deutschland geleistet werden können und wüsten, weil Deutschland sonst bester dastehen würde als die Sieger staaten. Wir berufen uns auf den Grundsatz von Treu und Glauben, den das Sachverständigengutachten ebenfalls ausdrücklich an­erkennt, wenn wirerklären, daß jene Grundanfchauungende» Gutachtens falsch sind.

Die Entschuldung durch die Inflation ist auf Kosten von vielen Tausenden ehrlicher Sparer und Gläubiger erfolgt, die dadurch vielfach dem bittersten Elend, ja dem Hungertod pretsgegeben werden. Die Verschiebung der Besttzverhältnisse durch die Inflation hat zweifellos die Leistungsfähigkeit der deutschen Volkes, als Ganzes betrachtet, geschädigt. Wir wüsten jene Voraussetzung auch aus dem Grunde als falsch bezeichnen, weil die Schuldentilgung durch die Inflation keine «udgültige sei« wird. Das durch die Inflation Tausenden und Abertausende« der besten und ehrlichsten deutschen Staats­bürger zugesügte Unrecht muß vnter allen Amständen wieder gntgemacht werden.

Wir fordern deshalb die Regierungen und Parlamente des Reichs und der Länder auf, mit aller Energie sich dafür etnzusetzen, daß bei den kommenden Verhandlungen diese Pflicht der inneren Wiedergutmachung als unabwendbare Staatsnotweadigkeit behandelt wird und daß im Gegensatz zu der bisherigen Haltung der ReichSregterung eine gerechte Lösung der Anfwertnngsfrage bet der Regelung der Re« parationsfrage sosart mit in Rechnung gestellt wird.

Da» deutsche Volk ist nicht gewillt, sich eine andere Rege­lung dieser Frage, von der für viele Leben und Existenz ab- hängen die auch für die Wiederherstellung der Vertrauens zu Wirtschaft und Staat von entscheidender Bedeutung ist. gefallen zu lasten. ^ .

Der Vorstand bittet, dieser Entschließung die weiteste Ver­breitung in der gesamten Presse womöglich auch im Aus­land zu verschaffen.

Aus Stadt und Land.

Nagold, den 17. Juni 1924.

Ernennung.^ Durch Entschließung deS Herrn Staats­präsidenten wurde OberamtSarzt Dr. Lechler in Herrenbe g zum vollbesoldeten OberamtSarzt für den zusammengeleg Oberam tsarztbezirk Herrenberg-Horb ernannt.

Dezirkskirchengesangsfest.

- Ein erster Versuch war e». der verschiedene schöne Zwe« vereinigen sollte: Die Ehre Gotte» im Kirchenltede zu pretiem unser Gesangbuch, den 400jährigen Jubilar, lebendig wert zu machen, die Kirchenchöre der Gegend einander y

2000 aufmer! die am Toni

Die -we schon den V« Und in der Ktrchenchor, bot, erschien Bach, in et, Werke. .Wachet auf aufnimmt; h den drei mm der Seele na durch seine Fcl. Scheel ten da» Due Ausdruck. Herr Prälat «i» von dem Ende.Erb I«tz! beschloss, Gedankengan Erfahrung a Ansprache! bundeS und schluß der unl schen Chorall scharen, das u sten evangel. deutsche Chor errungen hak meist leidgeb vor uns vor gepredigt" h, 2. Teil des ! rach dem 9 Herrn Dekar Der Chor vi Schuster bra- ein RoS entst Mhler mit l um 1540 ent! mit kraftvoll- auch das Ost mit seinem Katterbach- Herr O.L. R Organisation hatte sich mi sttmmung ge Gott", ein l artig wirkt, und Waldd gegeben, lo leisten. Die! Gelobet seis Herre Gott" rat Schmid auch den D! seine Gaben Im Schluß« vergänglicher einer wahre die Pflege d! die Kuchench Möge daS - zum Segen !

Ein erst gelungen, so Beteiligten 8 chöre, die ni zu singen ob sich gerne a lasten, wenn öffentlichen c die zumal d, dien hinter!« kann immer ein neues L!

M W

md>

komn

riebe

halt«

Zeit

herrs

eine

linte

platt

Ma

zu

Wo

An