Wirtschaftskrise in Polnisch-Oberschkesien katkowih. 12. Juni. Die Wirtschaftskrise in Pottnsch-OkiW Schlesien hat sich bedeutend verschärft. Auf -er FrredeusWtt« wurde am Dienstag 2600 Arbeitern gekündigt, von dever^ über 800 aus Deutsch-Oberschlesien stammen. Von den 1100 auf der Laurahütte noch beschäftigten Arbeitern sollen nach 500 entlassen werden. Weiter will die Königshütte 200Ü KI beiter entlassen.

Sprengung des Expreßzugs Moskau-Riga Helsingfors, 12. Juni. Der Expreßzug MoskauRiga ist in der Nacht zum Dienstag in die Lust gesprengt morde«. Die Lokomotive wurde weit fortgeschleudert. Soldaten eiSeul aus den in der Nähe der Unglücksstelle liegenden GarnW»i Plätzen herbei und leisteten die erste Hilfe. In weitem Um^ kreis ist die Unglücksstelle abgesperrt. Es verlautet, daß sich mehrere politische Persönlichkeiten unter- den Verunglückte« befinden. Reiterkolonnen und Militärautos durchstreifen-jje Umgegend nach den mutmaßlichen Tätern.

Kapitalflucht in Frankreich

Paris, 12. Juni. Die »Humanste" meldet, in den letzt«, iünf Tagen seien in Paris fast 4000 Pässe nach der Schwan »«gestellt worden. Das sei die erste Auswirkung der ko«, «eichen Maßnahmen gegen das französische Kapital. Etz schnelles Ausreisen der Regierung sei nötig, um die VerWq bung des französischen Kapitals nach dem AuMirch Lllmöa, rch zu machen.

Der Aufstand in Albanien - Rom, 12. Juni. Die Bevölkerung von Valona zvg unter Kühlung des Prälaten Fanoli, des Leiters des revolutio- «äre» Oberrats, »nd anderer Nationalisten, vor das itakie» «sche Konsulat und brachte Huldigungen für Italien un> Otusfokni dar. Der Konsul sagte, Italien hege für Achanie» tze herMWen Fremch^hastsgefühle. Bis zum Eirrve»» MesZ

Sn den Häfen von Durazzo und Valona ist heute je xst, onerikanischer Torpedobootsgerstörsr zum Schutz anie si tach . scher Staatsangehöriger eingetroften. ^

Zur Präsidentemvaht in Amerika Washington, 12 In». Coolidge ist als Kandidat de» «publlkanchhen Partei aufgestellt worden. Für de» Senator ha Fo-llette, den Mhrer derFortschrittler", der soqe> rannten dritten Partei, hat sich ein aus 50 Personen be» lehend«- Ausschuß erklärt, der die starkes deutschen Volks, «Üaobütze st» mittleren West«, vertritt.

Das republikanische Wahlprogramm CkvÄand, 12. Juni. Nach 26stündiger Beratung hat dei Konvent der Republikanischen Partei gestern abend ein« Kundgebung für die Präsidentenwahl fertiggestellt. Zui Frage des Alkoholgesetzes nimmt die Kundgebung keine Siel- kung. Der Artikel über den Weltschiedsgerichtshvf soll, w» verlautet, von Coolidge selbst verfaßt sein. Die außenpolitisch« Stellungnahme Amerikas, die am ausführlichsten behände!! wird, wird dahin bestimmt, daß die Vereinigten Staaten an ber Lösung der großen internationalen Aufgabe Mitarbeiten sollen, ohne jedoch ihre Selbständigkeit preiszugeben. Zur Frag« der Derbandsschulden erklärt die Kundgebung, daß eine Streichung der Schulden aus wirtschaftlichen und mora­lischen Gründen nicht in Betracht komme. Auch die Einwau- he rungsfrage wird behandelt.

DieAbrüstung"

k?. Washington, 12. Juni. Präsident Coolidge Unter­zeichnete das vom Senat und Abgeordnetenhaus angenom­mene Gesetz betreffend den Neubau von 8 Kreuzern der ame­rikanischen Flotte. 18 Schlachtschiffe erhalten am 1. Juli Oel- feuerung.

Rio de Janeiro, 12. Juni. Der Floktenausschuß der bra- pianischen Abgeordnetenkammer schlug der Regierung vor, einen Kreuzer von 10 000 Tonnen, 5 Tauchboote und 5 Tor» pedozerstörer zu bauen.

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Runge freigesprochen

Heidelberg, 12. Juni. Der frühere Privatdozent Dr. Run ge, der wegen Vergehens gegen das Gesetz zum Schutz der Republik angeklagt war, wurde vom hiesigen Schwur­gericht freigesprochen.

Marburg, 10. Juni, «m l. und 2. PfingO'ag hielt der Zentralverband deutscher Kriegsbeschädigter und K.teg«h!nter- bttebener hier seinen 2. Reich«verband«tag ab. Der Berband«- tag war au« dem ganzen Reiche außerordentlich stark besucht. Besonder« die Mitgliedschaften de« besetzten Gebiete« waren zahlreich vertreten. Der l. Verhandlungslag war auSgesüllt' mit der Erledigung de« Geschäft«- und Kassenbericht und nahm ein Referat über die Krteg«schuldfca«e und die deutschen Krieg«- opfer entgegen. _

Württemberg.

Württ. Landtag.

Die Abgg. Adorno und Gen. (Ztr.) haben folgend« Kleinen Anfragen ein gebracht:

Die Belastung der Landwirtschaft durch Steuern und Abgaben für Kranken-, Invaliden- und ErwerbSlosenoer- stcherungen hat allmählich einen derartigen Grad erreicht, daß da« Bestehen dieser an sich berechtigten sozialen Einrichtungen geradezu in Frage gestellt ist durch da« Unvermögen der landwirtschaftlichen Betriebe, die verlangten hohen Beiträge weiter ausbringen zu können. Anerkanntermaßen sind e« nicht die allgemeinen Verwaltungskosten, welche den Bestand der Krankenversicherungen gefährden, sondern die übermäßige Belastung der Krankenkaffen durch die hohen Aerztekosten, heroorgerufen hauptsächlich durch die unbeschränkt freie Arzt­wahl und Gewährung von Kilometergeldern, sowie durch den Mißbrauch zu langer Inanspruchnahme ärztlicher Beihilfe. Nach eingezogenen Erkundigungen haben die Einnahmen der Aerzte für Behandlung von Krankenkaffenmttgltedern und deren Angehörigen in manchen Bezirken eine Höhe erreicht, die in gar keinem Verhältnis zu den den Arbeuern gewähr­ten Krankenbeihtlfen stehen. Ist das Staatsministerium be­reit, bei der Retchtregierung für die alsbaldige Aenderung derartiger belastender Bestimmungen rinzutreten und eine diesbezügliche Abänderung der bestehenden gesetzlichen Ver­ordnungen umgehend herbetzuführen?

Stuttgart, 12. Juni. Württ. Gemeindetag. De, Gesamtvorstarid des Württ. Gemeindetags hat sich in einer Sitzung vom 7. Juni mit Entschiedenheit gegen die Zerschla­gung der Einheitlichkeit der Fürsorge-Organisationen ge­wandt und erwartet von dem Ministerium des Innern, daß es sich von dem eingeschlagenen Weg nicht «bringen läßt Er trat auch für die bereits beschlossene Zusammenfassung der vier Landarmenverbände in einen Landesfürsorgever­band mit einer Zentralen Landesfürsorgebehörde ein und erklärte sich gegen jede Widerrufung der Zusammenfassung Die Vertreter des Städtetags chatten sich gegen die Zu- ammenfassung der Landarmenbehörden ausgesprochen.) Oen Amtskörperschaften soll die Wahl des Vorsitzenden des amtskörperschastlichen Fürsorgeausschusses überlassen wer­den. Auf die Marktstandgelder können die Gemeinden nicht verzichten. Das Bedürfnis nach Einführung einer« besonde-' ren Amtskleidung für die Standesbeamten wurde verneint. Das Landesfinanzamt soll ersucht werden, die individuelle Vermögenssteuerveranlagung allgemein anzuordnen.

Stuttgart, 12. Juni. Beleidigungsprozeß De, kommunistische Landtagsabgeordnete « chneck stand am ver­gangenen Mittwoch wegen verschiedenen Beleidigungsfällen durch die Presse im Jahre 1922 vor Gericht. Es handelte Kch um Veröffentlichungen über die Zustände in der Landss- ftvafanstalt Rottenburg. Der Staatsanwalt beantragte vier Monate Gefängnis. Der Verteidiger machte indessen geltend, daß das Verfahren ungesetzlich und verfassungswidrig iei. Ein Urteil wurde nicht gesprochen, die Angelegenheit viel­mehr auf unbestimmte Zeit vertagt.

Tuberkulofe-Opfertag. Der an den Pfingstfeiertagen zu Gunsten der Tuberkulosebekämpfung veranstaltete Opfertag hatte kein befriedigendes Ergebnis. Es wurden nur 2600 Mark ersammelt. Der Opfertag wird am kommenden Sonn­tag wiederholt.

Verhaftete Lportmannfchaft. Die 1. Mannschaft des Sportvereins Stuttgart-Feuer b ach war bei dem Verein für Bewegungsspiele Saarbrücken zu einem Wettspiel verpflichtet worden, nachdem sie tags zuvor in St. Ingbert gegen eine saarländische Elf angetreten war. Die Württem- veraer hatten sich aber nur mit Pässen für das Saargebiei versehen, so daß sie bei ihrer Ankunst im Zweibrücker Bahn­hof von der französischen Gendarmerie festgenommen wur­

den. Der Abtransport nach Landau erfolgte mn Dienstag, Das Spiel rn Zweibrücker, mußte natürlich ausfallen. *

Stratzenbahnverkehr. Vom Pfingstsamstag dis Pfingfii montag haben die Stuttgarter Straßenbahnen 615 000 Per­sonen befördert, nicht geregnet die Fahrgäste auf der Filder- bahn der EUmger Straßenbahn.

Aus dem Lande

Schwaigern, ikk. Juni. Blitzschlag. Am Pfingstfest hat der Blitz zweimal in und beim Bahnhof eingeschlagen' einmal ins Läut- und Signalwerk» wodurch all« Sicherungen schmolzen, und weiter noch in ein« Telephonstange. Li, Schäden konnten alsbald wirrer behoben werden.

Maufelden, 12. Juni. Brand. Im Anwesen des Land­wirts Keidel brach Feuer aus, dem das Wohnhaus samt cm- gebauter Scheuer restlos zum Opfer fiel. Die Futtervorräi, «nd eine größer« Menge Körnerfrucht sind dem Feuer zun, Opfer gefallen.

Makerbach OA. Schorndorf, 11. Juni. Unter di, Räder. Der 45 Jahre alte verheiratet« ZimmermM Karl Schwikk wurde an Pfingsten von dem nach 11 Uhr hi» durchfahrenden Nachtschnellzug überfahren und getötet. D» Verunglückte wollte anscheinend die kurze Strecke von dem Engelberger Bahnübergang bis zu seinem in der Nähe dg Eisenbahn gelegenen Wohnhaus aus der Eisenbahnlinie M- rücklegen in der Annahme, daß der Schnellzug, der etwas Verspätung hatte, schon durchgefahren sei.

Metzingen, 12. Juni. Hufschlag. Der 47 Jahre alt« verh. Landwirt Karl Reusch von Reicheneck wurde von sei­nem Pferd so unglücklich in den Bauch getreten, daß er sofori nach der Einlieferung ins Bezirkskrankenhaus starb.

Wittlingen OA. Urach, 12. Juni. Brand. Das Wohn- und Scheunengebäude des Bauern David Mayer ist abge­brannt.

Vom Geisentäle, 12. Juni. Raupenschaden. Von Ueberkingen bis Wiesensteig hinauf sind durch Raupenfraß in den Obstbaumanlagen schwere Verheerungen angerichtei worden. In Ditzenbach allein wird mit einem Obstausfall von 1000 Zentnern gerechnet.

Illrrrieden OA. Laupheim, 12. Juni. Die Iller­brücke. Der Jllerbrückenbau ist in ein neues Stadium ge­treten. Das Pionier-Bataillon in Ulm soll sich bereit erkläri haben, die Brücke zu Uebungszwecken kostenlos herzustelleu. Das Material müssen die beteiligten Gemeinden stellen.

Waldsee, 12. Juni. Milchpreis. Wie verlautet, l,ben die Käser des Bezirks beschlossen, für den Monat Mai an di« Erzeuger für einen Liter Milch 15 Pfg. zu bezahlen. Fm den Juni soll ein weiterer Preisrückgang zu erwarten sein. Auch die Preise für Milcherzeugnisse sollen bedeutend zu­rückgegangen sein: für Vackstsinkäse werden im Großhandel kaum mehr 30 Pfg. für ein Pfund bezahlt.

Weingarten, 12. Juni. Besuch. Kronprinz Rupprechi von Bayern weilte gestern vormittag hier zum Besuch uck zur Besichtigung des Klosters und der Klosterkirche.

Friedrichshafen, 12. Juni. Der flüchtige Bankier. Bei der Paßkontrolle wurde ein wegen Betrugs steckbrieflich verfolgter Bankier aus Budapest festgenommen, der mit einem gefälschten Paß nach der Schweiz ausreisen wollte. Er leugnete anfänglich die ihm zur Last gelegten Vergehen, gab sie aber dann zu und gestand auch, de», Paß gefälscht zu haben. Er wird der Heimatsbehörde ausgelissert.

Hattingen, Hohenzollern, 12. Juni. Unfall. Hier wäre» Vater und Sohn mit Holzspalten beschäftigt. Dabei kam der Water mit 'dem Kopf zu weit vor, so daß der Sohn mit dem Well den Kopf seines Vaters traf und ihn schwer verletzte.

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Aus Stadt und Land.

Nagold, den IS. Juni 1924.

Dersetzuug. Die Oberpostdirektion Stuttgart hat den Oberpostmetster Wurst in Nagold auf Ansuchen nach Hei- denheim versetzt.

Mit Mel M Znchche z« W «ich Rm

und die MeerWi als blinder Passagier.

(13. Fortsetzung.)

Genua.

Mein erster Gang war zum Strand. Ich lag im Sand und schaute auf die vor mir liegende, weit ausgedehnte Was­serfläche htnau». Auf der Kimme saß ein schwarze» Pünkt­chen, ein aurfahrender Dampfer. Wo der wohl hingtng? Nach Spanien, nach Afrika, vielleicht gar nach Indien oder China. Mich packt« plötzlich eine wilde Lust, auch htnau«- zugehen, wett, wett in die Welt hinaus. Warum sollte ich da« nicht können? Wer sollte mir da« wehren, wer mich hindern können? War ich denn nicht frei? Noch vier Jahre stellenlos. War da« nicht so gut wie vogelfret? Ich sprang auf und stapfte am sandigen Strand etttlang, dem Hafen zu. E« stand fest, ich wollte in die Welt hinaus, koste er, wa« er wolle, gleichviel, wohin.

E« lagen viele Schiffe im Hafen. Welche« davon würde mich mitnehmen? Ich machte mich mit den Seeleuten ge­mein und versuchte, mir dadurch ein seemännische« Aursehen zu geben, daß ich die Hände tief in die Taschen steckte und auch zu spucken versuchte. Ob'« natürlich wirkte, weiß ich nicht, aber auf jeden Fall habe ich von den herumlungernden Matrosen viel Interessante« erfahren. Sie erzählten mir, daß verschiedene deutsche Schiffe im Hafen liegen, darunter dieKoblenz", die in den nächsten Tagen nach Indien und Japan in See geh». Mir klopfte da« Herz. Ich ließ mir aber nicht« merken, spuckte au« und sagteaddio".

Gchnurstrack« ging'« zurKoblenz". Ich hatte st« bald gesunden. Sie lag im Hauplhafen an der Anlegemauer. Langsam kletterte ich den Schiffssteg hinaus und ließ mich

dem Kapilän melden. Er sei an Land gegangen, um die Papiere klarzumachen, sagte der erste Offizier. DieKoblenz" ginge übermorgen in See, lege an verschiedenen indischen und chinesischen Häfen an und fahre dann nach Tsingtau. E« bestehe sehr wohl die Surftcht, daß ich al« Kohlentrim­mer mitkomme, da vor einigen Tagen ein Kohlentrimmer in« Spital gekommen sei. Wenn ich morgen wtederkäme, er­führe ich genauen Bescheid. Da« genügte mir. Am liebsten wäre ich in Sätzen den Steg hinuntergesprungen. Draußen am Strand legte ich mich in den Sand und träumte von Indien, meiner Sehnsucht, träumte von Fakiren, Dschungeln, Schlangen, Tigern. Wenn ich auch noch so hart arbeiten müßte, e« sollte mir nicht« auSmachen. Um diesen Preis sollte mir nichts zuviel sein.

Am andern Morgen um 11 Uhr sollte ich wiederkommen. Wie ging doch die Zeit so langsam. Punkt 11 Uhr stieg ich den Landungrsteg hinauf. Der Herr Kapitän war in seiner Kabine, der erste Offizier bei ihm. Mit einem Zirkel stocher­ten sie auf einer Karte herum. Ich ward freundlichst be­grüßt.Herr L... hat mir schon von Ihnen erzählt" sagte der Kapitän,aber wir können Sie leider nicht mitnehmen, da unser Kohlentrimmer noch heute au« dem Spital ent- laffen werden wird...." Das war ein harter Schlag. Und da half kein Hin- und Herreden. Es ging einfach nicht. Wie ein begossener Pudel schlich ich über die Schiffsbrücke hinab. Mir war zum Sterben zumute. Dazwischen bekam ich hin und wieder innerliche Wutanfälle und hätte am liebsten den Kohlentrimmer verprügelt.

Da« war die erste, einer Reihe von Enttäuschungen. Da« Erste, wa» die Kapitäne immer wissen wollten, war ... Papiere... Berus ? Und sagte ich dann Lehrer, so flog jedeSmal ein vielsagende« Lächeln über ihr Gesicht, al« ob sie sagen wollten:Wa« fangen wir mit einem Schulmeister an?" Ja, da« waren keine schönen Tage, die ich da in Genua verbrachte. Meine Gesellschaft waren die an der Beetsch* liegenden Matrosen aller Nationen (unangeheuerte

Matrosen.) Von ihnen konnte ich am meisten erfahren. Zwei Nigger waren meine ganz speziellen Freunde. Wir lebten in Gütergemeinschaft und durchstöberten zusammen den gan­zen Hafen. Die Nacht schliefen wir in einem Nachtasyl, bei ganz fraglichen Individuen, dem AuSwurf Genua«.

Eine« Morgen« strolchten wir wieder einmal zusammen durch den Hafen, da sahen wir einen mächtigen Segler liegen, eine Vtermastbark. auf der eben die Matrosen in den Rahen waren und Segel fest machten. Wir brachten in Erfahrung, daß da« diePamir", ein ehemal« deutsche« Schiff sei, da« 1920 al« Wiedergutmachung an Italien hatte abgeliefert werden müssen und das nun wieder von einer deutschen Reederei zurückgekaust worden sei. Da« Schiff habe deutsche Mannschaft und sei segelklar. Das genügte.Halloh . . - Pamir ... hol up!" Sie hatten'« gehört und holten mich über. Der Kapitän schien eine Freud- an mir zu haben und hätte mich gerne mitgenommen, wenn er nach HambM geschifft wäre. Da er aber ziemlich sicher nach Chile zu sah' ren hatte, ging'« unter allen Umständen nicht u»d die Ent­scheidung. ob sie nach Hamburg oder Chile segelten, fiele erg

n England. ... ^

Jedoch, mein Plan war fertig. Morgen sollte da« Schm >lso schon in See gehen?... Ich bat, da« Schiff ein wenig msehen zu dürfen, da e« mich interessiere. ES war ja auq oahr, da« Schiff interessierte mich. Dort in jenem Reltungs »oot wollte ich Rucksack und Geige verstecken und dann vurq >ie Lucke in den Schiffsraum Hinabstetgen. Ich hatte genu» lesehen. - Der kleine, blond- Leichtmatrose, der eben me Loppleiter heruterkam, schien mir zuverlässig. Al« or ge in mir Vorbeigehen wollte, zeigt« ich in den Topp uno n terte ihm leise in« Ohr:Heute nacht um 10 Uhr vm in den Troffen (die Taue, au denen da« Schiff an der M mgelegt ist), hole mich". Er nickte und ging '"Eiter, kapilän hatte un« von der Kommandobrücke au« zuges h

(Fortsetzung folgst.