Württemberg
Stuttgart. 10. Juni. Die Pfing st feiertags. Hier tzmd über die Pfingsffeiertage ein Automobilturmer statt, da« »»dessen auf das Publikum bei weitem nicht die Anziehungskraft ausübte wie das Soktuderemron. Das dem Vergnügen »Niger bevorzugter Kreise dienende Turnier fand in einer allgemeiner drückender Not wenig Beifall. — Unge- Aufgaben hatte über die Feiertage die Eisenbahn zu üiktigen. Die Zahl der Wanderlustigen bei jung und all »mg in die Zehntausend«. Der Pfingstsonntag brachte allerdings manchen Gegenden Gewitter mit starken Regen, »och war der Montag den Wandernden umso freundlicher gesinnt. — Einen besonderen Anziehungspunkt bildete Hall mit seinen historischen Festspielen. Als sich am Montag nachmittag der farbenprächtige, über 1 Kilometer lange Festzug durch die Straßen bewegte, umsäumten viel« Tauserche die Straßen der Stadt und die berühmte Freitreppe zur Michaelskirche war bis auf den letzten Platz besetzt, um der Darstellung des feierlichen Einzugs und Empfangs von Kaiser Maximilian I. beizuwohnen. Der Verlauf der Festspiele bedeutete für Hall einen großen Erfolg. — Die Nebelhöhle und Schloß Lichtenstein waren, wie alljährlich an Pfingsten, von Lausenden besucht.
Stuttgart» 10. Juni. Die Beamtenbezüge sind vom Finanzministerium nach Anhörung des Finanzausschusses ^ Landtags ab 1. Juni in Württemberg den Bezügen Reichsbeamten gleichgesetzt worden.
Eine Versammlung der süddeutschen Beamtenschaft erhob dpgen die neueste Regelung der Beamtengehälier durch das Reichsfinanzministerium scharfen Einspruch und sprach die ^Wartung aus, daß Landesregierung und Reichstag sich für Me befriedigende Lösung einsetzen. Das Vertrauen der Beamtenschaft zm Reichsregierung sei aufs schwerste erschüt- »kt.
Die Gesuche am Daudarlehen gehen bei der neuen württ, ^ «ohnungskreditanstalt in so großer Zahl zu, daß nicht alle Uatrage berücksichtigt werden können.
Nach einer Ministerialverfügung kann bei einem Wohnungstausch die etwa fehlende Zustimmung des Hausbe- Dtzers (Vermieters) durch die Beschlagnahme der Wohnung nsetzt werden. Das Mieteinigungsamt wird hierin aus- Deschaltet.
Bei der städtischen Sparkasse in Stuttgart haben sich die Spareinlagen von 720 000 Mark am 1. Mai auf 1003 000 Mark am 1. Juni erhöht. Die Zahl der Sparer ist von 4081 nuf 4832 gestiegen.
Streik. Die Angestellten des Gastwirtsgewerbss sind am Samstag in den Ausstand getreten, weil sie glauben, daß die Arbeitgeber sich an den Trinkgeldern bereichern. —Es par vorauszusehen, daß die Trinkgeldergeschichts eine Kette oon Streitigkeiten nach sich ziehen werde.
Spione. Das Oberlandesgericht verurteilte den 24jäh- rlgen Buchdrucker Karl Schwarz von Feuerbach wegen versuchter Ausspähung militärischer Geheimnisse zu 3-4 Jahren Zuchthaus und 6 Jahren Ehrverlust, und den 30 jährigen Schießmeister Eugen Kunzelmann von Achkarren bei Wreisach wegen Landesverrat zu 3^ Jahren Zuchthaus und v Jahren Ehrverlust.
Cannstatt. 10. Juni. Ein ehrlicher Hypotheken». Schuldner. Ein hres. Hausbesitzer schuldete vor dem Krieg' »mem Bürger von hier 3000 Anfang vor. Jahres hat der bch^rkduer die Hypothek in mehrfachem Papkermarkbetrag ßurückbezahlt. Doch betrug die Rückzahlung nur wenig« Goldmark. Da der Schuldner selbst auf Treu und Glauben etwas hält, hat er lich bereit erklärt, die Schuld in Goldmari hemyuzahlen, zahlbar in 60 Monatsraten. Die Regelum «chalg te durch die Kleinrentnerfürsorge.
Aus dem Lande
10. Juni. Hagelwetter Am Pfingst- ftmntag nachmittag-zog ein schweres Wetter über die Geigend, das in den Markungen Korntal, Kornwestheim, unl besonders Ludwigsburg und Aldingen durch Hagel bedeu- »enden Schaden brachte.
Marbach. 10. Juni. Autounglück. Ein mit 5 Per- «nen besetzter Kraftwagen aus Stuttgart durchbrach bei de, iyaffnerlinde die Straßenschranke und sauste den Abhang bum Neckar hinunter, blieb aber zum Glück einen halben Me- »er vor dem Ufer in einem Wassergraben stecken. Die Ansagen kamen mit verhältnismäßig leichten Verletzungen davon
Gmünd. 10. Juni. Abgestürzt. Am Pfingstsonntag Mrzte ein Arbeiter aus Wasseralfingen auf dem Rosenstein M Meter tief über einen Felsen ab. Er starb bald daraus.
SKttea, OA. Geislingen, 10. Juni. Vom Blitz er- kchkagen. Am Pfingstsonntag mittag gegen 2 Uhr wurde der 45jährige Schultheiß Andreas Schell von hier, als er aus dem Heimweg oon Weiler ob Helfenftein während eines Gewitters unter einem Baum Schutz suchte, durch einen Blitzstrahl getötet.
Weikr, OA. Rottenburg, 10. Juni. Billiges Fleisch. Die Gemeinde bot einen vierjähr. Schlachtsarren dem Verkaufe aus. Das höchste Angebot war 240 Der Farren wurde aber in Regie geschlachtet und das Fleisch in Teilen oon je 5 Pfund zu 2 an die Bürger verkauft.
Jhlingen OA. Horb, 10. Juni. Aus Eifersucht. Nu Reichswehrsokxrt feuerte «ff ein hiesiges Mädchen drei Re- oolverschWe ab, vv« denen einer ttxff, dir Kugel prallte am Mieder ab. Der Schütze flüchtete, wurde aber später verhaftet.
Lmqchei«. A>. Ämff. Schwindler. In letzter Zett sat der ledige Kaufmann G. H. von Ulm, der sich als Agent »er Bereinigung Bund der Landwirte, Ätz Stuttgart, aus- »ab, verschiedene Landwirte dadurch geschädigt, daß er vor- »ab, der Bund der Landwirte wolle die Zahlung zum Wehr- »eitrag, der in Württemberg viel zu hoch sei, für jedes Mit- flied kostenlos prüfen. Als Aufnahmegebühr zog er 3 »n. Bor diesem Provisionsschwindler, dem es nur um den kinzug der Aufnahmegebühr von 3 -L z« km P, wird getarnt.
Tal«, 6. Juni. Gemeinderatssltzung. Am 16. Juni soll tn üblicher Weise ein Kinderfest abgehalten werden. Die Stadt gibt dazu einen Bettrag oon 200 außerdem erhält jede» Kind ein Kümmelküchle. Die Haupttosten sollen
Auch halbmonatlich
Kanu »Der Gesellschafter" bei unserer Geschäftsstelle bestellt werde».
durch eine freiwillige Sammlung aufgebracht werden. — Von verschiedener Sette wurde der Wunsch nach guten Theater- aufführungen durch die schwäb. Volksbühne geäußert, da er gegenwärtig nicht mehr möglich sei wegen der hohen Kosten und der mangelhaften Zugrverbtndungen dar Landertheater in Stuttgart zu besuchen. Die schwäb. Volksbühne stellt nun die Bedingung, daß ihr '/, der Bruttoeinnahmen zugewiesen werden, oon dem übrigen Drittel hätte die Stadt die Unterkunft der Spielenden zu bestreiten; außerdem soll noch ein einmaliger Beitrag von 300—600 geleistet werden. Der Gemeinderat lehnt letztere Forderung ab, die übrigen Bedingungen nimmt er an.
Tettmmg. 10. Juni. Schuß auf ein Auto. M« Brüder Franz und August Bett, Maler aus Montpellier (Elsaß) feuerten bei Schwarzenbach aus einen Kraftwagen der Motorenbau-AG. in Friedrichshasen, der von zwei Führern zur Probe eingefahren wurde. Eine Kugel traf einen Wagenführer, verursachte jedoch bei der wetterfesten Kleidung keine Verletzung. Die Wagenführer verfolgten die Vagabunden und Hollen sie ein. Sie wurden im Kraftwagen nach Tett- nang gebracht und im Amtsgerichtsgefäugms abgeliefert.
Friedrichshafen, 10. Juni. Betriebseröffnung. Die Teuringer Talbahn, die nun bald anderthalb Jahre still- gelegen hat, wird vom 1. Juli ab wieder in Betrieb genommen und täglich mit zunächst je drei Zügen befahren werden.
Ms der 13 jährige Sohn des Mesners in der kath. Stadt- psarrkirche zu einer Beerdigung läutete, brach der 1^ Zentner schwere Glockenschwengel los. Der Knabe kam mit einer Fleischwunde am Bein davon.
Zur Lage des Arbeitsmarkts m Württemberg
Die Kapital- und Kreditnot, sowie der Absatzmangel, hat !n fast allen Berufen zu Entlastungen, Einführung der Kurzarbeit und auch schon vereinzelt zu Betriebsstillegungen ge« führt. Sehr viele Arbeitsnachweise berichten dein Landes- amt für Arbeitsvermittlung Wer die Zurückziehung bereits gemAdeter offener Stellen. Die Verschlechterung der Lage trifft zunächst die kleineren Betriebe. Gut ist die Lage nur noch in der Landwirtschaft und vorläufig auch in der Textilindustrie.
In der Torfindustrie stockt -er Absatz: die Jiffnrstrie der Steine und Erden wird durch die meist flaue Lage im Baugewerbe ungünstig beeinflußt. In der Metall- und Maschi- nenindustrie nimmt die Zahl der Arbeitslosen zu; die Uhren- industrie hat Kurzarbeit eingeführt bezw. angekündigt. In der Metallindustrie hat sich die Lage weiterhin verschlechtert In der chemischen Industrie sind Seifen- und Waschmittelfabriken schlecht beschäftigt. Die Lage in der Lederindustrie aeigt zu weiterer Verschlechterung. Im Holz- und Schnitz- üoffgewerbe nimmt die Zahl der stellesuchenden Schreinen dauernd zu. Im Nahrungs- und Genußmittelgewerbe sind die Zucker -und Schokoladefabriken noch gut beschäftigt. In» Bekleidungsgewerbe leiden die Schuhfabriken unter Absatz-, stockungen. Die Lage im Baugewerbe ist nicht einheitlich; die Meldungen über die Süllegung angefangener Bauten wegen Geldmangels mehren sich. Der Streik in Stuttgart ist beendigt. Ungelernte Arbeitskräfte auch für häusliche Dienste sind nach wie vor schwer unterzubringen; die Nachfrage nach Fabrikarbeiterinnen hat bedeutend nachgelassen. Weiterhin ungünsüg ist der Arbeitsmarkt für kaufmännische und Büroangestellte, sowie für Techniker aller Art.
Die Zahl der Erwerbslosen ist Mar von 1665 am 15. Mai auf 1442 am 1. Juni zurückgegangen, ist aber inzwischen zweifellos wieder gestiegen.
Aus Stadt und Land.
Nagold, den 11. Juni 1924.
Das Küustler-Mariouetteu-Theater. Am Samstag abend wird da» Künstler-Marionetten-Theater unter Leitung oon Georg Deintnger im Festsaal der Seminars eine Vorstellung geben. Dem Unternehmen geht ein guter Ruf voraus, so schreibt u. a. die „Bad Presse": „Märchenstimmung, Pup- penspiel, stilisiertestes Theater, ganz Symbol. Oft eine Grazie und Steigerung der Bewegungen, eine raumfüllende Haltung daß sie kein Schauspieler nachmachen könnte" und die „Bad. Landes,eitung" schreibt: „Es wäre wirklich zu begrüßen, wenn diese Puppensptele in den breiten Mafien de- Volkes wieder festen Boden fassen würden, umsomehr, als die Aufführung in allen ihren Teilen vom Hauche einer edlen Kunst umweht ist". Das Marionetten-Theater darf nicht verwechselt werden mit einem gewöhnlichen Kasperltheater, sondern die Marionette ist von der Handfigur, die von unten mit der Hand geleitet wird, sehr zu unterscheiden, da sie von oben mit einer oft großen Anzahl von Fäden kunstgerecht geführt wird. Nach den uns vorliegenden Pressenachrtchten sind die Darbietungen durchweg gut und wird sich ein Besuch sehr lohnen. *
Bo« Schwarzwaldverein. Sine fröhliche Geselltchaft fand sich am Sonntag früh auf dem Bahnhof ein, um die längst geplante Pfingsttour ins Donautal anzutreten. Wer eS zum erstenmal sah, war erstaunt ob der großartigen und mannigfachen Naturschönhetten, die das Donautal dem Wanderer bietet. In Beuron, der Perl, des Donautale«, entstie- gen wir dem Zug zu kurzem Aufenthalt und ließen die einzigartige Umgebung des kleinen, inmitten eines scheinbar nach allen Seiten völlig abgeschlossenen Talkessels gelegenen Wallfahrt«- und Kurorte» auf uns wirken. Wir hatten heute nicht viel Zeit für Beuron, denn wir wollten talabwärts ziehen um morgen wieder zu kommen. Mit der Bahn fuhren wir nach Gutenstein und jetzt begann die Wanderung durch die wilde Romantik des Donautals, vorbei an der Ruine Dtet- suhrt, an der Station Jnzighofen und nun hinein in den fürstlichen Park von Jnzighofen mit seinen prächtigen Felsenhöhlen und Felsenpfaden, die eine geschmackvolle Berbindung von Natur und Gärtnerkunst geschaffen hat. Nach dreistündiger Wanderung erreichten wir Stgmaringen mit seinem
malerischen, stolz aus einem Felsblock sich erhebenden Fürsten- schloß. Bei Gesang und Becherklang verbrachten wir im Löwen- Hotel daselbst einen sehr vergnügten und langen Abend. Nicht«, destotrotz waren wir andern Tags um */,L Uhr wieder auf den Beinen, die uns heme einen langen aber schönen Weg tragen sollen. Bahnfahrt von Sigmaringen bis Tiergarten Das Wetter war zum Wandern wie geschaffen. Es war eine Wonne durch den irischen Morgentau hinaufzustetgen auf die lustigen und beherrschenden Höhen des Donaulai». Bald zeigte sich die Ruine Falkenstetn, die keck wie ein Falkennest am Bergvorsprung hängt und die einen lohnenden Ausbiß bietet. Wir zogen weiter auf dem markierten Höhenweg und fanden, daß der Schaufelsen, der. einer ungeheuren Eteinwand gleich, mit der Höhe von 150 Metern-das Tal abzuschlteßen scheint, den schönsten u. umfassendsten Ausguck aus das Donautal gewährt. Ohne langen Aufenthalt ging» vorwärts über Steighöfe, vorbei an der Ruine Hausen nach Schloß Werenwag, wo der junge Fürst von Fürstenberg residiert. Hier machten wir offiziellen Halt und behandelten in ausgiebiger Weise die Magenfrage. Auf sehr steilem Fußpfad steigen wir hinab tn« Tal. um bald wieder auf der andern Seite hinaufzuklet- tern. Vom Tale au» macht da» Schloß Werenwag, M auf einem Felsrtff stehend, auf den Beschauer einen im?«, santen und nachhaltigen Eindruck. Zunächst gingen wir buch das sanftgewunöene, wiesengrüne Donautal aufwärts, dir wir über unfern Häuptern ein Felsennest, die Burg Wildenstein sehen. Auf unzugänglichen Klippen, über tiefen Abgründen, mit freiem Ausblick nach allen Seiten ist die uralte ehemalige Ritterburg auf die Felsen geklebt. Der Aufstieg tm Zickzack durch dichten Buchenwald stellte allerhand Anforderungen. In Strömen floß der Schweiß die Stirne herab I Wehe den Dickbäuchigen, wenn die Sonne heiß gebrannt hätte! Noch eine knappe Stunde abwärrS und wir waren nach 7stündtger Wanderung wieder tn Beuron. Im „Pelikan" hielten wir Einkehr und stillten Durst und Hunger. Dann aber versäumten wir es nicht, die an Malereien und sonstigen Kunststücken so überreiche und berühmte Klosterkirche zu besichtigen und zum Schluß hatten wir noch das seltene Glück, in das Innere der Klostergebäultchkeiten und -Särlen einen Blick zu werfen. Mtt hoher Befriedigung verließen wir Beuron und das Donautal. Zwei schöne Tage liegen hinter uns! ^
Achtet aus Matz und Gewicht! In letzter Zert find verschiedentlich Gewichte und Maße von der Behörde beanstandet worden, die nicht nachgeeicht waren. Wer sich vor Un- annehmlichkeiten bewahren will, lasse solche Gewichte usw, die eichpflichtig sind, schleunigst nachprüfen. Der Eichmeister geht um!
Nach dem Vubenkopf — Korkenzieherlocken. In Pack macht sich jetzt eine starke Abneigung gegen das kurzgeschmt- tene Haar bei der Damenwelt bemerkbar, und die Weisen der Mode verkünden, daß man in wenigen Monaten lange Locken tragen wird, die korkenzieherartig bis auf die Schul- tern herabfcWn. Schon jetzt sieht man Damen mit solches ..Schmachtlocken", und die Putzmacherinnen sind bereits «r der Arbeit, um die dazu passenden Hüte zu entwerfen.
Stand der Weinberge. Der „Weinbau" schreibt: Für W Entwicklung der Reben war das erste Maidrittel zu kühl; er't am 12s Mai kam warmes Wetter unter zeitweiligen^- wiitrigen Niederschlägen zum Durchbruch. Das Triebwachs- tum belebte sich zusehends und binnen weniger Tage prangten die Weinberge in ihrem grünen Kleid. Die Art des Austriebs ließ deutlich die Folgen des kalten Winters und des zu kühlen Frühjahres erkennen, die sich in einem lückigeu Kommen der Augen und einem mageren Ansatz der Gescheine kundgaben. Auffallend ist auch bei vielen Sorten de, hohe Stand der Träubchen. Von den auf das warme Wett« hin nachträglich ausgetriebenen Beiaugen kann man nicht mehr viel „Zuschuß" erwarten. Schon hat auch das „M<w schieren" der Gescheine da und dort eingesetzt. Es rmn einer besonders gut verlausenden Blüte bedürfen, um W Aussicht auf einen auch nur halbwegs befriedigenden HenH zu festigen. Dir ersten Spuren der Blattfaltkrankheit lvur» den im Unterland am 22. Mai beobachtet; mit einem frühere» allgemeinen Auftreten der gefährlichen Krankheit muß gerechnet werden; die Weinpreise werden ohne Zweifel sn» -er ieüer werden.
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-^Änser Garten im Juni
Der Mal hat seine Schuldigkeit im vollsten Maß gekm Wärme und Feuchtigkeit in ausreichend«: Menge gespends un- dadurch das Wachstum in kurzer Zeit so gefördert, da« die kalten Vormonate wieder eingebracht wurden. Rra wächst auch die Arbeit und das Unkraut uns bald über de» Kopf. Im Gemüsegarten ist fleißiges Behacken um Jäten der Aussaaten die Hauptsache. Wer reihenweise g«i« bat, dem fällt es nicht schwer, die Zwischenreihen so oft wu möglich zu lockern, damit keimendes Unkraut vernichtet urw durch den Regen fest gewordenes Land wieder durchlüfte! wird. Beides ist wichtig für das Gedeihen der Pflanzen. können daher eine Kopfdüngung mit anbringen, indem Mp scheu die Reihen mit Natronsalpeter, Superphosphat um Kalisalz im Mischungsverhältnis von 5:3:4 nachgehoftev wird. Mit Jauche sollte man im Sommer von den Gemüsebeeten fernbletben. Sie begünstigt nur die Ansiedlung von Ungeziefer (Kohlfliege, Zwiebelmade, Möhrensliege u. dich). Die Jauche gehört auf den Komposthausen. Neue Aussaaten von allen Kohlarten für die leerwerdenden Beste, fern« Salat, Endivie, Erbsen, Bohnen, Rettichen sind noch moguck Für Tomaten, Gurken, Kürbisse, Melonen ist die günstig!» Pflanzzeit. Erbsen müssen gestengett werden. Blühende Gewürzkräuter sind vor oder in der Blüte zu schneiden um» m Schatten zu trocknen, weil sie so das Aroma am beste« oe- halten. Mit Johanni hört der Spargelstich aus.
Im Ob st garten können wir den Fruchtansatz dssch fleißiges Bewässern bei trockenem Wetter und durch Düngung bei Regen unterstützen. Das rasche Verblühe« M ohnedies wenig zum reichlichen Fruchtansatz verhaften, u den unveredelten Bäumen müssen wir die Edeltnebe ou ^ Anheften vor dem Ausbrechen sichern, die Wildtriebee kürzen, damit sie nicht überhandnehmen. Auch bei den stücken sind überflüssige Schoße zu entfernen. Beim AP» und Formobst wird mit dem Entspritzen begonnen. AM Schädlinge (Blattläuse. Blutlaus. Obsttnade. Meltau, Eck