khennfchen 90 000, für erhMmMWürskige PMMide« 50 000, der Rheinischen Nothilfe 26 000, dem Unterrichts« Ministerium für kulturelle Zwecke 40 000 Goldmark über« geben. 75 000 Goldmark sollen ferner für offene Wohltätig« keit Vorbehalten bleiben, der Rest wird zugunsten der politi. schen Gefabenen und ihrer Angehörigen, der Ausgswieje- nen und derer, die durch Sonderbündler zu Schaden gekom­men sind, verwendet.

Bayerische Sriegerbundfeier

München 2. Juni. An der gestrigen Feier des 50jähri- gen Bestehens des Bayerischen Krisgerbunds beteiligten sich 46 000 ehemalige Heeresangehörige in Uniform. Beim Vor- beimarsch vor dem Palais der Kronprinzen wurde ein Hoch auf denKönig" und dieKönigin" ausgebracht.

Held für den Rechtskurs

München. 2. Juni. In der Sitzung des Landesausschusses der Bayerischen Bolkspartei erklärte der Vorsitzende Abg Held, die Parei müsse im Staatsinteresse an dem Zustande­kommen einer regierungsfähigen Mehrheit Mitwirken. Es müsse ein konservativer nationaler Rechtsblock eingehalten werden, der von revolutionärem Radikalismus frei sei. Es tei irreführend, von einer Linksschwenkung der Bayerischen Volkspartei zu reden; di« Grundsätze der Partei befinde^ sich im Widerspruch mit denen der Sozialdemokratie.

Die Lage in Frankreich.

Neberreichuug de» Rücktrittsgesuch».

Paris, 2. Juni. Potncare übermittelte dem Präsidenten der Republik die Demission seiner Ministeriums. Der De- misfionSbrief, der von allen Ministern unterzeichnet ist, hat folgenden Wortlaut: Nach der Entscheidung, die die Regie­rung am Tage nach den Kammerwahlen getroffen hat, ha­ben wir Ihnen dt« Kollektivdemisfion des Ministeriums zu überreichen.

Eröffnung der französischen Kammer

Paris, 2. Juni. Gestern wurde die neugewählte Kam­mer durch den Alterspräsidenten Pinard eröffnet. Ei erklärte, das Frauenstimmrecht müsse auch in Frankreich durchgeführt werden. Das jetzige Wahlsystem sei eine Be­leidigung des gesunden Menschenverstands. Die vorige Kam­mer habe wohl die Krönung des Siegs aber nicht den Frie­den bringen können. Es sei Pflicht, dis Entfchäd-aungen M verlangen, den Prozeß werde Frankreich aber nur gewin­nen, wenn es die Verbündeten auf seiner Seite habe unL das Abkommen vom Völkerbund genehmigt werde. Di« wichtige Frage der Bevillkerungsvermehrung bedeute Frank­reichs Leben oder Tod.

Gegen Millerand

Paris, 2. Juni. In einer Versammlung, in der alle Par­teien, die unter dem Namen des Linksblocks gewählt sind pertreten waren, wurde die Erklärung beschlossen: Das fer­nere Verbleiben Millerands auf dem Posten des Staats­präsidenten würde die republikanische öffentliche Meinung perletzen und eine Quelle fortgesetzten Zwistes zwischen de, Regierung und dem Staatshof und somit eine ständige Ge­fahr sein.

Zuvor hatten Versammlungen von Vertretern der sozia- ^tischen> der radikalen Partei stattgefunden. Dis Sa- -natisten beschlossen, jede Regierung zu bekämpfen, die ihr« Macht aus den Händen Millerands entgegennähme. Uebe, die Beteiligung an der Regierung mit den Radikalen wird verhandelt, wenn die Lage geklärt ist.

In der Partei der Radikalen erklärte Herriot, es sei der innigste Wunsch, mit den Sozialisten zusammen die Ne­gierung M bilden und wenigstens ein gemeinsames Pro­gramm auszuarberten, wenn sie das radkale Kabinett nur unterstützen wollten. Er werde ober bestimmte Zusicherun- l verlangen. Oha« die Unterstützung würde er die Regie- igsblldung ablehnen. In der Außenpolitik fürchte er keine hwierigkeiten. Er werde bestrebt sein, den wahren Frie­de« zu schaffen. Auf finanziellem Gebiet dagegen seien von per gegnerischen Seite allerhand Manöver Zu ge­wärtigen. Er werde aber, wenn es nötig werden sollte, zu pe« Gerichten seine Zuflucht nehuen und mit fester Hand «greifen. Es fei unverantwortlich von der Regie- kvng Poincares gewesen, in dem Abkommen zur Stützung des Frankenkurses dem Bankhaus Morgan so »rotze Dorteike zuduwenden; dessen Anleihe von 100 Millio­nen Dollar sei durch den Goldbestand der Bank von Frank­reich reichlich gedectt gewesen. Man habe ihn (Herriot) i« de« Besprechungen bei Millerand bewegen wollen, diese Fi- «mdgeschäste gutzuheißen, er habe es aber verweigert.

Erregung in Japan

London. 2. Juni. DieTimes" meldet aus Tokio, du iffentliche Meinung Japans sei gegen Amerika stark erregt Zeitungen fordern auf. keine amerikanischen Waren zu kau­en. Zahlreiche Geschäfte haben küe amerikanischen An ge­teilten entlassen. In den Straßen weicher, Abzeichen vev !mrst, die für Amerika beleidigende Inschriften zeigen. Dies« Lbgeich«, werden von den Leutm an der AoSnmg getragen!

Württemberg

Stuttgart. 2. Juni. Zur Regierungsbildung. In Len Verhandlungen zur Bildung einer württ. Regierung haben di« Demokraten den von Bauernbund und Bürger- Partei vorgeschlagenen Staatspräsidenten abgelehnt. Eine Koalition sämüicher bürgerlicher Parteien ist deshalb nicht pistande gekommen. Nach Zentrumsblättern bleibt jetzt kein anderer Weg. als die Bildung einer Regierung aus Bürger­partei, Bauernbund, Zentrum und Deutscher Volkspart«. Der Abg. Bazille soll Staatspräsident werden, wobei noch Nicht feststeht, ob er ein Ministeramt übernimmt. Das Fi- »anzmimsterium soll Ministerialrat Dr. Dehlinger (BP.) zufallen. Bolz bleibt Innenminister, Beyerle Justiz- minister. DieSchwäb. Tagwacht^ glaubt auch zu wissen, daß im Ministerium des Innern bereits alle verwaltungs­technischen Vorbereitungen für die Durchführung der Ver­ordnung Wer die Aufhebung der sieben Oberämter und des Landgerichts Hall getroffen werden. Diese Verordnung tritt am 15. Juni in Kraft, wenn der neue Landtag nicht vorher

ihre Aufhebung beschließt. Das könne nur Mit 5Me mm Bürgerpartei, Bauernbund und Zentrum gesc! . ben» wäre aber ein Schlag gegen die Politik des Ministers Botz. Dis Staatspräsidentenwahl findet am Dienstag statt.

Landtagspräfldent Th. Körner alt ist von der Lei­tung des Württ. Bauernbünde« zurückgetreteu. Die Lei» tnug des Bauernbundes geht nun in die Hände von The o- dor Körner jr. über.

Stuttgart, 2. Juni. Schließung der Alterküm- mersammlung. Wegen Mangel an Auffichtspersonal muß die staatliche Altertümmersammlung II im Neuen Schloß bis auf weiteres geschlossen werden.

Stuttgart, 2. Juni. Städtetag. Der Vorstand des württ. Städtetags, der am Freitag hier tagte, lehnte die be­antragte Abschaffung der Marktstandsgelder ab. Er be­dauerte, daß das Ministerium des Innern und der Finanzen vor dem Erlaß betr. die Stundung der Gewerbesteuer-Nach­zahlungen und den Beitrag zur Wohnungskreditanstalt, durch den die Steuerzahlung jäh unterbrochen werde, sich nicht veranlaßt gesehen habe, mit den Vertretern der Ge­meinden Rücksprache zu nehmen. Als eine Zurücksetzung der Städte sei ferner die Üandesfürsorge-Verordnung zu betrach­ten, wodurch die soziale Fürsorge den Städten entzogen und den Amtskörperschaften übertragen wurde. Die Städte müssen mindestens die gehobene Fürsorge in den Händen behalten. Gegen die Zusammenlegung der vier Landarmen­behörden in eine solche Behörde wurde Einspruch beim Landtag eingelegt. Abgebaute Schulstellen sollen nicht den Gemeinden zur Wiedererrichtung aufgeladen werden. Der Vorstand erwartet, daß die württ. Regierung nach dem Bei­spiel Bayerns den Versuchen des Reichsfinanzministeriums entgegentritt, in die Gehaltsregelung der Eemeindrbl-amten einzugreifen, zumal die Reichszuschüsse weggefrllen sind. Die Absicht der Reichsregierung, die Kosten der Rcichstagsvah- len den Gemeinden aufzubürden, wird abgelehnt.

Weggang Pauers. Der Direktor der Württ. Hochschule für Musik, Professor Max Pauer hat den an ihn ergange­nen Ruf, die Leitung des Konservatoriums für Musik in Leipzig vgm 15. September an zu übernehmen, angenom­men. Das Musikleben Stuttgarts und des gesamten Landes erleidet durch den Weggang Pauers einen überaus schmerz­lichen und kaum zu ersetzenden Verlust.

Der französische Generalkonsul, Tinay.e, ist von Stuttgart nach Hamburg versetzt worden.

Denkmalsweihe. Auf dem Waldfriedhof wurde am Sonn­lag vormiktag 11 Ahr die Gedenktafel für die 12 000 Gefal­lenen der 26. Reserve-Diivsion unter sehr großer Beteiligung feierlich enthüllt. Die Gedächlnistafel trägt das alte würt- tembergische Wappen.

Waldheime. 3m vergangenen Jahr haben in den 14 um Stuttgart herum liegenden Waldheimen 2600 Kinder der Großstadt Aufnahme gefunden. Die Kinder marschieren mor­gens unter Aufsicht eines «Onkels* oder einer «Tante* von der Stadt ab und können sich den Tag über ln den Wald- Heimen im Freien oder in geschlossenen Räumen tummeln. Sie erhalten Frühstück, Mittagessen, Mittagbrot und abends einen Brei. Nach dem Abendessen wird der Heimmarsch an- getreken.

Stuttgart ist teurer als Berlin. Nach den Stichzahlen vom 14. Mai beträgt die Teuerungszahl für Stuttgart 119 898, für Berlin 98 668. Nach Stuttgart kommen in Württemberg fol­gende Städte: Heilbronn 115,15, Aalen 112,76, Schwennin­gen und Tuttlingen 112,62, Ulm 108.8, Friedrichshafen 106,94, Tübingen 104,1, Göppingen 102,3. Dabei ist zu be­merken, daß die Nicht- und Stichzahlen bei dem raschen Wechsel der Preise, bei dem vielfach auch Zufälligkeiten mit­sprechen, kein unbedingt sicheres Bild geben, wie denn auch die Einstufung verschiedener Orte nach dem Teuerungsstand schon nach einer Woche eine ganz verschiedene Gruppierung zu ergeben pflegt.

Vom Tage. In einem Zaus der Roteskraße hat sich ein 43jähriger Schleifer mit Gas vergiftet. Eine auswärts wohnende Frau von 20 Jahren wollte sich im oberen An­lagensee wegen ehelicher Slreitigksiten ertränken. Die Frau konnte lebend aufs Trockene gebracht werden. In der Untertürkheimerstraße in Cannstatt stieß ein Kraftwagen iri rasender Fahrt auf den Schlagbaumständer der Eisenbahn­schranke. Der Führer erlitt einen tödlichen Schädelbruch, der Wagen wurde schwer beschädigt.

Das Große Schöffengericht verurteilte wegen Falschmün­zerei den 37jährigen Schreiner Adolf Becker zu 4, den 27jäh- rigen Händler Karl Mayer zu 5 und den 34jährigen Bau­arbeiter Emil Fischer zu 2 Monaten Gefängnis.

Wegen vieler Einbruchsdiebstähle wurden der Mechani­ker Paul Tänzer in Stuttgart zu 6 Jahren, 1 Monat Zucht­haus. der Hilfsarbeiter Joseph Knies von Hofen zu 7 Jahren Zuchthaus und je zu 5 Jahren Ehrverlust, der 30jährig< Metzger Heinrich Frank von Maichingen zu 4 Jahren Ge­fängnis verurteilt. Weitere Spießgesellen der Bande erhiel­ten Gefängnisstrafen von 10 bis 16 Monaten. Die Ein­brecher, die es vor allem auf Motorräder abgesehen hatten, aber auch sonstige Beute nicht verschmähten, haben in Stutt­gart, Fellbach, Waiblingen, Murrhardt, Gaildorf (im Schloß des Grafen Bentinck) und an weiteren Orken im Hohen-

iohischen ihr Anwesen getrieben. Ein Haupkbekelligker, dei Kraftwagenführer Walter, ist inzwischen gestorben.

Der kommunistische Abgeordnete Schneck wurde we­gen Verbreitung eines aufreizenden Maueranschlags zu drei Monaten Gefängnis verurteilt.

Aus dem Lande

Eßlingen, 2. Iunt. Betrüger. Am 26. Mai ha! ein Betrüger, angeblich Prof. Kirchner aus Stuttgart, von zwei hiesigen Kunsttnalern drei Oelgemälde unter dem Vorgeben herausgeschwindelt, er sei in der Lage, sie an Liebhaber günstig zu verkaufen. Der Betrüger ist ermitteü. Es han­delt sich um den erheblich vorbestraften Taglöhner Alfred Pfitzenmaier aus Stuttgart. Eines der Bilder cht wieder »«gebracht.

Hofe« a. 2. Juni. Ertrunken. Am Himmelfahrts- tag ist der IHSHrige Sohn des Maurers Matthäus Ra« beim Gänsehüten ertrunken. Er wollte verhüten, daß tzrnz«

Gänschen vom Strome fortgerrffen werden, wurde dav« aber selbst von der Strömung erficht und mitgenommen.

Kirchheim a. 1l.< 2. Juni. VomAuto überfahre». Auf der Landstraße nach Walheim wurde ein lOjährioer Knabe vom Auto überfahren. Er starb bald darauf an den Verletzungen.

Talheim, OA. Heilbronn, 2. Juni. Weindiebstah^ Der Landwirt Robert Eberle hatte in Lausten a N. Hochzeit. Diebe nützten diese Gelegenheit und stahlen nachts aus dem Keller des leer stehenden Hauses etwa 150 Liter Wein.

Schorndorf, 2. Juni. Zugsunfall. Am Sonntag« morgens 8.50 Uhr ist auf der Station Wäschenbeuren bei der Einfahrt des von Gmünd kommenden Personenzugs auf einer Weiche ein Personenwagen entgleist und umgefal­len. Fünf Reisende wurden verletzt; der Materialschaden ist nicht bedeutend. An der Unsallstelle mußte bei zwei Zügen umgesttegen werden. Die Ursache der Entgleisung ist noch nicht sicher festgestellt.

Gmünd, 2. Juni. Stiftung. August Walde» meyer in San Franziska hat der Stadt Gmünd zu wohl­tätigen Zwecken wieder 500 Dollar gesandt. Im Vorjahr kamen zwei Spenden zu je 500 Dollar.

Mergentheim, 2. Juni. Erstickt. Der 16jährige Sohn des Oberreallehrers Albrecht, der als Mechanikervolontär in der Klotzbücherschen Brauerei eine Ausbesserung an der Eis­maschine vorzunehmen hatte, wurde beim Abschrauben des Verschlußventils plötzlich vom Ammoniak überströmt. Er ver­lor sofort das Bewußtsein und war kurz darauf tot.

Saverwang, OA. Ellwangen, 2. Juni. Tödlicher Schuß. Ein 16jähriger Pflegling der Landarmenanstalt, der bet dem Landwirt Stütz beschäftigt ist, legte im Scherz mit der Zimmerflinte auf das 6jährige Söhnchen des Dienst­herrn an. Ein Schuß traf das Kind, das nach zwei Stunden verschied.

Göppingen, 2. Juni. Trachtenfest. Auf der Jahres­versammlung des Bundes für Heimatschutz regte Professor Gößler an, mit dem heurigen Landwirtschaftlichen Hauptfest in Cannstatt ein Trachtenfest zu verbinden. Ferner trat er entschieden für die Wiederherstellung des Hohenstaufenkirch­leins ein, ein Wunsch, dessen Erfüllung in Bälde zu erwar­ten ist.

Oberndorf, 2. Juni. Ausgrabung. Am Samstag wurden drei bei Fliegerangriffen abgestürzts und auf dem hiesigen Friedhof beerdigte englische Flieger ausgegrabeu und in neuen Särgen mit der englischen Flagge auf einem Kraftwagen nach Kassel überführt, wo sie auf einem eng­lischen Friedhof beigesetzt werden.

Oberndorf a. R., 2. Juni. Bierkrleg. Zwischen den Gewerkschaften und dem hiesigen Wirteverein ist wegen des Bierpreises ein Streit entstanden, der in einer Verhandlung unter dem Vorsitz des Stadtvorstands Barzer geschlichtet wer­den mußte. Genehmigt wurde ein Preis von 17 Pfg. sm 3 Zehntel Spezial- und 15 Pfg- für Lagerbier. Dieser Preis muß bis 12. Juni eingehalten werden, sonst werden die Wirt« boykottiert.

Alm, 2. Juni. Unglücksfall. In der Glöckler­straße wurde eine ältere Frau von einem Lastauto über­fahren. Sie erlitt schwere Verletzungen. Letzten Samstag ertrank beim Baden im Gemeindeweiher in Pfuhl dei 11jährige Sohn des Landwirts.Gottlieb Arnold.

Deimerstetten, OA. Ulm, 2. Juni. H a g elschlag. Am Sonntag nachmittag nach 5 Uhr entlud sich ein schweres Ge­witter mit Hagel, der in den Markungen Beimerstetten. Dornstadt, Hagen, Hörvelsingen und Alpeck großen Schaden anrichtete. Nach 44jähriger Tätigkeit in hiesiger Gemeind« ist Oberlehrer Tröster in den Ruhestand getreten. Der Gesangverein, den er gründete und 33 Jahre lang leitete brachte ihm ein Ständchen.

Diberach, 2. Juni. Bettlerplage. Die Schutzmann­schaft hat in den letzten Wochen eine große Anzahl von Bett­lern und Landstreichern festgenommen, die, mit wenige« Ausnahmen, schon am Hellen Tage betrunken waren. Fast durchweg waren es ausgesprochene Berufsbettler und ar­beitsscheue Leute.

Rechtenfkein OA. Ehingen, 2. Juni. Schwerer Sturz Der Schäfer Albert W i ck von Mundingen stürzte vom Koch­wartfelsen ab und geriet dabei in die Donau. Er konnte stq am Ufer festhalten, lag aber bis zum Oberkörper im Wassee. -In dieser Lage mußte er bis morgens 5 Uhr ausharren, w« er endlich durch Vorübergehende aufs Trockene gebracht würde. Mit schweren inneren und äußeren Verletzungen mußte er ins Krankenhaus verbracht werden. ^

Wur^lch, 2. Juni. Knochenfunde. In der M» Kiesgrube wurden in einer Tiefe von 45 Metern Knoch» rus vorgeschichtlicher Zeit ausgegraben, wovon Stücke nach Stuttgart zur Untersuchung gesandt wurden.

Weingarten, 2. Juni. Die Feier desBlutfrek ' ags. Bei der diesjährigen Feier des Blutfreitags wM Vlutritter Pater Frowin O. S. W. (Kloster WeingartM ehemaliger Dwksionspsarrer. Das alte, einzigartige Schalls spiel bot wieder ein Farbenspiel der prächtig geschmückte» und vergoldeten Standarten und Fahnen, der buntfarbigen Schärpen, des reich verzierten Lederzeugs. Der Zug stW sich zusammen aus 49 Gemerndegruppen mit 835 Blutru- tern. Beinahe 30 Kapellen nahmen am Arge teil, desglei­chen eine Polizeischar.

Dom Oberland, 2. Juni, llnglücksfälle. Aiff Straße bei Meckenbeuren stürzte Clemens Scheps mit Motorrad. Er blieb bewußtlos liegen. Auf der Straß» WangenLindau stießen ein Motorrad- und ein RadfahrS zusammen. Beide erlitten schwere Verletzungen. Die Fahr* zeuge wurde stark beschädigt.

Der 45jährige Taglöhner Josef Reiter von Andelfinge« OA. Riedlingen erschwindelte sich in Prinnersberg OA. Ra* vensburg unter dem Borgeben, er sei Polizeidiener in Fw»* Hofen und habe rückständige Steuergelder einzuzichen, eimK Beträge. Andere Bauern merkten aber den Schwindet uns nachdem dem Herrn Steuereinnehmer eine tüchtige Prügel verabreicht war, wurde er der Polizei übergeben« Nachts versuchte er aus dem Ortsarrest auszubr-x^n-a wurde aber erwischt und hatte dann mit angelegten FejM den Rest der Nacht zu verbringen.