kreter die künftigen Berwalkungsbestimmungen fkkr Ske ^ichseisenbahn, die nun nach dem Sachverständigen-Gut- achken in die Hand einer internationalen Gesellschaft übergeht, festgesetzt. Unter anderem wurde beschlossen, die Verwaltung nach englischem Muster durchzuführen, was eine Verminderung der verwendeten Beamten, Angestellten und Arbeiter um 40 Prozent zur Folge haben wird.
Poincares Vorschläge
Paris, 25. Mai. Dem „Echo de Paris" zufolge Hai Poincare in feinem letzten Brief an Mac Donald, worin er fein Bedauern ausdrückte, nicht nach Chequers kommen zu können, erklärt, daß die französisch-englische Verständigung unter folgenden Bedingungen möglich wäre: 1. Die Besetzung der Ruhr wird aufgehoben, wenn die Deutschen den Plan Dawes ins Werk gesetzt haben werden. 2. Die Sanktionen die im Fall einer deutschen Verfehlung ergriffen werden sollen, müssen von vornherein bestimmt werden, so daß Frankreich in Zukunft nicht mehr gezwungen wird, allein vorzunehmen. 3. Was die Cisenbahnregie im besetzten Ge« bist anbelangt, so müsse diese vom Ordnungsausschuß der Rerchseisenbahnen geprüft werden.
Die Millerand-Frage
«Oeuvre' schreibt, nachdem die republi- Kanifche Mehrheit dem Staatspräsidenten Will er and zu verstehen gegeben habe, daß sie nicht mit ihm zusammen- «rberten wolle, Mrllerand aber keine Anstalten treffe, zu- Tüarzutreken, übernehmen die Linksparteien eine schwer« Verantwortung, wenn sie die Regierung bilden. Sie müssen lehr auf der Hut sein, daß Millerand sie nicht verrate, wi« er Briand auf der Konferenz in Cannes verraten und selbst Legen Poincare seine Ränke gesponnen habe. Es sei schwer gu verstehen, wie ein Ministerpräsident, der eine MilleranS Entgegengesehke Politik betreibe, unter einer derartigen stän- : 6AB°k"Dl)ling zu regieren sich bereikfände. Es liege nur an Millerand selbst, die Krise durch seinen Abgang abzukür- zea. Die Millerandfrage müsse vor dem 3. Juni gelöst sein,
Der Dawes-Plan »moralisch-schlecht«
London, 25. Mai. Der Bundfür demokratische Art, dem früher auch Mac Donald angehörte, erklärt in einer Kundgebung, das Dawes - Gutachten sei mora- krs ch schlecht, weil es auf der Voraussetzung beruhe, daß Deutschland für den Krieg verantwortlich sei, was bis jetzt unparteiisch nicht erwiesen sei; es sei politisch anmci - Send und wirtschaftlich verhängnisvoll, weil ^ ganz unmöglich sei, von Deutschland so ungeheure Geld- prmmen zu fordern. Die Kundgebung fordert, daß die An- nähme des Plans durch die Regierungen der Verbündeten «ch Deutschlands den Verzicht Englands auf seinen Ent- sihMgungsanteil bedeute und dich die deutsche Schuld um diesen Betrag gekürzt werde. Außerdem müsse Deutschland m den Völkerbund «r^enmmne» werden.
Dieser Kundgebung gegenüber wird von maßgebender Seite erklärt, daß sie iu keiner Werse die amtlich, Ans icht dgrstelle.
Rückzahlung russischer Genoffenschafksgelde, Moskau. 25. Mai. Von dem Gerichtshof in Nenyork ist seht ein Arte» gefällt worden, nach welchem die National City Bank m Reuyork zugunsten des Lentrosojus (allrusfl- scher Zentralverband der Genossenschaften) die Summe von 2900000 Dollar zu zahlen hak. Noch vor llebernahme der Wacht durch die Sowjetregierung in Rußland halte der Len- krosojus bei der National City Bank eine Summe von drei Millionen Dollar hinterlegt. 3m Jahr 1819, nachdem dis Sorvjekregierung die Staatsgewalt übernommen hatte, war hM.Lestrojojus an die Bank herangetreten, diese Surrmu
Zur Auszahlung zu bringen. Die Bank verweigerke aber di« Herausgabe, weil die Berechtigung der Nachfolgeschaft des neuen Centrosojus in bezug auf die alle Organisation nichi festgestellt sei. Zur Aufklärung dieser Streitfrage wurde eine Kommission nach Rußland gesandt. Me Kommission verweilte einen Monat in Rußland und stellte das rechtlich einwandfreie ununterbrochene Bestehen des Centrosojus fest. Durch die Entscheidung des Richters Augustns Mand wurde nunmehr die National City Bank verpflichtet, drei Millionen Dollar nebst Zinsen zur Verfügung zu stellen, wovon 868 256 Dollar der Regierung der Bereinigten Staaten für im 3ahr 1919 an den Centrosojus vom Kriegsamt gekaufte Waren überwiesen wurden.
Württemberg
Stuttgart, 25. Mai. Vom Landtag. Die Abgeordneten Dingler und Gen. (Bauernbund) haben im Landtag eine Kleine Anfrage betr. die gleichmäßige Handhabung der Verordnung über die Erwerbslosenfürsorge bezüglich der Beitragspflicht für ländliche Arbeitnehmer in allen Ober- imtern eingebracht.
Eine demokratische Anfrage will die bedeutungslos gewordenen Biehaufkauffcheine beseitigt wissen. Zwei Anfragen des Zentrums bezwecken Erleichterungen für die Unterhaltung von Privatschnlen und Staatsbeiträge bzw. staatliche llebernahme einer Risikoprämie für die Hagelversicherung.
Jur Frage der Regierungsbildung. Wie dis „Schwab. Tagwacht" hört, sind auf Veranlassung des Landtagspräsidenten Körner die Verhandlungen über die Regierungsbildung in Württemberg eingeloitet worden. Vertreter der Rechten, des Zentrums, der Deutschen Dolkspartei und der Demokraten hocken gemeinsam beraten. Dabei spiele der von der Rechten erhobene Anspruch auf das Ministerium des Innern di« wichtigste Roll«. Das Zentrum soll nicht geneigt sein, dieses Ministerium aus der Hand zu geben. Mau oschnet damit, daß di« Verhandlungen sich noch tagelang hinziehen und daß die Frist von einer Woche, die dem Präsidenten für die Anberaumung der nächsten Landtagssitzung ge» währt worden ist, nicht eingehalten werden wird.
Cal«, 26. Mat. Verhaftung. Wegen versuchtrr Kredttschwtndeleten auf dem hiesigen Postamt wurden am Freitag abend zwei Männer gu» Berlin verhaftet. Der eine wollt« am Schalter auf Grund eine« gefälschten oder unrecht
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erworbenen Kreditbriefe« Geld erheben, den Postämtern waren jedoch vorher Mitteilungen über zu versuchende >- xvtndeleien zugegangen, weshalb Verdacht geschöpft wurde > > der Versuch scheiterte. Sein Partner wartete vor dem Postamt mit einem Motorrad und konnte später auch noch verhaftet werden. Bet beiden fand man unau-gefüllte Kreditbriefe vor.
Deinsberg, 25. Mai. Streik. In der Ziegelei in Weinsberg sind wegen Lohnforderungen tue Arbeiter in den Streik getreten.
Hall, 25. Mai. Der 26jährige Fahrradarbeiter Maz Häge aus Pforzheim stieß, als er auf einem Motorrad nach Michelfeld fuhr, auf ein Ochsengespann und rannte sich an der Deichsel den Kopf ein, was den svfort'gen Tod zur Folg« hatte. Den Fuhrmann trifft keine Schuld.
Veil im Schönbuch, 25. Mai. Die Erbschaft aus Amerika. Nach vierjährigem Warten wurde eine Erbschaft aus Amerika auf dem Rathaus in Höhe von 64 000 ctt an acht Erben ausbezahlt.
Holzmadcn OA. Kirchheim, 25. Mai. Blitzschlag In das Umformungshaus der elektrische» Hochspannungsleitung schlug der Blitz und setzte es in Flammen. In verschiedenen Häusern entstanden Brandstelle», durch Kurzschluß Ein eiligst von Kirchheim herbeigerufener Fachmann schaltete die Hochspannung aus, sonst wären wohl viele Häuser dem Kurzschluß zum Opfer gefallen.
Pfullingen, 25. Mai. Ertrunken. Fabrikbesitzer Richard Haußecker besichtigte nach dem Frühstück da- Kanaluser oberhalb der Fabrik und geriet auf unaufgeklärt« Weise in die hochgeschwollene Echaz, wo er, wie es scheint von einem Schlaganfall betroffen wurde. Vorübergehend« merkten an dem am Ufer hin- und herrennenden Hund, daß etwas vorgefallen sei, eilten herzu, konnten aber Haußecker nur als Leiche aus dem Flußbett herausholen.
Anterhausen, 25. Mai. Unfälle. Ein von Reutlingen heimkehrendes Bauernfuhrwerk stieß am Eingang in- Porf mit einem Kraftwagen zusammen Die scheuenden Pferde rannten ins Auto. Der Wagen wurde umgcworferi und zertrümmert, der Fuhrmann und ein Mädchm heraus- geschleudert, nahmen aber keinen Schaden.
Calw, 23. Mai. Kugelblitz. Bei dem letzten Gewitter drang in einem Haus der Panoramastraße ein Kugelblitz durch das offene Fenster in ein Zimmer, in dem sich ein Teil der Hausbewohner aufhielt. Der Kugelblitz bewegte sich an zwei Zimmerwänden entlang und bog dann schräg durch das Zimmer zum Eingangsfenster zurück und ins Freie, wo er mit einem lauten Schlag zerstob. Schaden wurde nicht angerichtet. Wenige Augenblicke später wurde außen noch ein zweiter Kugelblitz beobachtet.
Mühlacker, 25. Mai. Vom Baum gestürzt. Im Kiesekbronner Walde kletterte der 13jährigs Karl Roll aus Enzberg auf eine hohe Forche, um aus deren Spitze ein Krähennest auszuheben. Aus etwa 15 Meter Höhe stürzte er ab, wobei er doppelte Brüche beider Arme und schwere innere Verletzungen erlitt und besinnungslos liegen blieb. Er wurde mit einem Auto hierher ins Krankenhaus gebracht. Ob er mit dem Leben davonkommen wird, ist frag- sich.
Sigmaringen, 24. Mai. Gegen den Abbau. Der hohenzollerische Kommunallandtag hat einen von allen Parteien eingebrachten Antrag auf Erhaltung des Oberamts Gammertingen angenommen.
Bisingen in Hohenz., 25. Mai. Ueberfahren. Ein in rasender Schnelligkeit die Bahnhofstraße herauffahrendes Auto überfuhr die in den 50er Jahren stehende Ehefrau des Fabrikarbeiters Melchior Nager. Die Frau ist ihren Verätzungen erlegen.
Aus Stadt und Land.
Nagold, den 26 Mai 1924.
Dom Sonntag. „Bindfadenregen" hieß man wohl da«, was in der Nacht vom Samrtag aus Sonnrag auf die Erde herunter kam, und wa« manchen Leuten, e« sollen sehr viele sein, gar nicht lieb war. Durch den verheißungsvollen Anfang der letzten Woche wurden aus gestern feste Pläne geschmiedet, die alle zu — Wasser wurden. Um ein Haar wäre da« Pfrondorser Sängerfest auch in« Wasser gefallen, aber weil die vielen Sänger so arg schön gesungen hatten, kam nachmittag« sogar die Sonne au« ihrem Versteck hervor und half mit, das Pfrondorser Fest, über da« wir noch genauer berichten werden, zu verschönern. Doch e« kommen ja noch viele Sonntage, die dann hoffentlich auch Sonntage sind.
Schlageter-Feier. Die Stellungnahme des Einzelnen zu den Männern, die während des passiven Widerstandes an der Ruhr aktiv gegen die aus nichtigen Gründen in deutsches Gebiet eingefallenen Franzosen vorgegangen sind, mag verschieden sein; der eine mag e« hinstellen als ein aussichtsloses Unterfangen, als ein Lun, bar jeden positiven Erfolge«, der andere mag gegenteiliger Meinung sein, da« eine ist sicher und gibt die Grundlage zu unserer Einstellung: Die Aktivisten an Ruhr und Rhein haben gehandelt als Deutsche für Deutschland und Albert Schlageter ist gestorben wegen einer Lat, die er al« Deutscher für sein Vaterland und gegen den au«- wärtigen Feind getan hat. Dem Andenken Albert Schlag- eter« galt auch die Feier am Somltag abend tm Traubensaal, zu dem die Nationalsozialistische Deutsche FreihettSpartei eingeladen hatte. In seinen BegrüßungSworten wie« Herr Dr. Stähle darauf hin, daß e« jetzt in dieser schicksalsschweren Zeit bitter notwendig sei. auf gemeinsamer Grundlage zusammenzukommen und Mut zu schöpfen au« Männern, die ihr Leben gelaffen vor dem Feinde für die Freunde. Da« war auch der Grundton, auf den sich di« Rede de« Herrn Stetter au« Stuttgart einstellte, der auch noch tnrbesonder« auf die großen Pflichten der Erzieher der Jugend hinwte«. Musikalische Darbietungen wechselten ab mit Gedtchtvorträgen und wurde alle« dankbar ausgenommen. Da« Trauerspiel „Schlageter« letzte Stunde" wurde von den Mttwtrkenden mit viel Liebe und Sorgfalt gespielt und hat auch bet den Anwesenden seinen Eindruck nicht verfehlt. Nur hätte e« mir gefallen, wenn die „Franzosen", al« da« Deutschlandlied gesungen wurde» entweder nicht mttgesungen hätten oder besser, sich ganz gedrückt hätten. Freilich ist e« nur Theater, aber die
Stimmung ging in« Komische über und da« paßte nicht für" „Schlageter« letzte Stunde".
Die Reichsrichkzahl für LetzenSyaNrmgSkosten (Ernährung. Wohnung, Heizung, Beleuchtung und Bekleidung) beläuft sich für den 21. Mai auf das 1,15-Billkonenfache der Vor^ kriegszeik. Gegenüber der Vorwoche (1,16) ist eine Almahma von 0,9 Prozent zu verzeichnen.
Neue Dienstkleiduagsordnung der Eisenbahner. Im
„Reichsverkehrsblatt" wird die neue Dienstkleidungsordnung für das Personal der Reichsbahn veröffentlicht. Der Uniformrock kommt völlig in Wegfall, es gibt nur noch ein- und zweireihige Joppen. Schulterabzeichen werden nicht mehr getragen. Die Rangabzeichen sind am Kragen — bei den Schiffsbeamten an den Aermeln — angebracht. An der Mütze ist neben der Reichskokarde und dem geflügelten Rad auch die Landeskokarde zu tragen. Die Auftragezeit für die bisherige Uniform ist aus fünf Jahre bemessen, die bisherigen Kragen-, Schulter- und Mützenabzeichen sowie die Knöpfe sind aber schon binnen sechs Monaten den neuen Vorschriften cmzupassen. — Die Abschaffung der Uniform ist offenbar auf die JnternatronaLsierung der Reichsbahn zu- rückzuführen.
Waldbankurs iu Freudenstadt. Für die bäuerliche» Walddesitzer de» württ. Schwarzwalde« findet in Freudenstodt vom 5 —7. Juni ein forstlicher Lehrkurs statt. ES wird in diesem der Waldbau im bäuerlichen Betrieb, Kultur- wesen, Forstbenutzung (Aufbereitung der Sortimente u. deren Verkauf) Forstschutz, ewige« auS der Ertragsregelung im Prioatwald und Fragen der Forst- und Steuerpolitik sowie forstliche Buchführung behandelt werden. An jedem Tag finden Waldbegehungen statt. Lehrwälder sind die Sladt- waldungen von Freudenstadt, sowie die Bauernwälder von Schömberg. UnterrtchtSkosten erwachsen für die Teilnehmer nicht. Anmeldungen zur KurSteilnahme bis spätesten» 2g. Mat erwünscht und an den ForstwtrtschaftSrat der Landwirt» IchaftSkammer zu richten, wo auch Nähere» zu erfahren ist.
Wildberg. GemeinderatSsitzung vom 14. Mai l924. Nach der neuen Schnlgeldordnung beträgt da« Schulgeld für da» Schuljahr 1924 an den staatlichen Schulen jähr- sich 48 welcher Betrag auch für die hiesige Realschule zum Ansatz kommt. — Nach einem Erlaß der Forstdirektion «rill mit Wirkung vom 1. Jan. 1924 die Neufestsetzung de» Wald- hutkostenbettrag« auf Goldmark in Kraft. Der Grundbetrag für ein Vierteljahr beträgt 160 Goldmark. Dieser Grundbetrag erhöht sich auf Grund der Erhöhungen der GehaltSbezüge der ! Beamten. Dem vorgelegten Nachtrag zum Waldhvlvertrag wird, da der festgesetzte Betrag angemessen erscheint, zuge- stimmt. — Der hiesige Turnverein hat in verschiedenen Eingaben darum nachgesucht, die auf dem Turnplätze tu der Au vorhandene zur Aufbewahrung der Turngeräts dienende alt« Hütte durch einen größeren Turnschuppen zu ersetzen. Da oie vorhandene Hütte in keiner Weise mehr den Anforderungen entspricht, und der Turnverein sich bereit erklärt hat, alle Arbeiten durch Mitglieder de« Vereins ausführen zu lasten, wird beschlossen, einen Schuppen von 5 m Breite und 10 m Länge zu errichten. Der Schuppen bleibt im Eigentum der Stadtgemeinde und wird dem Turnverein in pflegliche Unter! Haltung übergeben. — Die Verbesserung des Bulacherweg« fft nunmehr bt» zur Bewalzung ferttggestellt. Ursprünglich war die Bewalzung mittelst einer Pferdewalze geplant. Mit Rücksicht auf die große Steigung des Weg» müßte die Walze mit mindestens 8 Pferden bespannt werden und würden die Pferde bei der Bergfahrt wieder aufreißen, was sie bei der Talfahrt festgewalzt haben. Die Straße wird nun durch eine leichte Motorstraßemvalze der Firma I. SettzCannstalt be- walzt werden. — Der Festsetzung de« MteizlnseS für da! Fretbanklokal auf 30 Goldmark jährlich wird zugestimmt. - Die Waldarbeiterinnen sind um Erhöhung ihrer Bezüge ein- gekommen. Sie werden nach dem staatlichen Waldarbeiter- taris bezahlt. Wenn auch zugegeben werden muß, daß die Entlohnung wie überall gegenüber der Lebenshaltung gering rst, so konnte dem Gesuch nicht entsprochen werden, da unter allen Umständen an den Tarifsätzen festgehalten wird. — Die durchgreifende Verbesserung de» städt. Waschhauses wird genehmigt. — Josef Pfister z. Löwen, welcher an der Vorderseite seine» Wohn- und Wirtschaftsgebäude» einen einstöckigen Ladenanbau erstellen will, wird in stets widerruflicher Weise die Ueberbauung de» für den Anbau notwendigen städt. Platze! genehmigt. — Georg Hauser wird al« Gänsehtrt angestellt. Die Gänse sind von ihm morgen» in die beiden Gärten und abend» wieder nach Hause zu treiben. Ueber den Mittag werden die Gärten abgeschlossen. An den Hirten sind von den betreffenden Tierbesttzern 50 Goldpfennig jährl. zu bezahlen.
— Dem Antrag des Schwarzwaldveretn« auf Neuerrichtung und Erneuerung von Sitzbänken wird entsprochen.
Sitzung vom 21. Mat. Zunächst eine kurze Armensttzung.
— Auf den erlassenen Aufruf haben sich um die freie Schutz' mannstelle 9 Bewerber gemeldet. In der geheimen Abstimmung wurde Paul Wurster, Fabrikarbeiter hier gewählt. ^ DaS Schulgeld für die Kleinkinderschule wird auf 20 Goldpfennig für ein Kind festgesetzt. — Den Schluß beider Sitzungen bilden kleinere VerwaltungSgegenstände.
Alleusteig» 21. Mai. Au« dem Gemeinderat. Zunächst erstattete der Leiter der Städt. Sparkasse Bericht über die wachsende Kreditnot und über da« Ergebnis einer Hiewegen in Stuttgart in größerem Kreise stattgehabten Aussprache. Die Sache irgendwie optimistisch anzusehen, dazu liegt nicht der geringste Grund vor, so wenig wie zu der Annahme, daß jetzt die Kreditkrist« bereits ihren Höhepunkt erreicht habe oder schon überschritten sei. Wa« zur Hebung derselben seiten« der Sparkasse getan und etngeleitet werden konnte, ist geschehen; der Erfolg bleibt abzuwarten. — Kennt- nirnahme von dem Sommerfahrplan für die Autoltme Altenstetg—-Dornstetten und Altensteig—SimmerSfeld. —F« Hypothekendarlehen, die die Wohnungkkredttanstalt zu Woy- nungSneubauten gibt, soll die Gemeinde auf Grund de« Woy' nungSbürgschastSgesetze» die Bürgschaft übernehmen. Die llebernahme der Bürgschaft im vorliegenden Etnzelfall wtto ausgesprochen. — Einen breiten Raum der Verhandlungen nahm die Festsetzung der Frieden»miete für die seit 1. JA 1914 neu entstandenen Wohnungen in städt. Gebäuden em. Nachdem dieser Gegenstand in letzter Sitzung noch nicht spruchreif erklärt wurde, (daß der GR. sich nicht auf den g setzltchen Boden stellen wollte, wie in einem Sprechsaalarin« behauptet wurde, entspricht nicht den Tatsachen) wuroe