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Einfach unvorstellbar.' Soeben ist ein Merkchen erschie­nen, das sichDie Notenpresse" nennt und von E. C. Banck stammt. Hier sind die Erfahrungen einer leitenden Persön­lichkeit im Banknotendruck der Inflationszeit mit einem ganz köstlichen Humor geschildert, der, wie jeder wahre Froh- sinn, einen ernsten Unterton hat. Und da lesen Wir, daß bei einer Druckerei, allein an Zehnöillionenscheinen, Noten NN Werte von 31 612 000 000 000 000 OsiO Papiermark und dn ganzen 52 579 890671618 052 000 Papiermart in brauchbaren Scheinen die Druckpresse verlassen haben. Also zweiundfünfzig Trillionen fünfhundertundneunundsi-ebzig Billiarden achthunderneunzig Billionen sechshundertemund- siebzig Milliarden sechshundertachtzehn Millionen zweiund- fünfzigtausend Papiermark. Man stelle sich diese Zahl ein­mal vor! Eine Hilfe sei gegeben, die der Verfasser selbst anführt. Er reiste eines Tages von Leipzig nach Berlin. Die Fahrt kostete 7 Billionen. Die Entfernung beträgt 167 Kilometer. Was mag also der Meter, nein, was mag der Millimeter kosten? Da ist das Ergebnis: rund 42 000 Mark. Immerhin noch vorstellbar. Aber nicht mehr vor­stellbar ist folgende Tatsache. Ein zu gegebener Zeit von der Druckerei frisch an die Reichsbank abgeliesrrtes Paket von tausend 50-Millionenscheinen hatte einen Nennwert von 50 Milliarden Papiermark gleich 5 Goldpfennigen. Es wog 1,5 Kilogramm. Der Altpapierhändler zahlte damals 6 Eolchrfennige für 1 Kg. Das macht jür die tausend Scheine 9 Goldpfennige, also 4 Goldpfennige mehr als der Nenn- wert der Scheine betrug. Da ist doch die scherzhaste Frage erlaubt, warum die Reichsban-k ihre Kassen nicht durch Ver­kauf des unbedruckten Papiers beim Aitpapierhändler auf- füllts?

Die Dollarmaschine. Im Jahr 1922 tauchte in Berlin ein Mann auf, der sich als amerikanischer Frauenarzt aus­gab und sich bald Dr. Stein, bald Dr. LanDau nannte, Als Dr. Landau, Sohn des Geheunrats Landau vom Kur­fürstendamm, richtete er auch am Kaiserdamm ein gr: ßes Sanatorium ein. In Wirklichkeit handelte es sich um den Textilkaufmann Julius Spanier, der bereits vielfach wegen Betruges vorbestraft war. Er war früher mit Frau Helme Spanier verheiratet gewesen, die sich besonders durch die Inszenierung des Raubmords auf den Teppichhändler Rei­ßer einen berüchtigten Namen verschaffte. Julius Spa­nier begann nach Verbüßung einer 3/-jäh-igen Gefängnis­strafe einen neuen Schwindel mit der sogenannten Dollar­maschine. Einem Viehkommijsionär Stern und einem Schlächtermeister Starke erzählte er, daß zwei Freunde von ihm, zwei russische Chemiker, nach zehnjährigem Bemühen das Dreifarbenproblem gelöst hätten, durch das es möglich

sei, auf chemischem Wege aus smer ausländischen Danknobe zwei zu machen. Starke wurde dadurch veranlaßt, seinen Besitz an ausländischem Geld zur Verfügung zu stellen. Der angebliche Dr. Landau führte die beiden Leichtgläubige in eine Pension, wo er ein Zimmer auf e.ncn Tag gemietet hatte, das er als seine Wohnung ausgab. Dort erschienen auch zwei Fremde, die als die Erfinder vorgestellt wurden und sich Chemiker Dr. Green und Dr. Schneider nannten. Stern und Starke händigten dem amerikanischen Arzte eine große Menge von Dollars, Pfundnoten und Gulden aus. und es wurde dann ein großer Hokuspokus mit der Dollar­maschine veranstaltet. Während der Operationen verschwan­den die beiden Chemiker, und Dr. Landau hatte eine Ab- rufung zu einer Fehlgeburt. Als Starke die Presse öffnete, fand er nur leere Papierblätter. Die beiden angeblichen Chemiker sind verschwunden. Einer der Helfershelfer der Angeklagten soll ein gewisser Veit Katz sem, mit dem der Angeklagte ein großes Betrugsmanöver in Frankfurt a. M. verübt hat und der steckbrieflich gesucht wird. Der am meisten geschädigt Zeuge Starke ist wegen Schwachsinns entmündigt und behauptet, daß sein früherer Freund Stern mit den Be­trügern unter einer Decke gesteckt habe. Das Gericht ver­neinte das Schußbedürfnis der beiden Zeugen, indem es da­von ausging, daß Leute, die aus Geldgier auf einen der­artigen Schwindel hereinfallen, kein Mitleid verdienen. Da­her mußte die Strafe milder ausfallen. Das Urteil lautete auf 9 Monate Gefängnis, die durch die Unteerfuchungshaft als verbüßt erachtet wurden. Der Angeklagte Spanier blieb aber in Untersuchungshaft wegen feiner Zugehörigkeit zu einer berüchtigten Einbrecher- und Fassadenkletterkolonne »es Wetzens.

Handelsnachrichlen

Besserung des Geldmarkts- Die Lage aus dem Geldmarkt bes­sert sich zusehends, wenn auch Rückschläge durch Spekulation oder aus wirtschaftlichen Gründen nicht ausgeschlossen sind. An der Ber­liner Börse war am 17. Mai tägliches Geld zu tl v. Tausend reichlicher angeboren, auch für Monatsgeid lagen zu sinkenden Zinssätzen Angebote vor.

An der Berliner Wertpapierbörse waren namentlich Wergwerkspapiere lebhaft gefragt, wie es scheint in auslän­dischem Kaufauftrag. Man erwartet, daß der Schiedsspruch den Bergarbeiterstreik beenden werde. Auch die fortschreitende Erleichterung des Geldmarkts wirkte belebend.

3 OM HM beW Erfolg.

Nagold. Fruchtschranne. Markt am 17. Mai. Zu- geführt waren:

37.66 Ztr. Weizen, Preis pro Ztr. 10 . 20 10.80 ^

4.50 ,

Roggen » » .

9.50

16.50 ,

Gerste , .

9.209 50 ^si

1504

Hafer . » .

8.00-8.50

1.50 .

Ackerbohnen, , ,

9.40

Rastatt: LS«,

16. Mai

17. Mai

Geld

Briej

Geld

B-Ies

157,80

168 60

157.60

158.40

20.45

20.55

20 45

20.55

68,44

59,75

58.65

58,!-5

71,62

7198

71,42

7178

111,97

112,53

111.97

112,53

18,95

19,05

18,95

19.05

18,405

18,495

16.375

18.495

4,19

4,21

4.19

4,21

24 64

24,76

24,59

24.79

74,41

74.79

74.41

74,69.

58,45

58,75

58,45

58,75

5,98

6,02

5,98

6.02

12,46

12,54

12.46

12,54

4,48

4,52

5.205

5.215

0,375

0,385

0,465

0.47S

1,685

1.695

1,595

1,105

73,61

73,99

73.61

73.99

Forstamt Nagold.

Gros- Ns Hchmkauf.

Am Mittwoch, den 21. Mai Mittag» 2 Uhr am Protz aus Smalswald Stauferhölzle 15 Rm solchen Brennholz u.»2 Hausen RetS sowie GraS von den Wegen im Trau­fen u. Brand; am 6 Uhr bei der großen Eiche am Schloßberg daß TraS vom Schloßberg und 2 Rm Nadelhoizanbruch Nc. 139 auf der Ebene bet der Sltzbcmk.

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Ha«, Nr. 89.

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Versteigere

Zufolge Ausgabe eines Malbetneds find i« Walddors SA. Mgoid im mSrtiemb. Schwarzmald i??4

1 CsrWMllge. 1 Löteiimchlimg, oerschiedeneMioreMIrkWim. Maschimmd sonftigksBijoiitekie- MMiMNtm (MM«««)

gegen Vllrza-lllvg öffentl. zv versteigern: die Versteigern»^ stsdet am Mittwoch den 21. Mai 1924. oormilt. 11 Ahr statt.

Zusammenkunft vor dem Schulhaus in Walddorf

L. voseli. , kkorrlieilll.

Hohen Reutin Gemeinde Bondors.

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vllMsiMimgLskN

Nagold, den 18. Mat 1924.

1789

Danksagung.

Für die vielen Beweise herzlicher Liebe und Teilnahme, die wir bet dem Heimgang unserer lieben Mutter, Schwieger- und G oßmutter

Lhristine Gänger

erfahren dursten, für die trostreichen Worte des Herrn SladtpfarrerS, die treubesorgie Pflege der Krankenschwester, den erheben­den Gesang des Lieder- u. SängerkcanzeS, die zahlreiche Leichenbeglettung von nah und fern zur letzten Ruhest äte, sowie für die reichen Blumenspenden sagen den herz­lichsten Dank

Die trauernden Hinterbliebenen.

Ein

Fingerzeig

für Unsere Inserenten i

Anzeigen

in den Nummern anfangs der Woche haben d n Vorzug, daß sie nicht übersehen werden können, da der Anzeigenteil in dielen Num­mern meist vichi so umfangreich ist, wie in denjenigen E> de der Woche.

Eine guie

Schneider-

verkauft 1792

Wer? sagt die Geschäft,- stelle d. Bl.

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rum

M M. 1.^-

6rosss

bsi LaekdovüiimK

Bi» aus etwas Gerste alles verkauft. Rege Nachfrage nach Hafer. Nächster Fruchtmarkt am 24. Mat.

Frankfurter Getreidebörse, 16. Mai. Amtlich wurden bei schwF. 'cherer Stimmung notiert: Weizen, wetterrauher, 16,7317,25, Roggen 14,8015, Hafer inländ. 14,5014,75, desgl. ausl. und Mais gestr., Weizenmehl (bei Waggonbezug ab MühlenstationI 25,7528, Roggeumehl 2223, Kleie 9,2510. Erbsen, Heu, Stroh und Biertreber gestr. (Getreide ohne Sack, Weizenmehl, Roggen- mehl und Kleie mit Sack.)

Berliner Gekreidepreise, 17. Mal. Weizen märk. 15.6015.90, Roggen 12.8013-20, Sommergerste 16.4017.60, Hafer 12.70 bis 13i40, Weizenmehl 21.5024.50, Roggeumehl 18.7520.75, Kleie S.259.50. Raps 300.

Sn de» vfDzllchen Wetnverfletgenmgän der letzten Woche «nr. den durchschnittlich für 1000 Liter bezahlt an der Haardt 1921er Weißwein 1500 AN., 1922er Weißwein 760810, 1923er Rotwein 510, Weißwein 10801620.

Schweinemarkk. Kehl: Ferlu.' 3050 ^lt. ser 80120, Ferkel 3050 je i. t Paar.

Devisenkurse in Billionen

Berlin

Holland 100 Guld.

Belgien 100 Fr.

Norwegen 100 Kr.

Dänemark 100 Kr.

kchweden 100 Kr.

Aialien 100 Lira

London 1 Pfd. Sterl.

Reuyork 1 Dollar Paris 100 Fr.

Schweiz 100 Fr.

Spanien 100 Peseta D.-Oester, 100 000 Kr.

Prag 100 Kr.

llngarn 100 000 Kr.

Argentinien 1 Peso Tokio 1

Danzig 100 D, Gulü,_

Auswärtig« Todesfälle.

Knppingen. Jakob Böß. 72 I. a.

Rottenburg a. N. Josef Straub, Schlosser, 64 I. a. Niedernau. Johannes EgenweilSr, Fuhrmann, 52 I. a. Seebronn. Eberhard We«ß, 19 I. a.

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